DE837751C - Chirurgische Naehfaeden - Google Patents
Chirurgische NaehfaedenInfo
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- DE837751C DE837751C DEP41990A DEP0041990A DE837751C DE 837751 C DE837751 C DE 837751C DE P41990 A DEP41990 A DE P41990A DE P0041990 A DEP0041990 A DE P0041990A DE 837751 C DE837751 C DE 837751C
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A61—MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
- A61L—METHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
- A61L17/00—Materials for surgical sutures or for ligaturing blood vessels ; Materials for prostheses or catheters
- A61L17/04—Non-resorbable materials
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Description
- Chirurgische Nähfäden Chirurgische Nähfäden aus linearen Polyamiden, z. B. aus Polyhexamethylendiamin oder aus. polymerem E-Caprolactam, sind bekannt und haben sich in der Praxis wegen ihrer mechanischen Eigenschaften und der reizlosen Einheilung vorzüglich bewährt. Man verwendet sowohl Einzelfäden (Monofils) als auch gezwirnte oder geklöppelte Polyamidkunstseidenfäden. Die erstgenannten ersetzen zwar Silkworm vorteilhaft, weil sie ge-, schneidiger sind, haben aber doch noch den Nachteil, verhältnismäßig steif zu sein und verlangen eine besondere Knüpfteehnillk, damit die Knoten genügend haltbar sind. Die gezwirnten Fäden sind in gröberen Stärken etwas rauh und lassen sich infolge ihrer Neigung zu Drallverschiebungen verhältnismäßig schlecht einfädeln. Außerdem neigen sie dazu, an den Schnittenden aufzuspleißen. Die geklöppelten Fäden zeigen zwar diese Nachteile nicht. Ihre Herstellung ist aber vorhältnismäßig kostspielig und setzt auch ein sehr feines Ausgangsmateria1 voraus, da nur durch Zusammenklöppeln einer großen Zahl von Einzelfäden ein Faden mit der gewünschten runden Beschaffenheit entsteht.
- Gegenstand der Erfindung sind demgegenüber chirurgische Nähfäden aus linearen Polyamiden, die aus ein- oder mehrfach gezwirnten Polyamidkunstseidenfäden bestehen und mit einem kochbeständigen Schlichteüberzug aus Polyamid versehen sind.
- Um einen solchen Faden zu erhailten, kann man beispielsweise auf Polyamidkunstseide aus Polyhexamethylen.adipinamiidl einen Überzug aus polymerem e-Caprolactam in der Weise aufibrügen, daB man den gezwirnten Seidenfaden kontinuierlich durch eine warme Lösung von polymerem E-Caprolactam in etwa 7oo/oiger Essigsäure hindurchzieht, die überschüssige Lösung abstreift und den Faden in einem Trockenkanal trocknet.
- Wesentlich bessere Fäden erhält man jedoch, wenn zum Imprägnieren der Polyamidkunstseidenfäden \tethylolpolyamide, insbesondere alkohollösliche ltethylolpolvamide, verwendet werden, z. B. das alkohollösliche Methylolpolyamid aus polymerem e-Caprolactam. Die getrockneten Fäden erleiden durch Erhitzen, durch Behandlung mit Natronlauge oder durch längeres Liegen eine Härtung, so d'aß der Überzug in Alkohol wiedier völlig unlöslich wird.
- Die beanspruchten Fäden sind gut geschlossen, bleiben aber trotzdem verhältnismäßig weich, erleiden auch bei starker mechanischer Beanspruchung keine Drallversch.iebung und sind ;in der Reißfestigkeit dem nicht geschlichteten Ausgangsmaterial fast gleichwertig. Die Fäden können nach allen in der chirurgischen Praxis üblichen Methoden sterilisiert werden, z. 13. durch Behandeln mit Subli.matlösung, durch Kochen mit Wasser und durch trockenes Et'hitzen auf 120 biss 1.t00.
- Obwohl das Methylolpolyamid zweckmäßig, jedoch nicht notwendigerweise, aus alkoholischer Lösung auf den Faden aufgebracht wird, ist die spätere Sterilisierung mit Alkohol möglich, da der Schlichteüberzug, wie schon erwähnt, sowohl in der Wärme als auch beim Lagern durch den Härtungsvorgang alkoholunlöslich wird.
- Verwendet man an Stelle von alkohollöslichen \letlivlolverbinduna n alkoholunlöslicher Polyamid@ ein typisches .alkohollösliches Polyamid, z. B. das Polyamid aus 6o Teilen adipirnsaurem Hexamethylendiamin und .4o Teilen E-Caprolactam, so ergibt sich zwar ebenfalls ein gut geschlossener, mechanisch fester Faden, aber der gewonnene Lfiberzug ist nicht kochbeständig, so daß weder Kochsterilisation noch Alkoholsterilisation ohne Beeinträcirtigung der Fadenqualität möglich ist.
- Beispiel Der chirurgische Nähfaden besteht aus einem mit 12o Touren je Meter gezwirnten Kunstseidenfaden aus polymerem E-Caprolactam vom Tirter 275 denier mit 39 Einzelfäden. Er isst überzogen mit einer durch nachträgliches trockenes Erhitzen auf 1000 wieder alkoholunlöslich gemachten Schicht aus ursprünglich alkohollöslichem Methylolpolyamid aus polymerem s-Caprolactam. Der Faden ist einheitlich geschlossen und geschmeidig. Selbst bei längerem Kochen mit Wasser bleibt der Fadenschluß erhalten. An den Schnittenden spleißt der Faden nicht mehr auf.
- Zur Härtung dieses Nähfadens wird der Polyamidkunstseidenfaden durch eine Lösung gezogen, die aus 8 Teilen Methylolpolyamid in 5o Teilen 8oo/oigem Methanol und 5o Teilen Chloroform besteht. Die überschüssige Lösung wird abgestreift und der Faden kontinuierlich in einem Trockenkanal getrocknet. Die Festigkeit eines so hergestellten Fadens betrug 5o5 g je ioo denier bei einer Dehnung von 18%. Die Naßfestigkeit betrug 82,5 der Trockenfestigkeit.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHL.: i. Chirurgische Nähfäden aus linearen Polyamiden, bestehend aus verzwirnten Polyami.dkunstseidenfäden, die mit einem kochbeständigen Sclilichteüberzug aus einem synthetischen Polyamid überzogen und imprägniert sind.
- 2. Chirurgische Nähfäden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyamndschlichtefilmaus einem gegebenenfalls gehärteten \-tethylolpolyamid besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP41990A DE837751C (de) | 1949-05-08 | 1949-05-08 | Chirurgische Naehfaeden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP41990A DE837751C (de) | 1949-05-08 | 1949-05-08 | Chirurgische Naehfaeden |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE837751C true DE837751C (de) | 1952-05-02 |
Family
ID=7378234
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP41990A Expired DE837751C (de) | 1949-05-08 | 1949-05-08 | Chirurgische Naehfaeden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE837751C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE943009C (de) * | 1953-04-28 | 1956-05-09 | Cassella Farbwerke Mainkur Ag | Chirurgische Faeden |
-
1949
- 1949-05-08 DE DEP41990A patent/DE837751C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE943009C (de) * | 1953-04-28 | 1956-05-09 | Cassella Farbwerke Mainkur Ag | Chirurgische Faeden |
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