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DE839066C - Stetig betriebener Ofen mit senkrechten Kammern zum Entgasen von Brennstoffen - Google Patents

Stetig betriebener Ofen mit senkrechten Kammern zum Entgasen von Brennstoffen

Info

Publication number
DE839066C
DE839066C DED3090A DED0003090A DE839066C DE 839066 C DE839066 C DE 839066C DE D3090 A DED3090 A DE D3090A DE D0003090 A DED0003090 A DE D0003090A DE 839066 C DE839066 C DE 839066C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
chamber
degassing
gas
oven according
wall
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DED3090A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing Kurt Baum
Walter Punt
Robert Tettweiler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Didier Werke AG
Original Assignee
Didier Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Didier Werke AG filed Critical Didier Werke AG
Priority to DED3090A priority Critical patent/DE839066C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE839066C publication Critical patent/DE839066C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/04Vertical retorts
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B3/00Coke ovens with vertical chambers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Waste-Gas Treatment And Other Accessory Devices For Furnaces (AREA)

Description

  • Stetig betriebener Ofen mit senkrechten Kammern zum Entgasen von Brennstoffen Beim Entgasen kleinstückiger Brennstoffe, insbesondere feinkörniger Kohle mit Korngrößen bis unter 5 mni Durchmesser, in stetig betriebenen Ofen mit senkrechten Entgasungskammern ist der Widerstand, den die entstandenen Gase beim Abströmen auf ihrem Wege durch die Beschickung finden, sehr groß, denn die zahlreichen engen Räume z«vischen den einzelnen kleinen Kohlekörnern, die (las Gas in den neuzeitlichen Großraumöfen auf lauge Strecken durchströmen muß, wirken stark hemmend auf den Gasftuß ein. `Wird nur der übliche eine Gasabzug am Ko@>fende angeordnet, so treten in der Kammer so hohe Gasdrücke auf, daß wertvolle Gase in die Heizzüge gelangen. Außerdem bleiben die Gase lange Zeit im heißen Kammerraum, wodurch ein Teil der wertvollen Kohlenwasserstoffe gespalten wird. Die bekannte Anordnung eines zweiten Gasabganges an der Schmalseite im unteren Teil der Kammer wie auch die zusätzliche Anordnung mehrerer Gasabgänge auf der Kammerhöhe erleichtert zwar die Gasabführung und vermindert den Gasdruck in der Kammer, bringt aber keine durchgreifende Abhilfe, insbesondere nicht bei den langen Kammern der neuzeitlichen Ofen.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein stetig betriebener Ofen mit außenbeheizten senkrechten Kammern länglich rechteckigen Querschnitts zum Entgasen von Brennstoffen, insbesondere von feinWärnigen nichthackenden Kohlen. Um ein hohes Ausbringen an hochwertigen teer- und ölreichen Gasen zu ermöglichen, ist die Entgasungskammer, die im Oberteil die übliche Breite hat, im Unterteil stark erweitert und ist in der Mitte des erweiterten Teils durch eine über die ganze Länge der Kammer reichende Wand mit Absaugekanälen aufgeteilt, die in an den Schmalseiten der Kammer angeordnete senkrechte Sammelkanäle außerhalb der Kammer münden.
  • Auf dem Wege durch den Oberteil der Entgasungskammer wird die nichtbackende feinkörnige Kohle allmählich erhitzt; das entstehende Gas steigt in der Beschickung hoch und wird am oberen Kammerende abgezogen. Wenn auf dem weiteren Wege die stürmische Gasentwicklung einsetzt, tritt die Kohle in den unteren erweiterten Teil der Entgasungskammer und sinkt hier in zwei Teilströmen beiderseits der Wand in der Kammermitte mit den Abzugskanälen nieder. Die entstehenden größeren Gasmengen treten auf der ganzen Kammerlänge in die Abzugskanäle ein, ziehen in diesen zu den senkrechten Sammelkanälen, aus denen sie oben oder unten oder beiderseits abgezogen werden.
  • Der Weg der Entgasungsgase ist kurz, Gier Widerstand gering, und es entsteht deshalb kein Gasstau in der Kammer. Ein Kracken des Gases ist weitgehend vermieden. Infolge des schnellen tttid gleichmäßigen Abzuges des entstehenden Gases im Unterteil der Entgasungskammer tritt auch kein Gas in deren oberen Teil, und Gas wird nicht durch die Kammerwände hindurch in die Heizzüge gedrückt. Bei gasarmen Kohlen genügen wenige Kanäle, gegebenenfalls reicht ein einziger Kanal aus. Bei gasreichen Kohlen und solchen Brennstoffen, die das Gas langsamer und in einer größeren Temperaturspanne abgeben, werden mehrere Abzugskanäle angeordnet, die über die ganze Höhe der Wand im unteren erweiterten Teil der Kammer verteilt sind. je leichter die Kohle schwelt, desto 'höher liegt der :i#l>zugskanal in der Kammer und dementsprechend wird der Oberteil der Kammer ohne Abzugskanäle kürzer. Beim reinen Schwelbetrieb werden Abzugskanäle auf der ganzen Kammerhöhe angeordnet. Die Kammer erhält dann in ihrer Mitte eine Wand, in der vom unteren Ende bis zum oberen Ende am Kopf der Kammer die Abzugskanäle übereinanderliegend angeordnet sind. Diese Ausführung ist besonders für gasreiche Brennstoffe, welche bereits bei niedrigen Temperaturen große Gasmengen abgehen, geeignet.
  • Die waagerechten Abzugskanäle können an beiden Enden an senkrechte Gassammelkanäle angeschlossen sein. Die Anordnung mehrerer Kanäle und jeweiliger Anschluß einzelner verschieden hoch liegender Abzugskanäle oder Gruppen dieser an verschiedene Sammelkanäle ermöglicht einen getrennten Abzug bei verschieden hoher Temperatur entstandener Gase. Diese Anordnung ist besonders beim Schwelen von Kohlen zweckmäßig, die nach vollendeter Schwelung noch einer Nachbehandlung irn unteren Teil der Entgasungskammer unterzogen werden sollen, z. B. durch weiteres Erhitzen, gegebenenfalls unter Einführung von Dampf oder Gasen.
  • Die Gassammelkanäle liegen an der Schmalseite der Kammer in dem sie umschließenden Mauerwerk. An sie schließt eine Gasleitung zur Abführung der gegebenenfalls abgesaugten Gase an.
  • Die die Abzugskanäle bildenden Steine werden entweder von Stützen getragen, die in den beiden Kammerlängswänden liegen, oder von Gewölbegurten, die von einer Kammerschmälseite zur anderen sich erstrecken. Die Kanäle werden aus aneinandergereihten Hohlsteinen gebildet. Der Kanal hat auf der ganzen Kammerlänge Eintrittsöffnungen für das Gas. Zwischen den Kanalsteinen befindet sich bei entsprechendem Abstand der Kanäle voneinander gewöhnliches Mauerwerk. Eine besondere Ausbildung der Abzugskanäle besteht in der Verwendung von zwei Steinformen; die eine Steinform enthält den Kanal, dessen Boden waagerecht ist. In diesem Kanalboden befindet sich eine nach unten und schräg nach außen gerichtete Aussparung, deren Länge nur ein Teil der Steinlänge beträgt. Es können auch mehrere solche Aussparungen in einem Stein angeordnet sein. Dieser Kanalstein liegt auf einem Stein auf. dessen Seitenwände Aussparungen 'haben, die am unteren Ende außen beginnen und gratartig nach innen verlaufen. Diese Aussparungen haben die gleiche Länge wie die Aussparungen des Kanalsteines. Die beiden Steinformen. werden so verlegt. daß ihre Aussparungen übereinanderliegen, so daß eine schlitzartige Eintrittsöffnung zum Absaugekanal entsteht; sie ist nach unten gerichtet, so daß Verstopfungen durch die vorbeiwandernde Kohle nicht eintreten können. Beide Steine sind auf ihren Lagerflächen mit Nut und Feder ausgerüstet, die ein seitliches Verschieben verhindern. -Auch die Stoßflächen können Nut und Federn besitzen.
  • Durch den Zusammenbau der beiden Steinformen entsteht bei Anordnung mehrerer Kanäle eine Wand, welche die Abzugskanäle enthält. Die Wand' wird ebenso wie die einzelnen Kanäle auf Gewölbegurte oder Tragsteine gestützt und reicht vom unteren Kammerende so hoch, auch bis zum Kopfende, als der Entgasungsvorgang die Anordnung von Kanälen erforderlich macht.
  • Die Abzugskanäle können auch zur Einführung von Gasen oder Dämpfen in den Entgasungsraum benutzt werden. So kann z. B. zwecks Erzeugung von Wassergas im Entgasungsraum in einem unten gelegenen Abzugskanal Wasserdampf eingeleitet werden, der durch die Öffnungen des Kanals in den Entgasungsraum strömt. Das gebildete Wassergas kann dann in einem weiter oben gelegenen Abzugskanal abgezogen werden, oder es kann am oberen Ende der Entgasungskammer zusammen mit den dort entstehenden Entgasungsgasen abziehen. Im letzteren Falle wirkt das Wassergas als Spülgas. Als Spülgas kann auch ein anderes Gas dienen, z. B. vom Teer und auch Kohlenwasserstoffen vollständig oder weitgehend befreites Produktionsgas.
  • Das als Spülgas dienende eingeführte oder in der Brennstoffüllung erst erzeugte Gas wirkt temperaturausgleicheild zwischen den heißen Wandteilen und der kii'lileren Mitte der Beschickung und erhöht dadurch die Durchsatzleistung des Ofens, namentlich beim Schwelen von gasarmer Kohle und beim Schwelen bzw. Entgasen von minderwertigen Brennstoffen, wie Ölschiefer. -Man kann auch kohlenwasserstoffhaltige Gase oder in Nebelform zerstäubte Flüssigkeiten, z. B. Teer. Öle, mit oder ohne anderen Gasen oder Dämpfen, z. B. Wasserdampf, einführen, die in der Kammer gespalten werden oder mit dem Brennstoff chemische Reaktionen eingehen, um besondere Gase zu erzeugen oder dem festen Brennstoffrückstand besondere Eigenschaften, z. B. hohe Aktivität, zu verleihen. Der Ofen ist für die verschiedenen Brerirrstoffsorten verwendbar. sofern sie nicht so zusammenbacken, daß sie sich heim :Mrsinken nicht mehr in zwei Ströme teilen können. Man kann in dem Ofen z. B. feinkörnige Steinkohle, Braunkohle, ölschiefer, kleinstückig brikettierte Brennstoffabfälle usw. entgasen oder schwelen.
  • In der Zeichnung ist ein :lusführungsheispiel der Erfindung dargestellt.
  • ASS. r ist ein senkrechter Schnitt. A1>1>.2 ein Längsschnitt und .'11>1r. 3 ein waagerechter Schnitt hierzu.
  • Die Eritgasungskammer i besitzt in ihrem Oberteil 2 die übliche Breite und ist in ihrem Unterteil 3 stark erweitert. In der Mitte des Unterteiles 3 stellt die Wand 4, in welcher die Abzugskanäle 5 angeordnet sind, die durch die Steinform 6 gebildet werden. 7 sind die Einströmöffnungen. Diese werden durch die Steinformen 6 und 8 gebildet. Die Steinform 6 enthält in der Mitte einen Kanal, der ein Teil des Abzugskanals 5 ist, dessen Boden waagerecht liegt. :1n diesen schließt sich nach unten und außen hin die Aussparung io an, die eine Teillänge des Steines 6 einnimmt. Auf beiden Seiten des Steines 8 sind ebenfalls !ltissparungen i i vorlianden, die von außen nach innen und oben hin gehen und in einem Grat 12 enden: Die Kanäle sind übereinander angeordnet. Sie sind durch die Kamnierwand 13 hindurchgeführt und münden in einen senkrechten Sammelkanal 14 außerhalb der Kammerschmalseite. Die Wand .4 wird durch den Gewö lbebogen 1.3 getragen.
  • Der lichte Querschnitt des unteren Teiles 3 der Erltgasungskammer i ist mindestens so groß wie der des Oberteiles 2 und der Querschnitt der Wand 4 zusammen, so daß jeder der beiden Teile 16 und 17 des Unterteiles .3 der Eritgasungskammer min-Bestens `der halben Breite des Oberteiles 2 der Eiltgasungskammer entspricht.
  • All die Entgasungskammer i schließen sich oben und unten die üblichen Ein- und Austragsvorrichtungen an.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Stetig betriebener Ofen mit senkrechten, außenbeheizten Kammern zum Entgasen von Brennstoffen, insbesondere von feinkörniger, nichthackender Kohle, dadurch gekennzeichnet, daß in der Längsmitte des Kammerunterteiles eine Wand mit waagerechten, übereinanderliegenden, nach beiden Seiten mit der Kammer verbundenen Gasabzugskanälen angeordnet ist und daß der waagerechte lichte Querschnitt des Kammerunterteiles mindestens ebenso groß ist wie der lichte Querschnitt des Kammeroberteiles.
  2. 2. Stetig betriebener Ofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand mit den waagerechten Gasabzugskanälen von der Zone . der beginnenden stürmischen Gasentwicklung nach unten hin in der Entgasungskammer eingebaut ist.
  3. 3. Ofen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abzugskanäle durch eine oder beide Wände an den Schmalseiten der Kammern mit den senkrechten, außerhalb befindlichen Gassammelkanälen(14) angeschlossen sind. ,
  4. 4. Ofen nach Anspruch i Iris 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Wand mit den Gasabzugskanälen auf einem an die Schmalseite der Entgasungskammer sich abstützenden Gurtbogen (15) aufliegt.
  5. 5. Ofen nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wand mit den Abzugskanälen durch einen Verband aus zwei Steinformen (6 und 8@ gebildet ist.
  6. 6. Ofen nach Anspruch i Iris 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steine mit nach unten und außen gerichteten Aussparungen versehen sind.
  7. 7. Ofen nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß unter den Kanalsteinen mit diesen verbunden Steine verlegt sind, deren Aussparungen denen der Kanalsteine entsprechen. B. Ofen nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Abzugskanäle auf die Höhe der Entgasungskammer verteilt angeordriet sind.
DED3090A 1943-07-29 1943-07-29 Stetig betriebener Ofen mit senkrechten Kammern zum Entgasen von Brennstoffen Expired DE839066C (de)

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DED3090A DE839066C (de) 1943-07-29 1943-07-29 Stetig betriebener Ofen mit senkrechten Kammern zum Entgasen von Brennstoffen

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Publication Number Publication Date
DE839066C true DE839066C (de) 1952-05-15

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DED3090A Expired DE839066C (de) 1943-07-29 1943-07-29 Stetig betriebener Ofen mit senkrechten Kammern zum Entgasen von Brennstoffen

Country Status (1)

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DE (1) DE839066C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1204188B (de) * 1957-03-15 1965-11-04 Nehezvegyipari Ki Vertikaler Kammerofen zur kontinuierlichen Verkokung von nicht backenden Kohlen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1204188B (de) * 1957-03-15 1965-11-04 Nehezvegyipari Ki Vertikaler Kammerofen zur kontinuierlichen Verkokung von nicht backenden Kohlen

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