DE840367C

DE840367C - Abstellvorrichtung fuer Hochleistungs-Fachkreuz-Spulmaschinen

Info

Publication number: DE840367C
Application number: DEH4724A
Authority: DE
Inventors: Heinrich Peters
Original assignee: FRITZ HOCHHEIM MASCHINENFABRIK
Current assignee: FRITZ HOCHHEIM MASCHINENFABRIK
Priority date: 1950-07-28
Filing date: 1950-07-28
Publication date: 1952-06-03

Description

Abstellvorrichtung für Hochleistungs-Fachkreuz-Spulmaschinen Die Erfindung betrifft l-Iochleistungs-Fach'kreuz-Spulmaschinen und hat eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung und Anordnung der Abstellvorrichtung für derartige Maschinen zum Gegenstand, welche erforderlich ist, um bei Fadenbruch (lie Maschine automatisch abzuschalten.
Bekanntlich l>estehen derartige Abstellvorrichtungen aus Nadelkasten mit Fallnadeln, Zackenwalze (Flügekvalze) und Spannhebel.
Bei der bisller üblichen Ausführung war diese Abstelleinrichtung an der Vorderseite der Maschine an exponierter Stelle und derart angeordnet, daß der Faden über den Nadelkasten bzw. dieFallnadeln hinweggeführt wurde, so daß infolge der unvermeidlichen Abscherungen des Fadens Verunreinigungen und Staub in den Nadelstiftkasten eindrangen und zu lästigen Betriebsstörungen Veranlassung gaben. Auch bestand die Gefahr, daß der Fadenwächter bei Fadenbruch nicht ansprach, so daß diese ihren Zweck nicht mehr erfüllten.
Diese Nachteile werden mit der Erfindung dadurch beseitigt, daß die gesamte Abstellvorrichtung im Innern der Maschine untergebracht und nahezu staubdicht abgeschlossen ist, wobei der Fadenwächter so angeordnet ist, daß derselbe aus der Abdeckung nach vorn herausragt, derart, daß unterhalb des Fadenwächters ein freier Raum verbleibt, in welchen die Verunreinigungen abfallen können.
Der Gegenstand der Erfindung wird beispielsweise an Hand der Zeichnung näher erläutert, und zwar zeigt Fig. 1 eine gemäß der Erfindung ausgestaltete Fadenabstellvorrichtung in einem senkrechten Längsschnitt durch den vorderen Teil einer Spulmaschine und Fig. 2 einen Ausschnitt aus der in Fig. I dargestellten Vorrichtung, und zwar in einem senkrechten Schnitt nach Linie A-A, teils in Ansicht.
In der Zeichnung ist mit I eine Zackenwalze bezeichnet, welche auf der Welle 2 aufgekeilt ist und mit den Stiften 3 des schwenkbar angeordneten Abstellstiftkastens 4 derart zusammenarbeitet, daß im Fall der Aufwärtsverschiebung eines der sechs Stifte dieser von einem Zacken 5 der Zackenwalze 1 erfaßt wird, wobei der Stiftkasten 4, der auf dem Zapfen 6 drehbar gelagert ist. nach rechts verschwenkt wird, und zwar in die durch punktierte Linien in Fig. 1 angedeutete Stellung.
Die Verschiebung eines der Stifte 3 in seine wirkame Stellung erfolgt im Fall eines Fadenbruches durch das Abfallen des Fadenwächters 7 mittels einer an letzterem angeor dneten Platte 8, welche drehbar an der Welle 9 aufgehängt ist. Der Fadenwächgter, der am entgegengesetzten Ende mit einer Führungsrolle 18 für den Faden 19 versehen ist, stößt, durch ein einstellbares Gewicht 10 beschwert, mit der oberen Fläche II der Platte 8 gegen den aus dem Stiftkasten 4 nach unten herausragenden Teil eines der Stifte 3, wodurch der Stift 3 angehoben wird und in den wirkungsbereich der Zacken 5 der Zackenwalze gelangt. Der Stiftkasten 4 ist mit so vielen Mitnehmerstiften 3 versehen. als Fadenwächter vorhanden sind. Beim Ausführungsbeispiel beträgt die Zahl der Fadenwächter und dementsprechend die Zahl der vorgesehenen Stifte sechs.
Der Stiftkasten ist, wie aus Fig. 2 ersichtlich, am linken Ende durch einen Arm 12 nach unten Verlängert, der einen seitlichen Vorsprung 13 grägt. l)ieser Vorsprung dient zur Abstützung eines Sperrhebels 14, der an der Welle 22 schwenkbar befestigt ist und mit seiner Nase 15 auf dem Vorsprung 13 aufliegt. Beim Ausschwenken des Stiltkastens 4 verläßt die nase 15 den Vorsprung 13, worauf der doppelarmige Hebel 14 durch eine Zugfeder 16 mit seinem linken Arm ruckartig nach unten bewegt wird. Hierdurch wird die Brgemsstange 17 angehoben und die in der Zeichnung nicht dargestellte Bremsvorrichtung fiir die Schlitztrommel in Tätigkeit gesetzt, so daß dieselbe sofort zum Stillstand kommt. Die schnelle und sichere Abstellung verhindert ein Auflaufen der übrigen Fäden und ermöglicht eine hohe Fachgeschwindigkeit.
Die ganze Abstellvorrichtung ist durch einen Blechkasten 20 staubdicht abgedeckt und wird durch zwei oder mehrere an der vorderen Stahlwand 23 des Blechkastens vorgesehene Böcke 24, in welchen die Wellen g und 22 gelagert sind, in Stellung gehalten. Die Vorderwand 23 ist ferner mit Schlitzen 21 versehen, aus welchen die Fadenwächter 7 nach außen herausragen. Infloge der Abkapselung der Abstellvorrichtung im Innern des Kastens 20 kann dieselbe nicht mehr verschmutzen.
Auch benötigt dieselbe keine Reinigung und gewährleistet deshalh eine absolut zuverlässige Abstellung. Die schwenkbar angeordneten Fadenwächter sind von der -Äbstellvorrichtung durch eine Stahlblechwand getrennt.
Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene und dargestellte Ausführung beschränkt. So könnte beispielsweise der Fadenwächter auch über die Abstellstifte einen elektrischen Kontakt betätigen, der die elektrische oder mechanische Bremsvorrichtung auslöst.

Claims

PATENTANSPRÜCHE : 1. Abstellvorrichtung, insbesondere für Hochleistungs-Fachkreuz-Spulmaschinen, welche bei Fadenbruch automatisch die Schlitztrommeln durch Auslösung der I»remsvorrichtung stillsetzt, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Einrichtung im Innern der Alaschine untergebracht und nahezu staubd ic}i t abgeschlossen ist, wobei der Fadenwächter (7) so angeordnet ist, daB derselbe aus der Abdeckung nach vorn derart herausragt, daß unterhalb des Fadenwächters ein freier Raum verbleibt, in welchen die Verunreinigungen frei nach unten abfallen können.
2. Abstellvorrichtunb nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung aus einer Blechhaube (20) mit Schlitzen (21) zum Durchtritt des Fadenwächters (7) gebildet wird.
3. Abstellvorrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenwächter (7) an je einer Platte (S) befestigt sind, die an einer Welle (g) drehbar aufgehängt ist, derart, daß beim Abwärtsschwenken des Fadenwächters die Platte (8) mit ihrem oben abgeflachten Teil (11) den ihr zugeordneten Stift (3) nach oben in den Bereich der Zacken (5) der Zackenwalze (I) drückt.
4. Abstellvorrichtung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenwächter im Innern der Blechhaube (20) über seinen Aufhängepunkt (Welle g) hinaus verlängert und mit einem aufgeschobenen Verstellgewicht (io) versehen ist.
5. Abstellvorrichtung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsgestänge (I7) am unteren Ende an einem zweiarmigen Hebel (14) angelenkt ist, welcher unter der Wirkung einer Zugfeder (16) steht und normalerweise mit seiner Sperrnase (I5) auf einen Vorsprung (I3) an einem am Stiftkastenende angebrachten Arm (I2) gegen die Wirkung der Zugfeder (I6) in Stellung gehalten wird.