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DE850291C - Verfahren zur Veredlung von Gebilden aus pflanzlichen oder tierischen Fasermaterialien bzw. aus regenerierter Cellulose - Google Patents

Verfahren zur Veredlung von Gebilden aus pflanzlichen oder tierischen Fasermaterialien bzw. aus regenerierter Cellulose

Info

Publication number
DE850291C
DE850291C DEF2915D DEF0002915D DE850291C DE 850291 C DE850291 C DE 850291C DE F2915 D DEF2915 D DE F2915D DE F0002915 D DEF0002915 D DE F0002915D DE 850291 C DE850291 C DE 850291C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
vegetable
regenerated cellulose
fiber materials
finishing
structures made
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEF2915D
Other languages
English (en)
Inventor
Herbert Dr Gensel
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to DEF2915D priority Critical patent/DE850291C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE850291C publication Critical patent/DE850291C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/395Isocyanates

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Synthetic Leather, Interior Materials Or Flexible Sheet Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zur Veredlung von Gebilden aus pflanzlichen oder tierischen Fasermaterialien bzw. aus regenerierter Cellulose Es wurde gefunden, daß Gebilde aus pflanzlichen oder tierischen Fasermaterialien bzw. regenerierter Cellulose dadurch veredelt werden können, daß man sie zunächst einer Wasser abstoßend machenden Behandlung unterwirft und anschließend mit polyfunktionellen Isocyanaten, evtl. unter Mitverwen. dung von reaktionsfähigen Polyestern, behandelt. Jede dieser beiden Behandlungsformen allein ist bereits auf Textilien, z. B. solchen auf Basis regenerierter Cellulose, angewandt worden. Die kombinierteAnw-endung beiderAnwendungsformen bringt jedoch unerwartete neue Effekte mit sich. Während die alleinige Anwendung von Wasser abstoßend machenden Mitteln neben dem Abperleffekt eine nur unwesentliche Erhöhung der Scheuerfestigkeit mit sich bringt und die alleinige Behandlung mit polyfunktionellen Isocyanaten, evtl. unter Mitverwendung von Polyestern., eine geringfügige Erhöhung der Trocken- und Naßfestigkeit sowie der Krumpffestigkeit und eine gewisse Verbesserung der Scheuerfestigkeit bewirken, wird durch die beanspruchte Kombination eine erhebliche Verbesserung in der Trocken- und Naßfestigkeit sowie in der Scheuerfestigkeit und der Krumpffestigkeit bei ebenfalls verbessertem Abperleffekt hervorgerufen. Außerdem ist eine erhebliche Verbesserung der Alkalibeständigkeit dieser Abperl-, Scheuerfest-und Krumpffesteffekte zu beobachten. Die letztgenannte Eigenschaft wirkt sich besonders bei solchen Anwendungsgebieten günstig aus, bei denen die Textilien einer länger dauernden Alkalibehandlung bei höheren Temperaturen ausgesetzt sind. Dies gilt z. B. für Filterstoffe, wie sie bei der Zuckerfabrikation zum Reinigen der mit Calciumhydroxyd versetzten heißen Zuckerlösungen benutzt werden.
  • Als Wasser abstoßend machende Behandlungen seien beispielsweise die Ausrüstung mit Paraffin-bzw. Wachsoder Fettkörpern unter Mitverwendung von-hydrolysierbaren Metallsalzen, wie solchen des Aluminiums oder Zirkons, genannt. Ferner seien Hydrophobiermittel auf rein organischer Basis, wie höhere Fettmonoisocyanate oder solche vom Typ des Äthyleniminstearylharnstoffs, genannt. Diese Behandlungen mit Wasser abstoßend machenden ':Mitteln werden je nach der Natur des Mittels entweder in wäßrigem Medium oder in einem organischen Lösungsmittel vorgenommen. Für die in zweiter Stufe anzuwendende Behandlung mit polyfunktionellen Isocyanaten kommen in erster Linie aliphatische und aromatische Diisocyanate in Frage. ,#ls Beispiele hierfür seien Toluylendiisocyanat oder Hexamethylendiisocyanat genannt. Ferner kommen solche Umsetzungsprodukte dieser Diisocyanate mit mehrwertigen Alkoholen in Frage, für deren Herstellung die Komponenten im Verhältnis von einer OH-Gruppe zu zwei Isocyanatgruppen angewandt wurden. Derartige Verbindungen liegen beispielsweise in den Umsetzungsprodukten von 3 l\Iol Toluylendiisocyanat mit 2 Mol eines 3wertigen Alkohols, wie Glycerin oder Trimethylolpropan, vor. Ein derartiges Umsetzungsprodukt stellt ein Triurethanyltriisocyanat dar. Diese polyfunktionellen Isocyanate sind in der Regel mehr oder minder dünnflüssige Öle. Sie werden trotzdem zweckmäßig in Form und Lösungen aufgebracht. Sie zeigen die Fähigkeit, beim Lagern und schneller bei erhöhter Temperatur auszukondensieren, wobei es dahingestellt sein mag, ob für die hierbei eintretende Molekülvergrößerung eine Polymerisation oder eine Umsetzung mit dem in der Faser verbliebenen Wasser bzw. mit der Luftfeuchtigkeit ausschlaggebend ist. Bei der Umsetzung mit Wasser entstehen auf jeden Fall hochmolekulare Harnstoffe. In an sich bekannter Weise können diese polyfunktionellen Isocyanate auch in Kombination mit reaktionsfähigen Polyestern angewandt werden. Unter letzteren sind Polykondensationsprodukte aus mehrwertigen Alkoholen und mehrbasischen Säuren zu verstehen, welche je nach den Mengenverhältnissen der Komponenten entweder Carboxyl- oder Hydroxylendgruppen besitzen. Im Fall der Mitverwendung dieser Verbindungen ist die Auskondensation in erster Linie auf die Umsetzung der Isocyanat-;ruppen mit den reaktionsfähigen Endgruppen der Polyester unter Bildung hochmolekularer vernetzter Produkte zurückzuführen. Die Polyester können in I einer Gemeinschaftslösung mit den polyfunktio-Zellen Isocyanaten aufgebracht werden, wobei jedoch #u beachten ist, daß diese Lösungen wegen der hohen E2eaktionsfähigkeit der beiden Komponenten mit-:iaiau!der nicht allzulange beständig @sind. Im Fall der kombinierten Anwendung von Isocyanaten und Polyestern geht die Aushärtung leichter als im Fall der alleinigen Verwendung von Isocyanaten schon bei gewöhnlicher Temperatur vor sich. Es empfiehlt sich aber auch in diesem Fall, bei erhöhten Temperaturen zu arbeiten. Beispiel i Ein Gewebe, das in Kette und Schuß aus Viskosez lwolle el c besteht, wird zunächst mit einer im Verhältnis i : 12 mit Wasser verdünnten Emulsion folgender Zusammensetzung behandelt: 15 % Ceresin, 3 % eines ioo%igen Zirkonoxydgels, 3 % eines 4o%igen Tonerdegels, geringe Mengen einer Montansäuretriäthanolaminseife, Rest Wasser.
  • Anschließend wird das Gewebe bei 8o° vollständig getrocknet. Sodann erfolgt eine zweite Behandlung in einer Lösung, die auf iooo Gewichtsteile Äthylacetat io Gewichtsteile eines Polyesters aus 2 Mol - Trimethylolpropan + 2 Mol Butylenglykol 3 Mol Adipinsäure sowie 11,25 Gewichtsteile eines Triisocyanats aus 3 Mol Toluylendiisocyanat i Mol Hexantriol enthält. Nach dein Verdunsten des Lösungsmittels wird das Gewebe 5 Minuten bei i4o° erhitzt.
  • Das Gewebe zeigt neben einem hervorragenden Wasserabperleffekt sehr gute Scheuer- und Krumpffestigkeit, wobei auch die Reißfestigkeit in trockenem und nassem Zustandwesentlich verbessert wird. Außerdem ist die erzielte Ausrüstung beständig gegen heiße Calciumhydroxydflotten. Beispiel e Ein starkes Gewebe, das in Kette und Schuß aus Viskosekunstseide besteht, wird zunächst mit einer mit Wasser im Verhältnis i : io verdünnten Emulsion folgender Zusammensetzung vorbehandelt: 8 % Hartparaffin, 2 % Weichparaffin, io % eines ioo%igen Tonerdegels, 3 % Harnstoff, geringe Mengen einer Montansäuretriäthanolaminseife, Rest Wasser.
  • Anschließend wird das Gewebe bei 8o° vollständig getrocknet und sodann mit einer Lösung behandelt, die auf iooo Gewichtsteile Methylglykolacetat io Gewichtsteile eines Polyesters aus i Mol Glycerin + 3 Mol Butylenglykol + 3 Mol Adipinsäure sowie 11,25 Gewichtsteile eines Triisocyanats aus 3 Mol Hexandiisocyanat + i Mol Hexantriol enthält. Nach dem Verdunsten des Lösungsmittels wird das Gewebe io Minuten bei 12o° nacherhitzt. Das Viskosegewebe erhält durch die Behandlung Abperlvermögen gegen Wasser, ferner gute Scheuer-und Krumpffestigkeit. Beispiel3 Ein Gewebe, das in Kette und Schuß aus einem Mischgespinst von 50 % Wolle -I- 5o % Viskosezellwolle besteht, wird in einem Flottenverhältnis von etwa i :30 mit 5 % einer etwa 3o%igen wäßrigen Lösung von N-Oktadecyläthyleniminharnstoff vorbehandelt und bei io5° getrocknet. Sodann erfolgt eine wie in Beispiel i beschriebene Nachbehandlung. Das Gewebe erhält neben guter Scheuerfestigkeit einen hervorragenden Wasserabperleffekt, der gegen Seifenwäsche beständig ist.

Claims (1)

  1. PATI:NTANSPRUCII: `'erfahren zur Veredlung von Gebilden aus pflanzlichen oder tierischen Fasermaterialien bzw. aus regenerierter Cellulose, dadurch gekennzeichnet, daß man diese zunächst einer Wasser abstoßend machenden Behandlung unterwirft und anschließend mit polyfunktionellen Isocyanaten, evtl. unter Mitverwendung von reaktionsfähigen Polyestern, behandelt und erforderlichenfalls erwärmt.
DEF2915D 1944-07-22 1944-07-22 Verfahren zur Veredlung von Gebilden aus pflanzlichen oder tierischen Fasermaterialien bzw. aus regenerierter Cellulose Expired DE850291C (de)

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Publications (1)

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DE850291C true DE850291C (de) 1952-09-22

Family

ID=7083566

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DEF2915D Expired DE850291C (de) 1944-07-22 1944-07-22 Verfahren zur Veredlung von Gebilden aus pflanzlichen oder tierischen Fasermaterialien bzw. aus regenerierter Cellulose

Country Status (1)

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DE (1) DE850291C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068660B (de) * 1954-10-01 1959-11-12
DE1276592B (de) * 1956-01-16 1968-09-05 Bradford Dyers Ass Ltd Verfahren zum Wasserabstossendmaschen von poroesen Materialien

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1068660B (de) * 1954-10-01 1959-11-12
DE1276592B (de) * 1956-01-16 1968-09-05 Bradford Dyers Ass Ltd Verfahren zum Wasserabstossendmaschen von poroesen Materialien

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