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DE853969C - Feuerschutzmittel - Google Patents

Feuerschutzmittel

Info

Publication number
DE853969C
DE853969C DEF3572D DEF0003572D DE853969C DE 853969 C DE853969 C DE 853969C DE F3572 D DEF3572 D DE F3572D DE F0003572 D DEF0003572 D DE F0003572D DE 853969 C DE853969 C DE 853969C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
urea
zinc
fire protection
salts
complex
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF3572D
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Dr Daimler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Hoechst AG
Original Assignee
Hoechst AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Hoechst AG filed Critical Hoechst AG
Priority to DEF3572D priority Critical patent/DE853969C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE853969C publication Critical patent/DE853969C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/52Impregnating agents containing mixtures of inorganic and organic compounds
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/16Inorganic impregnating agents
    • B27K3/22Compounds of zinc or copper
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D5/00Coating compositions, e.g. paints, varnishes or lacquers, characterised by their physical nature or the effects produced; Filling pastes
    • C09D5/18Fireproof paints including high temperature resistant paints
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K2240/00Purpose of the treatment
    • B27K2240/30Fireproofing

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)

Description

  • Feuerschutzmittel Zum Schwerentflammbarmachen von Holz u. dgl. dienen Anstrich- und Imprägniermittel. Die Anstrichmittel bestehen vorwiegend aus Wasserglas oder Sorelzement und enthalten meist Pigmente. Mit oder ohne Pigment sind sie ziemlich viskos und lassen sich meist ohne Mühe in genügend starker Schicht auftragen. Die Imprägniermittel dagegen, meist in. Wasser zu lösende Salze, ergeben sehr dünnflüssige Lösungen, die in der Regel ohne Mitverwendung von Pigmenten aufgestrichen oder aufgespritzt werden. Infolge des Fehlens von Pigmenten und der Dünnflüssigkeit ist die Aufnahme bei einem einmaligen Spritz- oder Streichgang auf dem zu schützenden Untergrund, vorzugsweise Holzwerk, verhältnismäßig gering; beim Versuch eines reiehliaherenAufbringens läuft einerheblicher Teil der Lösung ungenutzt ab. Der Umfang der Feuerschutzwirkung hängt aber, wie erst neuerdings genauer festgestellt wurde, von der Menge des auf dem Holzwerk aufgebrachten Feuerschutzsalzes ab. In älteren Schrifttumsangaben war dies noch keineswegs eindeutig erkannt worden, und daher kommt es, draß früher auch sehr schlecht lösliche Salze als Feuersc'hutzimprägniermittel empfohlen oder für gut lösliche viel zu geringe Auftragsmengen vorgeschlagen wurden.
  • In jüngster Zeit ist die Feuersbhutzprüfung genormt worden (Neufassung DIN 41o2), was zur Folge hatte, daß manche der im Schrifttum angegebenen Imprägniermittel nicht mehr oder wenigstens nicht nach der früher angewendeten Auftragsmenge und Art als genügend feuerhemmend anerkannt werden. Beispielsweise ist es schon bekannt gewesen, daß durch Imprägnierung mit Chlorzink-oder Ammonchloridlösungen oder Zinkammonchloridlösungen oder Ammonsalzharnstoffmischlösungen eine Feuerschutzwirkung erzielt wird. Erst neuerdings ist aber erkannt worden, daß dieser Feuerschutz für Holz nur bei verhältnismäßig hoher, nicht immer leicht erreichbarer Auftragsmenge wirklich ausreicht.
  • Um nun mit den heute üblichen und amtlich zugelassenen Imprägnierungsmitteln eine genügende Feuersc'hutzwirkung zu erreichen, ist ein 2- bis 3maliges Spritzen oder Streichen des zu behandelnden Holzwerkes od. dgl. mit zwischenliegenden Trockenpausen erforderlich, damit bei der vorgesehenen höchstens etwa 33o/oigen Auflösung der Salze die behördlich geforderte Mindestauftragsmenge von i 5o g an trocknem Schutzstoff je Quadratmeter erreicht wird. Heute gilt es deshalb als Norm, daß alle Lösungen handelsüblicher Imprägniersalze 2- bis 3mal aufgestrichen oder -gespritzt werden müssen, zumal da diese Mittel vielfach sogar nur als noch niedrigerprozentige Lösungen anwendbar sind. Nach dem heutigen Stand der Technik gibt es kein Feuersahutzimprägnierungsmittel, das sich mit einem einzigen Spritz-oder Streichgang in der für die Erreichung der Feuerschutzw inkung genügenden Menge aufbringen ließe.
  • Es 'tat sich nun gezeigt, daß die nachfolgend beschriebenen chlorzinkhaltigen Imprägniersalze bei nur einmaliger Streichung oder Spritzung bereits imstande sind, Holzwerke so wirksam zu schützen, wie es die Brandprüfung nach DIN 4102 erfordert, und daß dabei überraschenderweise noch eine Reihe weiterer Vorteile auftreten, die überhaupt erst die Verwendung von. Chlorzink für diese Zwecke in technischem Ausmaß ermöglichen. Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß als Feuerschutzmittel Chlorzinkharnstofl'komplexsalze benutzt werden, vorzugsweise solche mit weniger als 2 Mol Harnstoff auf i Mol Zinkchlorid. Diese Salze lassen sich in Wasser in einer bisher nie erreichbaren Konzentration lösen, nämlich je nach Zusammensetzung 6o- bis 75o/oig. Die so erhaltenen hochkonzentrierten, Lösungen sind ebenso dünnflüssig wie die sonst benutzten 2o- bis 35o/oigen Lösungen bekannter Feuerschutzimprägniersalze; sie lassen sich deshalb mit Leichtigkeit verspritzen oder verstreichen. Durch das Einsparendes zweiten oder des dritten Arbeitsganges wird eine bisher nicht für möglich gehaltene Vereinfachung des ganzen Imprägniervorganges durch sehr beträchtliche Einsparungen an Arbeitskraft, Lohn und Zeit erreicht.
  • Es ist zwar schon eine Verbindung von i Mol Chlorzink und 2 Mol Harnstoff beschrieben worden (Annalen der Chemie 1857, Bd. C1, S. 339), die ebenfalls komplex zusammengesetzt sein dürfte; es ist jedoch bisher nicht erkannt worden, daß diese und auch ähnlich zusammengesetzte oder an Harnstoff ärmere Verbindungen in konzentriertester wäßriger Lösung sehr brauchbare Mittel zur Feuerschutzimprägnierung darstellen. Übrigens steht diese bekanntgewordene Verbindung aus i Mol Zinkchlorid und 2 Mol Harnstoff bei gleicher Anwendungsmenge den obengenannten, vorzugsweise als Flammschutzmittel geeigneten Verbindungen, die weniger als 2 Mol Harnstoff auf i Mol Zinkchlorid enthalten; etwas nach.
  • Die erwähnten Chlorzinkh.arnstoffkomplexsalze können entweder für sich allein angewendet werden oder auch mit besonderem Vorteil in Form von Chlorammoniumdoppelsalzen, z. B. von der Formel [Zn, NH2-CO-NH2] C12+2NH,CI [Zn, N H2 - CO- N H2] C12+3 N H4 C1 bis -[Zn, 2 N H2 - C O - NH21 C12 + 2 N H4 C1 Doppelsalze von Chlorzink und Chlorammonium sind an sich bekannt, Chlorammoniumdoppelsalze von Chlorzink!harnstoffkomplexsalizen,d@ageg@en nicht.
  • Daß es sich bei den beanspruchten Harnstoffverbindungen um Komplexsalze handelt, wird durch folgendes nahegelegt: Wenn man in. eine beispielsweise 66o/oige Chlorzinklösung ein Aluminiumblech einlegt, so zersetzt sich dieses unter Abscheidung von metallischem Zink unter Bildung von Aluminiumchlorid, entsprechend .der bekannten Tatsache, daß Aluminium in der elektrischen Span, nungsreihe unter dem Zink steht und aus Salzen der Schwermetalle dieses ausfällt (U 1 I m an n, 2. Auflage, 1940, S.247). Ersetzt man hei dem beschriebenen Versuch die C'hlörzin'klösung durch eine ebenfalls 66o/oige Lösung der beanspruchten Chlorzinkharnstoffverbindung mit und ohne Ammonchlorid, so wird das Aluminium praktisch nicht angegriffen und insbesondere kein metallisches Zink ausgeschieden. Dieses Verhalten der Komplexsalze ist günstig für ihre praktische Anwendung im Feuerschutz, da hierbei etwaige Schädigungen von Leichtmetallteilen nicht befürchtet zu werden brauchen.
  • Ein weiterer Beweis für die Komplexe, nicht bloße Mischungsform ist .die unerwartet hohe Löslic'h'keit 1>e1 ausgezeichnetem Kristallisationsvermögen der abgekühlten oder zur Trockne gebrachten Lösungen. Es ist an sich bekannt, daß Zusätze von Harnstoff zu Lösungen des Chlorammoniums oder Gemische von Natrium- oder Magnesium,salzlösungen die Lö slirhkeit dieser Stoffe in Wasser um ein geringes er'hö'ht. Diese Erhöhung der Löslichkeit wird aber bei weitem übertroffen durch diejenige, die beim Zugeben von Harnstoff zu Chlorzink durch Bildung von Komplexverbindungen auftritt: i Grammol Harnstoff + 2 Grammol Ammonchlorid lösen sich bei 25° C erst in etwa 477 g Wasser, lösen sich also in der Wassermenge von 130g, die zur Herstellung einer 7oo/oigen Lösung des Grammols [Zn, N H2 - C O - N H2] C12 + 2 N H4 Cl bei 25° C notwendig wäre, nur zu etwa einem Viertel auf. Fügt man, nun nac'hträglic'h zu einer solchen, sehr viel Bodenkörper enthaltenden gesättigten Salzlösung die stöcliiometrisdh erforderliche Chlorzinkmenge (1 Grammol) hinzu, so löst sich nicht nur das Chlorzink, sondern gleichzeitig auch der Bodenkörper mit auf, ein Zeichen einer chemischen Umwandlung. Umgekehrt lösen sich in eben dieser Wassermenge von 130 g i Grammol Chlorzink + 2 Grammol Ammonchlorid bei 25° C erst 'dann vollständig, wenn 1 Grammol Harnstoff nachträglich (oder sofort) zugesetzt ist (s. Tabelle I).
  • Überraschenderweise nimmt die Feuerschutzwirkungdurch die Anwendung der Komplexsalze an Stelle der Einzelbestandteile, aus denen diese Komplexsalze zusammengesetzt sind, sehr erheblich zu. Es ist schon bekannt, Harnstoff und Am@monchlorid in Gegenwart von besonders gut vor Feuer schützenden Phosphaten für Feuerschutzzwecke anzuwenden, doch sind beide, für sich allein gemischt, ohne Phosphatschutz, als Feuerschutzmittel nicht beschrieben und nach den !heutigen hohen Anforderungen .gemäß DIN 4102 Neufassung 1940, tatsächlich wertlos. Die Tabelle II gibt an, wie groß der Unterschied in der Brandschutzwirkung nach DIN 4102, Neufassung 1940, zwischen Harnstoffchlorammoniumgemischen ohne Chlorzink und solchen mit Chlorzink gemäß vorliegender Erfindung ist. Da übrigens Ammoniumchloridharnstoffmisdhungen, ebenso wie auch Harnstoff und Ammoniumehlorid allein, sich nicht 66- oder höherprozentig auflösen lassen, mußte für diese Vergleichsversuche hilfsweise der Weg beschritten werden, von diesen Stoffen schwächere (33o/oige) Lösungen mehrmals nacheinander zu verspritzen (3- bis 4mal), um gleiche Aufnahmen von rund 175 g Salz je Quadratmeter zu erreichen, wie sie erfindungsgemäß mit nur einmaligem Verspritzen einer 660%igen Lösung des Komplexsalzes erreicht werden.
  • Betrachtet man nun gemäß Tabelle II die Brandprüfungsergebnisse der mit drei bis vier Spritzgängen: aufgebrachten Mittel im einzelnen, so erkennt man den außerordentlich 'hohen Vorteil bei Anwendung der Komplexsalze Nr. 5, 7 und 8, die die Prüfung nach DIN 4102 glatt bestehen (ebenso wie 1>e1 nur einmaligem Spritzen mit 66%iger Lösung), während Harnstoff oder Chlorammonium für sich oder eine Harnstoffchlorammoniummischung (Nr. 2, 3, 4) 1>e1 gleicher Salzaufnahmemenge auf dem Holz sie nicht bestehen. Die Tabelle 11 zeigt weiter an, daß Chlorzink für sich allein (Nr. i) hei gleicher Salzaufnahmemenge deutlich schlechtere Verbrennungsergebnisse ergibt, freilich die Anforderungen nach DIN 4102 eben noch erfüllt. Zu beachten ist dabei aber, daß bei dieser Imprägnierung reines Chlorzink vorliegt, während eine in der Gesamtsalzaufnahme gleiche Imprägnierung mit dem Komplexdoppelsalz (Nr. 7 oder 8) in Wirklichkeit nur 44% des bei höher Menge eben, brauchbaren Chlorzinks, dafür aber 56% anderer, wesentlich schlechterer Bestandteile enthält, die, für sich allein bei gleicher Aufnahmemenge zum Imprägnieren benutzt, die Prüfung nicht bestehen. Aus diesen Versuchen geht hervor, daß die Zinkchloridharnstoffkomplexsalze in bezug auf Löslichkeit und Schutzwirkung tatsächlich erheblich höher liegen, als dies nach den Eigenschaften der Einzelverbindungen :hätte erwartet werden können. Beispielsweise hätte, wenn die Schutzwirkung der einzelnen Mittel rein additiv wäre, die Komplexsalzi,rnprägnierung wesentlich schlechteren Feuerschutz :bieten müssen als die reine Chlorzin:kimprägnierung. Tatsächlich ist sie aber deutlich besser ausgefallen.
  • Ein weiterer, nicht zu erwartender Vorteil bei der Verwendung der Chlorzinkharnstoffkomplexverbindungen gegenüber dem reinen Chlorzink liegt darin,daßletzteres in LösungbeimVerspritzendurch Verätzung der Haut :größte Erschwernisse mit sich bringt, die bei den Komplexsalzen wegfallen. Hierin ist ein weiterer überraschender Vorteil der letzteren zu erblicken. Mit Chlorzink behandeltes Holzwerk ist und bleibt ferner feucht und schmierig, auch bei noch so trockener Luft. Es läßt sich deshalb Chlorzink in bewohnbaren oder der Arbeit oder der Warenspeicherung dienenden Holzbauten nicht anwenden, da binnen kurzem eine schmierige Schmutzsc'hic'ht aus aufgefangenem Ruß und Staub auf dem Holzwerk entsteht; ferner kann das so behandelte Holzwerk niemals mit einem der Verschönerung dienenden Anstrich versehen werden. Dies ist aber ohne weiteres durchführbar, wenn erfindungsgemäß als Imprägnierungsmittel die wesentlich weniger 'hygroskopischen Komplexsalze benutzt werden. Audh dies ist als weiterer wichtiger Vorteil zu werten und konnte nicht vorhergesehen werden (vgl. Tabelle III).
  • Noch eine weitere unangenehme Eigenschaft des Chlorzinks ist durch die Komplexsalzbildung überraschenderweise verschwunden, nämlich die der angreifenden Wirkung auf Holz bei erhöhten Temperaturen, die sich in einer Schwarzfärbung :des imprägnierten Holzes äußert, sobald die gewö'hnlic'hen Temperaturen erheblich überschritten werden, etwa in der Nähe einer Feuerung oder einer Darnpfheizung oder im Fall eines Brandes in einem mit Chlorzink behandelten Holzbauwerk. Der Wert solchen Holzes würde durch das Schwarzwerden meist erheblich gemindert.
  • Aus alledem ergibt sich, daß nicht nur -die überaus hohe Löslichkeit der Komplexverbindungen, sondern vor allem eine Reihe weiterer Vorteile bei ihrer praktischen Anwendung im Feuerschutz von allergrößter Bedeutung sind.
  • Dic erfindungsgemäß anzuwendenden Komplexsalze brauchen nicht unbedingt in reiner Form benutzt werden, es genügt, wenn die Salzgemische vorwiegend daraus bestehen. Auch können die in der Feuerschutztechnik üblichen sonstigen geringen Zusätze gegeben werden, z. B.. Zusätze löslicher Farbstoffe, um die erfolgte Behandlung besser kenntlich zu machen. Statt Chlorammondoppelsalze können übrigens auch andere Halogenammondoppelsalze oder Gemische davon benutzt oder mitbenutzt werden, etwa Brorrfammonium; ebenso kann das Chlorzink auch z. B. durch Chromzink ersetzt sein.
    Tabelle 1
    Chlorzink-Harnstoff-Komplex-Chlorammon-Doppelsalz in 130 g Wasser zur
    7o°/oigen Lösung gelöst und in gleicher Wassermenge (daneben auch
    Einzelbestandteile) gelöst.
    Harnstoff (i Grammol) ........... 6o - 6o
    Ammonchlorid (2 Grammol) ....... 107 107 107
    Chlorzink (i Grammol) ........... - 136 136
    Wasser......................... 130 130 130
    Aussehen der Mischung bei 25"C
    nach i Stunde................. sehr viel Bodenkörper ziemlich viel Boden- alles gelöst
    körper (übergehend
    in Doppelsalzkristalle)
    Nachträglicher Zusatz von Chlorzink 136 - -
    Nachträglicher Zusatz von Harnstoff - 6o -
    Aussehen der dadurch nachträglich
    ebenfalls auf 70°,/o Festsubstanz
    gebrachten Mischung ........... alles gelöst alles gelöst -
    Tabelle III
    Hygroskopizitätsverhalten von Chlorzink und dem
    wichtigsten Komplexdoppelsalz
    Chlorzink ............................ 10 g -
    Trockene Mischung aus
    i Mol Chlorzink, 2 Mol Chlorammon und
    i Mol Harnstoff .................... - io g
    Gewicht nach itägigem Stehen in feucht-
    kalter Luft (8°C) ................... 13,68 g ii,9o g
    Aussehen ............................ dickflüssig, milchig zum Komplexdoppelsalz umgewandelt,
    durch Kristallisation zusammengebacken
    Gewicht nach weiterem i tägigem Stehen
    in feuchtwarmer Luft (25° C) ........ 15,27 g 10,92 g
    Aussehen ............................. dickflüssig, fast klar fest, trockenen Eindruck machend

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verwendung von Zink-Halogen-Harnstoff-Komplexverbindungen, vornehmlich solchen mit weniger als 2 Mol Harnstoff auf i Mol Halogenzink, als Feuerschutzimprägniermittel.
DEF3572D 1943-01-05 1943-01-05 Feuerschutzmittel Expired DE853969C (de)

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DEF3572D DE853969C (de) 1943-01-05 1943-01-05 Feuerschutzmittel

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DEF3572D DE853969C (de) 1943-01-05 1943-01-05 Feuerschutzmittel

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DE853969C true DE853969C (de) 1952-10-30

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ID=7083827

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DEF3572D Expired DE853969C (de) 1943-01-05 1943-01-05 Feuerschutzmittel

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