DE835817C - Vergaser mit Winterstarteinrichtung - Google Patents

Description

• Vergaser mit Winterstarteinrichtung In letzter "Zeit sind M'interstarteinrichtungen, insbesondere auch für stationäre :Motoren. entwickelt worden, bei welchen am normalen Kraftstofftank ein Zusatztank vorgesehen' ist. Die Leitungen der beiden Tanks laufen in einem Dreiwegehahn zusammen, durch welchen die jeweilige Umstellung auf Startkraftstoff oder Betriebskraftstoff vorgenommen werden kann. Derartige Anlagen verursachen jedoch durch den notwendigen neuen Zusatztadk sowie die Benzinleitungen und Benzinhähne einen verhältnismäßig großen Aufwand. Außerdem müssen wegen der Vielzahl der in Betracht kommenden Motoren in der Anordnung der Zusatztanks sehr verschiedene Ausführungen vorgenommen werden, da eine Vereinheitlichung nicht möglich ist. Außerdem ist die nachträgliche Anbririgung einer derartigen Winterstarteinricbtung an bereits im Einsatz befindlichen iHotoren schwierig. Weitere Nachteile ergeben sich bei der Motorbedienung deswegen, weil genau beachtet werden muß, welche Hahnstellungen am Dreiwegehahn vorgenommen sein müssen. Bis zur Wiederbenutzung des Startkraftstoffes haben sich aber die leicht flüchtigen Bestandteile bereits ausgeschieden, so daß dann eine Wiedererschwerung des Startes eintritt.
• Es sind auch Ausführungen bekannt, bei denen eine Eingangsöffnung am Vergaser angebracht ist, um leicht brennbaren Brennstoff zum Starten des Motors einzugießen. Bei diesen Ausführungen mischt sich jedoch der Startbrennstoff mit dem im Vergaser noch vorhandenen Betriebs- Brennstoff, so daß die Wirkung des Startbrennstoffes sehr beeinträchtigt wird.
• Durch den Erfindungsgegenstand ist nun eine Anordnung geschaffen, bei welcher idie geschilderten Nachteile vollkommen mit denkbar einfachen Mitteln vermieden werden. Das Schwimmergehäuse des Vergasers ist außer üblichen Zu-und Abflußöffnungen mit einer Einguß- und Ab-.laßöffnung versehen. Es ist also möglich, durch öffnen des Ablaß'hahnes das Schwimmergehäuse vom Betriebskraftstoff leerlaufen zu lassen und sodann durch die Einzelöffnung das Sc hwirnmergehäuse mit Startkraftstoff zu füllen. Dabei kann die Eingußöffnung mit einem Einfüllbecher in Art eines Olers versehen sein. Es kann aber auch der Deckel des Schwimmergehäuses als Einfüllbecher ausgebildet sein. In diesem Fall ist der Becher so groß dimensioniert, daß direkt aus dem Kanister eingefüllt werden kann. Beim Ablassen des Brennstoffes ist es nur notwendig, den Tupfer zti drücken, damit der Ventilkegel der Schwimmernadel gehoben wird. Bei Vergasern mit obenliegender Schwimmernadel ist jedoch das Ablassen des Brennstoffes ohne weiteres möglich.
• Ein bedeutender Vorteil des Erfindungsgegenstandes besteht darin, daß die notwendigen Teile an jedem vorhandenen Vergaser angebracht werden können. Die Einfüllöffnung mit dem Einfüllbecher befindet sich im Deckel des Gehäuses. Dieser ist so eingerichtet, daß er auf vorhandene Schwimmergehäuse aufgeschraubt werden kann. Ebenso wird die Ablaßöffnung durch einen Ablaßlialin gebildet, der unten am Düsenstock angeschraubt wird. Irgendwelche zusätzliche Leitungen oder sonstige Anordnungen sind nicht nötig.
• Da durch den Einfüllbecher ein Maß gegeben ist für die Dosierung des Startkraftstoffes, so kann dies sehr leicht richtig bemessen werden. Es kann beispielsweise auf dem Deckel des Einfüllbechers eine Betriebsvorschrift angegeben sein, aus welcher zu entnehmen ist, wie oft die Füllung des Schwimmergehäuses mit Startkraftstoft bei bestimmten Kältegraden erforderlich ist.
• In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeisliiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Fig. i zeigt ein Schwimmergehäuse i. Der Deckel = des Schwimmergehäuses ist mit einer Einfüllöffnung 3 versehen, in welche der Einfüllbecher 4 eingeschraubt ist. Der Einfüllbecher 4 hat etwa die Form eines Ölers. Am Düsenstock 5 unterhalb des Schwimmergehäuses i ist der Ablaßliahn f> eingeschraubt, der ein öffnen und Schließen der Ablaßöffnung ermöglicht. Der Rohrstutzen 7 führt zum Kraftstofftank.
• Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist das Schwimmergehäuse i mit einem Deckel 2 versehen, der selbst als Einfüllbecher 4 für die Einfüllöffnung 3 ausgebildet ist. Der Einfüllbecher 4 ist mit einem Deckel 8 versehen, der gleichzeitig die Einfüllöffnung 3 und den Tupfer 9 staubdicht abdeckt. Bei dieser Ausführung kann das Einfüllen des Startkraftstoffes aus dem üblichen Kanister erfolgen, während bei der Ausführung nach Fig. i ein Einfüllkännchen notwendig ist. Die Ausführung nach Fig.2 hat außerdem den Vorteil, daß der Tupfer staubdicht abgeschlossen ist, was insbesondere bei Tropenbetrieb von großer Bedeutung ist.
• Die Anordnung des Al)lafilia:ilies ein der tiefsten Stelle des Vergasers ermöglicht die vollkommene Entleerung desselben nach Außerbetriebsetzung der Maschine, z. B. bei großer Kälte. Ein Niederschlagen von Wassertröl)fchen im Vergaser wird dadurch vermieden und bei \\'iederinl)etriel»iahme des Motors ist durch Einfüllen \-oci Startkraftstoff in das Schwimmergehäuse die sofortige Inbetriebnahme des Motors gew-älirleistet.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vergaser für den Betrieb mit Startkraftstoff und Betriebskraftstoff, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwimmergehäuse außer mit den üblichen Zu- und Abflußöffnungen mit einer Einguß- und einer Ablaßöffnung versehen ist.
2. 2. Vergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß. die Eingußöffnung mit einem Einfüllbecher versehen ist.
3. 3. Vergaser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel des Schwimmergehäuses als Einfüllbecher für die Eingußöffnung ausgebildet ist.
4. 4. Vergaser nach Anspruch i und 3, dadurch gekennzeichnet. claß der als Deckel des Sdliwinimergeliäuses ausgebildete Einfüllbecher mit einem .@lisclilul3deckel versehen ist, der gleichzeitig die Eingußöffnung und den Tupfer abdeckt.
5. 5. Vergaser nach Anspruch i, 2, 3 und 4. dadurch gekennzeichnet, daß die _Xlilaß<iffnting mit einem Hahn versehen ist. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 608 3c8.