-
Schalldämpfende Tür Gegenstand der Erfindung ist eine schalldämpfende
Tür, hei der das Türblatt aus Nichteisenmetall oder aus einem nichtmetallischen
Werkstoff, beispielsweise Holz, besteht.
-
Schalldämpfende Türen besitzen entweder massive Türblätter oder sind
aus zwei durch einen Rahinen auf Abstand gehaltenen Türwänden gefertigt. Der Raum
zwischen dcxi beiden Wänden ist dann in der Regel mit einem schallschluckenden Material
ausgefüllt. Zwecks Unterbindung einer direkten Schallstrahlung durch die Türspalten
ist man dazu übergegangen, an der Umrandung der Türöffnung eine Nachgiebige Schnur,
beispielsweise eine Gummischnur, anzubringen, gegen die sich die Tür beim Schließen
pressend legt. Diese Art der Abdichtung bedingt, sofern sie wirklich wirksam sein
soll, einen unerwünscht großen Aufwand an Schließkraft, die meist nur durch Betätigung
besonderer, über den Umfang desTürblattes verteilter Knebel oder Riegel erzeugt
werden kann. Hierdurch werden die Verwendungsmöglichkeiten solcher Türen, insbesondere
zur Absperrung von vielbenutzten Räumen, stark vermindert. Dies ist ein Nachteil,
der bei der erfindungsgemäßen Tür dadurch vermieden wird, daß an der Anschlagseite
des Türblattes an dessen Rand eine in Schließrichtung vorspringende Kante von geringer
Breite vorgesehen ist, die sich beim Schließen der Tür an ein breitgefaßtes, die
Türöffnung umgebendes Polster, z. B. ein Gummipolster, legt. Das Verhältnis zwischen
der Breite des Gummipolsters und der Breite der Dichtkante soll verhältnismäßig
groß seip und bringt dann den Vorteil, daß schon ein geringer Anpreßdruck an der
Dichtkante eine hohe
Flächenpressung und damit eine starke Verformung
des Polsters und eine einwandfreie Abdichtung hervorruft. Wie Versuche gezeigt haben,
kommt man bei der erfindungsgemäßen Tür ohne besonderen Knebel, d. h. mit einem
einzigen` Schloß, aus. Das Verhältnis von Polsterbreite zur Dichtkantenbreite wählt
man zweckmäßig etwa 5 zu i bei einer Dichtkantenbreite von etwa 3 mm. Es empfiehlt
sich, die Dichtkante aus Metall zu fertigen.
-
Die Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Tür kann noch erheblich dadurch
gesteigert werden, daß man in Weiterbildung der Erfindung dafür Sorge trägt, daß
in geschlossenem Zustand der Tür zwischen dem Türblatt und der Umgrenzung der Türöffnung
ein Spalt verbleibt und daß die Tür an der von der Anschlagseite abgewandten Seite
einen in der Türblattebene vorspringenden Rand 'hat, der sich über eine weiche Dichtung,
z. B. eine Filzdichtung, gegen einen Rand an der Türöffnung legt. Durch diese Maßnahme
wird eine Übertragung von durch Schallschwingungen erzeugten Erschütterunl,en des
Türblattes auf die Umgrenzung der Türöffnung vermieden. Außerdem werden etwa durch
eine der beiden Dichtstellen 'in den Spalt eingetretene Schallwellen beim Durchqueren
des Spaltes gedämpft.
-
Mit Türen obiger Art aus nichtmetallischem Werkstoff, beispielsweise
Holz, wurden einwandfreie Ergebnisse erzielt. Wird dagegen für die Türen ein nichteisenmetallischer
Werkstoff verwandt, so empfiehlt es sich, das Türblatt in an sich bekannter Weise
aus zwei Blechen mit zwischengelagertem schallschluckendem Werkstoff zu fertigen,
wobei die Bleche durch einen rund um das Türblatt gelegten Metallstreifen auf Abstand
gehalten werden und vorzugsweise das anschlagseitige Blech von dem Metallstreifen
am Türblattumfang durch ein das Türblatt umgebendes schalldämpfendes Band zu trennen.
In weiterer Ausgestaltung dieses Gedankens kann der das Türblatt umgebende Metallstreifen
verbreitert werden und so gleichzeitig als vorspringende Dichtkante dienen.
-
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Tür beispielsweise im Ausschnitt dargestellt.
-
Abb. i zeigt einen teilweisen Querschnitt durch eine aus Holz gefertigte
Tür gemäß der Erfindung; Abb. 2 zeigt eine aus Leichtmetall hergestellte Tür in
erfindungsgemäßer Ausführung.
-
Das Türblatt der in Abb. i dargestellten schalldämpfenden Tür besteht
aus zwei Sperrholzwänden i and 2, die durch einen Holzrahmen 3 auf Abstand gehalten
werden. Der auf diese Weise geschaffene Hohlraum innerhalb des Türblattes ist durch
eine schallschluckende Masse 4 ausgefüllt. Anschlagseitig ist auf dem Holzrahmen
3 ein mit einem Schenkel unter die Sperrholzwand i greifendes, rund um das Türblatt
führendes Winkeleisen 5 angebracht, dessen anderer Schenkel sich mit seiner freien
Kante beim Schließen der Tür gegen ein rund um die Umgrenzung der Türöffnung gelegtes
weiches Gummipolster 7 legt. Das Polster 7 ist in dem durch einen Holzrahmen io
unterbrochenen eisernen Zargenrahmen 6 gebettet und gegenüber der Dichtkante des
Winkeleisens 5 so breit gehalten, daß schon ein geringer, auf das Türblatt ausgeübter
Anpreßdruck zur Verformung des Polsters 7 und damit zur Erzielung einer rundum einwandfreien
Abdichtung genügt. Das Türblatt ist so bemessen, daß bei geschlossener Tür zwischen
ihm und der Umgrenzung der Türöffnung, in diesem Fall also dem Zargenrahmen 6, ein
Spalt i i verbleibt. Außerdem überdeckt das Türblatt an der Vorderseite den Zargenrahmen
6. Zwischen dem überstehenden Rand 8 des Türblattes und dem Zargenrahmen 6 ist eine
Filzdichtung 9 eingelegt. Der Hohlraum i i hat den Vorteil, daß Erschütterungen
des Türblattes wirklich im Polster 7 aufgefangen und nicht direkt auf den. Zargenrahmen
6 übertragen werden. Die Dichtung 9 ist insofern von Vorteil, als hierdurch der
Hohlraum i i allseitig abgedichtet wird und in erhöhtem Maße zur Verbesserung der
Schalldämpfung beiträgt.
-
Das Türblatt der in Abb. 2 ausschnittsweise im Querschnitt gezeigtenTür
besteht aus einer plattenförmig aus schallschluckendem Material geschichteten Füllung
12, die allseitig durch Leichtmetallblech verkleidet ist. Die Verkleidung besteht
aus einem anschlagseitigen Blech 13, einem vorderseitigen Blech 14 und einem um
das Türblatt gelegten Metallstreifen 15. Dieser Metallstreifen 15 ist auf der Vorderseite
vom Türblatt abgewinkelt und mit dem über das Türblatt hinausragenden Blech 14 zu
einer Leiste verfalzt, die sich bei geschlossener Tür über eine Filzdichtung 17
gegen den, in der Umgrenzung der Türöffnung eingelassenen Zargenrahmen 16 legt.
Der Metallstreifen 15 springt anschlagseitig über das Türblatt hinaus vor und legt
sich bei geschlossener Tür gegen ein im Zargenrahmen eingelassenes Gummipolster
18 an. Das Blech 13 reicht nicht bis an den Metallstreifen 15 heran, sondern ist
vorher zum Türblattnnern abgewinkelt und vom Metallstreifen 15 durch ein schalldämpfendes
Band i9 getrennt. Durch dieses Band i9 wird verhindert, daß vom Türblech aufgefangene
Schallwellen über den Metallstreifen 15 auf das Blech 14 und damit auch in den anderen
Raum übertragen werden. Ebenso wie bei der in Abb.i gezeigten Holztür verbleibt
auch bei dieser Leichtmetalltür in geschlossenem Zustand zwischen Türblatt und Zargenrahmen
ein Hohlraum 2o.