DE853452C - Verfahren zum Herstellen elastischer, mikroporoeser Druckformen fuer den gleichzeitigen Druck mehrerer Farben - Google Patents

Description

Patenterteilung bekanntgemacht am 21. August 1952
Die Priorität der Anmeldung in den V. St. v. Amerika vom 11. Oktober 1945 ist in Anspruch genommen

Diese Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen elastischer, mikroporöser Druckformen für den gleichzeitigen Druck mehrerer Farben mit mehreren Farbe haltenden, porösen, elastischen Druckbereichen, welche voneinander durch farbundurchlässige Scheidewände isoliert werden.

Obwohl sich die Erfindung hauptsächlich auf gänzlich aus Kautschuk hergestellte Druckformen bezieht, deren druckende, Farbe haltenden Teile porös und deren Scheidewände farbundurchlässig sind, ist es offenbar, daß auch andere formbare Materialien gebraucht werden können. Die Erfindung ist daher sowohl für die Anwendung von natürlichem und synthetischem Kautschuk als auch von plastischem Material zu gebrauchen.

Gemäß dem Hauptkennzeichen der Erfindung ist das Verfahren 1. durch den Abschnitt des Einsetzens einer Scheidewand aus vulkanisierbarem Material, 2. durch den Abschnitt des Ausfüllens der Hohlräume rund um die Scheidewände mit einer vulkanisierbaren und formbaren, einen zerriebenen löslichen Füllstoff enthaltenden Verbindung, 3. durch den Abschnitt des Formens der Scheidewände und der Verbindung unter Preßdruck, 4. durch den Abschnitt des Vulkanisierens der Scheidewände und der Verbindung sowie 5. durch den Abschnitt des Entfernens des Füllstoffs durch Auslaugen (Fig. 4) gekennzeichnet.

Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines Beispiels erläutert, wobei auf die Begleitbezeichnungen Bezug genommen wird.

Fig. ι ist eine isometrische Perspektivansicht eines typischen, bei Durchführung des Verfahrens gebrauchten Formkastens mit einer darin eingesetzten farbundurchlässigen Scheidewand;
Fig. 2 ist eine isometrische Perspektivansicht des in Fig. ι gezeigten Formkastens, in welcher die Hohlräume rund um die farbundurchlässigen Scheidewände mit kautschukformender Verbindung gefüllt sind;

ίο Fig. 3 ist ein Querschnitt des in Fig. 2 gezeigten ausgefüllten Formkastens mit der Mater in der Stellung, welche sie während des Vulkanisierabschnitts einnimmt;

Fig. 4 erläutert ein Beispiel einer Vorrichtung, welche zum Auslaugen des geformten Artikels gebraucht werden kann;

Fig. 5 ist eine isometrische Perspektivansicht einer durch das Verfahren hergestellten Druckform.

Obwohl das Verfahren auf jedes aus formbarem Rohmaterial geformte Erzeugnis anwendbar ist, wird es im besonderen für Druckformen beschrieben, die aus synthetischem, kautschukartigem, Vulkanisierbestandteile enthaltendem Material hergestellt werden.

Das Verfahren besteht aus den folgenden Abschnitten:

1. Einsetzen der isolierenden Scheidewände aus unvulkanisiertem Kautschuk oder unbearbeitetem, in der Wärme erhärtendem plastischem Harz in einem Formkasten.

2. Das Ausfüllen der Hohlräume rund um die Scheidewände mit unvulkanisiertem Kautschuk, welcher mikroporös gemacht werden kann.

3. Das Formen der Scheidewände und der unvulkanisierten Verbindung sowie das Vulkanisieren derselben zu einer homogenen Masse, um eine Druckform zu bilden.

4. Das Entfernen der geformten und vulkanisierten Druckform aus dem Formkasten sowie das Auslaugen der Druckform, um die Bereiche rund um die Scheidewände mikroporös zu machen.

5. Das Sättigen der mikroporösen Bereiche mit verschiedenen Farben.

Bei der Ausführung des Verfahrens zum Herstellen elastischer, mikroporöser Druckformen für den gleichzeitigen Druck mehrerer Farben werden eine oder mehrere Scheidewände 22 aus farbundurchlässigem Material (was von der Anzahl der durch die fertige Platte zu druckenden Farben abhängt) in einem Formkasten 20 (Fig. 1), vorzugsweise vom positiven Hochdrucktyp, eingesetzt. Die Scheidewände erstrecken sich vom Boden des Formkastens aus bis in die Höhe der Oberfläche der in Fig. 5 gezeigten herzustellenden Druckform. Danach wird die zu formende Verbindung 23 in die Form eingesetzt, um die Hohlräume rund um die Scheidewände auszufüllen. Der obere Abschnitt 24 der Pressenform ist mit passenden Matern versehen, um jedes gewünschte Schriftzeichen auf der Oberfläche der fertigen Druckform in den die zu formende Verbindung enthaltenden Bereichen zu prägen.

Während des Formvorgangs wird geeigneter Druck zum Formen der formbaren Verbindung angewandt. Eine für die Verbindung geeignete Vulkanisiertemperatur wird in einer Presse 25 (Fig. 3) durch jedes geeignete Mittel angewandt. Falls Dampf für den Heizabschnitt gewählt wird, wird er durch Röhren 26 nach dem Formen zugeführt. Auf Wunsch kann die Hitze auch nach der Entfernung der geformten Druckform aus der Pressenform angewandt werden.

Die formbare Verbindung, welche mikroporös gemacht werden kann, enthält einen innig gemischten, entfernbaren Füllstoff, z.B. Natriumnitrat; dieser kann mit heißem Wasser, wie beispielsweise in Fig. 4 gezeigt, gegebenenfalls mit einem darin gelösten Netzmittel, so lange wie erforderlich vollkommen ausgewaschen werden. Die zur Entfernung ■des Natriumnitrat aus der geformten Platte benötigte Zeit variiert je nach der Dicke der Platte und dem Umfang der beim Mischen des mikroporösen Formmaterials angewandten Größe der Teilchen.

Da die Scheidewände 22 aus Material hergestellt sind, welches keine löslichen Stoffe, z. B. Natriumnitrat, enthält, kann nichts aus ihnen herausgelöst werden; sie bleiben während des gesamten Auslaugungsabschnitts des Verfahrens fest und farbundurchlässig.

Nach dem Auslaugen bildet die Druckform ein homogenes Glied mit mikroporösen Bereichen und farbundurchlässigen Scheidewänden. Nun werden die mikroporösen Bereiche mit Farbe gefüllt bzw. gesättigt; jeder Bereich wird mit dem gewünschten Farbstoff gefüllt, so daß beim Herstellen eines Drucks mit der gesättigten Druckform jeder mikroporöse Bereich mit einem Arbeitsgang einen Abdruck in der gewünschten Farbe herstellt.

Das beschriebene Verfahren stellt eine Druckform mit glatter Druckfläche her. Die letztere ergibt sich aus der Tatsache, daß die formbare Verbindung während des Formvorgangs fest in der Form eingeschlossen ist. Die Gegenwart von Natriumnitrat in der formbaren Verbindung läßt ein solches Ergebnis zustande kommen. Die Größe der feinen Poren, in Verbindung mit der erzielten, sehr glatten Dnickoberfläche, bringt tadellos gedruckte Schriftzeichen hervor.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zum Herstellen elastischer, mikroporöser Druckformen für den gleichzeitigen Druck mehrerer Farben, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem der Größe der Druckform entsprechenden Formkasten gemäß dem Druckbild farbundurchlässige Scheidewände einsetzt, die entstandenen Hohlräume mit der Formmasse, die wasserlösliche Stoffe enthält, ausfüllt, diese mit einer das Druckbild enthaltenden Mater unter Anwendung von Druck und Hitze prägt und schließlich die wasserlöslichen Anteile herauslöst.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   θ 5423 10.