DE856477C - Waermeschalter zum Steuern elektrischer Stromkreise - Google Patents

Description

• Wärmeschalter zum Steuern elektrischer Stromkreise Die Erfindung betrifft einen Wärmeschalter zum Steuern elektrischer Stromkreise entsprechend der Umgebungstemperatur, in welcher sich der Schalter befindet.
• Bei diesem Schalter wird ein Thermostat verwendet, der aus zwei Kammern mit starren Außenwahr dungen besteht, welche jeweils ein Gas und einen Sättigungsdampf enthalten und durch bewegliche Wandungsteile getrennt sind, deren Verschiebungen sich aus den Dehnungsunterschieden des einer gemeinsamen veränderlichen Temperatur ausgesetzten Gases und Dampfes ergeben.
• Von diesem allgemeinen Grundgedanken ausgehend, «-erden bereits mit Thermostaten versehene Vorrichtungen vorgeschlagen, bei denen die beiden Kammern jeweils getrennt mit einer beweglichen Wandung versehen sind, und diese Wandungen sind durch ein Gestänge verbunden, das auf den zu steuernden Teil einwirkt.
• Wenn auch hier durch das Gegeneinanderanordnen der beiden beweglichen Wände die Wirkung der Änderungen des, Atmosphärendruckes ausgeglichen sind, so ergibt diese Anordnung doch den Nachteil eines verhältnismäßig großen Materialaufwandes" da zwei Wellenrohrmembranen verwendet werden. Außerdem erfordert sie einen erheblichen Raumbedarf.
• Eine andere bekannte Schaltvorrichtung ist als Quecksilberschalter ausgebildet, bei dem durch Druckänderungen zwischen einem Gasraum und einem einen gesättigten Dampf zusammen mit der erzeugenden Flüssigkeit enthaltenden Raum eine Quecksilbermasse verschoben wird, die in das Schaltgefäß eingeschmolzene elektrische Kontakte miteinander verbindet. Der Gasraum steht hier jedoch mit der Außenatmosphäre in Verbindung, so daß wegen der Schwankungen des Atmosphärendruckes die genaue Arbeitsweise des Schalters beeinträchtigt wird. Vor allem aber hat dieser Schalter den Nachteil, daß er nicht in jeder beliebigen Lage transportiert werden kann, ohne daß eine Vermischung des Gases mit dem Dampf bzw. der verdampfenden Flüssigkeit zu befürchten ist.
• Bei einem weiteren bekannten Schalter sind zwar diese Nachteile vermieden, da der Schalter eine als `'Fellrohr ausgebildete Membran als gemeinsame Trennwand zwischen dem mit festen Außenwänden versehenen., mit dem Gas oder dem Dampf bzw. der verdampfenden Flüssigkeit gefüllten Räumen hat. Als Gas wird jedoch in d-em Raum, in dem die Schalterkontakte unterbrochen sind, ein, inertes Gas verwendet, während sich die verdampfende F lüssigkeit in dem zweiten Rauen befindet.
• Durch die Erfindung soll gegenüber den bekannten Schaltern verwirklicht werden, daß man unter Verwendung auch einer wesentlich glatten Membran als Trennwand zwischen den Druckräumen eine möglichst ,gedrängte Bauweise sowie eine hohe Schaltempfindlichkeit bei Unempfindlichkeit gegenüber Änderungen des Atmosphärendruckes erzielt und daß der Schalter dabei trotz Vorhandenseins von Flüssigkeit als Wärmeausdiehnungs- und Funkenlöschmittel in aflen Lagen transportierbar ist und eine verhältnismäßig große Schaltleistung ergibt. Zu diesem Zweck ist unter Benutzung an sich bekannter Bauelemente die Anordnung so getroffen, daß sich die elektrischen Schaltglieder, deren beweglicher Teil mit einer Membran als Trennwand der beiden Räume verbunden ist, in dem den) gesättigten Dampf und eine gewisse Menge der diesen Dampf erzeugenden, gleichzeitig als Löschmittel für den Schaltfunken geeigneten Flüssigkeit enthaltenden Raum befinden und daß die eigentliche Kontaktstelle so angeordnet ist, daß sie in der Betriebslage des Schalters von der Flüssigkeit umhüllt ist.
• Der Raum, welcher die elektrischen Kontakte enthält, schließt also eine Atmosphäre ein, deren Natur und Druck derart gewählt s-in4 daß die Bildung von Funken und Abreißlichtbögen sowie die Oxydation oder eine sonstige Beeinflussung der Kontakte verhindert werden.
• Nachstehend soll an Hand der Zeichnung beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung beschrieben werden.
• Die Abbildung zeigt einen axialen Schnitt durch den Schalter.
• Die beiden Räume 8, 9 des Wärmeschalters werden durch die ihnen gemeinsame, als elastisch verformbare Wand ausgebildete Membran io getrennt. In dem Schaltraum 8 ist die Kontaktfeder i befestigt, deren freies Ende zwischen zwei Kontaktstücken 3 und 4 schwingen kann, die ihrerseits mit Klemmen, 5 bzw. 6 verbunden sind. Diese Klemmen 5, 6 sind elektrisch isoliert und, wie die Klemme 2, gasdicht in der Wand 7 des Raumes 8 befestigt.
• Die Membran io wirkt durch einen zentral angeordneten Stößel i i auf Kontaktfeder i ein, welche derart eingestellt ist, daß sie beim Fehlen einer äußeren Krafteinwirkung das Konlaktstück 4 berührt. Der Raum 8 enthält einen gesättigten Dampf, der von einer Flüssigkeit erzeugt wird, die vorteilhaft ein Transformatorenöl ist, das in ausreichender Menge vorhanden ist, um die Kontaktstücke 3, 4 ständig zu umspülen. Der Raum 9 enthält dagegen ein Gas oder einen ungesättigten Dampf, und die in dien Räumen 8, 9 herrschenden Drücke können derart gewählt werden, daß für eine Temperatur, die unterhalb derjenigen Temperatur liegt, von welcher an der Kontakt 1, 4 unterbrochen werden soll, die Wand io nachdem Boden 13 des Gehäuses 8 zu gedrückt wird. Nimmt man an, daß der Druck in dem Raum 9 viel rascher zunimmt als der Druck im Raum 8, so wird man oberhalb einer bestimmten Temperatur die plötzliche Unterbrechung des Kontaktes 1, 4 unter sofortiger Schließung des Kontaktes bei 1, 3 erhalten, oder dieser letztere Kontakt wird bei einer bestimmten höheren Temperatur geschlossen werden.
• An Stelle einzelner Kontakte kann auch eine Kontaktbahn vorgesehen sein, deren Kontaktsegmente nacheinander mit dem durch die Membran bewegten Schalter in, Berührung gebracht werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Wärmeschalter, bei dem zwei dichtschließende, in einem starren Gefäß angeordnete, je einen gesättigten Dampf und ein Gas enthaltende Räume vorgesehen sind und bei dem die bei gleicher Änderung der den beiden Räumen gemeinsamen Temperatur auftretenden Druckunterschiede in diesen Räumen auf eine bewegliche, elektrische Schaltglieder betätigende Wand einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß sich die elektrischen Schaltglieder, deren beweglicher Teil mit einer Membran als Trennwand der beiden Räume verbunden ist, in dem den gesättigten Dampf und eine gewisse Menge der den. Dampf erzeugenden, gleichzeitig als Löschmittel für den Schaltfunken geeigneten Flüssigkeit enthaltenden Raum befinden und daß die eigentliche Kontaktstelle der Schaltglieder so angeordnet ist, daß sie in der Betriebslage des Schalters von der Flüssigkeit umhüllt ist. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 251 232, 542 403, 607 795 schweizerische Patentschriften Nr. 109 253, 126 285; USA.-Patentschriften N r. 1 407 020, 1642 284, 1795 831, 2 032 358.