DE828432C - Verfahren zur Herstellung einer waessrigen Aufschlaemmung von gereinigten Proteinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer waessrigen Aufschlaemmung von gereinigten ProteinenInfo
- Publication number
- DE828432C DE828432C DEP1029A DEP0001029A DE828432C DE 828432 C DE828432 C DE 828432C DE P1029 A DEP1029 A DE P1029A DE P0001029 A DEP0001029 A DE P0001029A DE 828432 C DE828432 C DE 828432C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- solution
- alkali
- proteins
- protein
- purified
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01F—CHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
- D01F4/00—Monocomponent artificial filaments or the like of proteins; Manufacture thereof
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J3/00—Working-up of proteins for foodstuffs
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A23—FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
- A23J—PROTEIN COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS; WORKING-UP PROTEINS FOR FOODSTUFFS; PHOSPHATIDE COMPOSITIONS FOR FOODSTUFFS
- A23J3/00—Working-up of proteins for foodstuffs
- A23J3/04—Animal proteins
- A23J3/08—Dairy proteins
- A23J3/10—Casein
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08H—DERIVATIVES OF NATURAL MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08H1/00—Macromolecular products derived from proteins
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L89/00—Compositions of proteins; Compositions of derivatives thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Polymers & Plastics (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Nutrition Science (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Zoology (AREA)
- Materials Engineering (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Peptides Or Proteins (AREA)
Description
(WlGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 17. JANUAR 1952
p io2p IVc j29b B
ist in Anspruch genommen
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Herstellung feuchter Präparate, wie Aufschlämmungen,
Pasten, Cremen und Suspensionen, gewisser Proteine, in welchen das gereinigte Protein
in ungelöstem Zustand zusammen mit einem wäßrigen Medium enthalten ist.
Die verwendeten gereinigten Proteine sind in verdünnten Säuren und verdünnten Alkalien löslich.
Sie besitzen einen im pH-Bereich von etwa 4 bis 6 liegenden isoelektrischen Punkt, bei welchem
sie praktisch unlöslich sind, und die ferner in wäßrigen Lösungen von Alkalimetallsulfiten beträchtlich
löslich sind, in Wasser jedoch keine Löslichkeit aufweisen. Proteine dieser Art sind beispielsweise
Kasein und viele pflanzliche Samenglobuline, wie Erdnußglobulin, Sojabohnenglobulin und
Hanfsamenglobulin. Bei ihrer Reinigung ist es üblich, eine schwach alkalische Lösung herzustellen,
welche das Protein und andere lösliche Materialien natürlichen Ursprungs enthalten, aus welcher das
Protein bei seinem isoelektrischen Punkt durch Zugabe einer angemessenen Menge einer Säure gefällt
wird, wobei die löslichen Verunreinigungen in Lösung bleiben, und die Fällung sodann mit
Wasser gründlich zu waschen ist. Für industrielle Zwecke ist es oft erwünscht, das auf diese Weise
gereinigte Protein während längerer Zeit in feuchtem Zustand aufzubewahren. Im feuchten Zustand
ist das Protein jedoch dem Angriff durch Bakterien und andere Organismen besonders stark
unterworfen, welche rasch unerwünschte chemische Veränderungen im Protein hervorrufen, die schnell
bis zur Fäulnis fortschreiten, so daß das feuchte Produkt rasch unbrauchbar und unansehnlich wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Tierstellung von Präparaten der obengenannten
Proteine mit verbesserten Haltbarkeitseigenschaften, insbesondere hinsichtlich der Einwirkung
von Bakterie'n und anderen Organismen. Es ist bekannt, daß wäßrige Lösungen von Alkalisulfiten
eine erhaltende Wirkung auf feuchte Proteine ausüben. Bei den obengenannten gereinigten Proteinen
würden jedoch bei Anwendung eines Alkalisulfites ein beträchtlicher Verlust an Substanz und andere
Schwierigkeiten auftreten, und zwar wegen der Löslichkeit dieser Proteine in der Alkalisulfitlösung,
welche eine alkalische Reaktion aufweist. Natriumbisulfit ist ein Salz von anfänglich etwas
saurer Reaktion, welches jedoch im festen Zustande unbeständig ist und sich in Natriumsulfit und
Schwefeldioxyd, welches entweicht, zersetzt. Aus dem Salz hergestellte Lösungen weisen deshalb ein
veränderliches pH auf, gewöhnlich rvon etwa 5,5
bis 5,8 und können eine ausgesprochene lösende Wirkung auf das Protein ausüben oder dieses auflösen.
Es wurde gefunden, daß eine wäßrige Lösung eines Alkalisulfits oder eines Alkalibisulfits einer
nicht unter etwa «/25 liegenden Normalität und eines pH, welches praktisch auf den isoelektrischen
Punkt des im besonderen verwendeten Proteins eingestellt ist, die Entwicklung von Bakterien in
den obengenannten feuchten Proteinen zurückdrängt und auf diese eine starke erhaltende Wirkung
ausübt, ohne die Proteine in merklichem Ausmaß zu lösen, wenn sie mit solchen Lösungen
in feuchtem Zustand aufbewahrt werden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung ist das Verfahren zur Herstellung wäßriger Massen aus gereinigten,
in verdünnten Säuren und verdünnten Alkalien löslichen Proteinen, die darin in praktisch
ungelöstem Zustand enthalten sind, und die einen im pH-Bereich von 4 bis 6 liegenden isoelektrischen
Punkt aufweisen, in wäßrigen Lösungen von Alkalisulfiten beträchtlich löslich und in Wasser
praktisch unlöslich sind, dadurch gekennzeichnet, daß man die gereinigten Proteine in eine wäßrige
Lösung eines Alkalisulfites oder eines Alkalibisulfites bringt, wobei das Salz in solcher Menge vorbanden
ist, daß die Normalität der genannten Lösung nicht geringer als «/25 und deren pH-Wert
praktisch gleich dem isoelektrischen Punkt des Proteins ist.
Die Salzlösung wird gegebenenfalls durch Zugäbe von Säure oder Alkali auf einen pH-Wert von
.4 bis 6 eingestellt.
1st für die Einstellung des pH des Sulfits oder
liisulfits eine Säure erforderlich, so verwendet man vorzugsweise Schwefeldioxyd. Die Normalität der
Alkalisulfit- oder Alkalibisulfitlösung liegt vorzugsweise
zwischen etwa «/12 und «/5. Bei der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann
man das feuchte gereinigte Protein, welches mit einem Teil des Wassers der mit dem Protein zu
vereinigenden Flüssigkeit angefeuchtet ist, mit einer Lösung des Alkalisulfites oder Alkalibisulfites
vermischen, deren pH auf den Wert des isoelektrischen Punktes des Proteins eingestellt ist, wobei
die genannte Lösung eine solche Konzentration aufweist, daß die erforderliche Normalität der
Salzlösung erhalten wird, wenn das letztere durch das obengenannte Wasser aus dem feuchten Protein
verdünnt wird.
Bei Anwendung dieser Konzentrationen können die feuchten Präparate während längerer Zeit, z. B.
ein bis meherere Wochen, aufbewahrt werden, ohne daß sie infolge der Wirksamkeit von Bakterien
o. dgl. Schaden erleiden.
Die Erfindung ist im folgenden Beispiel weiter erläutert.
90,8 kg von durch Extraktion von gemahlenem Erdnußmehl mittels verdünntem Natriumhydroxyd
und anschließender Fällung durch Einleiten von Schwefeldioxyd in die Lösung bis zur Erreichung
des isoelektrischen Punktes von 5 erhaltenem Erdnußprotein werden zuerst durch Dekantieren gewaschen,
um lösliche Verunreinigungen zu entfernen, und hierauf mit Wasser gewaschen. Die
verdünnte Suspension des Proteins in Wasser wird hierauf durch Zentrifugieren oder eine ähnliche
Operation eingedickt, wobei man einen 25%>igen Profeinschlamm in Wasser erhält. Diesem Proteinschlamm
werden 18,16 kg einer io'/oigen Natriumsulfitlösung
zugesetzt, welche durch Zugabe von schwefliger Säure auf ein pH von 5 eingestellt
worden ist. Das wasserfeuchte Protein kann unter diesen Bedingungen während einer Dauer von mehreren
Wochen aufbewahrt werden, ohne daß eine Veränderung in seinem Aussehen und die Entwicklung
eines schlechten Geruches eintritt. Wird das Material in Natriumhydroxydlösung gelöst, so
kann man die Lösung, nachdem sie gereift ist, in einem angesäuerten Natriumsulfitbad in befriedigender
Weise zu Fäden verspinnen.
Wird an Stelle der auf ein pH von 5 eingestellten
Natriumsulfitlösung einfach Wasser verwendet, so verdunkelt sich der Proteinschlamm innerhalb
einer Woche annähernd bis zu völliger Schwärze und entwickelt einen starken Geruch von Schwefelwasserstoff,
wobei das Produkt in Natriumhydroxyd eine Lösung ergibt, welche für Spinnzwecke unbrauchbar ist.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung einer wäßrigen Aufschlämmung von gereinigten, in verdünnten Säuren oder verdünnten Alkalien löslichen und einen isoelektrischen Punkt in einem pH-Bereich von 4 bis 6 aufweisenden Proteinen, die überdies in wäßriger Alkalisulfitlösung beträchtlich, in Wasser dagegen praktisch nicht löslich sind, und die sich zum Verspinnen in gelöstem Zustand besonders eignen, dadurch gekennzeichnet,daß man die gereinigten Proteine in eine wäßrige Lösung von Alkalisulfat oder lAlkalibisulfit
bringt, wobei das Salz in der Lösung in solcher
Menge vorhanden ist, daß die Normalität der
Salzlösung nicht unter «/25 und der p
bei 4 bis 6 liegt. - 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwefeldioxyd verwendet, wenn eine Säure erforderlich ist, um den pH-Wert von 4 bis 6 der Lösung eines Alkalisulfits oder eines Alkalibisulfits einzustellen.2779 1. 52
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB273679X | 1947-09-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE828432C true DE828432C (de) | 1952-01-17 |
Family
ID=10258460
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP1029A Expired DE828432C (de) | 1947-09-11 | 1948-12-24 | Verfahren zur Herstellung einer waessrigen Aufschlaemmung von gereinigten Proteinen |
Country Status (4)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH273679A (de) |
DE (1) | DE828432C (de) |
FR (1) | FR970530A (de) |
GB (1) | GB635309A (de) |
-
1947
- 1947-09-11 GB GB24945/47A patent/GB635309A/en not_active Expired
-
1948
- 1948-08-16 FR FR970530D patent/FR970530A/fr not_active Expired
- 1948-09-11 CH CH273679D patent/CH273679A/de unknown
- 1948-12-24 DE DEP1029A patent/DE828432C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH273679A (de) | 1951-02-28 |
GB635309A (en) | 1950-04-05 |
FR970530A (fr) | 1951-01-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1717125A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Wursthaeuten | |
DE828432C (de) | Verfahren zur Herstellung einer waessrigen Aufschlaemmung von gereinigten Proteinen | |
DE2426586A1 (de) | Verfahren zur herstellung von glukuronil-glukosamin-glykan-sulfaten mit antilipaemischer wirkung | |
DE908905C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden oder Fasern aus gegebenenfalls mitMilchcasein gemischtem Pflanzeneiweiss, besonders Sojacasein | |
DE2526596A1 (de) | Methode zur behandlung von fluessigkeiten enthaltenden blutsubstanzen | |
DE898947C (de) | Verfahren zur Herstellung von kuenstlichen Faeden aus Erdnussglobulin | |
DE828580C (de) | Verfahren zur Herstellung von Erdnussglobulin | |
DE420040C (de) | Verfahren zur Herstellung vulkanisierter Kautschukmassen | |
DE1050703B (de) | Verfahren zur Verbesserung der Backfähigkeit von Mehl oder Teig | |
DE2530820C3 (de) | Verfahren zur Entfernung und Rückgewinnung von Ligninsulfonaten, sulfatierten Alkoholen und aromatischen Sulfonaten aus einem ausgefällten, wässrigen, proteinhaltigen Schlamm | |
DE2433700A1 (de) | Verfahren zur herstellung von gefaerbtem maneb | |
DE1038232B (de) | Verfahren zum Verspinnen einer aus einem Globularprotein unter Zusatz eines alkalischen Stoffes hergestellten Spinnloesung in ein Faellbad | |
DE270272C (de) | ||
DE827254C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Gummi aus Gummimagermilch | |
AT119117B (de) | Verfahren zur Herstellung einer alkalifreien Zellulose. | |
AT271725B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Gammaglobulin | |
DE681216C (de) | Verfahren zur getrennten Darstellung des thyreotropen und gonadotropen Hormons des Hypophysenvorderlappens | |
DE446589C (de) | Verfahren zur Reinigung und Farbverbesserung von Ton | |
DE82951C (de) | ||
DE828431C (de) | Verfahren zur Herstellung viscoser, waessriger, alkalischer Loesungen von vegetabilischen Globulinen | |
DE419658C (de) | Verfahren zur Herstellung eines wasserloeslichen Eindampfproduktes aus Latex | |
DE1644408C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Äthylauramin | |
DE842205C (de) | Verfahren zur Stabilisierung von Keratinloesungen | |
DE218728C (de) | ||
DE697853C (de) | Verfahren zur Herstellung von Abkoemmlingen der Coeruleinsulfonsaeure |