DE851769C - Kontinuierlich arbeitende Strangpresse, insbesondere fuer Kunstkohleerzeugnisse - Google Patents
Kontinuierlich arbeitende Strangpresse, insbesondere fuer KunstkohleerzeugnisseInfo
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- DE851769C DE851769C DES18440D DES0018440D DE851769C DE 851769 C DE851769 C DE 851769C DE S18440 D DES18440 D DE S18440D DE S0018440 D DES0018440 D DE S0018440D DE 851769 C DE851769 C DE 851769C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B30—PRESSES
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Description
- Kontinuierlich arbeitende Strangpresse, insbesondere für Kunstkohleerzeugnisse Gegenstand der Erfindung ist eine Strangpresse zur Herstellung eines ununterbrochenen Stranges aus plastischer Masse, insbesondere aus Kohle für Kunstkohleerzeugnisse. Bekanntlich besteht die sogenannte grüne Kohlemasse, die zum Pressen von Kohlestiften, Elektroden u. dgl. Gegenstände verwendet wird, aus Kohlepulver und einem verkokbaren Bindemittel, wie z. B. Teer, Asphalt, Pech od. cigl. Da die Masse erst bei Temperaturen von too bis 300° die zum Pressen notwendige Plastizität besitzt, tnuß beim Kohlestrangpressen die Masse nach dem Einfüllen in den Preßzylinder erst auf die erforderliche Temperatur gebracht werden, bis die Masse gleichmäßig durchwärmt ist, so daß sich eine periodische Arbeitsweise der Presse ergibt. Ein weiterer Grund, aus dem bisher auf das Pressen itn ununterbrochenen Strang verzichtet werden mußte, besteht darin, daß der Strang völlig frei von Lufteinschlüssen sein muß. Dies läßt sich jedoch nur erreichet, wenn die Masse in kleinen Mengen in den 1'reßzylirtder eingestampft oder in Form einer sorgfältig durchgearbeiteten Nudel in den Preßzylinder eingesetzt wird.
- Durch die Erfindung wird das Pressen von grüner Kohletnasse in einem ununterbrochenen Strang ermöglicht, so claß nicht nur Zeit gespart, sondern auch ilcr Materialverbrauch verringert wird, da beim al>-s:itz\veiseit Pressen des Stranges die Füllung des 1'reßzylinders nicht völlig ausgepreßt werden kann. Per verbleibende Rest der Füllung vermischt sich ii:inilich mit der neuen Kohlenrasse, und es entsteht c in C)bergangsstrang aus Masseteilen unterschiedlicher Viskosität, die durch die unvermeidlichen Temperaturunterschiede bedingt ist. Der Übergangsstrang muß daher aus der Fertigung ausgeschieden werden und stellt Abfall dar. Das Innehalten der richtigen Preßtemperatur erfordert große Aufmerksainkeit, so daß auch hierdurch leicht Ausfälle entstehen, wenn nicht bei der geeigneten Temperatur gearbeitet wird. Die sich beim periodischen Strangpressen ergebenden Nachteile werden durch die Erfindung dadurch beseitigt und gleichzeitig die Güte des stratiggepreßten Kohleerzeugnisses dadurch gesteigert, daß eine Strangpresse.mit mehrereu auf ein gemeinsames Mundstück arbeitenden Preßkolben certvenclet wird, bei der die Preßkolben die zu verarbeitende Masse in kleinen Mengen abwechselnd in einen dem Mundstuck vorgeschalteten Druckausgl.eichsraum drücken, der in einen die Füllschnecke und die Preßzylinder umhüllenden Wärmel>eli:ilteieingesetzt ist.
- Strangpressen zur Herstellung eines ununterbrochenen Stranges für plastische Massen sind an sich bekannt und arbeiten mit mehreren durch Exzenter angetriebenen Preßkolben, die auf eine gemeinsame Form arbeiten. Die bekannten zur Herstellung von Teigwaren bestimmten Pressen eignen sich jedoch nicht für die Verarbeitung einer zähen Kohlenrasse, da die Preßkolben unmittelbar auf die Form arbeiten und keinerlei Vorkehrungen für die Erwärmung der zti verarbeitenden Masse vorgesehen sind.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
- Fig. i zeigt schematisch im Schnitt den Aufbau der Preßeinrichtung; Fig.2 zeigt schematisch die Ansicht des Preßzylinderblockes in Preßrichtung.
- Die zu verarbeitende Masse wird über den Fülltrichter i einer von einer Riemenscheibe 2 angetriebenen Füllschnecke 3 zugeleitet, die die Masse über den Kanal 4 den Preßzylindern I bis VIII zuführt. Die Preßzylinder I bis VIII sind, wie Fig. 1 und 2 erkennen lassen, in einem gemeinsamen Zylinderblock 5 angeordnet, der über die Rückschlagventile 6 mit einem dem Pressenmund 7 vorgeschalteten Druckausgleichsraum 8 in Verbindung steht. In den Preßzylindern I bis VIII bewegen sich von nicht dargestellten Exzentern angetriebene Kolben y. Die Einstellung der Exzenter ist dabei so gewählt, daß die Kolben 9 in der in Fig. 2 dargestellten Reihenfolge ihre Endstellungen erreichen. Die Länge der Kolben 9 und der Arbeitshub sind dabei so bemessen, daß beim Vorwärtsgang des Kolbens der mit dem Kanal 4 in Verbindung stehende Schlitz io erst nach einem gewissen Teil des Hubes abgeschlossen wird, so daß im ersten Teil des Vorwärtsganges des Kolbens die von der Füllschnecke in den Preßzylinder eingebrachte Masse zum Teil in den Kanal .4 zurückgedrückt wird und hierbei die Füllung der sich in Füllstellung befindlichen Preßzylin<ler unterstützt. Sobald der Preßkolben 9- den Schlitz io abgedeckt hat, tritt eine Drucksteigerung im Preßzylinder ein, so <laß das Kugelventil 6 den auf dem Ventil lastenden Druck im Raum 8 überwindet und die Masse um die Ventilkugel in den Druckausgleichsraum 8 preßt. Zur Führung der Ventilkugeln 6 ist in dem Druckausgleichsraum 8 ein Leitkörper i i befestigt, der gleichzeitig die in den Druckausgleichsraum eintretende Masse so ablenkt, <laß eine gute Durchinischung der Masse im Druckatisgleichsraum eintritt. Da die Masse abwechselnd an verschiedenen Stellen des Bodens des Druckausgleichsraumes eintritt, gerät die in dem Druckausgleichsraum 8 befindliche :fasse in eine hin und her wogende Bewegung, so (laß eine ständig gute Durchinischung der Masse bei ihrer fortschreitenden Bewegung in Preßrichtung erfolgt. Zur Entlüftung der Preßzylinder wird in der Endstellung der Preßkolben kurzzeitig eine düsenförmige öffnung 12 freigegeben, die mit dem unter Vakuum gehaltenen Rauen 22 in Verbindung steht, der über die Rohrleitung 23 und einen Zwischenbehälter 24 an eine nicht gezeigte Luftpumpe angeschlossen ist. Der Druckausgleichsraum 8 sowie die Preßzylinder und die Füllvorrichtung sind in einem gut wärmeisolierten Behälter 13 eingebaut, der von den Heizschlangen 14 auf der Verarbeitungstemperatur der blasse gehalten wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß die Masse vom Einfüllen bis zum Verlassen der Presse gleichmäßig durchwärmt wird. Um ein möglichst gleichwertiges Erzeugnis zu erhalten, muß die Viskosität der Masse konstant gehalten werden. Die Viskosität der Masse hängt sowohl von dem Anteil :in Bindemitteln als auch von der Temperatur ab. Zur Regelung der Viskosität der Masse ist ein 1)ruckmeßorgan 15 vorgesehen, das mit dem Druckausgleichsrauin 8 in Verbindung steht. Das Druckmeßorgan besteht aus einem unter dem Druck einer Feder 16 stehenden Kolben 17, auf den die Masse im Druckausgleichsraum 8 einwirkt. Der Druck der Feder 16 soll einstellbar sein, so daß die zu regelnde Größe veränderbar ist.
- Bei dein in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel regelt das Druckmeßorgan 15 den Zufluß eines dünnflüssigen, in dem Vorratsbehälter 18 befindlichen Bindemittels zur Füllschnecke 3. Besitzt nämlich die Masse nicht die erforderliche Viskosität beim Pressen, so erhöht sich der Druck beim Pressen im Druckausgleichsraum und veranlaßt den Zufluß von Bindemitteln, um die Masse geschmeidiger zu machen. Es ist auch denkbar, die Viskosität der Masse durch Änderung der Temperatur zu beeinflussen. In diesem Fall müßte das Druckmeßorgan 15 die Temperatur in dem Wärmebehälter 13 regeln. Die Regelung kann auch so getroffen werden, daß sowohl die Temperatur als auch der Zufluß von Bindemitteln verändert wird. Der beim Verlassen des Mundstücks 7 noch weiche Strang wird über eine Rollenbahn i9 über ein Kühlbett 2o geleitet, um den Strang möglichst schnell zum Erhärten zu bringen. Die Kühlung des Stran-
ges erfolgt z\\eckrnäßiz; mittels \\'asserbrausen2r. Auch eine Kühlung durch einen auf den Strang ge- blasenen Luftstrom ist denkbar. Erwähnt sei, claß auf die Riickschlagventile 6 ver- zichtet werden kann, wenn (las Austrittsende der 1'rel.l-r.lii»tler (liist#trf('3r»rig gestaltet ist.
Claims (1)
-
PATENTANSPRÜCHE: i. K@)rrtimiierlich arlwiten(le Strangpresse mit mehreren auf ein gemeinsames Mundstuck ar- )icite»dc» Preßkolben, deren Preßzylinder durch ciire Füllvorrichtung beschickt lverden, gekenn- zeichnet durch ehren zwischen dem Pressen- nrtttrdstück und den 1'reßzvli»(lern angeordneten I)rucl;;rusgleicltsraum, d:r in einem die Füllvor- richtung und die I'i-eßzvliil(ler umhüllenden \\-;@r»u#1#ch:ilter a»geordnet ist. =. Stran-pres,#e nach :\nspruch r, dadurch ge- keiiitzric@trmt. rlaß die die Preßkolben antreiben- dun I:@ie»ter so gegeneinander versetzt sind, 1;t13 die Klasse ini Druckausgleichsraum in einer hin und her wogenden Bewegung gehalten wird. 3. Strangpresse nach Anspruch i und 2, da- durch "ekerrtrzeicllrlet, (laß der Hub der Preß- koll)eii und ihre Länge so bemessen sind, daß im ersteh "Feil rhvs Hubes die Masse aus dem Preß- zlIinrler über den Zuführungsschlitz in die in
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES18440D DE851769C (de) | 1944-03-22 | 1944-03-22 | Kontinuierlich arbeitende Strangpresse, insbesondere fuer Kunstkohleerzeugnisse |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES18440D DE851769C (de) | 1944-03-22 | 1944-03-22 | Kontinuierlich arbeitende Strangpresse, insbesondere fuer Kunstkohleerzeugnisse |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE851769C true DE851769C (de) | 1952-10-09 |
Family
ID=7475570
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES18440D Expired DE851769C (de) | 1944-03-22 | 1944-03-22 | Kontinuierlich arbeitende Strangpresse, insbesondere fuer Kunstkohleerzeugnisse |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE851769C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1114426B (de) * | 1959-04-08 | 1961-09-28 | Kema Fabrik Fuer Keramikmaschi | Vakuumstrangpresse mit ueber- oder nebeneinanderliegend angeordneten Pressschnecken und zwei mittels Doppelmantel getrennt heizbaren Vakuumkammern |
DE1529798B1 (de) * | 1963-01-23 | 1970-12-10 | Borg Warner | Vorrichtung zum kontinuierlichen Homogenisieren undStrangpressen von verschiedenartigen Kunststoffen |
-
1944
- 1944-03-22 DE DES18440D patent/DE851769C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1114426B (de) * | 1959-04-08 | 1961-09-28 | Kema Fabrik Fuer Keramikmaschi | Vakuumstrangpresse mit ueber- oder nebeneinanderliegend angeordneten Pressschnecken und zwei mittels Doppelmantel getrennt heizbaren Vakuumkammern |
DE1529798B1 (de) * | 1963-01-23 | 1970-12-10 | Borg Warner | Vorrichtung zum kontinuierlichen Homogenisieren undStrangpressen von verschiedenartigen Kunststoffen |
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