DE855656C

DE855656C - Verfahren und Vorrichtung zum Foerdern von heissen Fluessigkeiten

Info

Publication number: DE855656C
Application number: DES16871D
Authority: DE
Inventors: Franz Dr Techn Heinl
Original assignee: JOHANN HANS SIEBENHUENER HEINL
Current assignee: JOHANN HANS SIEBENHUENER HEINL
Priority date: 1941-04-13
Filing date: 1941-04-13
Publication date: 1952-11-13

Description

Bei Dampfstrahlpumpen bekannter Bauart, die heißes Wasser fördern sollen, sinkt die Fördermenge, wenn die Temperatur des zugeführten Wassers sich dem Siedepunkt nähert. Diese Pumpen versagen gänzlich, wenn der durch die Dampfdüse zugeführte Dampf von dem zu fördernden heißen Wasser nicht mehr niedergeschlagen werden kann.
Eine Regelung der Temperatur des zufließenden Wassers durch Beimischen von kaltem Wasser mit dem Zweck, die für die Förderung noch zulässige Temperatur nicht zu überschreiten, ist nur umständlich durchführbar, insbesondere wenn der Zulaufdruck des heißen und kalten Wassers verschieden und außerdem schwankend ist.
Bei der vorliegenden Erfindung wird diese Regelung dadurch bewirkt, daß kaltes Wasser durch einen Dampfstrahl beschleunigt und dieser Strahl unmittelbar zum Antrieb für das heiße Wasser verwendet wird, dessen Temperatur auch Siedetemperatur haben kann.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß aus einer Düse austretendem Förderdampf an der Austrittsstelle kaltes Wasser zugeführt und der dadurch gebildete Strahl zum Fördern der heißen Flüssigkeit verwendet wird. Es wird demnach das Kaltwasser nach seiner Beschleunigung durch den Dampfstrahl zum Antreiben des Warmwassers verwendet, so daß auch bei beträchtlichen Druckunterschieden im Warm- und Kaltwasserbehälter die Förderung gesichert ist.
Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens besteht im wesentlichen in einer durch eine Dampfstrahlpumpebetriebenen.Wasserstrahlpumpe, wobei die Austrittsdüse der Dampfstrahlpumpe gleichzeitig die Eintrittsdüse der Wasserstrahlpumpe bildet, und getrennte Anschlüsse für das warme und kalte Wasser vorgesehen sind, um die Förderung auch bei Druckunterschieden zwischen den beiden Flüssigkeiten zu ermöglichen.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird außer der erhöhten Sicherheit der Wirkung auch eine Ersparnis an Treibdampf erzielt, weil dieser infolge des größeren Temperaturgefälles günstiger arbeitet als im Fall der Zumischung des kalten Wassers zum Heißwasser bei Anwendung lediglich einer Dampfstrahlpumpe bekannter Bauart. Die erwähnte Zumischung von Kaltwasser zum Warmwasser ist überdies nur dann in einfacher Weise möglich, wenn Warm- und Kaltwasser mit gleichem Druck zufließen.
Das Verfahren und die Vorrichtung können auch zur Förderung anderer heißer Flüssigkeiten verwendet werden. In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel schematisch im Achsschnitt dargestellt.
Der Dampf wird bei i der Dampfdüse D zugeführt. Die Dampfdüse ist von einer l@Ianteldiise .11 umgeben, der kaltes Wasser bei 2 zugeführt wird. Der Manteldüse d ist die Fangdüse F gegenübergestellt, die zusammen mit der Manteldüse 11 eine Wasserstrahlpumpe bildet und das bei 3 zugeführte Heißwasser in die bei 1 anschließende Druckleitung fördert.
Die Manteldüse .11 ist sowohl Austrittsdüse (Fangdüse) der Dampfstrahlpumpe als auch Eintrittsdüse (Treibdüse) der Wasserstrahlpumpe.
Der Querschnitt der Manteldüse .ff bestimmt vorzugsweise die Menge des erforderlichen Kaltwassers. Zur Regelung der Kaltwassermenge können auch bekannte Regelmittel, z. B. Stauscheiben, Ventile od. dgl., in die Kaltwasserzuleitung eingebaut «-erden. Durch diese Mengenbegrenzung des kalten Wassers kann die Temperatur des geförderten heißen Wassers auf einer beliebigen gewünschten 1-löhe gehalten werden.
Vorteilhaft werden die drei Düsen D, .I7 und F gleichachsig in einem gemeinsamen, allenfalls geteilten Gehäuse zusammengebaut, das die Anschlüsse für die Dampfleitung, die Kaltwasserzuführung, die Zuführung der zu fördernden heißen Flüssigkeit und die Druckleitung für die geförderte Flüssigkeit besitzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Fördern von heißen Flüssigkeiten durch Dampf, dadurch gekennzeichnet, daß aus einer Düse austretendem Förderdampf an der Austrittsstelle kaltes Wasser zugeführt, und der dadurch gebildete Strahl unmittelbar zum Fördern der heißen Flüssigkeit verwendet wird, so daß die Förderung auch bei beliebigem Druckunterschied zwischen dem Kaltwasser und der heißen Flüssigkeit gesichert ist.
2. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch i, bestehend aus einer mittels einer Dampfstrahlpumpe betriebenen Wasserstrahlpumpe, gekennzeichnet durch getrennte Kalt-und Warmwasseranschlüsse für die Dampf-bzw. Wasserstrahlpumpe und eine gemeinsame Düse (1'), die sowohl die Fangdüse der Dampfstrahlpumpe als auch die Treibdüse der Wasserstrahlpumpe bildet.