DE848118C

DE848118C - Bandfoermiger Drain zur Verminderung des Wassergehaltes in Boeden mit sehr geringer Wasserdurchlaessigkeit

Info

Publication number: DE848118C
Application number: DE1948P0028487
Authority: DE
Inventors: Walter Kjellman
Original assignee: WALTER KJELLMAN STOCKHOLM
Current assignee: WALTER KJELLMAN STOCKHOLM
Priority date: 1945-01-08
Filing date: 1948-12-31
Publication date: 1952-09-01
Also published as: DK72510C; CH266833A; GB633589A; FR1015822A

Description

Bandförmiger Drain zur Verminderung des Wassergehaltes in Böden mit sehr geringer Wasserdurchlässigkeit

Es wurde licrcits vorgeschlagen, den Wasser-

"('halt in I_llnnli@@<lcn u. dgl. dadurch zu vermindern,

dal!) vertikal iin Boden lriiidfi)i-ini"c Drains aus

i\'aSS('1'(llll-(-hlasSIgel@@ Material angebracht werden,

die den A1wang des I'oren\vassers ermöglichen.

Der Zweck dieser Anordnung ist die Erhöhung

der "I'ragfihigkcit des Bodens «der die I3eschleu-

nigunh vm1 Sacklnigen.

Das Material in diesen Drains mu1') sehr porös

mid grobporig sein, damit die Wasserdurchlässig-

keit des Drains in der Längsrichtung hinreichend

grol_', wird. Ferner iTTUI.) das Material dem Hori-

zontaldruck des Lehms «iderstehen können, ohne

eile #n allzu @;rolien Tcil seiner 1'orosität zti ver-

licrcn. SchlicNich (1lIrf der Lchin nicht in den

Drain eindringen. In der Praxis hat es sich

schwierig, erwiesen, alle diese Forderungen zu er-

füllen.

(;cnT@il> der Erfindung iilicr\vindct man nun die

genannten Schwierigkeiten durch die Verwendung

eifies solchen Drains, der mit mindestens cinein

in Längsrichtung verlaufenden Kanal versehen ist.

Im Interesse der Haltbarkeit des Drains ist cs

vorteilhaft, wenn das wasserdurchlässige Material

biegsam ist. Die Kanäle verleihen dem Drain eine

ausreichende Wasserdurchlässigkeit in der Lä nris-

richtung, Das Drainmaterial kann daher eine sehr

mäl5igc I'orosität aufweisen, was einerseits zur Folge

hat, da13 der Drain dem Lehmdruck ividerstehcii,

kann, und andererseits bewirkt, dal9 der Lehin nicht

in den Drain eindringen kann. Der Drain kann

einen beliebigen geeigneten Querschnitt haben und

ist vorzugsweise in Form eines schmalen Bandes

ausgeführt.

In der Zeichnung sind einige Ausführungs-

beispiele der Erfindung im Schnitt senkrecht zur

Längsrichtung des Drains dargestellt.

Der Drain gemäß Fig. t ist durch Zusammen-

fügung zweier gleichbreiter bandförmiger Schichten

hergestellt, wobei die der Schicht 2 zugekehrte

Fläche der Schicht i in der Längsrichtung des

Drains gerieft ist. Die Riefen bilden dabei innere

K.tr<ile 3 im Drain, wobei die Schichten an den

dazwischenliegenden Vorsprüngen :1 aneinander an-

liegen.

Eiiw andere Art besteht darin, lose Streifen

oder Zwischenstücke 5 (Fig. 2) zu schneide», die

in geeigneten Abständen voneinander parallel

zwischen zwei urgeriefte Schichten 6 und 7 ein-

gelegt werden, worauf das Ganze aneinander be-

festigt wird.

Die Befestigung erfolgt beispielsweise durch

Leimen längs den beiden Rändern des Drains sowie

bei Verwendung loser Streifen oder Zw-ischetlstiiclce

auch an einzelnen Stellen im Innern des Drains.

Untersuchungen im Laboratorium haben gezeigt,

da13 der Drain aus gewöhnlicher urgeleimter Pappe

hergestellt werden kann. Er wird beispielsweise

mit einer Dicke von etwa 3 mm und einer Breite

von iooinm angefertigt, wobei Kanäle mit einem

()verschnitt von i >; i mm in einem Abstand von

5 nim vorgesehen werden.

In Fällen, wo der Druck des Lehms auf den

Drain sehr groß ist, kann man zwecks Verhinderung

des Zusammendrückens der Kanäle die Wasser-

festigkeit des Drahtmaterials durch geeignetes Im-

prägrtieren erhöhen. Dabei ist jedoch darauf zti

achten, daß die Wasserdurchlässigkeit des Drain-

ntaterials nicht zu stark herabgesetzt wird.

Ein anderes Ausführungsbeispiel ist in Fig.3

dargesteßt, bei dem der Kanalg außerhalb des

einen Randes des Bandes angeordnet und mit dem

Band durch einen den Kanal nach außen ab-

deckenden Haltestreifen i i verbunden ist. Der

Kanal wird durch eine Drahtspirale to gebildet.

Der genannte Streifen verhindert auch ein Ein-

dringen von Lehm in die Spirale sowie zwischen

die Spirale und das Band.

Wenn das Bandmaterial eine geringe Wasser-

festigkeit hat, kann man sein Eindringen in die

Spirale dadurch verhindern, daß die der Spirale zu-

gekehrte Seite des Bandes mit einem Filterstreifen

12 aus Textilstoff oder einem anderen geeigneten

wasserdurchlässigen Material bekleidet wird; der

Filterstreifen wird durch den obergenannten Halte-

streifen . in seiner Lage festgehalten. Eine andere

Art besteht darin, den Filterstreifien um die Spirale

zu wickeln oder diese mit Baumwollfaden od. dgl.

zu umspinnen.

Die Drahtspirale kann gegebenenfalls aus einem anderen Material als Metall hergestellt sein, und sie kann auch durch ein Rohrnetz od, dgl. ersetzt werden. Der Haltestreifen kann aus Textilstoff, Leinwand, wasserfestem Papier od. dgl. bestehen und durch Nähen, Kleben, Heften usw. am Band befestigt werden. Das Band kann auch aus zwei oder mehreren Schichten bestehen. Falls erforderlich, kann der Drain auch an der anderen Seite mit einem Kanal versehen werden. Es ist auch denkbar, einen oder mehrere derartige Kanäle im Innern des Drains anzuordnen, von denen jeder durch eine Drahtspirale od. dgl. gebildet wird, die gegebenenfalls mit einem Filter bekleidet ist.

Der in Längsrichtung verlaufende Kanal oder die Kanäle im Drain können natürlich in anderer Weise als gemäß den dargestellten und beschriebenen Beispielen hergestellt werden. Die Erfindung ist nicht auf eine Mehrzahl von Kanälen im Drain begrenzt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: t. Bandförmiger Drain zur Verminderung des Wassergehaltes in Böden mit sehr geringer Wasserdurchlässigkeit, dadurch gekennzei; Knet, daß er mit mindestens einem in Längsrichtung verlaufenden Kanal (3, 9 ) versehen ist. 2. Drain nach Anspruch i, dadurch gekenn- zeichnet, daß das den Drain bildende wasser- durchlässige Material biegsam ist. 3. Drain nach Anspruch r, dadurch gekenn- zeichnet, daß er aus einer Anzahl Schichten ( i, 2) besteht, deren einander zugekehrte Flächen verschiedene geometris;-he Form haben, so da13 in Längsrichtung ver- laufende Kanäle (3l zwischen ihnen gebildet werden. ¢. Drain nach Anspruch i, dadurch gekenn- zeichnet, daß er aus drei aneinandergefügten Schichten (5, 6, 7) besteht, von denen die mittlere (5) durch in Längsrichtung verlaufende Streifen gebildet wird, die mit Abstand parallel nebeneinander liegen. 5. Drain nach Anspruch i, dadurch gekenn- zeichnet, daß mindestens ein Kanal (o) auf5er- halb des Bandes (8) angeordnet und mit dem Band durch einen den Kanal nach außen ab- deckenden Haltestreifen ( > > i verbunden ist. 6. Drain nach Anspruch 5, dadurch gekenn- zeichnet, daß der Kanal (9) durch eine Draht- spirale (i o) gebildet wird. 7. Drain nach Anspruch 5, dadurch gekenn- zeichnet, daß der Kanal (9) durch ein Rohr- netz gebildet wird. B. Drain nach Anspruch 5, dadurch gekenn- zeichnet, daß zwischen dem Band (8) und dem Kanal (9) eine Schicht (i2) aus wasserdurch- lässigem Material angeordnet ist.