DE827943C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Verbindungen aus Ammoniak und Kohlendioxyd - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Verbindungen aus Ammoniak und KohlendioxydInfo
- Publication number
- DE827943C DE827943C DEB2828A DEB0002828A DE827943C DE 827943 C DE827943 C DE 827943C DE B2828 A DEB2828 A DE B2828A DE B0002828 A DEB0002828 A DE B0002828A DE 827943 C DE827943 C DE 827943C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ammonia
- carbon dioxide
- reaction
- water vapor
- compounds
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/082—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
- C01B21/12—Carbamic acid or thiocarbamic acid; Salts thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01C—AMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
- C01C1/00—Ammonia; Compounds thereof
- C01C1/26—Carbonates or bicarbonates of ammonium
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
- Gegenstand des Patents 815 039 ist ein Verfahren zur Herstellung von Ammoniumcarbamat aus Ammoniak und Kohlendioxyd, bei dem man die beiden Gase in einem aufrecht angeordneten länglichen Raum unter Kühlung zusammentreten läßt und anschließend das an den Wandungen als zusammenhängender, fester Körper abgeschiedene Ammoniumcarbamat durch Erwärmen der Wandungen zum Abgleiten aus dem Reaktionsraum veranlaßt.
- Es wurde gefunden, daß dieses Verfahren auch zur Herstellung solcher Ammoniak-Kohlendioxyd-Verbindungen geeignet ist, bei deren Bildung Wasserdampf beteiligt ist, sofern man zur Vermeidung einer vorzeitigen Kondensation des Wasserdampfes das Gemisch der Reaktionsteilnehmer durch in der Längsachse des Reaktionsraumes angebrachte, über dessen Höhe verteilte Öffnungen in den Reaktionsraum eintreten läßt. Ohne diese Maßnahme würde sich der Wasserdampf schon kurz nach dem Eintritt des Gasgemisches in den Reaktionsraum kondensieren und daher an der Bildung der Ammoniak-Kohlendioxyd-Verbindungen auf den gekühlten Flächen des Reaktionsraumes nicht teilnehmen können, so daß das Reaktionsprodukt hauptsächlich aus Ammoniumcarbamat bestehen würde. Verfährt man dagegen in der angegebenen Weise, wobei sich zur gleichmäßigen Verteilung des Gemisches ein im Reaktionsraum axial angeordnetes Rohr mit gelochter Wandung als sehr geeignet erweist, insbesondere, wenn man es innen beheizt, so gelangt das Gemisch ohne vorzeitige Kondensation des Wasserdampfes auf kurzem Wege an alle Stellen der gekühlten Wandung des Reäktionsraumes, und die Reaktionsteilnehmer schlagen sich dort in Form der gewünschten, von dem gewählten Mischungsverhältnis abhängigen Ammoniak-Kohlendioxyd-Wasser-Verbindung, also z. B. als Ammoniumcarbonat, Ammoniumbicarbonat oder als Gemisch dieser Verbindungen miteinander oder mit Ammoniumcarbamat, nieder.
- Eine zur Ausführung des Verfahrens geeignete Vorrichtung wird durch die Zeichnung veranschaulicht. Der Reaktionsraum A ist mit einem von Kühlwasser durchflossenen Mantel B versehen. Im Innern ist axial und praktisch über die ganze Höhe des Reaktionsraumes ein Rohr C mit gleichmäßig gelochter Wandung angeordnet. Die Häufigkeit der Löcher kann auch in der Richtung des unteren Rohrendes zunehmen. Im Innern dieses Rohres befindet sich das U-förmige ,Dampfrohr D. Der Stutzen E dient zur Zuführung des Ammoniak-Kohlendioxyd-Wasserdampf-Gemisches und der Stutzen F zur Ableitung nicht umgesetzter Gase aus dem Reaktionsraum. Am Boden des Reaktionsraumes sich ansammelnde Flüssigkeit kann in dem Behälter G aufgefangen werden. An Stelle einer Dampfheizung im Innern des Zuführungsrohres kann auch eine elektrische Heizung oder eine Warmwasserheizung dienen, und die Temperatur kann so eingestellt werden, daß jegliche Kondensation von Wasserdampf vermieden oder auch, im Falle zu reichlicher Wasserdampfzufuhr, eine teilweise Kondensation herbeigeführt wird. Beispiel In einer-Vorrichtung der in der Zeichnung dargestellten Art, bei welcher die Länge des Reaktionsraumes A etwa 9 m beträgt, wird stündlich ein Gemisch von 2,8 cbm Ammoniak, 1,8 cbm Kohlendioxyd und 1,7 kg Wasserdampf eingeleitet. Nach 66stündigem Einleiten unter Kühlen des Reaktionsraumes mit Wasser und unter Erwärmen des Zuführungsrohres C auf etwa 7o° hat sich auf der Wandung des Reaktionsraumes eine mehrere Zentimeter dicke Schicht von dichtem Ammoniumcarbonat gebildet. Der untere Verschluß des Reaktionsraumes wird entfernt und durch den Kühlmantel kurze Zeit Dampf statt Wasser geleitet. Die Salzmasse gleitet in Form eines Hohlzylinders aus dem Reaktionsraum. Durch Zerkleinern der Masse erhält man 38o kg durchscheinendes, im Bruch kristallines Ammoniumcarbonat mit einem Ammoniakgehalt von 31,2%.
- In der gleichen Weise läßt sich durch entsprechende Änderung des Mischungsverhältnisses zwischen Ammoniak, Kohlendioxyd und Wasserdampf ein Salz mit einem Ammoniakgehalt von 38% herstellen, dessen Zusammensetzung einer Mischung aus 40% Ammoniumcarbonat und 60% Ammoniumcarbamat entspricht.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: I. Weitere Ausbildung des Verfahrens gemäß Patent 815 039 zur Herstellung von Verbindungen aus Ammoniak und Kohlendioxyd durch Vereinigung dieser Komponenten in einem aufrecht angeordneten länglichen Raum unter Kühlung und durch anschließende Entfernung des an den Wandungen abgeschiedenen Reaktionsgutes durch Erwärmen der Wandungen, dadurch gekennzeichnet, daß man hier neben Ammoniak und Kohlendioxyd auch noch Wasserdampf als Reaktionskomponente anwendet, wobei man zur Vermeidung einer vorzeitigen Kondensation des Wasserdampfes die Reaktionskomponenten durch in der Längsachse des Reaktionsraumes angebrachte, über dessen Höhe verteilte Öffnungen in den Reaktionsraum eintreten läßt.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch I, gekennzeichnet durch ein im Reaktionsraum axial angeordnetes, innen beheiztes Rohr mit gelochter W4ndung.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB2828A DE827943C (de) | 1950-03-30 | 1950-03-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Verbindungen aus Ammoniak und Kohlendioxyd |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB2828A DE827943C (de) | 1950-03-30 | 1950-03-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Verbindungen aus Ammoniak und Kohlendioxyd |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE827943C true DE827943C (de) | 1952-01-14 |
Family
ID=6952930
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB2828A Expired DE827943C (de) | 1950-03-30 | 1950-03-30 | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Verbindungen aus Ammoniak und Kohlendioxyd |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE827943C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4567294A (en) * | 1983-12-23 | 1986-01-28 | Basf Aktiengesellschaft | Preparation of ammonium carbamate |
-
1950
- 1950-03-30 DE DEB2828A patent/DE827943C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4567294A (en) * | 1983-12-23 | 1986-01-28 | Basf Aktiengesellschaft | Preparation of ammonium carbamate |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE827943C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Verbindungen aus Ammoniak und Kohlendioxyd | |
DE2736765A1 (de) | Vorrichtung zur herstellung von hexagonalem phosphorpentoxid | |
DE2720208A1 (de) | Verfahren zur nitrierhaertung von metallteilen | |
CH507217A (de) | Verfahren zur Herstellung von Perfluorpropan-2-sulfonylfluorid | |
DE635731C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammonphosphat-Ammonnitrat-Mischduengern | |
DE577921C (de) | Verfahren zur Herstellung von Derivaten der ª‰, ª‰-dialkylierten bzw. -alkylarylierten Acrylsaeuren | |
DE2049295C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Biuret Harnstoff Gemischen | |
AT61363B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak bei der Herstellung von Brenngas in einem mit mehreren Zonen versehenen Generator. | |
DE227377C (de) | ||
DE972551C (de) | Verfahren zur Herstellung von weissem Kalkstickstoff | |
DE815039C (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumcarbamat | |
DE1031286B (de) | Verfahren zur Herstellung niederwertiger Halogenide und Mischhalogenide von Elementen der IV., V. und VI. Neben-gruppe des Periodischen Systems und des Siliciums und gegebenenfalls die Weiterverarbeitung derselben zu den reinen Elementen | |
DE572114C (de) | Verfahren zur thermischen Zerlegung von Carnallit in Gegenwart von Wasserdampf | |
DE867858C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von nichtbackendem Ammonsulfatsalpeter | |
DE946890C (de) | Verfahren zur Herstellung von festem Eisenchlorsulfat | |
AT210390B (de) | Verfahren zur Herstellung eines Borides | |
DE929191C (de) | Verfahren zur Herstellung von Aminocarbonsaeuren | |
AT213375B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Aluminiumsulfat | |
AT8516B (de) | Verfahren und Apparat zur Erzeugung von Chloraten. | |
AT234636B (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Bornitridprodukten | |
DE1017630B (de) | Verfahren zur Herstellung von Harnstoff und Ammonsulfat enthaltenden Duengemitteln mit hohem Stickstoffgehalt | |
DE1592690C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkaligluhphosphatdungemitteln | |
DE537853C (de) | Verfahren zur Herstellung von technisch reinem Phosphorsalz unter gleichzeitiger Gewinnung eines natriumfreien Mischduengesalzes | |
DE1568276C (de) | Verfahren zur Herstellung von Harn Stoffnitrat | |
DE580140C (de) | Verfahren zur Herstellung von Carbaminsaeurechlorid aus Salmiak und Phosgen |