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Beleuchtungsanordnung für Rennbahnen und ähnliche Anlagen Zur Beletichtmig
von Geläufen und Bahnen in Sportarenen oder Rennbahnen kann man ein System von längs
der Bahn angeordneten Leuchten vorsehen. Insbesondere bei Trabrennbahnen, bei denen
auch über große Entfernungen bis zu 5oo m und mehr eine einwandfreie Möglichkeit
zur Verfolgung aller Einzelheiten des Rennens vom Standort des Zuschauers aus erwünscht
ist, werden hohe Anforderungen an die Güte der Beleuchtung gestellt. DieErfahrungen
haben ergeben, daß bei solchen Entfernungen trotz starker und gleichmäßiger Beleuchtung
der Bahn bei Lichteinfall von oben her selbst mit dem Feldstecher die Pferde und
der Fahrer kaum zu erkennen sind.
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Durch die Erfindung werden für den Bau von Beleuchtungsanordnungen
für Rennbahnen und ähnliche Anlagen neue Wege beschritten. Der Erfindung liegt die
Erkenntnis zugrunde, daß es für eine ausreichende Fernsicht bei derartigen Anlagen
vor allem auf eine bevorzugte seitliche Einstrahlung ankommt und ferner darauf,
den ungi.instigen Auswirkungen des infolge der großen räumlichen Ausdehnung bei
üblicher Verkabelung auftretenden ungleichen Spannungsabfalls in den Zuleitungen
entgegenzuwirken; andernfalls werden die Lampen zum Ende eines Kabelstranges hin
immer dunkler, und es lassen sich, wenn nicht übermäßig starke Kabelquerschnitte
verlegt werden sollen, Unterschiede im Beleuchtungsniveau an verschiedenen Stellen
der Bahn schon mit dem bloßen Auge wahrnehmen. Die Erfindung geht daher von der
Aufgabe aus, mit möglichst einfachen Mitteln trotz der großen räumlichen Ausdehnung
gute und an allen Stellen der Bahn gleichmäßige Sichtverhältnisse zu schaffen.
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Erfindungsgemäß sind die Leuchten insbesondere längs der inneren Bahnkante
in e.inein solchen
Abstand von dieser angeordnet; daß der von der
kürzesten Verbindungsgeraden zwischen Leuchte und Bahnkante einerseits und der Senkrechten
andererseits gebildete Winkel in dem Größenbereich von etwa 15 bis 3ö°' liegt. Weitere
Vorschläge gehen dahin, die Schaltung in eine Mehrzahl gleichartig ausgebildeter
Verbraucherstromkreise mit je einer Gruppe in Reihe geschalteter Leuchten zu unterteilen
und als Speiseleitung ein längs der Bahn verlegtes Drehstromkabel mit am finde kurzgeschlossenen
Einzelleitern zu verwenden, an dessen Phasenleiter abwechselnd die Leuchten in Reihenschaltung
angeschlossen sind.
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Im folgenden ist die Erfindung an Hand der Zeichnungen, welche Ausführungsbeispiele
veranschaulichen, erläutert.
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Fig. i und 2 zeigen je einen Querschnitt der Bahn, in Bahnrichtung
gesehen. i ist jeweils die Bahnfläche, wobei die Bahninnenseite links, die Bahnaußenseite
rechts liegend angenommen ist. Im Hinblick darauf, daß das Rennen sich in der Hauptsache
längs der Innenseite der Bahn abspielt, sind die Leuchten, bei Fig. i eine Schirmleuchte
2, bei Fig.2 eine Spiegelleuchte 3, längs der inneren Bahnkante d in solchem Abstand
von dieser angeordnet, daß der von der kürzesten Verbindungsgeraden zwischen Leuchte
und Bahnkante mit der Senkrechten gebildete Winkel in dem Größenbereich von etwa
15 bis 30° liegt. Bei Fig. i ist dieser Winkel mit etwa 15'°, bei Fig.2 mit etwa
3o° angenommen. Es ergibt sich dann, wenn für die Masten 5 der Leuchten die üblichen
etwa 8 m hohen Bauarten verwendet werden, etwa eine Entfernung von 2 bzw. 6 m von
der Leuchte bis zur Bahnkante, in waagerechter Richtung gemessen.
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Auf der Außenseite der Bahn sind Schirmleuchten 6 bzw. 7 vorgesehen,
deren Masten 5 so angeordnet sind, daß sich diese Leuchten etwa senkrecht oberhalb
der äußeren Bahnkante 8 befinden.
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In dem in den Fig. i und 2 über der Bahnfläche aufgetragenen Diagramm
sind jeweils die Beleuchtungsverhältnisse veranschaulicht. Die gestrichelt gezeichnete
Kurve e"2 gibt den Verlauf der von der Leuchte 2 herrührenden Werte der Beleuchtung
in Pfeilrichtung, d. h. die Vertikalbeleuchtung auf eine an der jeweiligen Stelle
zur Bahn senkrecht stehend gedachte Fläche an. Sinnentsprechend sind die die Vertikalbeleuchtungskomponente
der Leuchten 6, 3 und 7 in Fig. 1 bzw, in Fig.2 veranschaulichenden, gestrichelt
gezeichneten Kurven bezeichnet.
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Der Kurvenzug e,,28 in Fig. i (bzw. eh., in Fig.2) veranschaulicht
die von den Leuchten zu beiden Seiten der Bahn herrührende, in senkrechter Richtung
(Pfeilrichtung) auf die horizontal verlaufende Bahnfläche i auftreffende Beleuchtungskomponente
(Horizontalbeleuchtung).
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Es zeigt sich hier deutlich, daß die besonders für die Sicht von einem
weit entfernten Blickpunkt her wichtige Vertikalbeleuchtung und ihre Verteilung
über die Breite der Bahnfläche, d.li. die seitliche Einstrahlung, nicht allein durch
die Bauart, sondern vor allein durch die Anordnung der Leuchten im Raume in bezug
auf die Bahnkante wesentlich günstig beeinflußt werden kann und daß die erfindungsgemäß
oben vorgeschlagene Bemessungsregel hierfür eine besonders vorteilhafte Lösung darstellt.
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Um auf der ganzen Länge der Bahn die erwünschten Beleuchtungsverhältnisse
und das gleiche Beleuchtungsniveau zu erhalten, ist es vorteilhaft, auch in bezug
auf die Installation solcher Anlagen, eine besondere Anordnung zu wählen, die Lichtverluste
durch Spannungsabfall ausschließt, bei etwaigem Ausfallen von Teilen der Beleuchtung
die geringstmögliche Auswirkung der Störung auf die Sicht gewährleistet und daneben
auch wesentliche Vereinfachungen der Installation bietet.
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Man kann hierzu eine gemischte Serien- und Parallelschaltung der Leuchten,
die zu Gruppen zusammengefaßt sind, anwenden. Zur Stromversorgung der Anlage werden
zweckmäßig ein besonderer Transformator oder zwei Transformatoren vorgesehen. Die
Serienschaltung wird zweckmäßig so bemessen, daß die Anordnung unter die VDE-Vorschriften
oioo für Anlagen unter iooo V fällt.
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Zur Veranschaulichung ist in Fig.3 ein Übersichtsschaltbild über eine
Anlage nach der Erfindung dargestellt. io ist die Rennbahn, ii ein Speisetransformator,
von, dehn aus in diesem Fall vier Verbraucherstromkreise 12, 13, 14, 15 der bei
diesem Beispiel nur auf der Bahninnenseite angeordneten Leuchten 16 mit Strom versorgt
werden.
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Besonders vorteilhaft ist es, jeweils als Speiseleitung ein längs
der Bahn verlegtes Drehstromkabel mit vier am Ende kurzgechlossenen Einzelleitern
zu verwenden und an dessen Phasenleitungen, wie Fig. ,I beispielsweise zeigt, die
Leuchten bzw. Paare jeweils parallel geschalteter Leuchten 26, 27, 28
... in Reihenschaltung an die Phasenleiter RST zu legen, so daß die einzelnen
Phasen des Versorgungsstromkreises gleichmäßig belastet sind und bei etwaigem Ausfallen
einer Leuchtenserie nur jeweils der dritte Mast für die Beleuchtung ausfällt.
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Um einen möglichst ungestörten Betrieb der ganzen Serie auch dann
zu gewährleisten, wenn eine Leuchte ausfallen sollte, kann man, wie Fig. 5 und 6
beispielsweise veranschaulichen, in je einem Verbraucherstromkreis ein Spannungsrelais
36 oder ein Stromrelais 37 vorsehen, derart, daß das bei einer wesentlichen Änderung
de; Widerstandes in dem betreffenden Verbraucherstromkreis ansprechende Relais einen
E rsatzstrompfad zu der etwa ausgefallenen Leuchte einschaltet, in (lern ein entsprechender
Ersatzwiderstand 38 liegt.