DE836170C - Verpackung fuer Verbrauchsgueter aller Art und Maschine zu ihrer Herstellung - Google Patents
Verpackung fuer Verbrauchsgueter aller Art und Maschine zu ihrer HerstellungInfo
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Description
- Verpackung für Verbrauchsgüter aller Art und Masdiine zu ihrer Herstellung Es ist eine Verpackung bekannt, die im wesentlichen aus einer mit Löchern versehenen Platte besteht. In den Löchern liegt das zu verpackende Gut, beispielsweise Aledikamente in Form von l'astillen, Kapseln und Pillen. Die Löcher sind auf der einen Seite der Platte mit einem aus leicht zerreißbaren Werkstoff bestehenden Streifen al>gedeckt, während der Abschluß auf der anderen Seite der Platte durch ein Etikett und einen Streifen erfolgt, der aus wasserdichtem NVerkstoff, z. B. Pergamentpapier, besteht. Um aus der bekannten Verpackung das Gut wieder herausnehmen zu können, muß der leicht zerreißbare Streifen mit der Hand oder einem spitzen Instrument zerstört werden. Hierbei kann auch das Gut beschädigt werden, insbesondere wenn es sich in den Löchern beim Herausholen verklemmt, was z.B. bei einer Tablette sehr leicht der Fall sein kann. nach der Erfindung besteht eine Verpackung ebenfalls aus einem im wesentlichenplattenförmigen Tràgkörper, durch welchen zur Aufnahme des zu verpackenden Gutes bestimmte oben und unten abgededkte Öffnungen gehen. Aber in Abweichung vom bekannten Stand der Technik liegt auf der einen Seite der Öffnungen eine Folie aus zähem Werkstoff, welche sich in die Offnungen hineindrücken läßt, dhne zu zerreißen, und über der anderen Seite der Öffnungen ist eine Folie aus sprödem und durch Druck leicht zerreißbarem Werkstoff vorgesehen.
- Beim Eindrücken der zäheres Folie, die unzerstört bleibt, wird das zwischen den Folien liegende Gut, z.B. eine Tablette, gegen die aus sprödem Werkstoff bestehende Folie gedrückt, die durch den Druck aufreißt, so daß die Tablette freiliegt. Mit hilfe der erfindungsgemäßen Verpackung ist es also möglich, daß das in den Öffnungen der Platte liegende Gut der Packung ohne jede Gefahr einer Beschädigung entnommen werden kann und auch ohne daß es mit der Hand berührt zu werden braucllt.
- Die zähere der beiden Folien kann aus Cellophan od. dgl., die ihr gegenüberliegende dagegen aus Aluminium, Zinn, Blei oder anderen metallischen Werkstoffen bestehen. Bei Verwendung von glasklarem Zellglas ergibt sich noch der Vorteil, daß man ohne Öffnen der Verpackung die Art und den Zustand des Inhaltes des verpackten Gutes feststellen und überprüfen kann. Sollen lichtempfindliche Waren, z.B. entsprechende Arzneien und Lel>ensmittel, verpackt werden, dann sind als Lichtschutz wirkende Zellglasfolien zu benutzen.
- Für das Verpacken besonders empfindlicher Stoffe empfiehlt es sich, die das Gut abdeckenden Folien gemeinsam auf nur einer Seite des Trägers zu befestigen und die aus dem zäheren Werkstoff bestehende Folie napfförmig in die Öffnungen des Tragkörpers hineinragen zu lassen, während die andere, darüberliegende Folie die Löcher in der Ebene des Tragkörpers nach außen hin abdeckt, so daß das Gut von den Folien allseitig verpackt in den Öffnungen des Tragkörpers liegt.
- Das Füllen und Verschließen der Verpackung der Erfindung läßt sich auf verschiedene Weise durchführen. Ein besonders einfacher und übersichtlicher Aufbau einer Verpackungsmaschine besteht darin, daß am Eintritt einer Verpackungsmaschine unterhalb eines als Führung für die Verpackung dienenden Maschinentisches eine Vorratstrommel für ein Folienband mit davorliegender, gegebenenfalls heizbarer Anpreßrolle angeordnet ist, während oberhalb des maschinentisches in . \rbeitsrichtung der Maschine jeweils hintereinanderliegend eine Abfüllvorrichtung, eine Vorratsspule für das andere Folienband, eine Transportrolle sowie ein parallel zur Tischebene verschiebharter Druckstempel vorgesehen sind.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand der Zeichnung erläutert, die den Erfindungsgegenstand in mehreren Au-sführungsbeispielen wie folgt veranschaulicht: Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt einer Verpackung, Fig. 2 eine Draufsicht bei abgehobener oberer Folie, Fig. 3 und 4 den Längsschnitt und die Ansicht einer anderen Ausführungsform der Verpackung, Fig. 5 und 6 den Längsschnitt und die Ansicht einer weiteren Ausführung, die sich besonders für die Verpackung empfindlicher Stoffe eignet, Fig. 7 die Seitenansicht einer Einrichtung zum Füllen und Verschließen der Verspackung nach den Fig. 1 und 2, schematisch, teilweise im Schnitt und Fig. 8 eine teilweise Draufsicht auf Fig. 3.
- In dem in den Fig. I und 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist der z.R. aus Pappe, Holz, Kunststoff od. dgl. bestehende Tragkörper 1 der Verpackung mit durchgehenden Öffnungen 2 versehen, in die Tabletten 3 eingelegt sind. Als Verschluß für die Öffnungen 2 dienen Folien 4 und 5, die beispielsweise mit dem Tragkörper I verleimt sind. Die Folie 4 besteht aus einem Werkstoff größerer Zähigkeit, z. B. aus Zellglas, während die Folie 5 aus einem spröderen Werkstoff, beispielsweise aus Aluminium oder Zinn hergestellt ist.
- Beim Eindrücken in Richtung des Pfeiles 6 gibt die Zellglasfolie 4 elastisch nach, wobei sich der Druck üher die Tablette 3 auf die gegenüberliegende Aluminiumfolie 5 überträgt, die infolge ihrer größeren Sprödigkeit ausgeschert wird oder aufreißt.
- Bei der Verpackung der Fig. 3 und 4 ist die obere, aus spröderem Werkstoff hergestellte Folie 5 zum Schutz gegen mechanische Verletzungen durch eine Cellophanfolie 5a abgedeckt. Um das Abziehen der Schutzfolie zu erleichtern, ist der Tragkörper I auf beiden Seiten längs der Linie Ia eingeschnitten oder perforiert und an den Kanten mit Abrundungen 1b versehen. Nach dem AuseinanderbrecCen der Verpackung längs der Linie la steht die Schutzfolie usa an den Rundungen 1b des Trägers etwas über, so daß sie von hier aus gut abgezogen und die dünnere und sprödere Metallfolie od. dgl. freigelegt werden kann.
- Die Verpackung nach den Fig. 5 und 6 ist vorzugsweise zur Aufbewahrung feuchtigkeitsempfindlicher Stoffe, z. B. Chemilkalien oder Arzneimittel und für die Verwendung in Übersee bestimmt. Damit die Ware nicht mit dem Werkstoff des Tragkörpers I in Berührung kommt, ragt die z. B. aus Zellglas bestehende, nachgiebige Folie 5b napfförmig in die Öffnungen 2 des Tragkörpers hinein, so daß die Ware jetzt eine untere und seitliche Umhüllung 5C hat. Den oberen Verschluß der Öffnungen 2 bildet die auf der gleichen Seite des Tragkörpers I über der Folie 5a liegende, mit dieser verleimte Deckfolie 5d, vorzugsweise aus metallischem Werkstoff. Zum Schutz der Folie 5d kann wie bei der Verpackung der Fig. 3 und 4 eine weitere darüberliegende, abziehbare Cellophanfolie od. dgl. vorgesehen sein.
- Eine Maschine zum Füllen und Verschließen der in den Fig. I und 2 dargestellten Packung ist in den Fig. 7 und 8 dargestellt.
- Der mit Öffnungen 8 versehene Tragkörper g einer Verpackung wird über einen Maschinentisch 10 geführt. Am Eintritt in die Maschine lagert im Maschinenständer 11 eine Vorratstrommel I2, von der die Folie 13, beispielsweise ein Stanniolband abläuft. Letzteres wird gegen die Unterseite des in Band- oder Streifenform einlaufenden Tragkörperslg angelegt und durch das Walzenpaar 14, 15 angepreßt und gleicllzeitig verleimt. Zu diesem Zweck ist die Unterseite des Trägers g mit einem Leim oder Lack überzogen, der unter der Einwirkung der Heizwalze 15 klebfähig wird. In Arbeitsrichtung i6 der Maschine schließt sich an das Walzen- paar 14, 15 eine Einfüllvorrichtung 17 an, die über Fallschächte 18, 19 beispielsweise Tabletten 20 in die Öffnungen 8 einträgt. Die unter der Wirkung einer noch zu beschreibenden Transportvorrichtung gleichmäßig in Richtung des Pfeiles I6 weiter wandernde, nunmehr gefüllte Packung wird durch die von der Vorratstrommel 21 ablaufende Deckfolie 22, Z. B. aus Zellglas, geschlossen. Das Anpressen und Verleimen dieser Folie geschieht durch den heizbaren Druckstempel 23, der mit schmalen Druckkanten 24 ausgestattet ist. Sein Antrieb, senkrecht zur Ebene des Maschinentisches 10, erfolgt über den Exzenter 25 und die Stoßstange 26.
- Auf der Maschine werden zweckmäßigerweise möglichst breite Tragkörper gefüllt und geschlossen und dann längs den Linien 28 und 29 in schmalere Tragkörper unterteilt. Das Aufteilen der Länge nach kann z. 13. durch die angetriebene Perforierwalze 33 geschehen, die dann gleichzeitig den Vorschub des Trägers bewirkt. Die Walze 33 hat zwei Kränze Perforierzähne 34, deren gegenseitiger Abstand der Eiitfernung der Trennlinien 28 und 29 entspricht. Am Ende des Maschinentisches ist eine Schneidvorrichtung 35 angebracht, die die Streifen 30 bis 32 auf die gewünschten Längen schneidet, die dann über eine Rutsche 36 od. dgl. ausgetragen werden.
- Für das Herstellen der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Verpackungen sind nur geringfügige Änderungen bzw. Ergänzungen an der vorstehend beschriebenen Verpackungsmaschine erforderlich.
- So müßte hier die Vorratstrommel 12 ebenfalls über dem Maschinentisch gelagert sein, und ferner wäre der Einfüllvorrichtung I7, in Arbeitsrichtung der Maschine gesehen, noch eine Prägeeinrichtung für die Herstellung der napfförmigen Vertiefungen 5c (Fig. 5) vorzuschalten.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Verpackung, bestehend aus einem im wesentlichen plattenförmigen Tragkörper, durch welchen zur Aufnahme des zu verpackenden Gutes bestimmte, oben und unten abgedeckte Offnungen gehen, dadurch gekennzeichnet, daß üher der einen Seite der Öffnungen (2) eine Folie (4) aus zähem Werkstoff liegt, welche sich in die Öffnungen hineindrücken läßt, ohne zu zerreißen, und über der anderen Seite der Öffnungen eine Folie (5) aus sprödem und durch Druck leicht zerreißbarem Werkstoff vorgesehen ist.
- 2. Verpackung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Folien auf ein und derselben Seite des Tragkörpers (I) liegen und die aus zähem Werkstoff bestehende Folie (5&) mit napfförmigen, zur Aufnahme des Gutes dienenden Vertiefungen (5¢) in die Öffnungen (2) des Tragkörpers (I)hineinragt, während die andere, darüberliegende, aus sprödem Werkstoff bestehende Folie (5d) die Öffnungen in der Ebene des Tragkdrpers nach außen hin abdeckt.
- 3. Verpackung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine der Folien (4, 5b) aus Zellglas, die andere (5, 5d) dagegen aus Aluminium, Zinn, Blei oder anderen metallischen Werkstoffen besteht.
- 4. Verpackung nach den Ansprüchen I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem spröderen Werkstoff hergestellte Folie (5, 5d) durch eine Schutzfolie (5a) aus zähem Werkstoff abgedeckt ist.
- 5. Verpackung nach den Ansprüchen I bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Tragkörper (I, Fig. 4) durch Perforierungen (ia) in streifenförmige Glieder aufgeteilt ist, deren Kanten mit Abrundungen (ih) in die Trennungslinie (1a) einlaufen.
- 6. Maschine zum Füllen und Verschließen der Packung nach den Ansprüchen I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß am Anfang der Verpackungsmaschine unter dem Tisch (io) für die Führung des Tragkörpers (g) eine Vorratstrommel (12) für das eine Folienband (13) angeordnet und dieser in Arbeitsrichtung eine Heizrolle (I5) mit zugehöriger Druckrolle (I4) nachgeschaltet ist, während über dem Maschinentisch in Arbeitsrichtung jeweils hintereinanderliegend eine Abfüllvorrichtung (17), eine Vorratstrommel (2I) für das zweite Fol ienband (22), eine Transportwalze (33) sowie ein senkrecht zur Tischebene verschiebbarer heizbarer Druckstempel (23) vorgesehen sind.
- 7. Maschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einer Heizeinrichtung ausgestattete Druckstempel (23) z. B. über einen Exzenterantrieb (25, 26) senkrecht zur Ebene des Maschinentisches (IO) zu betätigen ist.
- 8. Maschine nach den Ansprüchen I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportwalze (33) mit Mitteln zum Perforieren der Verpackung, z.B. Perforierzähnen (23), versehen ist.
- 9. Maschine nach den Ansprüchen I bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Perforierwalze (33) mit mehreren mit Abstand nebeneinanderliegenden Kränzen (34) von perforierzähnen od. dgl. ausgestattet ist.
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