DE838695C - Verfahren zur Erzeugung von Azinfarbstoffbildern in photographischen Halogensilberemulsionen - Google Patents
Verfahren zur Erzeugung von Azinfarbstoffbildern in photographischen HalogensilberemulsionenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Farbenphotographie und insbesondere auf die Herstellung von
Azinfarbstoffbildern durch die Farbentwicklung bei ich teter Halogens illKiremulsioiisschichten.
Eines der am besten 1>ekannten Verfahren für
die Herstellung von farbigen Bildern bei der Farbenphotographie umfaßt die Reaktion einer
Farbkomponente mit den Oxydationsprodukten eines Entwicklers mit einer primären aromatischen
Aminogruppe, wodurch in Deckung mit dem Silberbild Farbstoffbilder erzeugt werden. Wird dann
das mit dem Farbstoffbild verbundene Silberbild durch ein mildes Bleichmittel, wie Kaliumferricyanid
entfernt, so bleibt ein reines Farbstoffbild zurück. Dieses Verfahren, das von Fischer in Vorschlag
gebracht und in der amerikanischen Patentschrift ι 102028 beschrieben worden ist, wird in
der Technik gewöhnlich als farbbildendes Entwicklungsverfahren bezeichnet.
Die farbbildenden Komponenten, die in der Technik für die Reaktion mit den Oxydationsprodukten
des primären aromatischen Aminentwicklers im allgemeinen benutzt werden, sind Phenole, aromatische
primäre Amine und Verbindungen, die eine reaktionsfähige Methylengruppe enthalten, wie
Acetessigsäureverbindungenund Pyrazolone. Durch Reaktion dieser Verbindungen mit den genannten
Oxydationsprodukten werden Chinonimin- oder Azomethinfarbstoffe erzeugt. Durch richtige Auswahl
der benutzten Komponenten ist es· möglich, in den verschiedenen Schienten eines mehrschichtigen
Filmes subtraktive Farbstoffbilder zu bilden.
Damit diese farbbildenden Komponenten in richtiger Weise mit den Oxydationsprodukten des Ent-
Wicklers reagieren, müssen sie eine freie Kupplungsstellung
enthalten. Bei den Phenolen und aromatischen Aminen ist diese Stellung gewöhnlich
die p-Stellung zur phenolischen Hydroxyl- oder Aminogruppe, und diese Stellung muß entweder
unsubstituiert oder durch eine Gruppe substituiert sein, die während der farbbildenden Entwicklung
abgespalten wind. Derartige Substituenten sind die Sulfonsäuregruppe, Halogenatome, wie Chlor,
ίο Brom u. dgl., oder die Azogruppe. Es ist in der
Literatur bekannt, daß diese Substituenten, selbst wenn sie sich in p-Stellung zu der die Kupplung
lenkenden phenolischen Hydroxyl- oder Aminogruppe befinden, die Farbentwicklungsreaktion
nicht stören, da sie leicht abgespalten werden und so eine unsubstituierte Kupplungsstellung erhalten
wird.
Bei den Pyrazolonen ist die freie Kupplungsstellung durch das Kohlenstoffatom der reaktions-
fähigen Methylengruppe besetzt. Da die Ketogruppe des Pyrazolone tautomerisierbar ist, ist das genannte
Kohlenstoffatom zur Kupplung mit dem oxydierten primären Amin des Entwicklers geeignet.
Obgleich es verhältnismäßig einfach ist, nach dem bekannten Verfahren die Farbstoffbilder herzustellen,
so ist das Verfahren doch nicht immer zufriedenstellend, da die Chinonimin- und Azomethinfarbstoffe
hinsichtlich ihrer Stabilität gegen Licht und verschiedene chemische Reagenzien nicht
die besten Eigenschaften besitzen. So sind viele der Farbstoffe säureempfindlich und verblassen oder
verlieren ihre Farbe, wenn sie der Wirkung von Säuren ausgesetzt werden. Dies tritt auch ein, wenn
der Film längere Zeit gelagert wird.
Es wurde nun gefunden, daß Azinifarbstoffbilder, die stabiler als die Chinonimin- und Azomethinfarbstoffbilder
sind, durch farbbildende Entwickhing unter Verwendung der üblichen primären aromatischen Aminentwickler hergestellt werden
können, wenn als farbstoffbildende Komponenten aromatische Verbindungen benutzt werden, die in
der ι-Stellung eine Aminogruppe enthalten und eine reaktionsfähige Kupplungsstellung in p-Stellung
zur Aminogruppe haben und die ferner in der 3-Stellung eine Gruppierung enthalten, die mit dem
Azomethin- oder Chinoniminzwischenprodukt zum Ringschluß fähig ist, so daß ein Azinfarbstoffe gebildet
wird.
Die vorliegende Erfindung besteht daher in der Herstellung von Azinfarbstoffbildern durch farbbildende
Entwicklung.
Farbbildende Komponenten, die, wie festgestellt wurde, bei der Reaktion mit den Oxydationsprodukten
eines primären aromatischen Aminentwicklers und nachfolgendem. Ringschluß Azinfarbstoffbilder
liefern, sind, wie angegeben, aromatische Verbindungen, die in der 1 -Stellung des
Arylringes eine Aminogruppe enthalten, die primär, sekundär oder tertiär sein kann und die in
p-Stellung zu einer derartigen Aminogruppe eine freie Kupplungsstellung enthalten. Unter dem Ausdruck
freie Kupplungsstellung soll eine unsubstituierte Stellung oder eine solche verstanden werden,
die eine Gruppierung enthält, die während der Farbentwicklung abgespalten wird und von bereits
angegebener Art ist.
Das Azinringsystem, das einen Komponententeil der gewünschten Azinfarbstoffe bildet, hat die
folgende Strukturformel:
j-NHZ
in der die Zahl 3 die 3-Stellung der aromatischen Aminokupplungskomponente anzeigt. Die Substituenten
in der 3-Stellung dieser aromatischen Amine müssen daher so beschaffen sein, daß sie ein
Stickstoffatom für das Azinringsystem liefern und gleichzeitig die Fähigkeit haben, den Ringschluß"
unter Abspaltung gewisser Atome zu erleichtern. Es wurde festgestellt, daß Substituenten, welche
diesen Forderungen genügen, die Gruppierung —NHZ— besitzen, in der Z eine organische Atomgruppierung
bedeutet, die negativer als Wasserstoff ist (amerikanische Patentschrift 2 378 169)
und die mit Wasserstoff während des Ring-Schlusses abgespalten werden kann.
Es wurde betont, daß die Gruppierung —NHZ—
am Ringschluß in dem System teilnehmen muß, das durch Reaktion der aromatischen Aminokupplungskomponente
mit den Oxydationsprodukten des Entwicklers oder mit anderen Worten mit dem Chinoniminzwischenprodukt erhalten wird; dieser
Substituent darf also keine Gruppierung enthalten, die während der Farbentwicklung in einer Weise
reagiert, daß der Ringschluß verhindert wird. Das heißt, daß Z keine freie Kupplungsstellung enthalten
darf, denn in diesem Falle würde sie sehr wahrscheinlich mit dem oxydierten Entwickler
reagieren und ein stabiles System erhalten werden, das nicht zum Ringsc'hluß gebracht werden kann.
Würde beispielsweise Z eine phenolische Hydroxylgruppe und in p-Stellung dazu eine freie Kupplungsstellung
enthalten, so würde der oxydierte Entwickler sehr wahrscheinlich an dieser freien
Stellung kuppeln, so daß ein System erhalten wird, das den gewünschten Ringschluß, der für die Bildung
der Azine notwendig ist, ausschließen würde.
Die aromatischen Amine, die für die vorliegenden Zwecke geeignet sind, sofern sie den oben angeführten
Anforderungen entsprechen, haben die allgemeine Formel:
in der B Wasserstoff oder ein Kohlenwasserstoff-
rest, wie Alkyl, ζ. B. Methyl, Äthyl, Butyl oder Aryl, wie Phenyl, Naphthyl, ist, Z die Reste
C6H5, -SO2R, —COR, -CO-OR,
- —C-CO-OR und —CN
- —C-CO-OR und —CN
!I
ο
bedeuten, in denen R Alkyl, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Butyl, Amyl, Octyl, Cetyl usw., oder Aryl,
wie Phenyl, Naphthyl, oder Acylaminoaryl, wie Acetylaminophenyl, Butyrylaminophenyl, Stearylaminophenyl
ist und X Wasserstoff oder Alkyl, oder einen aromatischen Rest, wie Phenyl, Diphenyl,
Naphthyl, Nitrophenyl, Chlorphenyl, Alkoxyphenyl, wie Methoxyphenyl, Äthoxyphenyl, Arylsulfonylaminophenyl,
wie Benzsulfonylaminophenyl, oder ein angeschlossenes Aryl, wie eine Benzo-, Sulfobenzo-,
Naphthogruppe bedeutet. Wie aus den nachstehend angegebenen Ausführungsbeispielen hervorgeht,
ist es zweckmäßig, daß, wenn B ein Aryl ist, dann X ein ankondensiertes Aryl ist.
Beispiele von Verbindungen, die unter die obige Kategorie fallen und für die Herstellung der Azinfarbstoftbilder
durch farbbildende
geeignet sind, sind die folgenden:
3'-Aminol>enzolsulfon-p-toluidid
geeignet sind, sind die folgenden:
3'-Aminol>enzolsulfon-p-toluidid
Entwicklung
NH1,
H3C-
-NHSO,-
i, 3-l)ianilinonaphthalin-8-sulfonsäure
SO3H
NH
N-Octadecyl-i, 3-di-(3'-sulfoanilino)-8-naphthalinsulfonamid
NH
SO2
SO3H
NH-
SO, H
-NH-/
3-Cyanamino-6-methyldimethylanilin
N(CHS)2
N(CHS)2
H3C-
-NHCN
S-Carbäthoxyamino-o-methyldimethylanilin
N(CH3),
-NH-C-OC3H6
3-Acetaminodiäthylanilin
N(C2H5),
J— NHCOCH,
/ ό
S-Äthoxalylamino-o-methyldiätihylanilin
N(C2H5),
H3C-
NHCO-CO-OCH,
3-Aminomethansulfonanilid
NH,
NH,
-NHSOXH,
3'-Amino-4-stearoylaminobenzolsulfonanilid
NH,
-NHSO2-;
,-NHCOC17H,
4, 4'-Di-(phenylsulfonamino)-3-aminobiphenyl
-SO2NH-
-NH SO,— <
NH9
Diese Verbindungen können nach bekannten Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise können n5
Verbindungen, in denen der Arylring durch eine Aryl- oder Alkylsulfonamidgruppe besetzt ist, erhalten
werden, indem ein 3-Nitroarylamin oder ein 3-Dialkylaminoarylamin mit Benzolmethylsulfonylchlorid
in Gegenwart eines Säurebindemittels, wie iao Pyridin u. dgl., zur Reaktion gebracht und die
Nitrogruppe, vorausgesetzt, daß die 3-Nitroverbindung als Ausgangsmaterial benutzt worden ist, anschließend
reduziert wird. Die Herstellung dieser Verbindungen kann bildlich wie folgt dargestellt 1*5
werden:
NO
NO,
NH9
■+ RSO2Cl
NH,
-NH-SO9R
'—NH-SO.R
»Verbindungen, in denen die i- und 3-Stellungen
durch Arylamingruppen substituiert sind, können hergestellt werden, indem ein 3-Sulfoarylamin
oder ein 3-Sulfophenol mit einem Arylamin und
einem Arylaminhydrochlorid, beispielsweise Anilin und Anilinhydrochlorid, erhitzt wird. Die
Reaktion kann bildlich wie folgt dargestellt werden:
NH,
OH
NH-R
L- SO,H
oder
SOSH
erhitzt mit RNH2
und RNH8. HCl
und RNH8. HCl
NH-R
Die genannten Verbindungen können auch hergestellt werden, indem ein 1, 3-Dioxybenzol mit
Natriumsulfit erhitzt und das erhaltene Sulfit-
OH
additionsprodukt mit einem Arylaminhydrochlorid, wie Anilinhydrochlorid, erhitzt wird. Die Reaktion
kann bildlich wie folgt dargestellt werden:
NH-R
7-0H
-f Na2SO3 — (Sulfit-Additionsprodukt)
RNH2-HCl
Schmelze
Schmelze
Verbindungen, die die Cyanaminogruppe enthalten, können durch Reaktion des Arylamins mit
Chlorcyan erhalten werden. Andererseits können Verbindungen, die eine Carbäthoxyaminogruppe
(Arylurethane) enthalten, hergestellt werden, indem ein primäres Arylamin mit beispielsweise Äthylchlorcarbonat
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels, wie Pyridin, zur Reaktion gebracht wird.
Verbindungen, die eine Acetamidgruppe in
3-Stellung enthalten, können durch Reaktion eines primären Arylamins mit Acetylchlorid hergestellt
werden. Verbindungen, die die Oxalylaminogruppe in 3-Stellung enthalten, lassen sich herstellen,
indem ein primäres Arylamin mit dem
NO,
NH-R
Monoäthylester von Oxalylclilorid oder mit Äthyloxalat
zur Reaktion gebracht wird.
Die als vorletzte oben angegebene Verbindung kann hergestellt werden, indem 3-Nitroanilin mit
p-Acetylaminobenzolsulfonylchlorid in Gegenwart
eines Säurebindemittels, wie Pyridin, zur Reaktion gebracht, das erhaltene Produkt zwecks Abspaltung
der Acetylgruppe mit einem Alkali behandelt und die erhaltene Verbindung in Gegenwart eines säurebindenden
Mittels, wie Pyridin, mit Stearoylchlorid erhitzt und das so erhaltene Produkt in
Äthylalkohol mittels Wasserstoff und eines Ranay-Nickelkatalysators reduziert wird. Der Reaktionsver'fauf
ist der folgende:
NO,
-NH + Cl: SO,—;
NHCOCH1
= HCl -NHSO2-
NHCOCH3
NO,
NO2
Alkali /
-NHSO,
)—NH,
-NHSO,-' x,—NH,
C17H35COCl =
NO,
NH,
Reduktion
-NHSO,
-NHCOC17H38
-NHSO2-/
-NHCOC17H36
Die oIkmi zuletzt erwähnte Verbindung wkd erhalten,
indem vom 3-Nitrobenzidin ausgegangen, dasselbe mit Benzolsulfonylchlorid in Gegenwart
eines säurebindenden Mittels erhitzt und die Nitrogruppe wie oben reduziert wird.
Die obenerwähnte dritte Verbindung wird erhalten, indem 1, 3-Diaminonaphthalin-8-sulfonsäure
(B. 14, S. 756) mit Essigsäureanhydrid behandelt wird, um die Aminogruppen zu blockieren. Die erhaltene
Verbindung wird dann mit Phosphorpentachlorid behandelt, um die Sulfogruppe in eine
Sulfonylchloridgruppe umzuwandeln. Dieses Produkt wird dann mit Stearylamin in Gegenwart
eines Säureacceptors erhitzt, um die Sulfonylchloridgruppe in eine Sulfonamidgruppe zu verwandeln.
Durch Behandlung in einer wäßrigen alkalischen Lösung werden dann die blockierten
Aminogruppen der Hydrolyse unterworfen, wodurch die primären Aminogruppen regeneriert wer-
NH,
CH3- (
■> I
NH-SO2-(
η Ag +
, — Ν:
CH,
CH3
NH2
C Η.«
-> HO2S
■' N
den. Das erhaltene Produkt wird dann nach der Bucherer Reaktion mit Metanilsäure behandelt, so
daß das gewünschte Endprodukt erhalten wird.
Die Reaktion, durch welche die Azinfarbstoffe erzeugt werden, umfaßt zwei Umwandlungen, die
augenblicklich oder in beobachtungsfähiger Aufeinanderfolge ablaufen; die erste betrifft die Bildung
eines Chinoniminfarbstoffs, und die zweite umfaßt den Ringschluß, wodurch die Azinverbindung gebildet
wird. Die so gebildete Azinverbindung kann als Anhydrid der freien Base vorhanden sein. Beim
Ansäuern wird das ridhtige Azinsalz gebildet, das eine eigentümliche prächtige Farbe besitzt.
Der Ablauf der Reaktion, bei dem es möglich ist, bestimmte Stufen zu beobachten, kann durch die
Reaktion zwischen den Oxydationsprodukten des p-Aminodimethylanilins und dem 3'-Aminobenzolsulfon-p-toluidid
veranschaulicht werden. Diese Reaktion verläuft wie folgt:
NH
CH,-,
NH · SO9
CH3
\y \
CH3
Chinoniminblau
Chinoniminblau
HX
.CH3
CH3
Orange Azin-anhydrid NH,
CH11-
NH
.CH,
—n:
Purpursalz
CH.
3 .
X —
Es ist ersichtlich, daß bei dieser Reaktion zuerst der blaue Chinoniminfarbstoff gebildet wird, dessen
Ring infolge der Anwesenheit der Sulfonamidgruppe in 3-Stellung zu dem Azinanhydrid geschlossen
wird. Der letztere wird dann durch Ansäuern in das Azinsalz übergeführt, das durch eine
prächtige Purpurfarbe gekennzeichnet ist.
Die Erfindung kann auf verschiedene Weise durchgeführt werden. Ein Verfahren zur Bildung
des Azinfarbstoffbildes besteht darin, daß eine Halogensilberemulsion belichtet und der Einwirkung
eines primären aromatischen Aminentwicklers, wie p-Aminodimethylanilin, der eine der genannten
farbstoff bildenden Komponenten enthält, ausgesetzt wird, oder es kann die Halogensiliberemulsion
belichtet, schwarz-weiß entwickelt und später der Wirkung eines derartigen Entwicklers
unterworfen werden. Es kann aber auch die farbbildende Komponente der Emulsion
einverleibt und nach dem Belichten der Wirkung eines Entwicklers aus einem primären
aromatischen Amin ausgesetzt werden. In letzte- iao rem Falle ist es ratsam, die farbbildenden
Komponenten in einer Form anzuwenden, in der sie in der Gelatine diffusionsfest sind, was z. B.
durch die in den amerikanischen Patentschriften 2186852, 2186851, 2186849, 2186733, iss
2186734, 2186732, 2179244, 2 186 719,
2178612, 2280722, 2292575» 2 3°7 399
2 303 928 beschriebenen Verfahren erzielt werden kann. Vorzugsweise wird jedoch der Farbbildner diffusionsfest gemacht, indem in sein Molekül ein Rest mit einer Alkylkette von fünf oder mehr Kohlenstoffatomen, wie ein Decyl-, Dodecyl-, Stearyl- oder Oleylrest od. dgl., eingebaut wird. Ein Beispiel einer Verbindung, die durch Einschluß einer langen Alkylkette diffusionsfest gemacht worden ist, ist oben angegeben.
2 303 928 beschriebenen Verfahren erzielt werden kann. Vorzugsweise wird jedoch der Farbbildner diffusionsfest gemacht, indem in sein Molekül ein Rest mit einer Alkylkette von fünf oder mehr Kohlenstoffatomen, wie ein Decyl-, Dodecyl-, Stearyl- oder Oleylrest od. dgl., eingebaut wird. Ein Beispiel einer Verbindung, die durch Einschluß einer langen Alkylkette diffusionsfest gemacht worden ist, ist oben angegeben.
Um das Einverleiben der Farbbildner in die Halogensilberemulsion oder den Entwickler zu erleichtern,
können die Verbindungen auch Substituenten enthalten, durch die die Löslichkeit der
Verbindungen in wäßrigen oder alkalischen Lösungen erhöht wird. Derartige Gruppen sind beispielsweise
Sulfonsäuregruppen, Carlxmsäuregruppen, Sulfonamidgruppen und Äthylenglykoläthergruppen.
Ein Beispiel einer Verbindung, die eine wasserlöslichmadiende Gruppe, d. h. eine SuI-fonsäuregruppe,
enthält, ist oben angegeben worden. Diese Gruppe kann in der fraglichen Verbindung
auch durch eine Carbonsäure- oder eine Äthylenglykoläthergruppe ersetzt werden.
Die Erfindung wird durch die nachstehenden Beispiele weiter erläutert.
Zu 100 g einer photographischen Halogensilberemulsion
werden 0,5 g I, 3-Dianilino-naphthalin-8-sulfonsäure
als Natriumsalz zugesetzt. Die Emulsion wird dann auf eine transparente Filmunterlage
gegossen und getrocknet. Nach dem Belichten wird der Film in einem farbbildenden Entwickler,
bestehend aus Wasser 1000 ecm, Natriumsulfit 0,5 g, p-Diäthylaminoanilin 2,5 g, Natriumcarbonat
70 g, Kaliumbromid 2,5 g, entwickelt.
Es wird ein Silber- und ein Farbstoffbild gebildet. Nach dem Entfernen des Silbers durch
Bleichen in einer Kaliumferricyanidlösung und anschließender Fixierung bleibt ein blaues säurefestes
Farbstoffbild zurück.
Anstatt den belichteten Film in einem farbbildenden Entwickler zu entwickeln, kann er auch
so entwickelt werden, daß ein Schwarz- und Weiß-Negativbild erhalten wird. Das restliche Halogensilber
wird dann belichtet und die Farbe mit der obigen Lösung entwickelt. Nadh dem Entfernen des
Sill>ers mittels Kaliumferricyanid wird ein positives.
blaues Farbstoffbild erhalten.
B e i s ρ i e 1 2
Eine belichtete photographische Silberbromidemulsion wird in einem farbbildenden Entwickler
der folgenden Zusammensetzung entwickelt: Wasser 1000 ecm, Natriumsulfit 0,5 g, p-Diäthylaminoanilin
2,5 g, Natriumcarbonat 70 g, Kaliumbromid 2,5 g, 3'-Aminobenzolsulfon-p-toluidid 1 g.
Das Bild erscheint zunächst bläulichschwarz und wandelt sich dann nach Braunschwarz um. Nach
Beseitigung des SiLberbildes bleibt ein orangefarbiges Bild zurück. Beim Eintauchen in verdünnte
Salzsäure erscheint ein prächtiges Purpur^ farbstoffbild.
B e i s ρ i e 1 3 6s
Zu der Entwicklerlösung des Beispiels 1 werden
je Liter 1 g in Methanol gelöstes 3-Acetaminodiäthylanilin zugesetzt. In dieser Lösung wird eine
belichtete Silberbromidemulsion entwickelt. Nach Beseitigung des Silbers mittels Kaliumferricyanids
und Ansäuern durch Eintauchen der Emulsion in verdünnte Salzsäure wird ein Magentabild erhalten.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:.N(D /
(3)B Bi. Verfahren zur Erzeugung von Azinfarbstoffbildern in einer photographischen Halogensilberemulsion, dadurch gekennzeichnet, daß der Emulsion oder dem Entwickler, der in an «ich bekannter Weise ein primäres aromatisches Amin enthält, eine aromatische Verbindung als farbbildende Komponente zugesetzt wird, die durch Reaktion mit den Oxydationsprodukten der Entwicklersubstanz ein Farbstoffbild liefert und die folgende Formel besitzt:NH-Zin der A einen aromatischen Rest, B Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest und Z einen der folgenden Reste-C6H6, -SO2R, —COR, -CO-OR, — C — CO -OR und —CN,Il οin denen R Alkyl, Aryl oder Acylaminoaryl ist, bedeutet und ferner die genannte Verbindung in 4-Stellung eine freie Kupplungsstellung besitzt oder in dieser Stellung eine Gruppierung enthält, die während der Farbentwicklung abgespalten wird, aber der Rest Z keine freie Kupplungsstellung besitzt. - 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Zusatz zur Emulsion farbbildende Komponenten verwendet werden, die in an sich bekannter Weise diffusionsfest gemacht sind.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Zusatz zum Entwickler farbbildende Komponenten verwendet werden, deren Wasserlöslichkeit in an sich bekannter Weise durch Substituenten erhöht worden ist.O sus 5. si
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US266123XA | 1945-02-09 | 1945-02-09 |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE838695C true DE838695C (de) | 1952-05-12 |
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ID=21832826
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP29376A Expired DE838695C (de) | 1945-02-09 | 1949-01-01 | Verfahren zur Erzeugung von Azinfarbstoffbildern in photographischen Halogensilberemulsionen |
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---|---|
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DE (1) | DE838695C (de) |
GB (1) | GB633760A (de) |
-
1946
- 1946-02-13 GB GB4536/46A patent/GB633760A/en not_active Expired
- 1946-03-02 CH CH266123D patent/CH266123A/de unknown
-
1949
- 1949-01-01 DE DEP29376A patent/DE838695C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB633760A (en) | 1949-12-30 |
CH266123A (de) | 1950-01-15 |
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