DE851098C

DE851098C - Klebebaender und Klebefolien

Info

Publication number: DE851098C
Application number: DEB6256D
Authority: DE
Inventors: Hans Dr Fikentscher
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1944-11-17
Filing date: 1944-11-17
Publication date: 1952-10-02

Description

Klebebänder und Klebefolien Es ist bekannt, daß man durch Aufbringen von in organischen Lösungsmitteln gelösten Klebstoffen auf Cellulosefolien ausgezeichnete Klebebänder oder -folien von großer Haftfestigkeit erhält. Für viele #Nnwerldungsgehiete reicht aber deren Wasserfestigkeit nicht aus.
Es wurde nun gefunden, daß man gut haftende Klebebänder oder Klebefolien mit vorzüglicher Wasserfestigkeit erhält, wenn .man auf Folien aus Polymerisaten auf der Grundlage des Vinylchlorid's, d. h. Polyvinylchlorid oder Vinylchloridmischpolymerisaten (-)der nach chlorierten Vinylchloridpolymerisaten, hochpolymere Acryle-sterpolymerisate oder -inischpolymerisate in Form wäßriger Di-spersionen aufträgt.
Als Folien eignen sich außer gegossenen Filmen die durch Walzen hergestellten und gegebenenfalls bei hoher Temperatur kurz nachbehandelten, besonders die bei erhöhter Temperatur gereckten Folien. Die Foliendicke liegt zweckmäßig bei 30 his .4o p, kann aber je nach derbeabsichtigten Ver-@\endung der Klebebänder auch kleiner oder größer sein.
Durch die Wahl der Acrylester, z. B. des Acryls<iureätliyl-, -propyl-, -hutyl- oder -amylesters, oder von Mischpolymerisaten dieser Ester untereinander oder der höheren Ester mit Acrylsäuremethylester oder mit 5 Ibis 201/o Acrylnitril lassen sich die klebenden Eigenschaften der Klebeschicht weitgehend ändern. Für den üblichen Gebrauch eignen sich der Polyacrylsäureil>utyle.ster mit einem k-Wert von 8o und höher und ein Mischpolyrnerisat aus 95 Teilen Acrylsäurebutylester und 5 Teilen Acrylnitril mit einem ik-Wert von 85 bis 9o besonders gut. Bei sehr klebrigen Acrylesterpolymerisaten und vor allem bei niedrigeren k-Werten tritt leicht beim Abrollen .der fertigen Bänder ein lästiges Fadenziehen und ein Anhaften der Klebeschicht auf der Rückseite des Klebebandes ein.
Die wäßrigen Dispersionen können in an sich bekannter Weise auf die Folie aufgespritzt, aufgegossen oder aufgedruckt werden. Auch kann man die Folie über die Oberfläche der Dispersion ziehen, so @daß sie gerade von dieser benetzt wird.
Während beim Auftragen der Klebeschicht aus organischen Lösungsmitteln die Folien aasgequollen werden und dadurch an Festigkeit und Struktur verlieren und die Trocknung schwierig ist, gelingt es leicht, die Klebeschicht aus den Acrylesterpolymerisaten oder -mischpolymerisaten über die wäßrigen Dispersionen aufzutragen, wobei auch höhere Trodkentemperaturen benutzt werden können. Jedoch dürfen diese nicht über dem Erweichungspunkt der Folien liegen.
Die neuen Klebefolien und Klebebänder zeichnen sich neben ihrer ,Durchsichtigkeit und guten Haftfestigkeit durch hervorragende Wasserfestigkeit aus, so daß die Verklebungen sogar in kochendern Wasser erhalten l)lei@l>en. Mit ihnen' können z. B. die Stoßstellen von Verpackungen flüssigkeitsdicht verklebt werden. Wegen ihrer guten elektrischen Isoliereigenschaften lassen sie sich auch zur Kabelumwicklung verwenden.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserfesten Klebebändern -und Kle,l>efolien, dadurch gekennzeichnet, daß man auf Folien aus Polymerisaten auf der Grundlage des Vinylchlorids hochpolvm.ere Acrylsäureesterl>olymerisate oder -mischpolymerisate in Forin wäßriger Dispersionen aufträgt.