-
Füllfederhalter 13,i den h,kanntcn Füllfederhaltern ist das Füllen
recht umständlich und entspricht auch nicht allen Anforderungen an Zuverlässigkeit.
Füllfederhalter mit Kolben weisen häufig Undichtheiten auf und sind bei Störungen
schwer instand zu setzen. Außerdem nimmt die Unterbringung des Saugkolbens einen
großen Raum in Anspruch, der größer als der Tintenbehälter ist. Auch haben die Schraubspindeln
zur Bewegung des Saugkolbens unterschiedlich Rechts- oder Linksgewinde, wodurch
die Betätigung für den Benutzer unbequem ist. Füllfederhalter mit einem seitlich
zusammendrückbaren Tintenfüllschlauch weisen zwar diese Nachteile nicht auf, sind
aber in ihren bisherigen Bauarten. in bezug auf das Füllen nicht allen Anforderungen
der Praxis gewachsen und versagen häufig, weil die Füllvorrichtung erlahmt oder
sonst unbrauchbar wird. Weiter ist allen bisherigen Füllfederhaltern gemeinsam,
daß sie klecksen, wenn sich nur sehr wenig Tinte im Tintenbehälter befindet oder
wenn sie durch die Handwärme stark erwärmt werden. Schließlich zeigen die bekannten
Halter den übelstand, daß das Gewinde zwischen dem Halterschaft und der Schutzkappe
jeicht überdreht wird und infolgedessen die Schutzkappe nicht mehr genügend dicht
auf ihrer Dichtungsfläche aufsitzt. Alle diese Nachteile und Unbequemlichkeiten
sollen durch die Erfindung vermieden werden, die sich auf einen Füllfederhalter
mit einem seitlich zusammendrückbaren Tintenfüllschlauch und einem den Tintenleiter
mit Feder und den Tintenfüllschlauch tragenden Mundstück bezieht. Das wird gemäß
der Erfindung dadurch erreicht, daß das Mundstück am Vorderende eines im Halterschaft
begrenzt
verschiebbar gelagerten; den Füllschlauch umgebenden Ausziehrohres angebracht ist,
das seitliche Öffnungen zum Zusammendrücken des Füllschlauches aufweist. Zur Führung
und Anschlagbegrenzung des Ausziehrohres wird vorteilhaft im Vorderende des Halterschaftes
eine unter Reibung eingeschobene metallene Hülse angeordnet, die auf ihrem aus dem
Halterschaft herausragenden Vorderende ein Gewinde für die Füllhalterkappe trägt,
Schlitze zum federnden Anliegen an dem Ausziehrohr aufweist und deren Hinterrand
einen Anschlag für einen am Ausziehrohr angeordneten Anschlagvorsprung bildet. Im
besonderen kann der Anschlagvorsprung am Ausziehrohr durch eine aus dem Rohr ausgestanzte
und herausgebogen.e Zunge gebildet sein, deren Anschlagrand Ecken aufweist. Um den
Tintenfüllschlauch auf einem möglichst großen Teil seiner Gesamtlänge zusammendrücken
zu können und ihn gegen dabei mögliche Beschädigungen zu sichern, wird in dem Ausziehrohr
vorteilhaft eine an sich bekannte den Tintenfüllschlauch einschließende U-förmige
Blattfeder angeordnet, deren unter den seitlichen öffnungen verlaufende Schenkel
am.hinteren Rand des Ausziehrohres durch ausgestanzte und nach innen aufgebogene
Laschen geführt und am Vorderende auf dem den Tintenfüllschlauch tragenden Stutzen
des Mundstücks abgestützt sind. Dadurch wird ein vollkommen fester Sitz der Blattfeder
gewährleistet, so daß diese ihre Lage nicht verändern kann.
-
Der Füllhalter gemäß der Erfindung kann in äußerst einfacher Weise
gefüllt und entleert werden, indem das Ausziehrohr aus dem Halterschaft bis zum
Anschlag herausgezogen und durch Druck mit zwei Fingern auf den Tintenfüllschlauch
durch die seitlichen Öffnungen des Ausziehrohres hindurch der Füllschlauch zusammengedrückt
wird. Dabei wird durch die angebrachte Blattfeder der Tintenfüllschlauch auf eine
große Länge zusammengedrückt. Durch die Art der Lagerung und Ausbildung der Blattfeder
ist gleichzeitig dafür gesorgt, daß keine Klemmungen und Beschädigungen des Tintenfüllschlauches
eintreten können. Die Anordnung der in den Halterschaft eingeschobenen metallenen
Hülse bietet die Möglichkeit, für die Halterkappe ein metallenes Gewinde vorzusehen,
das keinen Abnutzungen unterworfen ist, so daß der gute Sitz der Halterkappe stets
gewährleistet ist. Die besondere Ausbildung der Anschlagzunge am Ausziehrohr ermöglicht
es, däs Ausziehrohr unter Drehen ganz aus dem Halterschaft herauszuziehen, was aber
nur im Falle der Instandsetzung des Halters notwendig ist. Schließlich bringt der
Umstand, daß der Füllschlauch in das Ausziehrohr und den Füllhalterschaft eingeschlossen
und von den zwischen ihnen befindlichen Luftschichten umgeben ist, die günstige
Wirkung hervor, daß sich die Handwärme nur in äußerst geringem Maße auf die im Tintenfüllschlauch
enthaltene Luft übertragen kann.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen -Füllfederhalter gemäß der Erfindung im
Längsschnitt mit aufgeschraubter Füllhalterkappe, Fig.2 den Füllhalter, teilweise
geschnitten, mit aus dem Füllhalterschaft herausgezogenem Ausziehrohr, Fig. 3 einen
Längsschnitt nach der Linie III-III der Fig.2 durch das Ausziehrohr und das Mundstück,
Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 3, Fig.5 einen Teillängsschnitt
durch das hiritere Ende des Ausziehrohres und das Vorderende des Halterschaftes
bei über den Anschlag hinausgezogenem Ausziehohr und , Fig. 6 eine Ansicht der Einschiebhülse,
teilweise geschnitten.
-
In den Figuren sind die Querabmessungen, im Verhältnis zu den Längsabmessungen
vergrößert. Der Füllhalter gemäß der Erfindung weist einen aus beliebigem Werkstoff,
z. B. Hartgummi, hergestellten Halterschaft i auf, in den vorn eine metallene E1nSChlebhülSe
2 unter Reibung eingeschoben ist, die auf ihrem aus dem Halterschaft i herausragenden
Vorderende ein Gewinde 3 für eine aufzuschraubende Füllhalterkappe trägt. An der.
Füllhalterkappe ist außen in üblicher Weise eine Halteklammer 5 befestigt, in ihrem
Innern ist ein Dichtungskörper 6 angeordnet. In der Einschiebhülse 2, deren Federung
durch Schlitze 7 erhöht ist, sitzt unter Reibung verschiebbar ein metallenes Ausziehrohr
8, das in seinem offenen Vorderende ein Innengewinde 9 aufweist. In dieses Gewinde
ist ein Mundstück i o eingeschraubt, das vorzugsweise aus Hartgummi besteht und
gegen dessen Vorderrand sich bei aufgeschraubter Kappe deren Dichtungskörper 6 legt.
Das Mundstück weist an seinem hinteren Ende einen nach innen abgesetzten Stutzen
i i auf, über den ein Tintenfüllschlauch 12 gestülpt ist. Von vorn ist in das Mundstückein
von einer Schreibfeder i 9 umschlossener Tintenleiter 13
eingesetzt, der in
bekannter Weise Tintenkanäle 14 und Rundrillen aufweist und ein Luftrohr 16 trägt,
das durch eine Bohrung 17 mit den Tintenkanälen 14 in Verbindung steht.
-
Zur Begrenzung seiner Ausziehbewegung weist das Ausziehrohr 8 nahe
seinem hinteren Ende eine ausgestanzte Und herausgebogene Zunge 22 auf, deren Vorderrand,
wie Fig.3 zweigt, abgerundete, Ecken hat. Beim Herausziehen des Ausziehrohres aus
dem Halterschaft stößt die Vorderkante der Zunge 22 gegen den Hinterrand
23 der Einschiebhülse 2, wodurch die Ausziehbewegung begrenzt wird. Um etwa. zur
Instandsetzung des Halters das Ausziehrohr ganz aus dem Schaft herausziehen zu können,
braucht das Rohr nur unter Zug gedreht zu werden, dann gleitet die Zunge mit ihren
abge,-rundeten Ecken über den Anschlagrand 23 hinweg ins Innere der Einschiel)hülse
2, wie Fig. 5 neigt, so daß das Ausziehrohr 8 ganz herausgezogen werden kann.
-
Um den Tintenfüllschlauch bei bis zum Anschlag ausgezogenem Ausziehrohr
8 zusammendrücken und
dadurch den Halter füllen zu können, sind
in dem Ausziehrohr 8 seitliche C)ffnungen 24 vorgesehen. die bei ausgezogenem Ausziehrohr
außerhalb des Halterschaftes liegen. In das Ausziehrohr ist von hinten eine U-förmige
Blattfeder 25 so eingeschoben, daß ihre Schenkel unter den seitlichen öffnungen
2:1 verlaufen und den Tintenfüllschlauch 12 zwischen sich einschließen. Am hinteren
Ende des Ausziehrohres 8 sind die beiden Schenkel der Feder 25 durch aus dem Ausziehrohr
ausgestanzte und nach innen aufgebogene laschen 26 (Fig. 2 und 3) geführt. Die Vorderenden
der Schenkel der Feder 25 stützen sich auf den Stutzen i i des Mundstücks i o ab.
Dadurch ist erreicht, daß bei Druck auf die Schenkel der Feder 25 in Richtung der
Pfeile 27 (Fig. 3) der Füllschlauch 12 auf einem großen Teil seiner Länge zusammengedrückt
wird, daß aber andererseits durch die Federschenkel keine Beschädigungen des Füllschlauches
eintreten können und die Feder selbst nur auf Biegung beansprucht wird, so daß sie
nicht erlahmen kann.