DE843185C - Verfahren und Vorrichtung zur leichteren Inbetriebsetzung von mittels umlaufenden Kuehlmittels gekuehlten Verbrennungsmotoren - Google Patents

Description

• Verfahren und Vorrichtung zur leichteren Inbetriebsetzung von mittels umlaufenden Kühlmittels gekühlten Verbrennungsmotoren Bekanntlich bereitet das Inbetriebsetzen stark abgekühlter Verbrennungsmotoren von Kraftfahrzeugen häufig Schwierigkeiten und kann auch Schädigungen der i4laschine verursachen. Man hilft sich bisweilen, indem man die Maschine. auf die eine oder andere Art vorwärmt, und zwar, indem man irgendeine fremde Wärmequelle hierfür verwendet. Dieser Vorgang ist meist umständlich, behelfsmäßig und mit vielen Nachteilen verbunden.
• Es ist auch bereits vorgeschlagen, die fühlbare Wärme des in der vorhergegangenen Betriebsperiode erhitzten Kühlmittels hierfür heranzuziehen. In einem Fall handelt es sich jedoch nicht um ortsbewegliche Fahrzeuge, sondern um eine stationäre Anlage, bei der ohne Rückkühlung mit unbegrenzt zur Verfügung stehenden Wassermengen, die nach der Erwärmung fortlaufen, gekühlt wird. Daher können auch beliebig große Wärmemengen gespeichert werden, und es brauchen keine besonders hohen Ansprüche an die Isolierfähigkeit des Gefäßes gestellt zu werden.
• In anderen Fällen handelt es sich zwar um ortsbewegliche Anlagen mit einem Kühlmittel, das zwischen Motor und Kühler umläuft. Hier wird aber das Speichergefäß entweder in diesen Kreislauf zwischen Motor und Kühler eingebaut, und es ist nicht möglich, den gesamten Kühlmittelinhalt, insbesondere aus der Maschine, zu entleeren und zu speichern, so daß nur ein kleiner Teil des umlaufenden Kühlmittels überhaupt gespeichert werden kaqn und beim Zurückfließen sich mit dem kühlen, in der Maschine verbliebenen Kühlmittel mischt und dadurch eine schlechte Heizwirkung ergibt.
• Oder in den Fällen, in denen eine völlige Entleereng des Kühlmittels aus Maschine und Kühler beabsichtigt ist, ist ein bewegliches Gefäß angeordnet, das zum Entleeren der Maschine und des Kühlers nach unten gestellt und zum Füllen wieder hochgehoben wird. Diese Anordnung ist sehr umständlich und daher praktisch nicht verwirklicht.
• Nachstehende Erfindung bezweckt nun, bei Kraftfahrzeugen mit zwischen Motor und Kühler umlaufendem Kühlmittel das gesamte in der Anlage enthaltene Kühlmittel am Ende der Betriebsperiode in heißem Zustand zu entleeren und durch eine Pumpe und besondere, mittels Absperrorgans absperrbareLeitung in einen fest eingebauten Speicherhehälter, der doppelwandig und vakuumisoliert ist, und der außerhalb des Kühlmittelumlaufs oberhalb von Nfaschine und Kühler liegt, zu speichern, so daß vor \,#'iederinbetriebsetzung der Maschinenanlage (las lieiße';Kühlmittel nach Öffnen des Absperrorgans in freiem Fall der Maschine, dem Kühler und gegebenenfalls auch den Heizmänteln der Zusatzapparate (Vergaser, Mischrohr, Treibmittelleitung iisw.) zufließen kann und diese erwärmt.
• .\uf diese Weise wird die Maschine sehr schnell erwärmt, gegebenenfalls auch der Brennstoff oder (las Brennstoffgemisch erwärmt und vergast, so daß die Zündung und die Inbetriebsetzung ohne Schwierigkeiten erfolgt.
• Als Aufnahmegefäß für das Kühlmittel verwendet man zweckmäßig ein metallisches,wärmeisolierendes Gefäß mit Vakuummantel, da ein solches Gefäß genügend groß hergestellt werden kann, um, die beträchtliche Menge Kühlmittel aufzunehmen, bruchsicher ist und so gebaut werden kann, daß die Temperatur des gespeicherten Kühlmittels auch nach mehrtägigem Stehen bei tiefer Temperatur der Außenatmosphäre so wenig abkühlt, daß eine ausreichende Vorwärmung der Maschine und der Zusatzapparate möglich ist.
• Fig. t : I)ie Anordnung kann so sein, daß eine besondere Pumpe d für das Füllen des Speichers a vorgesehen ist und diese mit fremder Kraft, z. B. einem Elektromotor, bei Bedarf angetrieben wird oder indem man sie'kurz vor dem Stillstand der Maschine mit dieser kuppelt.
• l"ig. 2: Es ist aber auch möglich, durch die Pumpe le, welche während des normalen Betriebs das unilaufende Kühlmittel fördert, dieses Kühlmittel kurz vor der Außerbetriebsetzung der Maschine in den Behälter a zu fördern.
• In den beiden Zeichnungen bedeutet b die Maschine, e den Kühler, h die Umlaufpumpe, f ein Absperrorgan, k ein Mehrwegeabsperrorgan, c einen Zusatzapparat, beispielsweise Vergaser.
• Nachdem der Behälter gefüllt ist, wird er durch ein Absperrorgan f oder k --erschlossen. Vor Inbetriebsetzung der Maschine wird dieses Absperrorgan geöffnet, und das Kühlmittel läuft der Maschine und dem Kühler wieder zu, wobei es gleich-Aitig die Heizmäntel der Zusatzapparate c umspülen und aufheizen kann.
• I n dem Fall, in dem die normale Umlaufpumpe <las Kühlmittel in den Behälter fördert, kann man durch Betätigung mehrerer Absperrorgane oder eines Mehrwegeabsperrorgans k erzielen, daß die Pumpe jeweilig entweder als Umlaufpumpe oder Speicherpumpe arbeitet, und außerdem, daß der Behälter nach der Füllung abgesperrt wird und vor Inbetriebsetzung das Wasser aus dem Behälter der Maschine und dem Kühler zulaufen läßt.
• Fig. 3, 4, 5 und 6 zeigen das Absperrorgan k zusammen mit der Pumpe lt. In Hahnstellung Fig.3 arbeitet die Pumpe als Umlaufpumpe und fördert das Wasser vom Kühler zur Maschine. In Hahnstellung der Fig. 4 fördert die Pumpe das Wasser aus der Maschine, dem Kühler und den Verbindungsrohrleitungen in den Speicherbehälter. In Hahnstellung der Fig.5 bei gleichzeitigem Stillstand der Maschine ist der Speicherbehälter abgeschlossen, so daß das Wasser in ihm verbleibt. In Hahnstellung der Fig.6 läuft das Wasser in freiem Fall in die Maschine zurück.
• In dem Fall, in dem eine besondere Speicherpumpe vorgesehen ist, ist es zweckmäßig, die Inbetrieb- und Außerbetriebsetzung der Speicherpumpe mit der Betätigung des Absperrorgans zu kuppeln, so daß durch Betätigung eines Handgriffs die Inbetriebsetzung der Speicherpumpe bei geöffnetem Absperrorgan, ferner die Außerbetriebsetzung der Speicherpumpe zusammen mit dem Verschließen des Absperrorgans, ferner die Öffnung des Absperrorgans bei Stillstand der Speicherpumpe erfolgen kann.
• Durch Flüssigkeitsanzeiger kann angezeigt werden, wann der Speicherbehälter oder die Maschinenanlage gefüllt oder entleert sind.

Claims (7)

1. PATENTANSPR UCHE: i. Verfahren zur leichteren Inbetriebsetzung von mittels umlaufenden Kühlmittels gekühlten Verbrennungsmotoren durch das in der vorangegangenen Betriebsperiode erhitzte Kühlmittel, dadurch gekennzeichnet, daß das erhitzte Kühlmittel am Ende der vorangegangenen Betriebsperiode vollständig aus -Maschine, Kühler und Verbindungsleitungen durch eine Pumpe herausgepumpt und durch eine besondere Leitung in einen außerhalb des Kühlmittelumlaufs oberhalb der Maschine und des Kühlers fest eingebauten, gut wärmeisolierenden Behälter gepumpt und dort gespeichert wird, so daß es vor Inbetriebsetzung in freiem Fall in die Maschine und den Kühler zurücklaufen kann.
2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das zurückfließende heiße Kühlmittel auch die Heizmäntel von Nebenapparaten (Vergaser, Mischrohr, Brennstoffzuführungsleitung usw.) umspült.
3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als wärmeisolierender Speicherbehälter ein metallisches, wärmeisolierendes Gefäß mit Vakuummantel Verwendung findet.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auspumpen des Kühlmittels aus der Anlage und zum Fiirdern in den Speicherbehälter eine besondere, mit Fremdkraft, z. K. Elektromotor, betriebene Pumpe Verwendung findet. .
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, (iaß zum Auspumpen des Kühlkittels aus der :\nlage und zum Fördern in den Speicherbehälter eine besondere Pumpe, die gegen Ende der Betriebsperiode mit dem Verbrennungsmotor gekuppelt wird, Verwendung tin<Jet. (i.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Auspumpen des Kühlmittels aus der .\nlage und zum Fördern in den Speicherbehälter die Umlaufpumpe in Verbindung mit mehreren Absperrorganen oder einem Mehr,#vegeabsperrorgan verwendet wird, das je nach der Einstellung gestattet, das Kühlmittel durch Motor und Kühler umzuwälzen oder in deii Speicherbeh:ilter zu fördern, oder das Rückfließen aus dem Speicherbehälter in Maschine und Kühler zu sperren, oder das Rückfließen freizugeben.
7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das in der- Leitung zwischen Speicherpumpe und Speicherbehälter angeordnete. Absperrorgan mit dem die Speisepumpe in Gang setzenden Organ in der Weise gekuppelt ist, daß je nach der Stellung bei geöffnetem Absperrorgan die Speicherpumpe laufen kann oder beim Schließen des Absperrorgans die Speicherpumpe stillgesetzt wird oder bei stillstehender Speicherpumpe das Absperrorgan geöffnet «erden kann. , g. Vorrichtung nach Anspruch 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß durch Flüssigkeitsstandanzeiger angezeigt wird, wann der Speicherbehälter oder die Maschinenanlage gefüllt oder entleert ist.