DE848664C - Elektrisches Kabel mit einer oder mehreren mit leitenden Stoffen in feiner Verteilung durchsetzten Isolierschichten - Google Patents
Elektrisches Kabel mit einer oder mehreren mit leitenden Stoffen in feiner Verteilung durchsetzten IsolierschichtenInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
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- H01B11/00—Communication cables or conductors
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Description
- Elektrisches Kabel mit einer oder mehreren mit leitenden Stoffen in feiner Verteilung durchsetzten Isolierschichten Es ist bekannt, leitende Schichten in elektrischen Kabeln und Leitungen. die zur Abschirmung elektrischer Felder oder zur Erzielung eines bestimmten Potentials innerhalb des Kabels dienen, aus gut leitenden Drähten oder Bändern aufzubauen, die entweder zur Schirmschicht gewickelt, verseilt oder verflochten bzw. verklöppelt Nverden. Um derartigen Schirmschichten eine möglichst große Biegsamkeit zu verleihen. werden die Schirmelemente zweckmäßig als Litzenleiter mit dünnen Einzeldrähten ausgebildet. Bei häufigen und starken Biegungen der Kabel bzw. Leitungen besteht aber die Gefahr, daß einzelne Drähte des Schirmes brechen ttnd die abgebrochenen Drahtenden die Leiterisoliet-ung durchstechen. Zur Vermeidung dieses Nachteils ist es bekanntgeworden, die leitende Schicht aus tnit leitenden Stoffen, wie Ruß und/oder Graphit, durchsetztem Gummi herzustellen. Nach den bisher bekannten Vorschlägen werden die mit leitenden Stoffen versehenen Gummischichten im Spritzverfahren in Form geschlossener Schichten hergestellt. Derartige, im Spritzverfahren hergestellte Schichten fallen aber verhältnismäßig dick aus, wodurch auch die Biegsamkeit des Kabels beeinträchtigt wird. Ein weiterer Nachteil tritt dann ein, wenn die Gumtnischichten nachträglich vulkanisiert werden und die Kabelleiter mit Stoffen isoliert sind, die die bei der Vulkanisierung angewandten Temperaturen nicht vertragen.
- Gemäß der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß man die mit leitenden Stoffen in feiner Verteilung durchsetzten Isolierschichten ganz oder teilweise aus Formsträngen aufbaut. `'ot-zugsweise bestehen die Formstränge aus Gummimischungen, die mit Ruß und/oder Graphit durchsetzt sind. Die leitenden Formstränge werden entsprechend den jeweils vorliegenden Verhältnissen zur Schirmschicht gewickelt, verseilt oder geflochten.
- Um die leitenden Schichten möglichst dünn ausführen zu können, werden als leitende Formstränge vorteilhaft dünne Bänder verwandt, wobei sich deren Abmessungen, wie Breite und Dicke, nach der gewünschten Ausbildung der leitenden Schicht richten. Wird die leitende Schicht aus Bändern gewickelt, so werden möglichst breite Bänder verwendet. Bei gegenseitiger Verflechtung bzw. Verklöpplung der Formstränge kommen schmälere Bänder in Frage. Es ist auch möglich, ein breites Band, dessen Breite gegebenenfalls größer als der mittlere Umfang der leitenden Schicht ist, in achsparalleler Lage quer zu rollen, so daß das Band im Querschnitt gesehen Spiralform annimmt. Die Bandlagen können im Überlappungsbereich miteinander verklebt werden. Auch ist es möglich, die leitenden Formstränge mit den darunter- und darüberliegenen Schichten durch Verkleben oder durch andere Maßnahmen zu verbinden.
- Zur Vergrößerung der Längsleitfähigkeit der leitenden Formstränge können diese mit zusätzlichen Einlagen höherer Leitfähigkeit versehen werden. Der Querschnitt dieser leitenden Einlagen wird vorteilhaft der Querschnittsform der Formstränge angepaßt. Bei Formsträngen mit rundem bzw. quadratischem Querschnitt erhalten die gut leitenden Einlagen vorzugsweise runden Querschnitt'. In Formsträngen mit flachem Querschnitt können an Stelle von Flachleitern auch mehrere parallel liegende Rundleiter eingebettet werden. Damit die leitenden Einlagen die Biegsamkeit der Formstränge möglichst wenig beeinträchtigen, werden sie zweckmäßig als Litzenleiter ausgebildet. Falls bei starken Biegungen des Kabels bzw. der Leitung die gut leitenden Einlagen brechen sollten, so ist, da sie vom Formstrangmaterialumhüllt sind, mit einer Beschädigung der Kabelisolierung nicht zu rechnen.
- In den Fig. i und 2 der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Fig. i zeigt die Anwendung der Erfindung bei einer kapazitätsarmen Leitung, deren wärmeempfindliche Isolierung aus Polystyrol od. dgl. besteht. Um den Leiter io ist in offenen Windungen ein Polystyrolfaden i i gelegt und hierüber ein dünnes Polystyrolband 12 mit Überlappung zu einer geschlossenen Schicht gewickelt. Über der so ausgebildeten Luftraumisolierung befindet sich die erfindungsgemäß ausgebildete Schicht 13 aus einem eng anlappend gewickelten Band aus Gummi od. dgl., das mit leitenden Stoffen, wie Ruß und/oder Graphit, durchsetzt ist. Als äußexer Schutz der Leitung dient die Textilbeflechtung 14, die vorzugsweise imprägniert ist. Eine derart aufgebaute abgeschirmte Leitung zeichnet sich durch große Biegsamkeit aus.
- In der Fig. 2 ist eine hochbiegsame abgeschirmte @? nschlußleitung, z. B. für Rundfunkempfänger oder für Hochfrequenzgeräte, dargestellt. Hiernach ist jeder Leiter 15 mit einer verlustarmen Vollisolierung 16, vorzugsweise aus Polyäthylen, Polyisobutylen od. dgl. isoliert. Die beiden isolierten Leiter §ind miteinander verdrillt und mit einer gemeinsamen Isolierhülle 17, vorzugsweise ebenfalls aus verlustarmen Isolierstoffen, umgeben. Hierüber folgen der aus miteinander- verflochtenen leitenden Bändern 18 und i9 bestehende Schirm und die äußere Schutzbeflechtung 2o. Auch eine derartige Leitung ist in hohem Maße biegsam. Irgendwelche Beschädigungen der verlustarmen Isolierung bei großen Biegebeanspruchungen können nicht eintreten. In der Schirmschicht können beispielsweise die Bänder i9 durch Textilfäden bzw. -bänden ersetzt werden, so daß also die Schirmschicht aus mit Linksdrall verlaufenden leitenden Bändern und mit Rechtsdrall verlaufenden Textilfäden besteht.
- Wie in der Fig. 3 beispielsweise dargestellt ist, lrönnen in die Formstränge 21 gutleitende Drähte bzw. Litzen 22 eingelegt werden, die die Längsleitfähigkeit vergrößern und die zum Anschluß der leitenden Elemente an Endapparate od. dgl. benutzt werden können.
- Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Beispielsweise kann in Abänderung der Fig.3 in einen flachen leitenden Formstrang an Stelle mehrerer Einzeldrähte ein gut leitendes Band eingelegt werden. Ferner können die leitenden Formstränge runden Querschnitt erhalten. In diesem Fall wird vorteilhaft in der Mitte ein einzelner Draht bzw. ein einz.elner Litzenleiter angeordnet. Derartige Formstränge mit rundem Querschnitt werden vorteilhaft dicht aneinarnderliegend mit langem Schlag zur Schirmschicht verseilt oder miteinander verflochten. In der Fig. 2 kann die Außenbeflechtung 2o wegfallen und damit die aus den leitenden Bändern bestehende Beflechtung gleichzeitig als Schutzbeflechtung dienen. Die Erfindung ist auch anwendbar für biegsame Starkstromleitungen, z. B. für Schrämleitungen, bei denen zwischen den mit Gummi isolierten Starkstromleitern und der äußeren Gummischutzhülle eine mit leitenden Stoffen. durchsetzte Gummischicht angeordnet wird.
- Für die leitenden Formstränge können an Stelle von Gummi auch andere gummiartige Isolierstoffe und ferner thermoplastische Isolierstoffe verwandt werden, z. B. Kunstkautschuk, Polyvinylchlorid, Polyisobutylen, Polyäthylen und Polyamid, gegebenenfalls in Mischungen untereinander und mit anderen Stoffen. Durch die Verwendung von Isolierstoffen mit verhältnismäßig großer Zugfestigkeit wird die Herstellung von leitenden Formsträngen mit sehr kleinem Querschnitt ermöglicht, z. B. in Form dünner Folien.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Elektrisches Kabel bzw. Leitung mit einer oder mehreren mit leitenden Stoffen in feiner Verteilung durchsetzten Isolierschichten, vorzugsweise aus Gummi od. dgl., dadurch gekennzeichnet, daB die Schichten ganz oder teilweise aus Formsträngen aufgebaut sind.
- 2. Elektrisches Kabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in die Formstränge zusätzliche Einlagen höherer Leitfähigkeit eingebettet sind, vorzugsweise hochbiegsame Litzenleiter.
- 3. Elektrisches Kabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstränge in Form breiter Bänder zur leitenden Schicht gewickelt oder in achsparalleler Lage zur leitenden Schicht geformt sind, wobei die Bänder im Überlappungsbereich miteinander verklebt sein können.
- 4. Elektrisches Kabel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Formstränge miteinander verflochten bzw. verklöppelt sind, wobei ein Teil der Formstränge durch Textilfäden od. dgl. ersetzt sein können.
Priority Applications (1)
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DES1501A DE848664C (de) | 1950-01-31 | 1950-01-31 | Elektrisches Kabel mit einer oder mehreren mit leitenden Stoffen in feiner Verteilung durchsetzten Isolierschichten |
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ID=7469193
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DE (1) | DE848664C (de) |
Cited By (7)
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1950
- 1950-01-31 DE DES1501A patent/DE848664C/de not_active Expired
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