DE849949C - Vorrichtung zum Verschieben, Schwenken und Zurechtruecken von Blechen an Scheren - Google Patents
Vorrichtung zum Verschieben, Schwenken und Zurechtruecken von Blechen an ScherenInfo
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Description
- Vorrichtung zum Verschieben, Schwenken und Zurechtrücken von Blechen an Scheren Zum Verschiel)en, Schwenken und Zurechtrücken von Blechen an Scheren kennt man bereits Wagen, auf welchen das zu bearbeitende Blech ruht und die mittels Führung über eine gerade und eine kreisbogenförmige Bahn bewegt werden können, wobei an der Verbindung beider Bahnen Drehscheiben angeordnet sind. Diese Vorrichtungen hesitzen zwar die Möglichkeit, mittels ein und derselben Schere alle vier Kanten einer Blechtafel zu beschneiden. Sie haben aber den Nachteil kosts,pieliger Anlage mit recht verwickelten Bewegungseinrichtungen und gestatten nur, die grobe Einstellung der .-\nrißlinien der jeweils zu beschneidenden Blechkanten zur Schnittebene der Scherenmesser maschinell durchzuführen, während die restliche genaue Einstellung von Hand geschehen muß.
- Auch die Steuerung der genannten Drehscheiben muß von Hand erfolgen. Weiterhin sind Vorrichtungen zum Verschieben, Schwenken und Zurechtrücken von Blechen an Scheren bekannt, wobei die auf Schwanenhälsen liegenden Bleche mittels auf Schwenkarmen in Form von Laufkatzen bewegbaren Elektromagneten eingestellt werden. Zum Beschneiden aller vier Kanten eines Bleches kommen in diesem Falle aber zwei, und wenn man lästige und zeitraubende Arbeiten vermeiden will, sogar drei Scheren zur Anwendung. Die Anlage ist auch hier umständlich und kostspielig und erfordert einen eigenen Bedienungsmann, der seine Stellung auf dem fahrbaren Wagen einnehmen muß und für die Bedienung, d. h. für die Ingangsetzung der Schere selbst, nicht in Betracht kommt.
- Alle diese Nachteile zu vermeiden, ist der Zweck der Erfindung.
- Dieselbe besteht im wesentlichen darin, daß bei Vorrichtungen der letztgenannten Art unter Anwendung nur einer einzigen Schere die Drehachse eines oder mehrerer, je einen oder zwei Elektromagnete tragenden Schwenkarme nächst der Schere angeordnet sind, so daß außer geradlinigen Bewegungen eines zu behandelnden Bleches auch ein Schwenken der Arme um jeden hierbei erforderlichen Winkel möglich ist. Dabei können die Achsen der Schwenkarme einen festen Drehpunkt an der Schere selbst haben. Ferner können die Schwenkarme mit ihren der Drehachse abgewendeten Enden auf kreisbogenförmigen Geleisen laufen. Sie können außerdem je mit )Fuß versehen sein, und das kreisbogenförmige Geleise kann sich auf Hüttenflur befinden. Der auf letztere herunterführende Fuß der Schwenkarme kann als geschlossenes oder offenes Portal ausgebildet sein.
- Die Fig. I bis 5 geben beispielsweise Ausführungen wieder.
- Fig. I zeigt eine derartige Anlage im Grundriß, Fig. 2 im Aufriß, während Fig. 3 und 4 Einzelheiten dazu wiedergeben; Fig. 5 zeigt eine wahlweise Anordnung im Grundriß.
- Es ist hierbei a die zum Beschneiden der Bleche bestimmte Schere, beispielsweise eine normale Zweiständertafelschere. Vor derselben sind Schwanenhälse b in entsprechender Zahl und Anordnung angebracht, auf welchen das zu beschneildende Blech A liegt, nachdem es ihnen beispielsweise durch den Rollgang c oder in anderer Weise zugeführt ist.
- Der Schere ist ein um eine feste Drehachse d maschinell schwenkbarer, entsprechend langer Arme angebaut. An letzterem entlang bewegt sich maschinell eine Laufkatze f, welche einen starr geführten, heb- und senkbaren, entsprechend starken Elektromagneten g trägt. Die Hebundsenkbewegung des Elektromagneten g, die Fahrbewegung der Katze f und schließlich auch die Schwenkbewegung des Armes e geschehen maschinell auf irgendeine bekannte Weise, durch den Bedienungsmann gesteuert, welcher seinen Standort normalerweise bei lt hat, so daß er die gesamten Bewegungsvorgänge und natürlich auch die Messer der Schere übersehen kann, um festzustellen, ob die Einstellung des Bleches vor einzuleitendem Schnitt die gewünschte ist.
- Die Arbeitsweise ist normalerweise so, daß zunächst der Rollgang c das ankommende Blech A, mit den Anrißlinien I, 2, 3, 4 versehen, so weit wie möglich in der Pfeilrichtung auf das Feld der Schwanenhälse b schiebt, ,beispielsweise in die Lage A. Nun wird der Elektromagnet g auf das Blech herabgesenkt und unter Strom gesetzt, so daß er mit dem Blech fest verbunden ist. Anschließend erfolgt das maschinelle Verschieben der Katze f auf die Schere zu, so daß das Blech so weit in die Schere hineingezogen wird, daß das gewünscht Kopfstück abgeschnitten werden kann. Nötigenfalls hat durch maschinelles Schwenken des Armes nach der einen oder anderen Richtung hin noch ein geringfügiges Zurechtrücken des Bleches stattzufinden, um die auf dem Blech vermerkte, für das Abschneiden des Kopfstückes maßgebende Anrißlinie i genau in Flucht mit der Messerschneidkante entsprechend Lage A1 zu bringen. Nun wird der Elektromagnet nach erfolgtem Lösen von Blech und Anheben durch Verschieben der Laufkatze weiter von der Schere weg bewegt, erneut auf das Blech herabgesenkt und in Wirksamkeit gesetzt. Anschließend wird der Drehkran um go0 geschwenkt, so daß das Blech in die Lage 2 gelangt. Durch Ansetzen des Elektromagneten an die geeignete Stelle. geringes Verfahren der Laufkatze und eventuell geringes Schwenken des Dreharmes in dem erforderlichen Sinn findet das genaue Ausrichten des Bleches statt, bis sich die Anrißlinie 2 genau mit den Messerschneidkanten deckt. Dem ersten Schnitt der Längskante folgen weitere Schnitte nach erfolgtem Verschieben des Bleches durch den Elektromagneten in Richtung der Anrißlinie 2, bis diese ganze Längskante des Bleches ebenfalls beschnitten und die Lage A2' erreicht ist.
- Anschließend erfolgt dann nach Lösen des Ntagneten, vollständigem Herumschweffken des Armes e um I800 und Wiederansetzen des Magneten an geeigneter Stelle wieder ein Drehen des Bleches um go O, um das Fußende des Bleches nach Anrißlinie 3 zu beschneiden, und schließlich nach letztmaligem Drehen um go 0 das Beschneiden der zweiten Längskante des Bleches nach Anrißlinie 4.
- Das Ausrichten von konischen Blechen bzw. solchen mit nicht parallelen Schnittkanten erfolgt sinngemäß in derselben Weise durch Schwenken des Armes e jeweilig um den erforderlichenWinkel.
- Es ist ersichtlich, daß so, wie beschrieben, das Blech vollständig maschinell vor der Schere bewegt wird, um es allseitig von den Abfallstücken zu hefreien. Die Vorrichtung arbeitet sicher und schnell und ist wobei geringer Bedienungsmannschaft von großer Leistungsfähigkeit.
- Wichtig ist, daß die Führung des Elektromagneten in senkrechter Richtung, ferner die Führung der Laufkatze am Schwenkarm eine möglichst spielfreie ist, so daß nach erfolgtem Anklammern des Magneten an das Blech die gewünschte Bewegung des letzteren durch Steuern der entsprechenden Antriebe mit Sicherheit und Genauigkeit durchgeführt werden kann.
- Keine Beschränkung dieser sicheren Arbeitsweise bedeutet es, wenn der Elektromagnet gelenkig an seiner senkrechten Führung befestigt wird, damit er sich bei etwaigen Unebenheiten des Bleches diesem besser anschmiegen kann, um fest damit verbunden zu sein.
- Um ein Durchhängen des Schwenkarmes zu verhindern und ihm auch unter Last die zum sicheren Arbeiten erforderliche waagerechte Lage zu sichern, ist es, abgesehen von Fällen, in welchen es sich um das Beschneiden leichter und kurzer Bleche handelt, wünschenswert, ihm auch an dem der Drehachse abgewendeten Ende eine Stütze zu geben. Zu diesem Zweck wird dieses Ende mit einem Fuß i versehen, welcher bis auf die Hüttenflur heruntergeht und hier mittels Räder k auf einem konzentrisch zur Drehachse des Schwenkarmes angeordneten Geleisel ruht.
- Der auf Hüttenflur herunterführende Fuß i des Schwenkarmes wird zweckmäßig als offenes (Fig. 3) oder geschlossenes (Fig. 4) Portal ausgebildet, um deio Eintritt des Bleches in der Pfeilrichtullg in das Fell der Schwanenhälse nicht zu behindern. l)ie Wirkung der Einrichtung kann sich natürlich auch auf die Hinterseite der Schere erstrecken, wenn es sich um das Bewegen der dort befindlichen Bleche handelt.
- Aus Gründen der Sicherheit wird zweckmäßig tlas Ringgeleise l und damit das ganze Feld der Schwanenhälse durch eine Schutzwand m abgegrenzt, um Unbefugte aus der beim Schwenken der Bleche gebildeten Gefahrzone herauszuhalten.
- I)er Schwenkarm wird, wie in Fig. I angedeutet, zweckmäßig an der Schere selbst befestigt. Es ist aber auch möglich, ihn frei von der Schere, z. B. an der Dachkonstruktion des Gebäudes, zu befestigen, desgleichen dann zweckmäßigerweise auch das Ringgeleise 1. in welchem Fall der nach unten gerichtete Fuß i fort fiele.
- Bei sehr langen Blechen und dementsprechend auch sehr langem Schwenkarm kann es zweckmäßig sein, zwei unabhängig voneinander bewegliche Laufkatzen f und magneten g auf ihm verkehren zu lassen. um die Laufwege der Katze zu verkürzen und damit ein schnelleres Verschieben und \ usrichten des Bleches zu bewerkstelligen.
- Letzteres Endziel wird auch gefördert, wenn Fig. 5 von derselben oder von getrennten Drehachsen <1 loz'v. d1 ein zweiter Schwenkarm e1 mit Laufkatze f1 untl A1agnet g1 zur Anwendung gelangt, so daß ein Arm vornehmlich im Sektor X-Y und der andere im Sektor X-Z wirksam ist.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Verschieben, Schwenken und Zurechtrücken von Blechen an Scheren, wobei die auf einer leicht beweglichen Unterlage, z. B. Schwanenhälsen, liegenden Bleche mittels auf einem oder mehreren Schwenkarmen in Form von Laufkatzen beweglichen Elektromagneten eingestellt werden, dadurch gekennzeichnet, daß bei Anwendung von nur einer Schere (a) die Drehachsen (d) der Schwenkarme (e) nächst der Schere, insbesondere oberhalb der selben, angeordnet sind, wobei die Schwenkarme um jeden erforderlichen Winkel schwenkbar sind.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch die Anordnung von zwei Elektromagneten auf jedem Schwenkarm.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (d) der Schwenkarme (e) ihren festen Drehpunkt an der Schere (a) selbst haben.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (e) mit ihren der Drehachse abgewendeten Enden auf kreisbogenförmigen Geleisen (I) laufen.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkarme (e) mit ihren der Drehachse abgewendeten Enden je mit Fuß (i) versehen sind und das kreislongenförmige Geleise (I) sich auf Hüttenflur befindet.(). Vorrichtung nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der auf Hüttenflur herunterführende Fuß (i) der Schwenkarme als geschlossenes oder offenes Portal ausgebildet ist.Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 366 201 französische Patentschrift Nr. 497 353.
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