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Einrichtung zur Zündung von Entladungsstrecken; insbesondere Leuchtstofflampen
Es ist bereits bekannt, Entladungslampen dadurch zum Zünden zu bringen, daß ein
Kurzschlußschalter parallel zur Entladungsbahn geschaltet wird, der zum Zünden der
Entladung wieder geöffnet wird. Bei den bekannten Einrichtungen handelt es sich
dabei um einen Schalter, der zunächst durch eine Glimmlichtentla,d'ung geschlossen
und nach Beendigung des Aufheizvorganges wieder geöffnet wird (Patentschrift 569
304). Eine ,derartige Einrichtung hat jedoch den Nachteil, daß sie Spannungsschwankungen
des Netzes nicht b4rücksichtigen kann. So wird beispielsweise .durch Absinken der
Spannung der Heizstrom in den ges:ittigten Vordrosseln stark herabgesetzt, wodurch
die Auflieiztemperatur, die die Kathode bei der gegebenen Vorheizzeit erreicht,
stark herabgesetzt wird, und zwar annähernd m,it der vierten Potenz der Spannung.
Der Kurzschlußschalter in Form des Glimmzünders arbeitet aber unabhängig von der
Höhe der Spannung und stellt für den Aufheizvorgang nur ehre konstante Zeit zur
Verfügung. Diese ist bei .den bestehenden praktischen Ausführungen für eine ausreichende
Durchheizung der Kathoden meistens zu kurz, so daß der Aufhejzvorgang sich demzufolge
aus mehrfachen Einschaltstößen zusammensetzt, was eine erhebliche Mehrbeanspruchung
.der Kathoden bedeutet. Weiterhiii besteht auch noch her Nachteil, daß der
Kurzschlußschalter
bzw. Glimmschalter [resonders kritischen Bedingungen hinsichtlich seiner Zünching
und Löschung unterworfen ist. Dies bedingt eine kritische Einhaltung der Fabrikationsvorschriften
bezüglich Gasdruck und Gaszusammens s etzung im Glimmentladungsraum.
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Die Erfindung will alle diese Nachteile beseitigen und bezieht sich
auf eine Einrichtung zur Zündung von Entladungsstrecken, insbesondere Leuchtstofflampen
mit einem zum Aufheizen der Elektroden dienenden Kurzsc!hlußschalter, der vor Beginn
der Aufheizung geschlossen ist und nach beendetem Aufheizvorgang sich öffnet, die
dadurch gekennzeichnet ist, daß der vorzugsweise aus Bimetall bestehende Schalter
temperaturabhängig ist und durch die an der Kathode erzeugte Heizwärme lreeinflußt
wird. Dadurch wird der Vorteil erzielt, daß Spannungssenkungen keinen Einfluß auf
den Aufheizvorgang haben und die Wärme der Elektroden selbst zur Steuerung des Kurzschlußschalters
dient. Wenn der Kurz,schlußschalter vor Beginn der Atifheizung geschlossen ist und
-nach beendetein Aufheizvorgang öffnet, wird gleichzeitig der für die Zündung der
Entladungsstrecke erforderliche Spannungsstoß ausgelöst. Außerdem wird dann der
für die Zimdung der Lampe erforderliche Zeitaufwand auf das notwendige Minimum beschränkt.
Während bei dem vorbeschriebenen Zündverfahren die Glimmzeit und die Aufheizzeit
sich addieren, wird nach der Erfindung die Zusammenfassung beider Zeiten erreicht.
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Obwohl es möglich ist, den Kurzschlußschalter auch außerhalb des Entladungsraumes
beispielsweise durch Wärmeleitung durch die Einschmelzung der Elektroden zu steuern,
ist es besonders vorteilhaft, den Kurzschlußschalter innerhalb des Entladungsraumes
anzuordnen und ihn durch die Strahlungswärme unmittelbar beeinflussen zu lassen.
Im Gegensatz zu der bekannten Ausführung, hei der der Glimmzünder gesondert für
sich wegen seiner kritischen Gaszusammensetzung hergestellt werden mußte, läßt sich
bei der Erfindung durch die Aufnahme .des Kurzschlußschalters in den Entladungsraum
eine wesentliche Vereinfachung erzielen. Bei dieser Ausbildung ist besonders darauf
zii achten, daß der Schalter derart angeordnet wird, daß seine Bewegung in der Richtung
abnehmender Strahlungsbeeinflussung bzw. des Temperaturgefälles verläuft. Dadurch
wird erreicht, daß während des Betriebes der Lampe die Dauererwärmung des Birnetallstreifens
und damit seine Dauerauslenkung niedrig bleibt, so daß der Schalter nach dem Ausschalten
der Lampe rasch in seine Ausgangsstellung zurückkehrt und damit für das Wiedereinschalten
der Lampe bereitsteht.
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In den Figuren sind Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt die Elektrodenausbildung und -halterung mit dem Kurzschlußschalter,
Fig. 2 und 3 Einzelheiten der Anordnung des Kurzschluß.schalters.
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Nach Fig. i sind in den Quetschfuß i i die beiden üblichen Zuführungsdrähte
12 und 13 eingeschmolzen. Die Heizwendel 1.4 wird an ihrem einen Ende von dem Ein.schmelzungsdraht
12 und an ihrem anderen Ende von dem Stützdraht 15 getragen. Der Kurzschlußschalter
besteht aus dem ebenfalls von dem Stützdraht 15 gehaltenen und mit der Heizwendel
elektrisch verbundenen festen Bügel 16 und dem von dem anderen Ein.schmelzdraht
13 getragenen Bimetallstreifen 17. Die Enden dieser beiden Teile bilden den eigentlichen
Kurzschlußkontakt 18. Die Wirkungsweise .dieses Kurzschlußschalter.s ist folgende:
Bei Einschalten der Entladungsstrecke wird die Heizwendel 14 über den Kurzschlußschalter
und die nicht gezeichnete gegenüberliegende andere Heizwendel sowie die Vordrossel
aufgeheizt. Durch die entstehende Heizwärme wird der Bimetallstreifen 17 so beeinflußt,
daß er den Kurzschlußkontakt 18 öffnet. Dadurch entsteht ein Spannungsstoß, der
in beka .nter Weise zur Zündung der' Entladungsstrecke führt. Die weitere Aufheizung
der Kathode sowie die für die Kontaktöffnung notwendige Dauererwärmung des Bimetalls
wird dann durch die Entladung aufrechterlhalten.
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Um eine Abschirmung der Dauerstrahlungswärme gegenüberdem Bimetallstreifen
zu erreichen, kann man, wie in Fig.2 gezeigt, ein A@bsdhirmblech i9 gegenüber der
Heizwendel 14 .anordnen, in dessen Strahlungsschatten der Bimetallstreifen 17 durch
seine Schaltbewegung, die durch einen Pfeil angedeutet ist, gelangt.
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Ferner ist es zur Vermeidung der Daueraufheizung des Bimetalls nach
Fig. 3 möglich, ein Kühlblech 20 vorzusehen und den Bimetallstreifen 17 derart gegenüber
der Heizwendel 14 anzuordnen, daß sich das Bimetall bei seiner Schaltbewegung wärmeschlüssig
an dieses Kühlblech 2o anlegt, wie dies gestrichelt angedeutet ist.
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Wird der Stromkreis der Entladungsstrecke durch Ausschalten unterbrochen,
so kühlt sich der Bimetallstreifen 17 ab und geht in seine Ausgangs-, also Kurz.schlußstellung
wieder zurück, so daß ein Wiedereinschalten der Entladungsstrecke nach kurzer Zeit
möglich ist.