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Gefäß zum Kochen von Wäsche Die Erfindung bezieht sich auf ein Gefäß
zum Kochen von Wäsche, bei welchem der den Kochbehälter schließende Deckel eine
nach unten gerichtete "Zarge aufweist, die in eine am oberen Rand des Gefäßes vorgesehene,
mit Wasser gefüllte Rinne eingesetzt ist, und bezweckt die Schaffung eines Dampfkochgefäßes,
bei dem sowohl eine ständige Verschlußsicherung vorhanden ist als auch unter Vermeidung
von Wasserverlusten keine Schwaden aus dem Kochgefäß austreten können und außerdem
eine Kondensationswirkung mit Rückfluß eintritt.
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Bekanntlich wird Säuglings- und Kleinkinderwäsche infolge des großen
Verbrauches an ihr vielfach in den Wohnungen selbst gewaschen; denn die wenigsten
Familien haben soviel derartige Wäsche, um etwa in einer Waschmaschine in der Waschküche
oder sonst in der Waschküche wirtschaftlich waschen zu können. Häufig sind sie bereits
dadurch an einem Waschen in der Waschküche gehindert, daß eine Einteilung darüber
besteht, wann die einzelnen Mieter die Waschküche benutzen dürfen. Aus diesem Grunde
wird meistens die Kinderwäsche in der Küche gewaschen. Dieses Waschen ist aber wegen
des durch die Beschmutzung der Wäsche bedingten Geruches unter Dampfentwicklung
unangenehm, da sich die Schwadenbelästigung nicht nur in der Küche, sondern auch
in der ganzen Wohnung bemerkbar macht. Durch die Erfindung werden vorgenannte Nachteile
vermieden.
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Kochgefäße, bei welchen der Deckel eine nach unten gerichtete Zarge
aufweist, sind bekannt. Hier greift die Zarge unmittelbar in den Aufnahmebehälter
hinein. Auch der Wassertassenverschluß ist bei Kochgefäßen bekannt. So ist es bereits
vorgeschlagen worden, bei zwei ineinandergesetzten
Gefäßen, von
denen das äußere der Beheizung dient und das innere das Kochgut aufnimmt, das innere
Gefäß mit einer nach außen abgebogenen Zarge auszurüsten, die in eine mit Wasser
gefüllte Rinne an der Innenwand des äußeren Gefäßes eingreift. Auch die Deckelzarge
kann in diese Rinne eingreifen. Entsteht bei diesem Gefäß im Kessel Dampf oder tritt
eine ein Überkochen verursachende Volumenvergrößerung des Gefäßinhaltes auf, so
wird der Deckel durch den im Gefäß herrschenden Druck angehoben. Die übertretende
Flüssigkeit läuft zwar in die Rinne, ohne jedoch in das Gefäß zurücklaufen zu können.
Ebenso läuft die Rinne leicht über.
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Soweit der Deckel eines Kochgefäßes in eine mit Wasser gefüllte Rinne
am Kochgefäß eingreift und der Deckel satt auf einer Randfläche des Gefäßes aufliegend
in verschlossenem Zustand gegen Lösen gesichert ist, besteht die Gefahr einer unzulässigen
Drucksteigerung. Unabhängig hiervon würde ein Heraustreten von Dampf und auch ein
Überfließen von Flüssigkeit erfolgen, da die Rinne zu geringe Höhe hat.
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Es sind auch schon solche Waschkessel vorgeschlagen worden, ,die aus
einem äußeren beheizbaren Gefäß bestehen, das teilweise mit Flüssigkeit gefüllt
ist, und in welches mit dichtem oberen Verschluß gegen das äußere Gefäß der eigentliche
Waschbehälter eingesetzt ist. Der eingesetzte Behälter ist durch einen unteren Stutzen
mit dem Inneren des äußren Gefäßes verbunden. Der innere Behälter ist durch einen
in dem verlängerten Mantel des äußeren Behälters eingesetzten Deckel verschlossen.
Der Rand des Deckels greift in eine kleine Wassertasse an der Innenseite des Mantels
des äußeren Behälters. In seinem mittleren nach oben gewölbten Teil weist der Deckel
einen ins Freie mündenden Dampfauslaß auf. Wird der äußere Kessel beheizt, so tritt
in ihm infolge der Beheizung und Dampfentwicklung eine Drucksteigerung ein, wodurch
Flüssigkeit in den inneren Waschkessel verdrängt wird. Die Lauge wird hochgedrückt,
und sich entwickelnder Dampf sowie Dunst strömt oben aus dem Deckel aus.
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Nach der Erfindung ist das Kochgefäß als einwandiger Behälter ausgeführt
und ist bei Belassung von Durchtrittsöffnungen zwischen dem Boden der Rinne am Rande
des Behälters und dem unteren Rand der Zarge des Deckels die Rinne verhältnismäßig
tief nach unten gezogen und übersteigt die Höhe des Außenrandes der Rinne nennenswert
den Deckelrand. Hierdurch ist erreicht, daß einerseits eine ständige Verschlußsicherung
besteht; denn die Rinne enthält eine sehr hohe Wassersäule und wird von dem durch
den über den Deckelrand hinaus hochstehenden Binnenrand gebildeten Behälter ständig
gespeist. Das in diesen Behälter übertretende und in der Rinne befindliche Wasser
verhindert das Austreten von Schwaden und wirkt außerdem als Kondensator für sich
entwickelnden Dampf, der in die Rinne gelangt. Die in die Rinne und über den Deckel
getretene Lauge läuft nach beendetem Kochprozeß ohne weiteres in den Behälter zurück,
so daß keine Verschmutzung der Umgebung durch Lauge eintritt. Von Vorteil ist es
auch, daß die Rinne den Nutzraum des Behälters nicht beeinflußt.
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Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Abb. i zeigt das Kochgefäß schematisch im Längsschnitt; Abb.2 gibt
eine Draufsic'llt auf das Kochgefäß wieder.
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Am oberen Ende des Behälters i befindet sich eine Rinne 2, die verhältnismäßig
tief nach unten gezogen ist und deren Außenrand 3 die Höhe des Deckelrandes .4 nennenswert
übersteigt. Beim Gebrauch des Gefäßes wird die Rinne mit Flüssigkeit, in der Regel
Wasser, gefüllt. Die Rinne kann notwendigenfalls auch an bereits vorhandenen Gefäßen
nachträglich befestigt sein. In die Rinne greift die Zarge 5 des Gefäßdeckels 6.
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Damit der untere Rand der Deckelzarge keinen dichten Verschluß in
der Rinne bildet, ist der Rand mit einer Anzahl von Einschnitten, öffnungen oder
Vorsprüngen 7 versehen. Der Grund der Rinne kann aber auch eine Anzahl von Erhöhungen
oder andere Einrichtungen aufweisen. Zwischen dem oberen Behälterrand und dem Deckel
verbleibt ein Spalt B.
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Zur Verhütung eines Abhebens des Deckels 6 weist letzterer an seinem
Umfang Nasen 9 auf, die nach dem Einsetzen des Deckels durch Drehen desselben zum
Untergreifen von Vorsprüngen io auf der Innenseite des Binnenrandes gebracht werden.