DE828242C - Verfahren zur Herstellung von Kohlenoxyd allein oder in Mischung mit anderen Gasen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kohlenoxyd allein oder in Mischung mit anderen GasenInfo
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Description
(WlGBl. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 17. JANUAR 1952
p
523 IVb
' 12
i
B
mit anderen Gasen
Die Erfindung bezieht sich auf die Herstellung von Kohlenoxyd allein oder in Mischung mit anderen Gasen
aus kohlenstoffhaltigen Materialien, indem diese in der Blasstufe einer Behandlung mit Luft oder anderem
sauerstoffhaltigem Gas unterworfen werden und in der Erzeugungsstufe mit Dampf oder Kohlendioxyd.
Dieses Verfahren und die Ausdrücke Blasstufe und Erzeugungsstufe werden allgemein bei der Herstellung
von Generator- und Wassergas angewendet. Es wurden schon in den britischen Patentschriften
310686, 317470 und 321422 Vorschläge gemacht,
bei denen, nachdem Kohle oder andere kohlenstoffhaltige Materialien durch Durchleiten von Luft oder
Wasserdampf teilweise verbrannt oder in Gas übergeführt wurden, die mit der Luft oder dem Wasserdampf
mit gerissenen Teilchen weiter mit Luft und/oder Wasserdampf behandelt werden, um ihre Verbrennung
oder Umwandlung in Gas vollkommen zu machen. Wenn ein aufwärts gerichteter Gasstrom durch ein
Bett von abgesondertenTeilchen hindurchgeleitet wird, steigt, wie aus dem in der Zeichnung dargestellten
Diagramm ersichtlich ist, der Druckabfall zunächst linear mit dem Anwachsen der Gasgeschwindigkeit.
Wenn die Gasgeschwindigkeit gesteigert wird, wird dann ein kritischer Punkt A erreicht, bei dem die
Druckabfallgeschwindigkeitskurve sich zu neigen beginnt und wobei das Volumen des Bettes der abgesonderten
Teilchen um ungefähr io°/0 ansteigt. In diesem Punkt nimmt das Bett der abgesonderten
Teilchen einige der Eigenschaften einer Flüssigkeit an, indem beispielsweise die Teilchen ähnlich wie
Flüssigkeiten gegossen werden können. Infolge der
Tatsache, daß die einzelnen Teilchen von dem Gas eingehüllt sind und die innere Reibung des Bettes
dadurch wesentlich verringert wird, kann das Bett leicht gut umgerührt werden. Wenn die Gasgeschwindigkeit
weiter gesteigert wird oberhalb des kritischen Punktest, wird ein Punkt B erreicht, bei
dem auf der Bettoberfläche eine Bewegung festgestellt werden kann, die ähnlich der der Oberfläche einer
siedenden Flüssigkeit ist. Diese Beobachtung ist für
ίο alle Gasgeschwindigkeiten oberhalb dieses Punktes B
festzustellen, wobei der Druckabfall nunmehr unabhängig von der Gasgeschwindigkeit ist. Wenn die
Gasgeschwindigkeit oberhalb des durch den Punkt B angegebenen Wertes gesteigert wird, dehnt sich das
Bett weiter aus, bis es das ganze Volumen des Reaktionskessels ausfüllt. Bei einer weiteren Steigerung
der Gasgeschwindigkeit beginnen die das Bett darstellenden Teilchen in die Gasaustrittsleitung infolge
der höheren Gasgeschwindigkeit mit überzu-
ao gehen, und die Teilchen werden durch den Gasstrom mitgerissen und fortgetragen. Wenn die Gasgeschwindigkeit
noch weiter gesteigert wird, wird schließlich ein Zustand erreicht, bei dem die Teilchen
als ein von dem Gas mitgerissener Strom durch den Kessel hindurchgehen.
In der folgenden Beschreibung wird ein Bett von Teilchen, bei dem die Gasgeschwindigkeit des hindurchtretenden
Gases dem Wert A oder einem höheren Wert entspricht, als ein fließendes Bett bezeichnet,
während ein Bett von Teilchen, bei dem die Geschwindigkeit des durchgehenden Gases zwischen
den Punkten A und B liegt, als ein ausgedehntes Bett bezeichnet wird, und ein Bett, bei dem die
Gasgeschwindigkeit dem Punkt B oder einem höheren Punkt der Kurve entspricht, wobei jedoch die Teilchen
immer noch die Form eines Bettes bilden, als siedendes Bett bezeichnet. Wenn jedoch die Gasgeschwindigkeit
so hoch ist, daß die Teilchen durch den Reaktionskessel hindurchgeführt werden, und
zwar als von den Gasen mitgerissener Strom, so wird ein derartiger Zustand als ein mitgerissener
Strom bezeichnet.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird Kohlenoxyd aus kohlenstoffhaltigem Material, das
in fein verteilter Form vorliegt, durch ein Verfahren gewonnen, bei dem Blas- und Erzeugungsstufen Anwendung
finden, und zwar werden diese Blas- und Erzeugungsstufen in getrennt en Kesseln durchgeführt,
und das glühende kohlenstoffhaltige Material wird aus der Blasstufe in die Erzeugungsstufe übergeführt.
Das kohlenstoffhaltige Material wird in beiden Stufen dadurch in einem fließenden Zustand gehalten,
daß ein Gasstrom hindurchgeleitet wird. Die Geschwindigkeit dieses durch die Kessel hindurchgeführten
Gasstromes ist ausreichend, um im wesentlichen die ganze Menge des in ihnen enthaltenen
kohlenstoffhaltigen Materials in einem fließenden Zustand zu halten, ohne jedoch daß ein mitreißender
Strom entsteht und daß wesentliche Teile des Materials die Kessel mit den Gasen verlassen.
Bei der Durchführung des den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahrens kann dieses so
geleitet werden, daß die Kohle zunächst verkokt wird, wobei sie im fließenden Zustand gehalten und das
dabei entstehende kohlenstoffhaltige Material in die Blasstufe übergeführt wird. Im folgenden wird diese
Arbeitsweise des Verfahrens als ein dreistufiges Verfahren näher erläutert.
Die Erfindung umfaßt auch Verfahren, bei denen die Verkokung der Kohle und die Blasstufe in ein
und demselben Kessel durchgeführt werden, wobei auch hier das in fein verteiltem Zustand vorliegende
kohlenstoffhaltige Material in fließendem Zustand gehalten und wobei dann das weißglühende
kohlenstoffhaltige Material in die Erzeugungsstufe übergeführt wird. Im folgenden wird diese Arbeitsweise
als ein zweistufiges Verfahren erläutert.
WTenn in der Beschreibung von kohlenstoffhaltigem
Material die Rede ist, so werden darunter feste Stoffe verstanden, die in der Verkokungsstufe, der Blasstufe
oder der Erzeugungsstufe vorliegen können und die aus Kohle oder Koks oder einer Mischung dieser
Stoffe bestehen.
Das kohlenstoffhaltige Material muß in Form von kleinen Teilchen oder Pulver vorliegen, so daß dieses
durch die Anwendung der in Frage kommenden Gasgeschwindigkeiten im fließenden Zustand gehalten
werden kann.
Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren wird bei der Blasstufe das fein verteilte
kohlenstoffhaltige Material in einen Kessel eingegeben und in diesem durch Hindurchleiten von Sauerstoff
oder einem sauerstoffhaltigen Gas, wie beispielsweise Luft, in einem fließenden Zustand gehalten,
wodurch ein Teil des kohlenstoffhaltigen Materials verbraucht wird, um den Rest inWeißglut zu versetzen.
Das weißglühende kohlenstoffhaltige Material wird dann in die Erzeugungsstufe übergeführt und wird
darin dadurch im fließenden Zustand gehalten, daß ein Strom von Kohlendioxyd oder Wasserdampf oder
einer Mischung dieser beiden Gase je nach der Art des herzustellenden Gases hindurchgeleitet wird. Auf
diese Weise wird ein kohlenoxydhaltiges Gas erhalten. Es ist vorteilhaft, mindestens einen Teil des festen
Rückstandsmaterials der Erzeugungsstufe in die Blasstufe zurückzuführen, da hierdurch nicht nur unverbrauchtes
kohlenstoffhaltiges Material weiter umgesetzt wird, sondern hierdurch auch ein inertes
Material, d. h. Asche, geliefert wird, welches als Wärmeträger aus der Blasstufe in die Erzeugungsstufe
übergeführt wird, wodurch die Wirtschaftlichkeit der letzteren erhöht wird.
Wenn mit Koks gearbeitet wird, so ist es zweckmäßig, diesen in dem dreistufigen Verfahren zu verarbeiten,
und zwar wird hierbei zunächst fein verteilte oder gepulvert e_ Kohle verkokt, was zweckmäßig
dadurch erfolgt, daß diese in einem geeigneten Kessel mit einemTeil des aus der Blasstufe stammenden
weißglühenden Kokses und/oder mit dem aus der Erzeugungsstufe stammenden kohlenstoffhaltigen
Material gemischt wird, wodurch die in diesem Teil des glühenden Kokses enthaltene Wärme verwertet
wird.
Zusätzliche Wärme für die Verkokungsstufe kann durch Verbrennung eines Teiles des in dem Vcrkokungskessel
enthaltenen kohlenstoffhaltigen Mate-
rials mit Luft erzeugt werden. Es ist zweckmäßig, die den Verkokungskessel verlassenden Gase zu
sammeln und mindestens einen Teil derselben dazu zu verwenden, um das in der Verkokungsstufe enthaltene
kohlenstoffhaltige Material in Form eines fließenden Bettes zu halten.
Es ist zu erwähnen, daß mindestens ein Teil dieses zurückgeführten Verkokungsgases verbrannt werden
kann, um zusätzliche Wärme für das Verkokungsverfahren zu liefern. Es ist zweckmäßig, in der
Verkokungsstufe das kohlenstoffhaltige Material in Form eines siedenden Bettes zu halten, wobei
jedoch die Erzeugung eines mitreißenden Stromes vermieden wird. Das verkokte Material wird dann
in die Blasstufe übergeführt und schließlich in die Erzeugungsstufe. Bei diesem dreistufigen Verfahren
können das kohlenstoffhaltige Material und die Gase im Gegenstrom bzw. im Gleichstrom geführt werden,
um das Material im fließenden Zustand zu halten. Es
ao hat sich als zweckmäßig herausgestellt, in der Verkokungsstufe und in der Erzeugungsstufe im Gegenstrom
zu arbeiten und in der Blasstufe im Gleichstrom.
Bei dem zweistufigen Verfahren gemäß der Erfin-
as dung wird die fein verteilte oder gepulverte Kohle
in einem Verkokungskessel zusammen mit aus der Erzeugungsstufe stammendem heißem, festem Rückstandsmaterial
beschickt, wodurch die Kohle verkokt wird. Das in dem Verkokungskessel enthaltene
kohlenstoffhaltige Material kann durch einen Strom von Sauerstoff oder sauerstoffhaltigem Gas in fließendem
Zustand gehalten werden, wobei dieses Gas gewünschtenfalls Wasserdampf enthalten kann. Hierdurch
wird ein Teil des kohlenstoffhaltigen Materials verbraucht, wodurch die Verkokung der Kohle unterstützt
und das kohlenstoffhaltige Material zur Weißglut gebracht wird, bevor es in die Erzeugungsstufe
gelangt. Bei dieser kombinierten Verkokungs- und Blasstufe ist es zweckmäßig, das kohlenstoffhaltige
Material und das zur Verwendung gelangende Gas im Gegenstrom zu führen, um das Material im fließenden
Zustand zu halten. Hierbei ist es auch zweckmäßig, das kohlenstoffhaltige Material in Form eines
siedenden Bettes zu halten. In der Erzeugungsstufe wird zweckmäßig im Gleichstrom gearbeitet und das
kohlenstoffhaltige Material wird je nach Wunsch in Form eines ausgedehnten oder eines siedenden Bettes
gehalten. Wenn bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren mit Kohle gearbeitet
wird, und zwar im dreistufigen und zweistufigen Verfahren, werden zweckmäßig solche Kohlenarten
verwendet, welche beim Erwärmen schwelen und verkoken, und zwar werden sie mit Koks oder anderem
inerten Material gemischt, wie beispielsweise Sand oder Kohlenasche, um ein Zusammenbacken
der Teilchen zu vermeiden.
In der Verkokungsstufe kann bei dem Verfahren gemäß der Erfindung je nach Wunsch die Kohle vollkommen
verkokt werden oder auch nicht. In ähnlicher Weise wird das kohlenstoffhaltige Material
vollkommen verbraucht, oder es mag auch im Rückstand noch kohlenstoffhaltiges Material zurückbleiben.
In den folgenden Beispielen werden einige Ausführungsformen der Erfindung erläutert, und zwar
wird im folgenden Beispiel 1 in Verbindung mit der Fig. ι der Zeichnung ein dreistufiges Verfahren beschrieben.
Pulverisierte Kohle wird mit einer Geschwindigkeit von 50 kg pro Stunde aus einem Trichter 1 durch eine
Rohrleitung 2 in den Verkokungskessel 3 eingeführt. Aus diesem Kessel 3 gelangen die Verkokungsgase
durch eine Rohrleitung 4 in einen Behälter 5. Die pulverisierte Kohle, welche in dem Verkokungskessel 3 enthalten ist, wird in diesem durch Hindurchleiten
von Verkokungsgasen in fließendem Zustand gehalten. Die Gasgeschwindigkeit beträgt 10 cbm
pro Stunde. Diese Gase werden aus dem Behälter 5 entnommen und mittels einer Pumpe 6 über eine
Rohrleitung 7 in den Verkokungskessel 3 eingeleitet. Bei Anwendung einer derartigen Gasgeschwindigkeit
findet kein Mitreißen der festen Stoffe statt. Die Verkokungsgase besitzen etwa folgende volumenmäßige
Zusammensetzung: 54% H2, 13% CO,
4°/o CO2, 26% CH4 und 3% ungesättigte Kohlenwasserstoffe.
Das Verkokungsmaterial wird bei einer Temperatur von ungefähr 800° C gehalten und wird
aus dem Kessel 3 durch eine Rohrleitung 8 abgezogen, und, indem es durch einen Luftstrom einer Temperatur
von ungefähr 500° C mitgerissen wird, durch eine Rohrleitung 8 in den Kessel 9 gebracht. Dieser
Luftstrom wird in den Kessel 9 durch eine Rohrleitung 10 eingeführt, und zwar mit einer Geschwindigkeit
von etwa 37,5 cbm pro Stunde. In diesem Kessel 9 wird die Blasstufe des Verfahrens durchgeführt.
Mit Hilfe des durch die Rohrleitung 10 tretenden Luftstromes und durch weitere Luft,
welche durch eine Rohrleitung 19 in den das kohlenstoffhaltige Material enthaltenen Kessel eingeleitet
wird, wird dieses Material in fließendem Zustand gehalten, ohne daß Material mitgerissen wird. Dabei
wird das Material auf Weißglut erhitzt. Das kohlenstoffhaltige Material gelangt aus dem Kessel 9 in ein
Vorratsgefäß 11, aus dem das erblasende Gas durch eine Rohrleitung 12 entweicht. Die Blasgasmenge
beträgt etwa 150 m3 pro Stunde, gemessen bei 20°,
und es besitzt eine volumenmäßige Zusammensetzung von etwa 79% N2, 15% CO2 und 6% CO. Das weißglühende
kohlenstoffhaltige Material gelangt durch eine Rohrleitung 13 in den Verkokungskessel 3 und
mischt sich dort mit der Kohle, welche diesem Kessel aus dem Trichter 1 zugeführt wird, so daß hierdurch
die notwendige Wärme für die Verkokung geliefert wird. Gleichzeitig strömt weißglühendes kohlenstoffhaltiges
Material durch die Rohrleitung 14 in den Kessel 15, in dem es ebenfalls in einem fließenden
Zustand gehalten wird, indem durch die Rohrleitung 16 in den Kessel 15 Wasserdampf einer Temperatur von
etwa 5000 mit einer solchen Geschwindigkeit eingeleitet
wird, daß ein Mitreißen des kohlenstoffhaltigen Materials vermieden wird. Die Wasserdampfmenge,
welche erforderlich ist, um diese Bedingungen zu erfüllen, beträgt etwa 90 m3 pro Stunde, gemessen
bei 20°. Durch die Reaktion zwischen dem glühenden
kohlenstoffhaltigen Material und dem Wasserdampf entsteht Wassergas, welches den Kessel 15 durch die
Rohrleitung 17 verläßt. Die Geschwindigkeit der Wassergaserzeugung beträgt etwa 50 m3 pro Stunde,
und das Gas hat eine volumenmäßige Zusammensetzung von etwa 56°/0 H2, 2J0J0 CO und 17% CO2
plus Stickstoff. Das feste Rückstandsmaterial, welches eine Temperatur von ungefähr 700° besitzt,
wird aus dem Kessel 15 durch eine Rohrleitung 18 abgezogen. Ein Teil dieses festen Rückstandsmaterials
wird gewünschtenfalls in den Kessel 9 durch eine Rohrleitung 19 übergeführt, und zwar erfolgt dies
durch Mitnahme durch einen Luftstrom von etwa 500°, der durch die Rohrleitung 19 mit einer Geschwindigkeit
von 112,5 0^m pro Stunde eingeführt wird.
In dem folgenden
wird in Verbindung mit der Fig. 2 der Zeichnung ein zweistufiges Verfahren erläutert. Pulverisierte
Kohle wird mit einer Geschwindigkeit von 57 kg pro Stunde aus einem Trichter 20 durch eine Rohrleitung
21 in den Kessel 22 eingeführt. Auf 5000 C
erwärmte Luft wird mit einer Geschwindigkeit von 100 cbm pro Stunde, gemessen bei 20° C, durch eine
Rohrleitung 23 in den Kessel 22 eingeführt, wodurch das in dem Kessel 22 enthaltene kohlenstoffhaltige
Material in einem fließenden Zustand gehalten wird, j ohne daß ein Mitreißen desselben stattfindet. Der in
dieser Luft enthaltene Sauerstoff reagiert mit dem kohlenstoffhaltigen Material in dem unteren Teil des
Kessels 22, wobei Wärme frei wird, durch die in Verbindung mit der in dem heißen Rückstandsmaterial
aus dem Kessel 25 enthaltene Wärme, das durch die Rohrleitung 29 dem Kessel 22 zugeführt wird, in
dem oberen Teil des Kessels 22 enthaltene pulverisierte Kohle verkokt. Die gasförmigen Verkokungsund
Verbrennungsprodukte verlassen den Kessel 22 durch das an der Oberseite des Kessels befindliche
waagerechte Rohr mit einer Geschwindigkeit von etwa 119 m3 pro Stunde, gemessen bei 200, und sie
besitzen eine volumenmäßige Zusammensetzung von etwa 66°/0 N2, i3°/? CO2, 9°/0 H2, 7% CO, 4°/0 CH4
und i°/0 ungesättigten Kohlenwasserstoffen. Das
kohlenstoffhaltige Material in dem unteren Teil des Kessels 22 wird hierbei auf Weißglut gebracht und
verläßt diesen Kessel mit einer Temperatur von ungefähr 11000C durch eine Rohrleitung 24 und
wird durch einen Wasserdampfstrom einer Temperatur von 5000, der durch die Rohrleitung 26 eingeführt
wird, mitgerissen und über die Rohrleitung 27 in den Kessel 25 eingeführt. Dieser Wasserdampfstrom
wird mit einer Geschwindigkeit von 144 cbm pro Stunde, gemessen bei 1200 C, eingeführt. Durch
diesen Wasserdampfstrom wird das in dem Kessel enthaltene kohlenstoffhaltige Material in fließendem
Zustand gehalten, ohne daß es mitgerissen wird. Infolge der Reaktion zwischen dem Wasserdampf
und dem weißglühenden kohlenstoffhaltigen Material entsteht Wassergas, welches aus dem Kessel 25 durch
eine Rohrleitung 28 mit einer Geschwindigkeit von cbm pro Stunde abgezogen wird. Das Wassergas
besitzt eine volumenmäßige Zusammensetzung von etwa 56°/0 H2, 270Z0 CO und 170Z0CO2 plusN2. Das
heiße feste Rückstandsmaterial, welches eine Temperatur von etwa 7000 C besitzt, gelangt aus dem
Kessel 25 durch eine Rohrleitung 29 in den Kessel 22, wo es sich mit der aus der Leitung 21 zugeführten
pulverisierten Kohle mischt. Das überschüssige feste Rückstandsmaterial kann aus der Apparatur
gewünschtenfalls durch eine Leitung 30 und Steuervorrichtungen 31 entfernt werden.
Claims (14)
1. Verfahren zur Herstellung im wesentlichen aus Kohlenoxyd bestehender Gase aus kohlenstoffhaltigem
Material, welches in fein verteilter Form vorliegt, durch ein Blas- und Erzeugungsstufen
enthaltendes Verfahren, dadurch gekennzeichnet, daß die Blas- und Erzeugungsstufen in
getrennten Kesseln durchgeführt werden und weißglühendes kohlenstoffhaltiges Material aus
der Blasstufe in die Erzeugungsstufe übergeführt wird, wobei dieses kohlenstoffhaltige Material in
jeder Stufe dadurch in einem fließenden Zustand gehalten wird, daß ein Gasstrom hindurchgeleitet
wird, dessen Geschwindigkeit in jedem Fall ausreicht, um das kohlenstoffhaltige Material im fließenden
Zustand zu halten, ohne daß jedoch wesentliche Mengen des Materials mit den den Kessel
verlassenden Gasen abgeführt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das kohlenstoffhaltige Material durch Verkokung von fein verteilter oder gepulverter,
im fließenden Zustand vorliegender Kohle gebildet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die pulverisierte Kohle verkokt
wird, während sie in einem getrennten Kessel im fließenden Zustand vorliegt und dann das verkokte
Material in die Blasstufe des Verfahrens übergeführt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verkokung der fein verteilten
oder pulverisierten Kohle und die Blasstufe des Verfahrens in einem einzigen Kessel durchgeführt
werden.
5. Verfahren nach Anspruch χ bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß heißes festes Rückstandsmaterial aus der Erzeugungsstufe in die Blasstufe
zurückgeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß weißglühendes kohlenstoffhaltiges
Material aus der Blasstufe in die Verkokungsstufe übergeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß weißglühendes kohlenstoffhaltiges
Material aus der Erzeugungsstufe in die Verkokungsstufe übergeführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß Verkokungsgase gesammelt
werden und in der Verkokungsstufe dazu verwendet werden, um die fein verteilte oder gepulverte
Kohle in fließendem Zustand zu halten.
C). Verfahren nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Material
in der Verkokungsstufe in dem Zustand eines siedenden Bettes gehalten wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das kohlenstoffhaltige Material und die Gase und/oder Dämpfe, welche dazu dienen,
den fließenden Zustand aufrechtzuerhalten, in der Verkokungs- und Erzeugungsstufe im Gegenstrom
und in der Blasstufe im Gleichstrom fließen.
11. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet,
daß sauerstoffhaltiges Gas dazu verwendet wird, das kohlenstoffhaltige Material in
dem einzigen Kessel im fließenden Zustand zu halten, in dem sowohl die Verkokungs- als auch
die Blasstufe durchgeführt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß dem Sauerstoff bzw. sauerstoffhaltigen Gas Wasserdampf hinzugefügt wird.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 4,11 und 12,
dadurch gekennzeichnet, daß in dem einzigen Kessel, in dem die Verkokungs- und Blasstufen
erfolgen, das kohlenstoffhaltige Material und das zur Erzeugung des fließenden Zustandes dienende
Gas im Gegenstrom geführt werden.
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das kohlenstoffhaltige Material in dem einzigen Kessel in Form eines siedenden
Bettes gehalten wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Q 2779 l.Si
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