DE838694C - Verfahren und Material zur Herstellung von Dreifarbenbildern - Google Patents
Verfahren und Material zur Herstellung von DreifarbenbildernInfo
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- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03C—PHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
- G03C7/00—Multicolour photographic processes or agents therefor; Regeneration of such processing agents; Photosensitive materials for multicolour processes
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Description
(WiGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 12. MAI 1952
Fjoj IVa/57b
ist in Anspruch genommen
Es sind bereits Xegativmaterialien aus drei übereinanderliegenden
Emulsionsschicht«! vorgeschlagen worden, die gleichzeitig belichtet werden. Zwei
dieser Schichten enthalten Farbbildner zur Bildung der notwendigen Bildfarbstoffe, mit deren Hilfe die
zwei Aufnahmen nach entsprechender Behandlung in einem einzigen Arbeitsvorgang auf ein entsprechendes
Positivmaterial kopiert werden können. Die dritte !emulsionsschicht wird al>gestreift, getrennt
!«.'handelt und kopiert.
Es wurden nun andere und einfachere Methoden zur Gewinnung gleicher Ergebnisse gefunden, bei
welchen die Notwendigkeit entfällt, die dritte Emulsionsschicht lies Xegativs von den beiden anderen
Schichten zu trennen. Die Erfindung besteht grundsätzlich in einem Verfahren der Farbenphotographie,
gemäß welchem drei Teilfarben-Negative in drei übereinanderliegenden und in einem Negativmaterial
zusammengefaßten Emulsionsschichten erzeugt werden, wobei die Bilder in zweien' dieser ao
Schichten mittels Farbbildner, die in den Emulsionsschichten enthalten sind, verschiedenfarbig entwickelt
und dann gleichzeitig auf verschiedene Schichten eines entsprechenden Positivmaterials
kopiert werden, wogegen das Bild in der dritten Emulsionsschicht des Negativmaterials in einem
besonderen Vorgang kopiert wird, ohne jedoch die Emulsionsschichten des Negativs voneinander zu
trennen. Die Erfindung besteht auch in einem neuen .Negativ- und Positivmaterial zur Durchführung
dieses Verfahrens.
Die praktische Ausführung der Erfindung ist in verschiedenerWeise möglich. Gemäß einer derselben
wird das Bild in der dritten Emulsionsschicht des Xegativs zuerst entwickelt und mit Hilfe von Licht
kopiert, gegen welches die beiden anderen Emulsionsschichten des Negativs unempfindlich sind,
ίο worauf das Bild in der dritten Schicht zum Verschwinden
gebracht wird und die Bilder in den beiden anderen Schichten entwickelt und kopiert
werden. Nach einer anderen Methode werden die Bilder in allen drei Emulsionsschichten des Negativmaterials
entwickelt und das Bild in der dritten Emulsionsschicht mit Hilfe von Licht kopiert,
welches durch die Farbbilder in den beiden anderen Emulsionsschichten nicht beeinflußt wird, worauf
das Bild in der dritten Schicht zum Verschwinden
ao gebracht wird und die Bilder in den beiden anderen
Schichten gleichzeitig kopiert werden.
Nach einer dritten und derzeit bevorzugten Methode werden in allen drei Emulsionsschichten
des Negativmaterials verschiedenfarbige Bilder
»5 entwickelt, die.,Bilder in zweien dieser Schichten
mit Hilfe eines Lichtes, das durch das farbige Bild in der dritten Emulsionsschicht nicht beeinflußt
wird, gleichzeitig kopiert und das Bild in der dritten Schicht mit Hilfe von Licht kopiert, das von den
Bildfarbstoffen in den beiden anderen Schichten nicht t)eeinträchtigt wird.
Andere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung je eines besonderen Beispiels der vorerwähnten drei Methoden sowie
aus den Ansprüchen.
Es wird ein Material verwendet, das auf einem Träger aus Celluloid, Glas od. dgl. besteht, auf dem
sich eine blauempfindliche Emulsionsschicht befindet, die zunächst einen Purpurfarbbildner enthält.
Diese Emulsion kann eine ausreichende Menge an gelbem Farbstoff enthalten, so daß der Durchgang
von blauem Licht ül>er diese Emulsionsschicht hinaus verhindert wird, oder alternativ kann auf die
Ol>erseite dieser Emulsionsschicht ein dünner Überzug aus Gelatine aufgebracht sein, der ein Gelbfilter
enthält, um das gleiche Ergebnis zu zeitigen. Auf diese blauempfindliche Schicht ist eine Schicht
grünsensibilisierter Emulsion aufgetragen, die einen Gel1>- oder einen Blaugrünfarbbildner enthält.
Ulx?r dieser grünsensibilisierten Schicht liegt nun eine solche aus einer rotsensibilisierten Emulsion,
die keinen Farbbildner enthält. Erfordert es die Art des Rotsensibilisators, der für die Herstellung deir
rotsensibilisierten Emulsionsschicht verwendet wird, so kann eine Gelatinefilterschicht mit einem
Minusgrünfilterfarbstoff auf die grünsensibilisierte
Emulsion aufgebracht sein. Selbst wenn kein Minusgrünfilter notwendig ist, kann man zwischen
den grün- und rotsensibilisierten Emulsionsschichten eine Gelatineschicht anordnen, um im allgemeinen
die folgende Behandlung zu erleichtern und das Eindringen des Entwicklers und der Rehandlungsflüssigkeit,
die für die Behandlung der obersten Emulsionsschicht verwendet wird, in die beiden
unteren Emulsionsschichten zu verhindern. Das vorbeschriebene Negativmaterial muß, wie ersichtlich,
durch den Träger hindurch belichtet werden, aber durch eine entsprechende Umstellung der
Schichten kann auch die Belichtung durch die ol>erste Emulsionsschicht erfolgen. Wird die rotsensibilisierte
Schicht am Träger und die blauempfindlidie
Schicht zu oberst des Tripacks angeordnet, so wird es notwendig, das Negativ während
der Behandlung zu entsensibilisieren, damit die unten beschriebenen Vorgänge des Entwickeins und
Kopierens durchgeführt werden können.
Nach der Belichtung wird die oberste oder Scheiteilschicht in einem Entwickler folgender Zusammensetzung
entwickelt: Hydrochinon 12 g, Natriumsulfit 22 g, Natriumhvdroxyd4og, Natriumsulfat
200 g, Wasser auf 1 1. Hierauf wird der Film in eine die Entwicklung unterbrechende Lösung
eingebracht, die besteht aus Natriurnsulfit 45 g, Eisessig 40 ecm, Jodkalium 15 g, Wasser auf 1 1.
Nach dieser Behandlung wird der Film kurze Zeit gespült und dann getrocknet. Hierauf wird das
in der Scheitelschicht entwickelte Filterbild mit Hilfe eines Lichts, gegen welches die beiden
unteren und noch nicht entwickelten Emulsionsschichten unempfindlich sind, z. B. durch rotes oder
infrarotes Licht, auf ein entsperchend sensibilisiertes Positivmaterial kopiert, welches, wie ersichtlich,
ein solches sein kann, das gleichartig, aber in entgegengesetzter Schichtenfolge zusammengesetzt
ist.
Nachdem eine gute Kopie des Bildes der Scheitelschicht erzielt ist, werden die beiden
unteren Emulsionsschichten entwickelt und be- !°ο
handelt. Das Negativ wird in einer Lösung entwickelt, die wie folgt zusammengesetzt ist:
Natriumsulfit 18 g, Diäthyl-p-phenylendiamin ig,
Kaliumcarbonat 45 g, Bromkalium 1 g, Wasser auf ι 1. Hierauf wird der Film zur Unterbrechung
der Entwicklung in einer Lösung behandelt, die besteht aus Natriumsulfat 10 g, Natriumacetat
25 g, Wasser auf 1 1. Anschließend wird der Film in einer Lösung gebleicht, die wie folgt zusammengesetzt
ist: Kaliumferricyanid 30 g, Bromkalium 15 g, Wasser auf 1 1. Der Film wird dann
10 Minuten ge\\%.schen und darauffolgend in dem
gewöhnlichen Fixierbad fixiert, das wie folgt zusammengesetzt sein kann: Natriumsulfit 40 g, Natrkimthiosulfat
250 g, Chromalaun :og, Wasser auf ι 1.
Das Negativ wird dann 20 Minuten gründlich gewaschen.
Bei der erläuterten Arl>eitsweise ist nach Durchgang des Negativs durch die Bleichlösung·
und das folgende Fixierbad das Bild in der Scheitelschicht, welches in dem Oberflächenentwickler
unter nachfolgender Unterbrechung der Entwicklung entwickelt, aber nicht fixiert wurde, vollständig
zum. Verschwinden gebracht, so daß,'wenn die l>eiden unteren Enmlsionsschichten, welche etwa
die Purpur- und Blaugrün- oder die Purpur- und
Gelbfarbbildner oder irgendeine andere Kombination von Farbbildnern für weit voneinander
abstehende Farben enthielten, auf ein entsprechend zusammengesetztes Positivmaterial kopiert werden,
während des Kopierens nur die Bilder der beiden unteren Schichten übertragen werden.
Das Negativmaterial besteht aus einer rotsensibilisierten Emulsion, die einen Purpurfarbbildner
enthält, auf einem Celluloid-, Glas oder sonstigen Träger. Auf dieser Schicht ist eine solche aus
grünseiisibilisierter und einen Blaugrünfarbbildner enthaltende Emulsion angeordnet. Diese grünsensibilisierte
Emulsionsschicht ist von einer einen gelben Filterfarbstoff enthaltenden Gelatineschicht
überlagert, die den Durchgang von blauem Licht verhindert. Die letzte oder Scheitelschicht ist eine
solche aus blauempnndlicher, keinen Farbbildner
ίο enthaltende Emulsion, da in dieser Schicht ein
Silberbild entwickelt wird. Ein solches Monopacknegativ
wird durch die Scheitelemulsionsschicht hindurch l>elichtet; durch Umstellung der Reihenfolge
der Schichten kann die Belichtung auch durch den Träger hindurch erfolgen, wenn dies dem Benutzer
irgendwelche Vorteile bietet.
Nach der Belichtung werden alle drei Emulsionsschichten entwickelt und gleichzeitig behandelt. Die
Fntwieklung erfolgt etwa in folgender Lösung:
Natriumsulfat 18 g, Diäthyl-p-phenylenidiamin. 1 g,
Kaliumcarbonat 41 g, Bromkalium 1 g, Wasser auf 1 i. Der entwickelte !"ihn wird durch eine die
Faltwicklung unterbrechende Lösung, z. B. folgenderZusammensetzung,
gezogen: Natriumsulfat log, Natriumacetat 25 g, Wasser auf 1 1. Dann wird
der Film durch ein Fixierbad etwa der folgenden Zusammensetzung gezogen: Natriumsulfit 40 g, Natriumthiosulfat
250 g, Chromalaun το g, Wasser auf 1 1. Inzwischen wird der Film etwa 15 Minuten
in fließendem Wasser gewaschen und in einer Lösung gebleicht, die wie folgt zusammengesetzt
sein kann: Kaliutnferrievanid 30 g, Bromkaliüm l5 ίί· Wasser auf 1 1. Der Film wird nun neuerlich
10 Minuten gewaschen und dann getrocknet. Ist der Film trocken, so wird die oberste Emulsionsschicht
in einem ()l)ernächenent\vickler etwa der folgenden Zusammensetzung entwickelt: Hydrochinon 12 g,
Natriumsulnt 22· g, Natriumhydroxyd 40 g, Natriumsulfat
200 g, Wasser auf 1 1.
Alsdann wird der Film im vorgeschriel>enen Fixierbad neuerlich fixiert, gründlich gewaschen
und getrocknet. Vom Scheitelbild wird nun eine Kopie, die den Blauauszug darstellt, auf einem
blauempfindlichen Positiv- oder Duplikatmaterial hergestellt, indem man ein dunkelviolettes Licht
verwendet. Zu diesem Zweck kann ein entsprechendes Filter oder eine entsprechende farbige Lichtquelle
verwendet bzw. das Negativ in einem entsprechenden Farbstoff gefärbt werden. Das dunkelviolette
Kopierlicht dient, wie immer es erzeugt sein mag, dazu, das Mitwirken der unteren zwei
Schichten beim Kopieren des Sill>erbikles ■ der Scheitelschicht zu verhindern.
Nachdem eine Kopie oder ein Duplikat der Scheitelschicht hergestellt worden ist, wird das Cs
darin befindliche Bild ausgebleicht und herausgelöst. Dabei bleiben im Negativ die beiden unteren
Schichten zurück, welche purpur- und blaugrünr farbige Bilder enthalten, die dann gleichzeitig auf
ein entsprechendes Positivmaterial gemäß Beispiel 1 kopiert werden.
Es wird ein Negativmaterial verwendet, das auf einem Träger aus Celluloid, Glas od. dgl. zuerst eine
rotsensibilisierte Emulsion mit einem Purpurfaribbildner enthält. Diese Schicht ist von einer griinsensibilisierten
und einen Farbbildner für Blaugrün enthaltenden Emulsion überlagert. Auf diese grünsensibilisierte Schicht folgt eine Gelatineschicht
mit einem gelben, beim späteren Verfahren entfernbaren Filterfarbstoff, der den Durchgang
von blauem Licht verhindert. Die letzte der Scheitelschicht ist eine solche aus blauempfindlicher
Emulsion, die einen Farbstoffbildner für Gelb ent>hält.
Das beschriebene Material ist zur Belichtung durch die Scheitelschicht hindurch bestimmt, doch
kann es auch durch Umstellung der Schichtenfolge durch den Träger hindurch belichtet werden, wenn
dies Vorteile bieten sollte. go
Nach Belichtung werden die drei Emulsionsschichten gleichzeitig und in einer einzigen Folge
von Arbeitsstufen entwickelt und behandelt. Der Film wird in einer Lösung entwickelt, die wie folgt
zusammengesetzt sein kann: Natriumsulnt 18 g, Hydroxylamirihydroclilorid 2g, Diäthyl-p-phenylendiamin
T g, Kaliumcarbonat 41 g, Bromkalium 1 g,
Wasser auf 1 1.
Die Entwicklungszeit kann je nach den allgemeinen Eigenschaften der verwendeten Emulsionen
zwischen 8 und 15 Minuten schwanken.
Der entwickelte Film wird durch ein Unterbrechungsbad, etwa folgender Zusammensetzung
Natriumbisulfat 10 g, Natriumacetat 25 g, Wasser auf ι 1, und sodann durch einen Behälter mit einem
Fixierbad etwa der folgenden Zusammensetzung geschickt: Natriumsulfit 40 g, Natriumthiosulfat
250 g, Chromalaun 10 g, Wasser auf 1 1.
Nach dem Fixieren wird derFilm etwa2o Minuten in fließendem Wasser gewaschen und dann in einer
Lösung gebleicht, die vorzugsweise wie folgt hergestellt ist: Kaliumferricyanid 30 g, Bromkalium
15 g, Wasser auf 1 1.
Der Film wird nun neuerlich etwa 15 Minuten
gewaschen, einige Minuten lang fixiert, schließlich nochmals endgültig gewaschen und in üblicher
Weise getrocknet.
Das Positivmaterial, auf welches von solchen Negativen kopiert werden soll, besteht aus einem
Träger aus Celluloid, Glas od. dgl., der zuerst mit iao einer grünsensibilisierten, einen Blaugrünfarbbildner
enthaltenden Emulsionsschicht versehen ist, auf diese Schicht folgt eine solche einer rotsensibilisierten,
einen Purpurfarbbildner enthaltenden Emulsion, und auf diese rotsensibilisierte Schicht i»5
folgt eine Gelatineschicht mit einem gelben Filter-
farbstoff, der wie beim Negativ, während der Be-
- handlung leicht entfernbar sein muß. Die vierte und letzte Schicht besteht aus einer blauempfindlichen
Emulsion mit einem Farbstoffbildner für Gelb.
Das Kopieren des Negativs auf das \Or1>eschriel
>ene Positivmaterial wird in einem einzigen, kontinuierlichen Verfahren durch Verwendung von zwei
verschiedenen Lichtquellen durchgeführt, nämlich
ίο eines blauvioletten Lichtes zum Kopieren der
Scheitelschicht, die den Blauauszug enthält und im Positiv das Gelbbild liefert, und eines Minusblaulichtes
(gelb) zum Kopieren der unteren Schichten, die die Aufzeichnung des Grün- und Kotbildes darstellen, welche im Positiv das rote
bzw. blaue Teilbild ergeben. Die beiden Lichtquellen können an einem 1>eliebigen rotierenden
Filmkopierapparat üblicher Ausführung dadurch geschaffen werden, daß man den normalen Ausschnitt
mit einer einzigen zentralen Öffnung durch einen Ausschnitt mit zwei öffnungen ersetzt, von
denen sich je eine am Ende der Vorrichtung befindet und die mit den erforderlichen Gelb- und Blauviolettkopierfiltern
versehen sind. Mit Hilfe der l>eschriebenen Doppelöffnung wird das Negativ auf
das Positiv in einem einzigen und ununterbrochenen Arbeitsgang kopiert, und es ist offensichtlich,
daß das durch das Blauviolettfilter hindurchgehende Licht nur die Scheitelschicht des Positivs, das
durch das Gelbfilter hindurchgehende Licht aber nur die beiden unteren Filmschichten beeinflussen
wird. Ferner ist klar, daß, da die beiden zum Kopieren verwendeten Lichtarten, nämlich Gelb und
Blauviolett, komplementär sind, eine viel klarere Farbtrennung in der Kopie erreicht wird, als mit
irgendeinem anderen, derzeit für die bekannten Farbentwicklungsverfahren und -materialien benutzten
Kopierverfahren.
Nachdem das Positiv belichtet ist, wird es entwickelt und in der für den Negativfilm oben be-■
schriebenen Weise und mit den dort erwähnten Lösungen behandelt.
Die letztbeschriebene Methode der Verwendung eines Dreifarben-Negativ- und Positivmaterials ist
erheblich einfacher als irgendeines der anderen bisher vorgeschlagenen farbenphotographischen
Verfahren. Die Materialien bieten hinsichtlich ihrer Verwendung beträchtliche Vorteile, wobei außerdem
die durch dieses Verfahren erhaltene Qualität der Bilder jener überlegen ist, die man durch
sonstige bereits eingeführte Verfahren erreichen kann. Unter den wesentlichen Vorteilen des vorbeschriebenen
Verfahrens sind folgende besonders bemerkenswert :
Das vorgeschlagene Negativ- und Positivmaterial erfordert nur vier Schichten im Vergleich zu den
fünf und mehr Schichten, die für die vorbekannten Methoden notwendig sind. Die im Negativ
erhaltene Farbtrennung hängt nicht, wie bei anderen Verfahren, vom kritischen Ausgleich der Farbbildner
ab. Das vorliegende Kopierverfahren (nämlich das Kopieren der blaugrün- und purpurfarbigen
Bilder des Negativs durch ein Gelbfilter, j welche während des Kopierens in grüne und rote
Bilder mit weitgehender Farbtrennung verwandelt werden und so geringste Farbü1>erdeckung sichern,
sowie das Kopieren des gell>en Teilbildes des Negativs durch ein Blauviolettfilter) ermöglicht es, die
Farbtrennung des Negativs durch sehr einfache Mittel voll auszunutzen. Irgendwelche Fehler oder
Mängel im Negativ können beim Kopieren des Positivs einfach und wirksam lediglich dadurch berichtigt
werden, daß man die beiden verwendeten Kopierfilter ändert, um so die erforderlichen Berichtigungen
zu bewerkstelligen. Das Gradieren des Negativs für Kopierzwecke wird viel einfacher ausführbar
als bei anderen farbenphotographischen Verfahren. Die Herstellung von Duplikatnegativen
nach den neueren Verfahren ist erheblich einfacher als nach anderen ähnlichen Methoden. Schließlich
und endlich ist die Herstellung von Dreifarbenpositiven aus Negativen nach dem obigen Verfahren
für die graphische Kunst und andere Zwecke nicht nur viel einfacher, sondern liefert auch Ergebnisse
von beträchtlich besserer Qualität als andere Verfahren. Wenn auch diese Vorteile im
weitesten Ausmaß durch Verwendung der Maßnahmen der letztbeschriebenen Methoden der praktischen
Durchführung der Erfindung erreicht werden, können auch viele Vorzüge der Erfindung g0
durch Verwendung der erstbeschriebenen alternativen Verfahren erreicht werden.
Die vorstehend im einzelnen erläuterten Behandlungsmethoden sind selbstverständlich nur beispielsweise
und keinesfalls einschränkende, vielmehr sind zahlreiche Änderungen möglich, ohne
vom Grundgedanken der Erfindung abzuweichen.
Claims (10)
1. Verfahren zur Herstellung von Farbenphotographien,
bei welchem Dreifarbentrennnegative in drei übereinanderliegenden Emulsionsschichten
eines Negativmaterials erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Bilder in zweien dieser Schichten mit Hilfe von in
den Schichten enthaltenen Farbbildnern verschiedenfarbig entwickelt und dann gleichzeitig
auf verschiedene Schichten eines entsprechenden Positivmaterials kopiert werden, während das
Bild in der dritten keinen Farbbildner enthaltenden Emulsionsschicht des Negativmaterials
in einem besonderen Ar1>eitsgang, aberohne Trennung der Emulsionsschichten des Negativs
voneinander kopiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bild in der dritten Emulsionsschicht des Negativs zuerst entwickelt und mit Hilfe von Licht kopiert wird, gegen welches
die beiden anderen Emulsionsschichten des Negativs unempfindlich sind, worauf das Bild
in der dritten Schicht zum Verschwinden gebracht und die Bilder in den beiden anderen
Schichten entwickelt und kopiert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die dritte Emulsionsschicht
des Negativs rotsensibilisiert ist und daß das Kopieren des in ihr entwickelten Bildes mit
Hilfe von rotem oder infrarotem Licht erfolgt.
4. Negativmaterial für das Verfahren nach den Ansprüchen 2 und 3, gekennzeichnet durch einen
Träger mit der Reihe nach übereinander gelagerten Schichten einer blauempfindlichen
Emulsion mit einem Purpurfarbbildner, einer Gelbfilterschicht, gegebenenfalls vereint mit der
blauempfindlichen Schicht, einer grünsensibilisierten Schicht mit einem Gelb- oder Blaugrünfarbbildner,
einer Minusgrürtfilterschicht (falls notwendig) und einer rotsensibilisierten, keinen
Farbbildner enthaltenden Emulsionsschicht.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichiiet,
daß die Bilder in allen drei Emulsionsschichten des Negativmaterials entwickelt
werden, das Bild in der dritten Schicht mit Hilfe von Licht kopiert wird, welches von
den Farbbildnern in den anderen beiden Emulsionsschichten nicht beeinträchtigt wird, worauf
das Bild in der dritten Schicht zerstört und die Bilder in den l>eiden anderen Schichten gleichzeitig
kopiert werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Bild in der dritten Emulsionsschicht mit Hilfe von dunkelviolettem Licht kopiert wird, während die Bilder in den
beiden anderen Emulsionsschichten purpur- bzw. blaugrün farbig entwickelt werden.
7. Negativmaterial für das Verfahrennach den Ansprüchen 5 und 6, bestehend aus einem Träger,
der aufeinanderfolgend mit einander überlagernden Schichten einer rotsensibilisierten,
einen Purpurfarbbildner enthaltenden Emulsion, einer grünsensibilisierten, einen Blaugrünfarbbildner
enthaltenden Emulsion, einer Gelbfilterschicht und einer blauempfindlichen, keinen
Farbbildner enthaltenden Emulsion belegt ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in allen drei Emulsionsstihichten des Negativmaterials verschiedenfarbige
Bilder entwickelt werden, von denen jene zweier Schichten gleichzeitig mit Hilfe
von Licht kopiert werden, das von dem Farbbild in der dritten Emulsionsschicht nicht beeinträchtigt
wird und daß das Bild in der dritten Schicht mit Hilfe von Licht kopiert wird, das durch die Farbbilder in den beiden
anderen Schichten nicht beeinflußt wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die gleichzeitig kopierten
Bilder in den zwei Schichten purpur- und blaugrünfarbig entwickelt und mittels Minusblaulicht
auf grün- bzw. rotsensibilisierte Emulsionsschichten
kopiert werden, wogegen das Bild in der dritten Emulsionsschicht gelbfarbig
entwickelt und mit blauviolettem Licht kopiert wird. 6o'
10. Negativmaterial für das Verfahren nach den Ansprüchen 8 und 9, bestehend aus einem
Träger, auf den der Reihe nach übereinanderliegende Schichten einer rotsensibilisierten,
einen Purpurfarbbildner enthaltenden Emulsion, einer grünsensibilisierten, einen Blaugrün farbbildner enthaltenden Emulsion, eine
Gelbfilterschicht und eine blauempfindliche, einen gell>en Farbstoffbildner enthaltende Emulsion
aufgebracht sind.
n. Positivmaterial für das Verfahren nach den Ansprüchen 8 und 9, bestehend aus einem
Träger, auf den der Reihe nach übereinander lagernde Schichten einer grünsensibilisierten,
einen Blaugrünfarbbildner enthaltenden Emulsion, einer rotsensibilisierten, einen Purpurfarbbildner
enthaltenden Emulsion, eine Gelbfilterschicht und eine blauempfindliche, einen gelben Farbbildner enthaltende Emulsionsschicht
aufgebracht sind.
β 51i5 5.52
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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GB (1) | GB682062A (de) |
Families Citing this family (1)
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1950
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR970565A (fr) | 1951-01-05 |
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