DE8559C - Sichtemaschine für klebrige oder fettige Substanzen - Google Patents
Sichtemaschine für klebrige oder fettige SubstanzenInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B07—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS; SORTING
- B07B—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
- B07B1/00—Sieving, screening, sifting, or sorting solid materials using networks, gratings, grids, or the like
- B07B1/18—Drum screens
- B07B1/22—Revolving drums
- B07B1/24—Revolving drums with fixed or moving interior agitators
Landscapes
- Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
Description
1879.
Klasse 50.
GEBRÜDER SECK in DRESDEN. Sichtemaschine für klebrige oder fettige Substanzen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 19. Juli 1879 ab.
Bei der Pulverisirung von Stoffen, wie Cacao, brauner Zucker, Cichorienwurzeln, Gewürze etc.,
war bisher die Sichtung der Staubtheile von den gröberen Theilen mit Schwierigkeiten verknüpft,
weil die genannten Producte mehr oder weniger Fetttheile oder Feuchtigkeit enthalten,
was sowohl das Zerkleinern, wie das Sichten bezw. Sieben ungemein erschwert. So kann
z. B. Cacao und Zucker bei der Chocoladenfabrikation nicht wie Getreide gemahlen und
gesichtet werden, es müssen vielmehr beide Theile auf Walzen gequetscht und auf dem
Melangeur weiter zerrieben werden, wobei jedoch der Cacao durch sein Fett und der braune
Zucker infolge der Feuchtigkeit in mehr oder weniger grofsen Klumpen die Maschine verlassen.
Das Zerdrücken und Sichten dieser Klumpen mufste alsdann durch Arbeiter mit Handsieben
geschehen, was in verschiedener Beziehung sehr zu verwerfen ist, denn erstens ist diese
Manipulation sehr theuer, da ein Arbeiter täglich höchstens 150 bis 200 kg zu sichten vermag,
zweitens geht durch Verstaubung sehr viel verloren und drittens war diese Art der Bearbeitung
nicht gerade appetitlich.
Das Sieben auf gewöhnlichen Prismacylindern ist nicht zweckentsprechend, weil hierbei die
Klumpen nicht zerdrückt werden und die Siebe infolge der Fetttheile sich sofort verschmieren.
Wie Erfinder angeben, geschieht die Sichtung der gemahlenen Cacao- und Zuckerklumpen am
besten ganz frei, ohne jeden Druck und mit Zuführung eines gelinden Windstromes, weil
bei dem freien Zerschlagen ohne jede Wärmeentwicklung die Feuchtigkeit nicht vermehrt,
sondern durch die fortwährende Ventilation vermindert wird, die einzelnen Theilchen sich
also leichter lösen und durch die Siebe dringen, ohne dieselben zu verschmieren.
Auf Grund der von den Erfindern angestellten Versuche haben dieselben die durch beiliegende
Zeichnungen dargestellte Maschine construirt, welche nicht allein die Klumpen vollständig
zerkleinert, sondern auch gleichzeitig in zufriedenstellender Weise sichtet.
Die Maschine besteht im wesentlichen aus folgenden Hauptbestandtheilen.
Dem äufseren Gehäuse a, in welchem ein aus drei Segmenten zusammengesetzter, im Innern
mit Drahtgewebe ausgeschlagener Cylinder b rotirt. In gleichen Abständen trägt dieser
Cylinder sechs Reihen gut befestigter Stahlstifte c, welche ca. 2 cm in das Innere vorragen.
In diesem Cylinder, welcher durch die vier Frictionsrollen d getragen und in langsame
Bewegung (25 Touren pro Minute) gesetzt wird, rotirt das Flügelwerk e mit 250 Touren in entgegengesetzter
Richtung. Die Flügel des Flügelwerks sind etwas schraubenförmig gewunden,
um das Sichtgut langsam vom Ein- nach dem Auslauf zu befördern.
Das Flügelwerk dient infolge seiner rotirenden Geschwindigkeit auch als Ventilator, indem
es die durch den Einlauf eingesaugte Luft durch die Maschen des Drahtgewebes durchtreiben
mufs.
Das Einströmen der Luft erfolgt durch mehrere leicht regulirbare Löcher in der oberen
Wand des Einlaufrohres /. Der Trichter g dient zur Aufnahme des Sichtgutes und der
Rührer h verhindert das Festsetzen des Sichtgutes im Trichter, während die Klappen i,
welche mit der Welle k rotiren, den Zuflufs reguliren, so dafs nicht mehr einfällt, als die
Maschine verarbeiten kann. Unterhalb des Cylinders b befindet sich ein rostförrniger Schieber
II1, welcher das Gehäuse α nach seiner
ganzen Länge abschliefst. Der Schieber functionirt in der Weise, dafs die durch zwei Holzstäbe
verbundenen Leisten 1 die Zwischenräume zwischen den feststehenden Prismaleisten 2 abschliefsen
oder sich unter die Prismaleisten schieben, wie dies in dem Längenschnitt der Zeichnung, links geschlossen, rechts geöffnet,
angedeutet ist. Die Bewegung der Schieber erfolgt vermittelst einer Kurbel m und eines
Zahnrades, welches in eine an dem Schieber befestigte Zahnstange eingreift.
Der Schieber hat den Zweck, das Sichtgut aufzufangen, so dafs während des Betriebes die
Schubkästen η ohne jeden Staubverlust entleert oder gewechselt werden können. Die Thüren ο ο
dienen zum Herausnehmen der Schubkästen, der Rahmsegmente des Cylinders b, deren man
für jedes Sichtproduct besondere haben mufs,
sowie zum Reinigen der Maschine, /ist der Abflufs der Rückstände. / .:-...
Der Antrieb erfolgt beim Maschinenbetrieb vermittelst der Riemscheibe p, beim Handbetrieb
vermittelst der Räder q direct auf die Flügelwelle, welche 250 Touren pro Minute
machen soll, und einestheils vermittelst der Riemscheiben r die richtige Bewegung auf die
Friktionsrollen d bezw. den Cylinder b, sowie
anderentheils durch die Riemscheiben s auf die Speisevorrichtung überträgt.
Arbeitet nun die Maschine, so wird das in den Aufschütttrichter g gebrachte Sichtgut durch
den Rührer h fortwährend, dem Einlaufrohr f zugeführt und von hier durch die Klappen i
stets gleichmäfsig dem Cylinder b übergeben. In diesem langsam rotirenden Cylinder angelangt,
wird es sofort von den Flügeln des schnell rotirenden Flügelwerks e erfafst und
gegen die Siebfläche des Cylinders b geworfen, wobei etwaige Klumpen an den vorragenden
Stahlstiften c zerschellen müssen, während die Staubtheile durch die Wirkung der Flügel, sowie
durch den starken vom Flügelwerk erzeugten Luftstrom durch die Maschen der Siebe
getrieben werden.
Da nun die Flügel etwas schraubenförmig gewunden sind, so wird das Sichtgut bei jeder
Umdrehung eine kleine Strecke vorwärts geworfen, so dafs nach kurzer Zeit der Cylinder b
an seiner ganzen Fläche arbeitet, wobei sämmtliche Klumpen zertrümmert und alle Staubtheile
ganz sicher durchgetrieben werden, während der wenige Rückstand (in der Gröfse von Hirsekörnern)
durch den Auslauf t den Cylinder b verläfst. Die Staubtheile fallen durch den rostförmigen
Schieber / I1 in die Schiebekästen n,
und wenn diese ausgewechselt werden sollen oder bei Entnahme von Proben, wird der Schieber
/ bezw. I1 geschlossen, wodurch, da auch
sonst die ganze Maschine dicht verschlossen ist, jede Verstaubung unmöglich wird.
Die Leistung der Maschine beträgt nach Angabe der Erfinder, je nach der Qualität des
Sichtgutes, 200 bis 500 kg in der Stunde.
Durch die sichere Art der Zerkleinerung, sowie durch die combinirte Wirkung der Flügel
und des Luftstromes ist es möglich, die Producte durch viel feinere Siebe zu sichten, wie
dies bei den Handsieben oder anderen Vorrichtungen möglich war, was in manchen Fällen
von bedeutendem Vortheil ist.
Ebenso wesentlich ist der Umstand, dafs die Maschine ohne jede Aenderung alle sich schwer
sichtende Producte gleich gut verarbeitet und durch Einlegen der betreffenden Rahmsegmente
in zwei, drei oder mehr Sorten theilt.
Claims (4)
1. Die Benutzung der Stahlstifte am Siebmantel an der Zusammenwirkurig mit dem Flügelwerk.
2. Die combinirte Zuführung, im wesentlichen bestehend aus den Theilen h und i.
3. Der rostartige Schieber, welcher es ermöglicht, die ganze Fläche mit geringer Bewegung
abzuschliefsen.
4. Die vorstehend beschriebene und auf beiliegender Zeichnung dargestellte Maschine in*
ihrer gesammten Zusammensetzung zum Sichten feuchter klebriger Producte -beim
Zerkleinern der letzteren.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=286048
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
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DE (1) | DE8559C (de) |
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