-
Handdruckgerät Reklamesprüche, Ankündigungen u. dgl. werden, sofern
es sich nicht um Plakate handelt, in der Regel freihändig an Schaufenstern oder
sonstige dafür geeignete Flächen gemalt. Zur Ausführung dieser Bemalungen sind schriftgeübte
Personen erforderlich, da sonst die Reklame unästhetisch wirkt. Auch beansprucht
die Beschriftung von Anzeigen mit mehreren Worten oder von größeren Sätzen eine
längere Zeitspanne.
-
Das Aufbringen von Schriftzeichen auf eine Fläche mittels Schablone
dagegen bedingt bei ständig wechselnder Reklame jeweils neue Schablonen, die in
der Herstellung laufende Unkosten verursachen, und die in den meisten Zeichen befindlichen
Stege ergeben außerdem ein unschönes Aussehen.
-
Mit dem Erfindungsgegenstand werden alle angeführten Nachteile beseitigt.
Dies geschieht dadurch, daß auf einem an den beiden Stirnseiten mit elastischeu,
am Umfang gerippten Laufscheiben versehenen, feststellbaren Walzenkörper elastische
Druckzeichen, wie Buchstaben, Figuren od. dgl., auswechselbar aufgebracht sind.
Dabei können die Druckzeichen einzeln oder in Gruppen in am Walzenkörper befindliche
Nuten oder sonstige Vertiefungen eindrück- oder einschiebbar oder auf einem Band
angeordnet sein, das um den Walzenkörper aufschieb- oder festspannbar ist.
-
Es sind zwar im Tünchergewerbe Rollapparate bekannt, mit denen Wände
bemustert werden. Bei diesen Geräten muß jedoch bei jedem Muster eine andere Druckwalze
eingespannt werden, so daß dieses Verfahren eine große Lagerhaltung von verschiedenen
Walzen bedingt und infolge der verhältnismäßig hohen Kosten dieser Walzen teuer
ist. Weiterhin können mit den bekannten Rollapparaten keine Reklamesätze, die nur
genau eine Walzenumdrehung bedingen, gedruckt werden, da eine Feststellvorrichtung
an ihnen fehlt.
Demgegenüber ist beim Erfindungsgegenstand zum Feststellen
des Walzenkörpers ein unter Federspannung stehender Stift vorgesehen, der in eine
Bohrung einer an einer Stirnseite des Walzenkörpers befindlichen Scheibe einrastet
und durch eine am Handgriff vorgesehene Druckplatte über einen Hebel ausklinkbar
ist.
-
Die Erfindung ist beispielsweise in der Zeichnung dargestellt. Es
zeigt Fig. i eine Vorderansicht des Handdruckgeräts, Fig. 2 eine Seitenansicht der
Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt nach Linie III-III der Fig. i und Fig. 4 ein Druckband
in Ansicht.
-
In einem mit Handgriff i versehenen Bügel 2 sind in bekannter Weise
ein Walzenkörper 3 und eine Schwammwalze 4 in Bohrungen eingesteckt. -Am Walzenkörper
3, der hohl oder voll sein kann, sind auf beiden Seiten Laufschienen 5 angeordnet,
die äuf ihrem Umfang mit Riffeln oder Rippen io versehen sind, und die eine Drehbewegung
des Walzenkörpers beim Abrollen auf der zu bedruckenden Fläche hervorrufen. Zum
Einschieben von elastischen Druckzeichen 6 befinden sich im Walzenkörper drei Nuten
7, Rinnen od. dgl. Die Druckzeichen 6 können auch, um ein Herausnehmen des Walzenkörpers
3 aus dem Bügel 2 zu vermeiden, infolge ihrer Elastizität einfach in die Nuten 7
eingedrückt werden, und zwar einzeln oder in Gruppen, wie z. B. ein ganzes Wort.
-
Statt dieser erwähnten Befestigungsart können die Schriftzeichen mittels
an ihrer Rückseite angebrachter Stifte oder Ansätze in dafür im Walzenkörper vorgesehene
Vertiefungen eingesteckt werden. Eine andere Befestigungsmöglichkeit der Druckzeichen
6 besteht darin, daß diese auf ein elastisches Band 8 aufgeklebt oder sonstwie befestigt
werden und das Band um den Walzenkörper 3, der in diesem Falle eine ebene Oberfläche
aufweist, herumgelegt werden. Die beiden Leisten 9 des Bandes 8 werden mit einer
Schiene, Klammern oder sonstigen bekannten Klemmvorrichtungen zusammengehalten.
Das Band 8 kann aber auch endlos, in Form eines Schlauchstücks, sein, das einfach
über den Walzenkörper 3 geschoben wird. Es ist auch möglich die Schriftzeichen und
das Band aus einem Stück herzustellen, zweckmäßigerweise dann, wenn ein sehr oft
benötigter Reklamespruch Verwendung finden soll.
-
Die Druckwalze 3 muß feststellbar sein, damit beim Druckbeginn jeweils
das Anfangswort eines Reklamesatzes angesetzt werden kann. Ferner besteht die Forderung,
daß beim Satzende die Walze stillsteht, zur Verhinderung des Weiterrückens eines
Teils des Anfangsworts. Zu diesem Zweck ist auf einer Seite des Walzenkörpers 3
auf die Laufscheibe 5 eine Scheibe ii angeordnet, die eine Bohrung 12 aufweist.
In diese Bohrung rastet ein Stift 13 ein, der am freien Ende eines Schenkels eines
Doppelhebels 14 befestigt ist. Der andere Schenkel ist an seinem Ende als Daumenplatte
15 ausgebildet. Beim Druckbeginn wird durch Niederdrücken der Daumenplatte
15 der Stift 13 aus der Bohrung 12 hochgehoben und nachdem die Druckwalze eine kleine
Drehung vollzogen hat, wird der Daumen wieder weggenommen. Durch die Kraft einer
Zugfeder 16 wird der Stift 13 auf die Scheibe ii gedrückt, gleitet auf ihr und kommt
nach Ablauf des Kreisweges 17 am Ende des Druckvorgangs wieder an der Bohrung
12 an, rastet dort infolge der Federkraft ein und stellt damit die Druckwalze 3
wieder fest.
-
Die Einfärbung der Druckzeichen 6 erfolgt durch die Schwammwalze 4,
deren Farbe nach längerem Gebrauch in zweckmäßiger Weise durch-Einbringen in einem
mit Farbe gefüllten Behälter ergänzt wird. Dieser Farbbehälter ist in einem Tragekasten,
der zur Aufbewahrung des Handdruckgeräts dient, untergebracht. Außerdem befinden
sich noch im Tragekasten die auswechselbaren Druckzeichen, die am Arbeitsplatz lediglich,
dem Auftrag entsprechend, eingesetzt werden können.
-
Es sei noch bemerkt, daß mit dem Handdruckgerät gemäß der Erfindung
durch Einsetzen von Figuren, beispielsweise Druckkörper in Form von Blumen, Blättern,
geometrischen Zeichen usw., und Ausschaltung der Feststelleinrichtung auch Muster
an Wänden aufgebracht werden können, wie bei den bekannten Rollapparaten. Gegenüber
dem Bekannten ergibt sich hier der Vorteil, daß mit wenigen Druckzeichen viele verschiedene
Muster durch entsprechende Zusammenstellungen der einzelnen Druckkörper erreicht
werden können.