DE834625C - Durch Luft- oder Fluessigkeitsdruck betaetigte Scheibenbremse mit zwei axial verschiebbaren Bremsscheiben in einem umlaufenden Bremsgehaeuse - Google Patents

Description

• Durch Luft- oder Flüssigkeitsdruck betätigte Scheibenbremse mit. zwei axial verschiebbaren Bremsscheiben in einem umlaufenden Bremsgehäuse Es sind Scheibenbremsen bekannt, bei denen in einem rotierenden Gehäuse zwei axial bewegliche Scheiben angeordnet sind, die den Bremsbelag tragen. Die Bremsscheiben besitzen auf ihrer Innenseite mit Schrägflächen versehene Ausnehmungen, in denen Kugeln liegen. Durch Verdrehung der beiden Scheiben gegeneinander laufen die Kugeln auf den Schrägflächen der Ausnehmungen auf und drücken die Bremsscheiben axial auseinander und damit gegen das rotierende Bremsgehäuse.
• Derartige Scheibenbremsen hat man auch schon mit einem durch Luft- oder Flüssigkeitsdruck beaufschlagten ringförmigen Zylinder mit Ringkolben ausgerüstet, welcher dazu dient, die beiden Bremsscheiben gegen das umlaufende Bremsgehäuse zu drücken. Auf dem Umfang der Bremsscheiben gleichmäßig verteilte Rückzugfedern sorgen dafür, daß die Bremsscheiben nach Aufhebung des Luft- oder Flüssigkeitsdruckes wieder in ihre Ausgangsstellung zurückgezogen werden.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine solche durch Luft- oder Flüssigkeitsdruck betätigte Scheibenbremse und besteht darin, daß in den ringförmigen Zylinderraum ein mit Gewindeanschlüssen versehener und in Ausrückstellung durch die Rückstellfedern der Bremseinheit zusammengedrückter Druckschlauch eingesetzt ist, der in nicht zusammengedrücktem Zustand vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt aufweist.
• Die Scheibenbremse nach der Erfindung hat gegenüber den bisher bekannten, durch Flüssigkeitsdruck betätigten Scheibenbremsen den Vorteil, daß man nunmehr hohe Betätigungsdrücke verwenden kann und daß mit Sicherheit ein Austritt der Druckflüssigkeit aus dem Betätigungszylinder vermieden wird. Es kann also nicht mehr vorkommen, da.ß aus dem Druckring durch undichte Manschetten ausgetretene Druckflüssigkeit auf den Bremsbelag der Bremsscheiben gelangt und damit die Bremswirkung beeinträchtigt.
• In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgedankens dargestellt. Abb. 1 zeigt einen Achsschnitt der Bremse und des Bremsgehäuses. Abb.2 veranschaulicht eine Draufsicht der Bremse, wobei das Bremsgehäuse geschnitten und die obere Bremsscheibe abgenommen ist. In Abb.3 ist im Schnitt dargestellt, wie der Bremsbetätigungsschlauch in der Bremse in unbetätigtem Zustand liegt. Abb.4 zeigt einen Längsschnitt des aus der Bremse herausgenommenen Bremsbetätigungsschlauches im Aufriß und Abb. 5 einen Querschnitt desselben.
• In den Abbildungen bedeuten 1 das mit den rotierenden Teilen des Fahrzeuges in Verbindung stehende Bremsgehäuse und 2 den durch Schrauben 3 mit dem Bremsgehäuse verbundenen Bremsdeckel. 4 ist der Bremsträger, der mit den feststehenden Teilen der Achse in Verbindung steht. Auf dem Bremsträger ist die Bremseinheit gelagert. Diese besteht aus zwei axial beweglichen Bremsscheiben 5 und 6, die auf ihren Außenseiten Bremsbeläge 7 bzw. 8 tragen. Die Bremsscheiben 5 und 6 sind vorzugsweise aus Stahlblech geprägt und besitzen gleichmäßig auf dem Umfang verteilte Ausnehmungen 9 und 1 o, in denen Kugeln 1 1 gelagert sind. Durch die auf den Schrägflächen der Ausnehmungen 9 und 1'o bei der Einleitung des Bremsvorganges auflaufenden Kugeln 1 1 wird eine Servowirkung erzielt.
• Zwischen den Bremsscheiben 5 und 6 ist ein Druckring 12 angeordnet. In der zylinderartigen Vertiefung dieses Ringes ist ein Kolbenring 13 geführt. In den Zylinderraum des Druckringes 12, ist der Brem@sbetätigungsschlauch 14 gelegt. Der letztere weist, wie Abb. 5 zeigt, im Normalzustand vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt auf. Wie Abb. 4 erkennen läßt, ist der Bremsschlauch 14 als normaler gerader Schlauch ausgebildet, der auf beiden Seiten einvulkanisierte Gewindestücke 15 und 16 trägt.
• Der Druckring 1 2 und der Kolbenring 13 sind so ausgebildet, daß der Bremsbetätigungsschlauch 1 4 an beiden Anschlußenden gebogen und durch Bohrungen aufweisende Anschlußschrauben 17 und 18 mit dem Druckring verschraubt ist. Dem letzteren wird die Betätigungsflüssigkeit durch den Bremsschlauch 19 zugeführt. Der Druckring weist Bohrungen 2o und 21 auf, durch welche die Betätigungsflü@ssigkeit in den Bremsbetätigungsschlauch 14 geleitet wird. Eine Verschlußschraube 22 dichtet die Zuführungsleitung nach außen ab. Das andere Ende des Bremsbetätigungsschlauchns steht nut einer Bohrung 23 in Verbindung, die durch eine Entlüftungsschraube 24 abgeschlossen ist. Um den durch das Umbiegen der beiden Enden des Bremsbetätigungsschlauches 14 entstehenden Hohlraum auszufüllen, ist ein Füllstück 25 im Druckring angeordnet, das mit einem Fortsatz in eine Aussparung 26 des Druckringes hineinragt. Rückzugsfedern 27 halten die Bremseinheit zusammen und führen die Bremsscheiben 5 und 6 nach der Bremsung in die Normallage zurück. Im Zuge dieser Rückführung muß auch der Breinsbetätigungsschlauch 14 wieder zusammengedrückt und weiterhin der etwa o,3 atü betragende Rest-Hydraulikdruck durch die Rückzugsfedern 27 überwunden werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Durch Luft- oder Flüssigkeitsdruck betätigte Scheibenbremse mit zwei axial verschiebbaren Bremsscheiben in einem umlaufenden Bremsgehäuse, die durch einen ringförmigen Zylinder mit Ringkolben auseinandergedrückt werden, gekennzeichnet durch einen in den Zylinderraum eingesetzten, mit Gewindeanschlüssen (15, 16) versehenen und in Ausrückstellung durch die Rückstellfedern (27) der Bremseinheit zusammengedrückten Druckschlauch (14). z. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drukschlau,--h (14) in nicht zusammengedrücktem Zustand einen rechteckigen Querschnitt hat.