DE846859C - Umstellradsatz fuer verschiedene Spurweiten, insbesondere fuer Schienenfahrzeuge - Google Patents

Description

• Umstellradsatz für verschiedene Spurweiten, insbesondere für Schienenfahrzeuge Unistellradsätze zum ununterbrochenen Übergang voll Eisenbalitifahrzeugen zwischen verschiedenen Spurweiten sind an sich bekannt. Bei den bekannten Vorrichtungen nerden die Radsätze entweder durch axiale Verschiebung der senkrecht zur :\ch;welle @ingeordneteii Räder auf der Achswelle oder durch eine Änderung der Radneigung zur Achswelle der wechselnden Spurweite angepaßt. Hei den Vorrichtungen der erstgenannten Art hat man zum Verschieben der Räder in eine andere Spurstellung die Achswelle durchbohrt und die erforderlicheii Einrichtungen in der durchbohrten Achswelle angebracht. Die bisher bekannten Ausführungsweisen der beiden Vorrichtungen zeigen eine Reihe von Mängeln, die ihre Eignung für den vorgesehenen Verwendungszweck weitgehend beschränken.
• Eriindungsgeniäß wird vorgeschlagen, L"mstellradsätze für verschiedene Spurweiten in der Weise auszuführen, daß die Radsätze durch axiale Verschiebung der senkrecht zur Achswelle angeordneten Räder auf Gier Achswelle in die andere Spurstellung gebracht «-erden, wobei die mit Laufbuchsen versehenen Räder während des Radsatzlaufes (das ist im Betrieb) über fest mit der in ihrem Querschnitt unversehrten Achswelle verbundene Nabenteile gekuppelt sind und während des Durchlaufens einer besonderen Umspuranlage (das ist also während des U mspurvorganges) von diesen gelöst und bei sich ändernder Umdrehung gegenüber der Achswelle auf dieser axial verschoben werden.
• Durch diese Ausführungsweise wird erreicht, daß die Beanspruchbarkeit der Radsatzteile von der Umstellbarkeit unbeeeinflußt bleibt und die gleiche ist wie bei einem normalen Radsatz. Gegenüber den vorbekannten Vorrichtungen zum Spurwechsel haben die nach der Erfindung ausgeführten Umstellradsätze den Vorteil, daß die Räder nach der Einstellung des Radsatzes für die jeweilige Spurweite mit der in ihrem Querschnitt unversehrten Achswelle genau so unverändert umlaufen wie bei den normalen Radsätzen mit aufgepreßten Rädern. Die Achswelle des zur Umstellung immer betriebsbereiten Radsatzes wird einteilig, ohne Durchbohrung oder Anbringung von Aussparungen für die Umstelleinrichtungen und ohne Gewinde oder Zahnstangen für die Spuränderung der beiden Radscheiben und ohne Übertragungsgestänge für die Betätigung der Umstelleinrichtung ausgeführt.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Bild i einen Längsschnitt durch den halben Radsatz, Bild 2 einen Querschnitt durch die Kupplung nach Schnitt A-B und Bild 3 ein Schema der Umspuranlage.
• Auf der Achswelle i, auf der die Nabenteile 2 fest aufgebracht sind, befinden sich die Räder 3 mit den Laufbuchsen 4. In den Radnaben befinden sich radiale Kupplungsbohrungen 5, in welche radiale Kupplungsriegel 6 eingreiferi, die in einer senkrecht zur Achswelle i stehenden Scheibe (Flansch) geführt sind, in die der Nabenteil 2 nach dem IZad 3 hin übergeht. Die Kupplungsgehäuse 7 stützen sich über Druckfedern 8 gegen die lotrechten, an den Nabenteilen 2 sitzenden Scheiben ab. Die Umformung der axialen Bewegung der Kupplungsgehäuse 7 in die radiale Bewegung der Kupplungsriegel 6 geschieht über verschiedenartig ausbildbare Übertragungselemente 9, z. B. mit einer zur Achswelle i geneigten Gleitfläche. Kupplungsleitschienen io 'zur Betätigung der Kupplung und der Ermöglichung des Umstellens des Radsatzes befinden sich zwischen den Fahrschienen i i, die im Bereich der Umstellanlage seitliche Laschen zur Führung der Räder 3 erhalten.
• Beim Einlaufen des Radsatzes in die Umstellanlage werden die Kupplungsgehäuse 7 durch die Kupplungsleitschienen io aus der in ,Bild i dargestellten Lage gegen die Kraft der Federn 8 nach außen, also nach den Rädern 3 hin gedrückt. Hierdurch werden die im Beispiel dargestellten Übertragungselemente 9 ebenfalls nach außen bewegt und heben dadurch die Kupplungsriegel 6 aus den Kupplungsbohrungen 5 der Radnaben. Die nunmehr axial verschiebbaren Räder 3 werden jetzt mit Hilfe der an den Fahrschienen i i vorgesehenen seitlichen Führungslaschen in die gewünschteSpurstellung geführt. Haben die Räder diese Spurstellung erreicht, läßt der Druck der Kupplungsleitschienen io infolge ihrer Einbiegung zur Gleismitte hin auf die Kupplungsgehäuse 7 nach, und diese werden durch die Federn 8 wieder in ihre Endstellung von Bild i gedrückt.
• Hierbei werden die im Beispiel dargestellten Übertragungselemente 9 ebenfalls zur Radsatzmitte hin bewegt und die Kupplungsriegel 6 zwangsläufig in die der gewünschten Spurstellung entsprechenden Kupplungsbohrungen 5 wieder zum Eingriff gebracht.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Umstellradsatz für verschiedene Spurweiten, insbesondere für Schienenfahrzeuge, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (3) auf der ungeteilten und in allen Querschnitten unversehrten Achswelle (i) bei axialer Verschiebungsmöglichkeit gleichzeitig frei beweglich drehbar gelagert sind und über fest mit der Achswelle verbundene Nabenteile (2) in jeder gewünschten Spurweite mit dieser verbunden werden können, wodurch der Radsatz gleichzeitig für mindestens zwei Spurweiten verwendbar ist.
2. 2. Umstellradsatz nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Räder (3) und die Achswelle (i) durch axiale Bewegung eines Kupplungsgehäuses (7) zwischen den Rädern verbunden oder gelöst werden können und daß bei dieser axialen Bewegung die Räder durch Übertragungselemente (9) zur Umwandlung der axialen in radiale Bewegung mittels Kupplungsriegel (6) von außen radial mit den mit der Achswelle fest verbundenen Nabenteilen (2) verriegelt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 2o8 295, 105 970, 2o6570-