DE836721C

DE836721C - Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung glaenzender Silberueberzuege

Info

Publication number: DE836721C
Application number: DEB11863A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Habil Artur Kutzelnigg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-10-07
Filing date: 1950-10-07
Publication date: 1952-04-15

Description

Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung glänzender Silberüberzüge Es ist bekannt, Natriumthiosulfat in der Menge von etwa i g/1 zyankalischen Silberbädern als Glanzzusatz zuzufügen. Man erhält dadurch wohl eine Verbesserung des Glanzes, jedoch keinen ausgesprochenen Hochglanz. Ein Nachteil dieser Wider ist ferner. <laß der Zusatz von Thiosulfat täglich vorgenommen werden muß, unter Umständen sogar mehrmals täglich, und daß eine auch nur geringe Überdosierung sich schädlich auswirkt. Ferner sind Silberbäder bekannt, die Thioliarnstoff enthalten, auch in Kombination mit Thiosulfat. :\uch diese Bäder geben keine hochglänzendenÜberzüge und bieten keine Vorteile gegenüber den thiosulfathaltigen Bädern.
Es hat sich nun gezeigt, daß man nach Zusatz von Natriumformaldehydsulfoxylat oder von Zinkformalciehydsttlfoxvlat und von vorzugsweise sulfonierten Fettsäurekondensationsprodukten zu Bädern, die sowohl Thiosulfa#. als Thioharnstoff enthalten, überraschenderweise hochglänzende Silberüberzüge erhalten kann.
Zwar ist bereits bekannt, mit Fettsäure kondensierte Eiweißabbauprodukte in Silberbädern zu verwenden. Jedoch ist ihre Anwendung nur zusammen mit Selen- oder Tellurverbindungen beschrieben, und es war nicht vorauszusehen, daß sie auch in Bädern wirksam sind, die statt Selen Thioharnstoff, Formaldehydsulfoxylat und Thiosulfat enthalten. Ein Bad gemäß der Erfindung ist beispielsweise wie folgt zusammengesetzt: 30 g Silber als Zyansilber, 92 g Zyankalium, 12 g Kaliumhydroxyd, i g Natriumthiosulfat, i g Kondensationsprodukt von Ölsäure mit Taurin, 2 g Zinkformaldehydsulfoxylat, 3 g Thioharnstoff. Es liefert bei einer Stromdichte von r A/qdm hochglänzende Überzüge, die sich überdies durch besondere Härte auszeichnen. Bei höherer Silberkonzentration und entsprechender Warenbewegung lasen sich auch Stromdichten von 4 A/qdm und mehr verwenden.
Die oben angegebenen Zusatzmengen sollen nur ein Beispiel darstellen und lassen sich in relativ weiten Grenzen variieren. Auch der Zyankaligehalt muß nicht die in dem Beispiel genannte Höhe haben. Ferner können auch sonst in Silberbädern übliche "Zusätze, wie etwa Kaliumcarbonat und Nickelsalz, vorgenommen werden, ohne daß die Arbeitsweise des Bades beeinträchtigt wird.
Die Anwendung von Natrium- und Zinkformalcieliy-dsulfoxylat bietet den Vorteil, daß man dadurch die schädliche Wirkung eines zu hohen Tbiosulfatzusatzes aufheben kann, und kann aus diesem Grunde auch ohne gleichzeitige Mitverwendung der Fettsäurekondensationsprodukte Bedeutung 'haben.
Bäder der erfindungsgemäßen Zusammensetzung behalten ihre Glanzwirkung längere Zeit, während sich bekanntlich das Thiosulfat rasch verbraucht, auch wenn das Bad nicht arbeitet.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur elektrolytischen Abscheidung glänzender Silberüberzüge aus zyankalischen Silberbädern, die.Natriumthiosulfat und Thioharnstoff enthalten, gekennzeichnet durch einen Zusatz von Alkali- oder Zinkformaldehydsulfoxylat und einem vorzugsweise sulfonierten Fettsäurekondensationsprodukt.