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Elektroweidezaungerät mit Hochfrequenz-Entstörung Elektroweidezaungeräte
arbeiten mit einem von einer beliebigen Stromduelle, z. B. einer Batterie oder einem
Gleich- oder Wechselstromnetz, gespeisten Impulsgeber, der der Primärwicklung einer
Induktionsspule Gleichspannuttgsimpulse zuführt, deren Sekundärwicklung einerseits
an den Zaundraht und anderseits an Erde gelegt ist. Dabei wird im allgemeinen als
Impulsgeber ein Stromunterbrecher herangezogen, der mit mechanischen, thermischen,
elektronischen,elektromagnetischen Schaltmitteln od. dgl. arbeitet und gegebenenfalls
über einen GleichrichterGleichspannungsimpulseerzeugt. Solche Impulsgeber lösen
durch die Schaltvorgänge neben den Gleichspannungsimpulsen diesen überlagerte hochfrequente
Störimpulse aus, die entweder direkt oder Tiber den Zaundraht als Antenne gesendet
Nverden oder über (las Leitungsnetz laufen. Um diese Hochfrequenten Störimpulse,
die nach Geräteart mehr oder weniger starke Rundfunkstörungen ergeben, zu unterdrücken,
hat man bisher parallel zum Unterbrecher einen Kondensator oder einen Kondensator
mit in Serie liegendem Widerstand in das Gerät eingebaut oder in den Unterbrechungskreis
Drosselspulen oder Widerstände geschaltet, um den Störanteil abzudrosseln. Diese
oder etwaige sonst bekannte Maßnahmen führen nur zu einem Teilerfolg, so daß sich
die Störungen in den Rundfunkgeräten eines Ortes immer bemerkbar machen, und zwar
um so mehr, je mehr Geräte in der Nähe aufgestellt sind.
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Um nun die auftretenden Rundfunkstörungen ganz zu vermeiden oder auf
ein solches Mindestmaß herabzusetzen, daß sie nicht mehr als Nebengeräusche in Rundfunkempfängern
hörbar sind,
besteht die Erfindung im wesentlichen darin, daß hei
den eingangs erwähnten Elektroweidezaungeräten alle Teile des Gerätes, die hochfrequente
überlagerte Störimpulse erzeugen, gemeinsam von einem oder getrennt von mehreren
Metallgehäusen umgeben sind, das oder die isoliert in einem metallischen Gerätegehäuse
untergebracht ist bzw. sind. Hierdurch werden alle Ausstrahlungen der hochfrequenten
Störimpulse abgeschirmt. Da bei vom Netz gespeisten Elektroweidezaungeräten, bei
denen besonders starke Störungen auftreten, ein Teil der überlagerten, hochfrequenten
Störimpulse über die Zufuhrleitungen und gegebenenfalls auch auf der Zaunleitung,
die dann als Antenne wirkt, fortgeleitet werden können, sieht die Erfindung weiter
vor, daß die Stromzuführungsleitungen oder auch die Ableitungen zu den bzw. von
den hochfrequente Störimpulse erzeugenden Geräteteilen über bekannte Durchgangskondensatoren
in die abschirmenden isolierten Metallgehäuse hineingehen bzw. auch hinausgehen.
Dabei können in den Zuführungsleitungen zusätzlich Drosselspulen eingeschaltet werden,
die etwaige noch vorhandene Störreste vernichten.
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In der Zeichnung sind mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
und zwar zeigt Fig. i einen Schnitt durch das Gerätegehäuse mit dem inneren isolierten
metallischen Abschirmgehäuse, Fig. 2 den gleichen Schnitt mit mehreren metallischen
Abschirmgehäusen, Fig. 3 ein Schaltschema eines Weidezaungerätes mit schematisch
angedeutetem Geräte- und Abschirmgehäuse.
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Entsprechend der Erfindung ist nach Fig. i ein beliebiges Elektroweidezaungerät
in einem metallischen Gehäuse i untergebracht bzw. sind in diesem Gehäuse i mindestens
die Teile des Gerätes montiert, die zu Rundfunkstörungen Anlaß geben, wie schon
einleitend auseinandergesetzt wurde. Dieses Abschirmgehäuse i, welches auch ein
Drahtkäfig sein kann, ist isoliert im Gerätegehäuse 2 untergebracht. Als Isolatoren
3 kann man beliebige Isoliermittel verwenden. Zweckmäßig sind diese Isoliermittel
Schwingmetallelemente 3, die gleichzeitig den im Abschirmgehäuse i untergebrachten
Geräteteil vor Erschütterungen schützen.
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Das Abschirmgehäuse ist nicht oder nur an einer ganz bestimmten Stelle
mit Erde, mit der Masse des Gerätegehäuses 2 oder mit dem Nulleiter eines Stromnietzes
verbunden, wie in Fig.3 angedeutet ist. Durch das Abschirmgehäuse i werden alle
Störsendungen, die als hochfrequente, überlagerte Stromimpulse auftreten, aufgefangen
und vernichtet. Da sich diese hochfrequenten Störimpulse auch über die Stromzuführungsleitungen
4 als auch über die Zaunleitung auf der Sekundärseite der Induktionsspule fortpflanzen
können, insbesondere dann, wenn das Elektroweidezaungerät mit Gleich- oder Wechselstrom
aus einem Ortsnetz gespeist wird, und hierdurch Rundfunkstörungen über das Netz
oder über die Zaunleitung, die darin als Antenne wirkt, verursachen, wird nach der
Erfindung so vorgegangen, daß alle Zuführungsleitungen über Durcltführungskondetisatoren
5, gegebenenfalls auch die Ableitungen zum "Zaundraht und zur Erde über solche Durchführungskondensatoren
in das die Störquellen enthaltende Abschirmgehäuse i eingeführt oder abgeleitet
werden. hierdurch wird erreicht, daß keinerlei Störungen nichr austreten können.
In Zusammenhang mit diesen Durchführungskondensatoren braucht das Abschirnigehäuse,
wie schon erwähnt, nicht an Masse, Erde oder den Nulleiter eines Ortsnetzes gelegt
werden.
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Ferner wird besonders durch die eventuelle Verbindung des Abschirmgehäuses
finit Erde oder Gerätegehäuse (Masse) an einem Punkt erreicht, daß der Stromkreis
für die durch die Durchführungskondensatoren 'auf die Abschirmung abgeleiteten oder
durch Strahlung auf die innere Abschirmung i aufgekoppelten Störungen sich nicht
über das Gehäuse 2 oder Erde schließen kann. Ausstrahlungen über gemeinsame Spannungsgefälle
an Gehäuse oder Leitungen finden dadurch nicht statt.
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Bei dem Ausführungsbeispiel Fig. 2 sind an Stelle eines Abschirmgehäuses
i zwei solche Abschirmgehäuse isoliert im Gerätegehäuse 2 montiert, wobei diese
einzelnen Abschirmgehäuse getrennt Teile des Elektroweidezaungerätes enthalten,
die Störquellen darstellen und zu Rundfunkstörungen führen. In diesem Fall sind
auch die -Verbindungsleitungen 4° zwischen den beiden Abschirmgehäusen i über Durchführungskondensatoren
5° aus dem einen Gehäuse herausgeführt und in (las andere Gehäuse wieder eingeführt.
Die Ausführungen zu Fig. i treffen auch auf die Ausführungen nach Fig. 2 zu.
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Fig.3 zeigt ein Schaltschema eines an ein Wechselstromnetz anschließbaren
Elektroweidezaungerätes, bei dem die gleichgerichtete Spannung einem Kondensator
C zugeführt wird, der beidseitig durch Schaltelemente Si und S., periodisch an eine
Induktionsspule 1 gelegt werden kann, deren Sekundärwicklung einerseits an die Zaunleitung
Z und anderseits an Erde angeschlossen wird. In F' 19.3 ist gezeigt, daß das Abschirnigehäuse
i (strichpunktiert dargestellt) bei 6 an einem Punkt mit dem Gehäuse 2 als Masse
verbunden ist. Neben den Durchführungskondensatoren 5 auf der Zuführungsseite sind
hier Drosselspulen 7 vorgesehen, die etwaige Reststörungsimpulse beseitigen.
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Es ist selbstverständlich möglich, gemäß der Erfindung beliebig aufgebaute
ElektroNveidezaungeräte zu verwenden, bei denen ein Impulsgeber der Primärwicklung
einer Induktionsspule Gleichspannungsimpulse zuführt und bei denen an die Sekundärwicklung
dieser Spule einerseits die Zaunleitung Z und anderseits die Verbindung mit Erde
angeschlossen wird.