DE836209C - Biegsames Rohr, rohrfoermiger elektrischer Leiter, Kabelmantel od. dgl., insbesondererohrfoermiger Innenleiter fuer koaxiale Hochfrequenzenergiekabel - Google Patents

Description

• Biegsames Rohr, rohrförmiger elektrischer Leiter, Kabelmantel od. dgl., insbesondere rohrförmiger Innenleiter für koaxiale Hochfrequenzenergiekabel 1's sind biegsame Rohre, z. B. elektrische Hohlleiter, bekannt, in die zur Vergrößerung der Biegsamkeit in Abständen Querrillen eingeformt sind. Eine für elektrische Hohlleiter, insbesondere für Außenleiter von koaxialen Hoc'hfrequenzkabeln, bevorzugte Ausführungsform besteht darin, diese aus zwei längs verlaufenden halbschalenförmigen Bändern herzustellen, deren Seitenränder stumpf gegeneinanderstoßen. Bei derartigen Hohlleitern bereitet das Einformen der Querrillen in die halbschalenförmigen Bänder keine besonderen Schwierigkeiten. Schwieriger gestaltet sich das Einformen von Querrillen in geschlossene und nahtlose Rohre, und zwar auch in Rohre, die aus einem längs verlaufenden, rohrförmig gebogenen Band bestehen, dessen Seitenränder stumpf gegeneinanderstoGen oder miteinander verfalzt, verlötet oder verschweißt sind, da es hierbei im allgemeinen erforderlich ist, bei der Einformung der Querrillen innerhalb des Rohres als Matrize bzw. Gegenlager einen Stützdorn mit einer der Querrille angepaBten Ausnehmung bzw. Nut anzuordnen. Da die Rohrwandung in die Nut des Stützdornes eingedrückt wird, kann der Stützdorn nicht ohne weiteres zur Einformung der nächsten Querrille weiterbewegt werden, so daß es erforderlich ist, den Stützdorn geteilt bzw. in komplizierter Weise auszubilden. So ist zur Herstellung biegsamer Hochfrequenzleitungen mit quer gerilltem Außen- und/oder Innenleiter eine Vorrichtung bekanntgeworden, bei der in den rohrförmigen Leiter eine Hohlwelle mit einer am l?nde befindlichen Nut eingreift und die als..inneres Werkzeug dienende Nut nach Herstellung der Rillen gesenkt oder geklappt wird und die Walzen zur Einformung der Rillen abgehoben werden, so daß die Leitung nach erfolgter Einformung jeder Rille abgezogen werden kann.
• Gemäß der Erfindung wird die Herstellung von biegsamen Rohren, rohrförmigen elektrischen Leitrn, Kabelmänteln od. dgl. mit in Abständen angeordneten, zur Vergrößerung der Biegsamkeit sowie 1)elui- und Stauchbarkeit dienenden Rilleir, insbesondere von rohrförmigen Innenleitern für koaxiale flcxhfrequenzenergiekabel, dadurch er-, leichtert. daß zumindest die Enden der nicht geschlossenen Rillen sich in der Umfangsrichtung Überlappen. Eine diesbezügliche zweckmäßige Ausführungsform besteht darin, in Abständen eine einzige Rille vorzusehen, die schräg verläuft bzw. die Form einer vorzugsweise' krtrzsteigigen unter-1» -<xlienen Schraubenlinie hat. Statt einer einzigen Rille können in Abständen auch jeweils zwei diametral gegenüberliegende, in gleicher Richtung sc hräg verlaufende Rillen eingeformt werden, so claß :ich zwei Teilstücke einer zweigängigen Schraubenlinie ergeben. Ferner ist es möglich, an den aufeinanderfolgenden Rillenstellen zwei in Längsrichtung dicht aufeinanderfolgende, sich über mehr als den halben Umfang erstreckende Querrillen einzuformen.
• In den Figuren sind mehrere zweckmäßige AusfÜhrungsformen der Erfindung dargestellt.
• Die. Fig. i zeigt ein Rohr, bei dem erfindungsgernäl.i zur Vergrößerung der Biegsamkeit in Abständeii eine in der Umfangsrichtung nicht gesclilossene Rille io eingeformt ist, die um den Umfang in Schraubenform verläuft, derart, daß sich die Enden i i der Rille in der Umfangsrichtung überlappen, so daß die gesamte Länge der Rille sich um etwas mehr als 36o° um das Rohr erstreckt. Dadurch, daß sich die Enden der Rille in der Umfangsrichtung überlappen, wird nicht nur eine erhöhte Biegsamkeit, sondern auch eine erhöhte Stauch- und Dehnbarkeit erreicht. Die Fig. 2 zeigt die Abwicklung des Rohres gemäß Fig. i. Aus den F ig. i und 2 geht ferner hervor, daß die überschneidungspunkte der Rillenenden an den aufeinanderfolgenden Rillenstellen urn einen bestimmten Winkelbetrag gegeneinander versetzt sind, im dargestellten Fall um go°, so daß ein rotationssymmetrisches Rohr entsteht.
• ach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 und 4 sind in Abständen jeweils zwei diametral gegenüberliegende, in gleicher Richtung schräg verlaufende Rillen 12 und B eingeformt, wobei sich ;:lrenfalls die Enden der beiden Rillen in der Umfangsrichtung überlappen. Bei dieser Ausführung sind die aufeinanderfolgenden Überlappungspunkte der Rillenenden um einen Winkelbetrag von 9o° gegeneinander versetzt.
• Abweichend von den Fig.3 und 4 zeigen die F ig. 5 und 6 eine Ausführung, bei der an den aufe inanderfolgenden Rillenstellen jeweils zwei Halbrillen 14 und 15 eingeformt sind. Die überlappungspunkte der Rillenenden sind an dien aufeinanderfolgenden Rillenstellen um go° gegeneinander- versetzt.
• Die Ausführungen nach den Fig. i und 2 sowie 3 und 4 erlauben bei der Herstellung der Rillen die Anwendung eines Stützdornes mit einer Vollrille bzw. -nut, der nach Einformung der Rille, z. B. mittels eines Rollen- oder Preßwerkzeuges, aus dieser herausgedreht und zur Herstellung der nächsten Rille bzw. Rillen weitergeschoben wird. Ebenso bereitet die Einformung der sich auf den halben Umfang erstreckenden Querrillen 14 und 15 nach der Ausführung gemäß den Fig. 5 und 6 keine Schwierigkeiten, da hierbei ein Stützdorn mit nahezu halbkreisförmigem Querschnitt verwendet werden kann und aufeinanderfolgend zuerst die Halbrille 1,4 und nach Drehung des Stützdornes um i8o° und Längsverschiebung des Stützdornes um einen Betrag gleich dem Abstand der beiden Rillen die nächste fIalbrille i5 eingeformt werden kann. Die Rillen können auch in anderer Weise geformt und angeordnet werden, ohne vom Wesen der Erfindung abzuweichen. Beispielsweise können sich die Rillenenden um einen größeren Betrag als dargestellt überlappen. Abweichend von den Ausführungen gemäß den Fig. 3 und 4 sowie 5 und 6 können an den einzelnen Rillenstellen auch mehr als zwei in der Umfangsrichtung unterbrochene Rillen vorgesehen werden. Die Rillen selbst können auch eine rechteckige Form erhalten bzw. die Form enger Falten aufweisen.
• Die: nach der Erfindung hergestellten Rohre weisen zu gleicher Zeit eine große Biegsamkeit, eine große Druckfestigkeit sowie eine große Dehn-und Stauchbarkeit auf. Aus diesen Gründen sind die Rohre bei Verwendung gut leitender und leicht formbarer Materialien, wie Kupfer oder Aluminium, mit besonderem Vorteil als Innenleiter für koaxiale oder symmetrische Ilochfrequenzenergiekabel verwendbar, die großen Strombelastungen und damit Längenänderungen unterworfen sind. In entsprechender Weise kann bei Hochfrequenzenergiekabeln auch der Außenleiter bzw. Schirm die vorgeschlagene Formgebung erhalten.
• Wenn auch für den Innenleiter von Hochfrequenzenergiekabeln nahtlose Hohlleiter zu bevorzugen sind, da diese eine glatte Oberfläche aufweisen und völlig Luft- und flüssigkeitsdicht sind, um durch den inneren Hohlraum ein Kühlmittel zu leiten, so ist es doch einleuchtend, daß die erfindungsgemäß vorgesehene Formgebung der Rillen auch bei anderen Rohren anwendbar ist, z. B. bei Rohren, die aus einem längs verlaufenden rohrförmigen Band bestehen, dessen Seitenränder in bekannter Weise stumpf gegeneinanderstoßen oder miteinander verfalzt, verlötet oder verschweißt sind.
• Ferner können auch wasserdichte Kabelmäntel oder andere Schutzschichten elektrischer Kabel nach der Erfindung hergestellt werden. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit sind Rohre zur Fortleitung von Gasen oder Flüssigkeiten.
• Die für die Rohre verwendeten Materialien richten sich nach dem jeweiligen Verwendungszweck. Außer den gut leitenden Metallen, wie Kupfer, Zink oder Aluminium, kommen z. B. bei Anwendung der Erfindung für den Metallmantel von Rolirdräliten, z. B. Eisen und für den wasserdichten Mantel elektrischer Kabel, z. B. Reinstaltiminitim, in Frage. Auch können aus formfesten Isolierstoffen bestehende Rohre durch Anwendung der Erfindung biegsam und gegebenenfalls dehn-und stauchbar ausgebildet werden.

Claims (6)

1. PATENTANSPRÜCHE: i.
2. Biegsames Rohr, rohrförmiger Leiter, Kabelmantel od. dgl. mit in Abständen angeordneten, zur Vergrößerung der Biegsamkeit sowie Dehn- und Stauchbarkeit dienenden Rillen, insbesondere rohrförmiger Innenleiter für koaxiale Hoclifi-eduenzenergiekabel, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Enden der nicht geschlossenen Rillen sich in der Umfangsrichtung überlappen. a. 13iegsaines lZohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rillen schräg verlaufen bzw-. die Form einer vorzugsweise kurzsteigigen unterbrochenen Schraubenlinie haben.
3. 3. Biegsames Rohr nach Anspruch i, dadurch 'gekennzeichnet, daß an den aufeinanderfolgenden Rillenstellen zwei diametral gegenüberliegende, in gleicher Richtung schräg verlaufende Rillen eingeformt sind. :
4. 4. Biegsames Rohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an den aufeinanderrfolgenden Rillenstellen zwei in Längsrichtung dicht aufeinanderfolgende, sich über mehr als den halben Umfang erstreckende Querrillen eingeformt sind.
5. 5. Biegsames Rohr nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die überlappungspunkte der Rillenenden an den aufeinanderfolgenden Rillenstellen gegeneinander versetzt sind, vorzugsweise um 9o oder i8o°.
6. 6. Verfahren zur Herstellung von biegsamen Rohren nach Anspruch i unter Verwendung eines in das Rohr hineingeführten Stützdornes mit einer der Rille angepaßten Ausnehmung bzw. Nut, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützdorn nach erfolgter Einformung der Rille aus dieser herausgedreht und zur Herstellung der nächsten Rille bzw. zur Bildung der nächsten Rillenstelle weitergeschoben wird.