DE830065C

DE830065C - Anordnung zur Ruheablenkung eines Kathodenstrahles

Info

Publication number: DE830065C
Application number: DEP45805A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Rudolf Urtel
Original assignee: Standard Elektrik Lorenz AG; C Lorenz AG
Current assignee: Alcatel Lucent Deutschland AG; C Lorenz AG
Priority date: 1949-06-14
Filing date: 1949-06-14
Publication date: 1952-01-31
Also published as: NL150133B; NL71976C

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zur Nullpunkteinstellung der Ablenkung eines Kathodenstrahles, vorzugsweise zu Zwecken des Fernsehens.
Die Notwendigkeit einer solchen Einstellung ergibt sich aus justierfehlern des Strahlsystems, Erdfeldeinflüssen und der Tatsache, daß die Ablenkströme bzw. -spannungen nicht reine vorzugsweise sägezahnförmige Wechselvorgänge sind, sondern eine Gleichkomponente enthalten, durch die die Ruhelage der A.blerikung in vertikaler und/oder horizontaler Richtung verschoben wird.
Man kann daran denken, die Gleichkomponente von den Ablenkorganen (Spulen, Platten) durch reine Wechselstromankopplungen fernzuhalten bzw. die Gleichkomponenten -durch zusätzlich eingeführte Ströme bzw. Spannungen zu kompensieren. Beide Maßnahmen erfordern zusätzliche Schaltungsmaßnahmen, die abgesehen vom zusätzlichen Aufwand sehr unbequeme schaltungstechnische Maßnahmen erfordern.
Es ist bekannt, diesen Schwierigkeiten dadurch zu begegnen, daß man eine Ruhevorablenkung des Strahls mittels den Strahl umschlingender per-, manentmagnetisc'her Ringe vornimmt, die mit mindestens zwei Nord- und zwei Südpolen derart magnetisiert sind, d'aß im Innern der Ringe ein genügend verzerrungsfreies Feld herrscht.
Bei Verwendung zweier hintereinander koaxial angeordneter Ringe kann man durch Verdrehen jede Lage des Strahls innerhalb eines Kreisgebietes erreichen, dessen halber Radius der Auslenkung eines Ringes entspricht.
Eine auf diese Weise bewirkte Vorablenkung (Nullpunkteinstellung) wird nun gemäß der Erfindung dadurch einstellbar gemacht, daß ein mechanischer Antrieb die beiden Ringe entweder gegerisinnig dreht und so nur den Betrag der Auslenkung ändert, oder die Ringe gleichsinnig betätigt und dadurch die Winkellage bei konstantemBetrag ändert.
Dabei können beide Bedienungstätigkeiten mittels verschiedener Bedienungsgriffe erfolgen. Sie können aber auch einem einzigen Bedienungsorgan zugeordnet sein, das in bekannter Weise zwei verschiedene Bewegungen auszuführen in der Lage ist, z. B. Verdrehung und axiale Bewegung zum Einrücken einer Kupplung.
Die Zeichnung zeigt beispielsweise schematisch den Feldverlauf bei der Anordnung der Erfindung sowie eine Ausführungsform des Bedienungsorgans gemäß der Erfindung.
In dieser Zeichnung ist Fig. i der Verlauf der Feldlinien innerhalb der Ringe, Fig. 2 ein Vektordiagramm für eine gegensinnige Drehung der Ringe, Fig. 3 ein Vektordiagramm für eine gleichsinnige Drehung der Ringe, Fig. .4 und 5 Querschnitte durch das Bedienungsorgan gemäß der Erfindung.
Bei dem Bedienungsorgan der Erfindung trägt eine in Längsrichtung um einige Millimeter gegen die Rückstellkraft einer Feder verschiebbare Achse 2 eine Rolle 3 und eine Kupplung 4. Auf der Achse lose drehbar, aber in Längsrichtung ortsfest sitzt eine zweite Rolle 5. Bei Drehung von 2 und gleichzeitigem Längsdruck werden 3 und 4 über die Reibscheibe 6 gegenläufig bewegt und ändern nur den Verschiebungsbetrag durch gegenläufiges Drehen der Magnetringe (Fig. 2 und 4). Wird 2 ohne Druck gedreht, dann ist 5 über 4 mit 2 fest verbunden. Die Ringe werden gleichläufig verstellt und ändern nur die Verschiebungsrichtung (Fig. 3 und 5).

Claims

PATEN TANSPRLCFIE: i. Anordnung zur Ablenkung eines Kathodenstrahles aus seiner Ruhelage, insbesondere für Fernsehzwecke, bei der die Ablenkung durch zwei benachbarte axial hintereinander angeordnete relativ zueinander und relativ zur Elektronenstrahlröhre vierdrehbare magnetischeRinge bewirkt wird, dadureh gekennzeichnet, daß die beiden Ringe mittels eines mechanischen Antriebes zur Änderung der AusIenkung des Elektronenstrahles gleichzeitig um denselben Betrag gegensinnig und/oder zur Änderung der Winkellage des Elektronenstrahles gleichzeitig um denselben Betrag gleichsinnig gedreht werden.
2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Ringe mittels desselben Bedienungsorgans gleichsinnig oder gegensinnig verdreht werden.
3. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Bedienungsorgan eine Welle ist, die in einer Längslage beide Antriebsmittel für die Ringe festkuppelt, wodurch beim Drehen der Welle beide Ringe gleichsinnig gedreht werden, während sie in einer zweiten Längslage ein Antriebsmittel entkuppelt und daß das entkuppelte Antriebsmittel durch das mit der Welle festgekuppelte Antriebsmittel über ein die Drehrichtung umkehrendes Getriebe angetrieben wird, so daß beim Drehen der Welle beide Ringe gegensinnig gedreht werden.