DE835467C - Isolierhuelle fuer elektrische Leiter und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Description

• Isolierhülle für elektrisdhe Leiter und Verfahren zu deren Herstellung Es ist bekannt, elektrische Leiter mit synthetischen, langkettigen Linearkondensationspolyamiden als Isovierstoff zu ummanteln, indem der Leiter durch geschmolzene Polymere bewegt und der Überzug durch Kaltstrecken und Ziehen des ummantelten Leiters in ein ausgerichtetes Erzeugnis umgewandelt wird.
• Der gestreckte Schmelzüberzug neigt ähnlich wie der nur gereckte Schmelzfaden infolge der molekularen I;ängsorientierung zum Längsspleißen, die Hülle spaltet oft schon bei geringer mechanischer Beanspruchung und bei höheren Temperaturen in der I,ängsrichtung auf, da der molekulare Querverband unzureichend ist.
• Auch ist der Vorschlag gemacht worden, ein vielfädiges Bündel aus schmelzgesponnenen Polystyrolfäden auf einem voreilenden, elektrischen Leiter zu verseilen. Bei der fädigen Umseilung fehlt den nur gereckten Fäden und den nebeneinanderliegenden, verseilten Fäden der Querverband.
• Die Isolierhülle der Erfindung zeigt keine Neigung zum Spleißen und Aufplatzen in der Längsrichtung.
• Die Isolierhülle besteht aus einem durch schraubige Verwindung vor dem Erhärten oder Koagulieren spleißfest gemachten Hohlfaden aus fadenbildenden, synthetischen Kunststoffen. Bei der beispielsweisen Anwendung von Polykondensaten oder Polymerisaten als isolierender Spinnstoff sind die durch Recken in der Vorbereitung und/oder beim Spinnen längs orientierten Fadenmoleküle zur Verbesserung des Querverbandes des Hohlfadens durch die Drehung des Hohlfadens schraubenlinig und schräg gerichtet.
• Die schraubige Schräglage der Fadenmoleküle und der Molekülketten verbessert den beim Recken geschwächten Querverband erheblich, ohne daß der ungehärtete Hohlfaden beim Verwinden in der Querwichtung übermäßig beansprucht wird.
• Nach dem Verfahren der Erfindung zur Herstellung d .r Isolierhülle wird der Leiter durch die Mitte einer Ringdüse gezogen und mit einem aus der Ringdüse fließenden Hohlfaden überzogen. Beispielsweise wird der aus der Ringdüse ausgepreßte Hohlfaden aus Polykondensaten oder aus Polymerisaten nach dem Schmelzspinnverfahren oder bei der Anwendung eines Lösungsmittels nach dem Naßspinnverfahren gesponnen. Der durch die Mitte der Ringdüse und somit durch die Mitte des Hohlfadens gezogene Leiter nimmt den anhaftenden Hohlfaden mit und reckt ihn vor dem Zusammentreffen mit dem Draht durch Voreilung des Drahtabzuges und verwindet ihn gleichzeitig durch die axiale Drehung des Leiters.
• Der Durchmesser des dünnwandigen Hohlfadens ist am Düsenmund erheblich größer als der I)rahtdurchmesser; der Hohlfaden verengt sich beim Recken und Verwinden kegelförmig verlaufend zur Abzugsrichtung und schmiegt sich zur Umhüllung und Haftung an die Oberfläche des Leiters an. Der den Querverband des Hohlfadens festigende Drehungsgrad wird von der Drehzahl und der Abzugsgeschwindigkeit des Leiters bestimmt, außerdem von der Weglänge des Hohlfadens zwischen dem Düsenmund und dem Punkt des Zusammentreffens mit dem Leiter und somit von der Zeitdauer, die zum Recken und Verwinden des Hohlfadens erforderlich ist.
• Die Weglänge zum Spinnen und Recken des Hohlfadens wird erfindungsgemäß vergrößert durch die Anwendung eines bekannten, hohlkegeligen Spinndornes, der in der Mitte der Ringdüse ortsfest und drehbar gelagert ist und über den der Hohlfaden beim Recken und Spinnen in sich verengernder Form zum Leiter gleitet. Um ein Haften des klebenden Hohlfadens an der Außenfläche des Spinndornes zu verhindern, wird der Dorn erfindungsgemäß erwärmt.
• Zur Unterstützung des Spinnvorganges erhält der Spinndorn erfindungsgemäß eine kreisende Bewegung und somit der Hohlfaden durch die mitnehmende Wirkung der Außenfläche des kreisenden Spinndornes eine Drehung. Die Abhängigkeit der Festigkeit des Hohlfadens vom Drehungsgrad verläuft nach den bekannten Gesetzen, die für die Faserverspinnung gelten.
• Die abgestumpfte Kegelform des Spinndornes entspricht in der Länge der Mantellinie des Kegels, der Weglänge des spinnenden Hohlfadens, und der Grundkreis des Kegelstumpfes etwa dem Durchmesser des kreisförmigen Schlitzes der Ringdüse, während die parallele Schnittfläche etwa dem Durchmesser des Leiters entspricht, ebenso die Bohrung des hohlkegeligen Spinndornes.
• Die Ummantelung mit einem gereckten und gesponnenen Hohlfaden kann beliebig wiederholt werden, und erfindungsgemäß wechselt die Richtung der Spinndrehung des Hohlfadens in den Mantelschichten.
• Nach der Ummantelung wird der Hohlfaden, wenn er aus Polykondensaten oder aus Isunststoffen mit ähnlichen Eigenschaften gesponnen ist, zur Verhärtung in bekannter Weise getempert. I)urch Einwirkung von Feuchtigkeit und Hitze wird auch eine Schrumpfung und somit eine verengte Ummantelu ng der Hohlfadenschicht bewirkt.
• PATENTANSI)RI <II F: 1. Isolierhülle für elektrische Leiter aus fadenbildenden, synthetischen Kunststoften (Polykondensaten oder Polvmfrisatcn), dadurch gekennzeichnet, daß der den Leiter als isolierender Uberzug ummantelnde, gereckt Hohlfaden schraubig verwunden ist.

Claims (1)

1. 2. Verfahren zur Herstellung der Isolierhülle nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der Leiter in bekannter Weise mit einem isolierenden Hohlfaden aus synthetischen Kunststoffen überzogen wird, der nach dem Verlassen der Ringdüse und vor dem Zusammentreffen mit dem Leiter durch den durch die Mitte der Ringdüse mit Voreilung gezogenen, axial kreisenden Leiter bei gleichzeitiger Reckung eine Spinndrehung erhält.

   3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zum Recken und Verwinden dienende Weglänge des Hohlfadens zwischen dem Düsenmund und dem Punkt des Zusammentreffens mit dem Leiter bestimmt wird durch die Länge eines bekannten, in der Mitte der Ringdüse ortsfest oder drehbar gelagerten und erwärmten, hohlkegeligen Spinndornes, über den der beim Recken und Spinnen sich verengernde Hohlfaden zum Leiter gleitet.

   4. Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Hohlfaden durch die mitnehmende Wirkung der Außenfläche des kreisenden Spinndornes eine Drehung erhält.

   5. Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei mehrfacher Ummantelung die Richtung der Spinndrehung der einzelnen Hohlfäden in den Mantelschicht en wechselt.