DE826681C - Lamellenkupplung, insbesondere fuer kraftgetriebene Hand-Werkzeugmaschinen, z.B. Bohrmaschinen - Google Patents

Description

• Lamellenkupplung, insbesondere für kraftgetriebene Hand-Werkzeugmaschinen, z. B. Bohrmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine insbesondere für kraftgetriebene Hand-Werkzeugmaschinen, z. B. Bohrmaschinen, geeignete Lamellenkupplung, deren Lamellenandrückplatten durch eine bei Überlastung im Rechts- oder Linkslauf ausgelöste Axial-Schubbewegung angelüftet werden und deren Andrückfedern nahe dem Kupplungsumfang parallel zur Drehachse angeordnet sind. Bei einer bekannten Kupplung dieser Art muß das Gehäuse auseinandergenommen werden, wenn die Federspannung einem bestimmten Überlastungsdrehmoment entsprechend eingestellt werden soll. Diese Arbeit ist besonders zeitraubend bei kraftgetriebenen Handwerkzeugen, an deren mit der Lamellenkupplung ausgerüstetes Ntotorgehäuse noch ein Getriebekasten sowie die mit der Werkzeugspindel in Verbindung stehenden Bauteile angeschlossen sind. Durch den Erfindungsgegenstand wird dieser Nachteil vermieden und gleichzeitig eine platzsparende Unterbringung der Andrückfedern ermöglicht. Die Erfindung besteht darin, daß die Vorspannung der Andrückfedern durch ein ohne Entfernen von Gehäuseteilen durch Belüftungsschlitze von außen zu betätigendes Schraubglied einstellbar ist. Eine besonders zweckmäßige Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes ergibt sich, wenn an der motorseitigen Andrückplatte von den Andrückfedern umgebene Hülsen angebracht sind, in deren Hohlraum sich mit Federwiderlagern versehene und mittels Spannmuttern an der anderen Andrückplatte abgestützte Zugglieder befinden. Bei dieser Ausgestaltung befinden sich die aus der Kupplung besonders weit herausragenden Teile der Andrückvorrichtung an der Kupplungsseite, an der schon wegen des an der Motorseite stets vorhandenen Lüfters ein ausreichender Platz vorhanden ist. Dabei kann die an sich bekannte Anordnung der Federn im Kühlluftstrom mit besonders geringem Aufwand verwirklicht werden. Dadurch kann also an Platz und Baulänge gespart werden. Außerdem findet das mit den Spannmuttern gelegentlich einer Veränderung der Federvorspannung in Eingriff zu bringende Werkzeug an der die Spannmuttern tragenden Andrückplatte eine seitliche Führung, so daß die Einstellarbeit trotz der durch das Gehäuse verminderten Sicht leicht auszuführen ist.
• In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ein Motorgehäuse einer Handbohrmaschine im Längsschnitt dargestellt.
• An der Innenwand eines Gehäuseteils 1, in dem ein Läufer 4 drehbar gelagert ist, befindet sich ein Ständerblechpaket 3. In der hohlen Läuferwelle 5 ist eine Vollwelle 6 für sich drehbar angeordnet. Auf diese Welle wird das vom Läufer 4 an die Hohlwelle 5 abgegebene Drehmoment durch eine Lamellenkupplung übertragen. Diese Kupplung besitzt eine mit der Hohlwelle 5 undrehbar verbundene Kupplungsscheibe 7, die an einer Seite Windflügel 8, an der gegenüberliegenden Seite Ansätze 9 aufweist, von denen einer in der oberen Hälfte der Zeichnung dargestellt ist. Quer durch diese Ansätze geht je ein Bolzen 1o hindurch. Die Ansätze dienen zur Mitnahme der mit entsprechenden Ausschnitten an ihrem Außenumfang versehenen Lamellenringe 11. Diese Ringe liegen zwischen weiteren Lamellenringen 12, welche mit Nusschnitten, die jedoch am Innenumfang vorgesehen sind, an Vorsprünge 13 einer Muffe 14 angreifen. Diese Muffe ist mit schraubengangartigen Innenrillen auf entsprechenden, ebenfalls schraubengangartig verlaufenden Rippen 15 an der Vollwelle 6 geführt.
• Zur Übertragung des Drehmoments von den Lamellen 11 auf die Ringe 12 ist eine bestimmte Vorspannung erforderlich, die durch die in der unteren Hälfte der Zeichnung dargestellten Schraubenfedern 16 ausgeübt wird. Diese Schraubenfedern, die in dem durch die Windflügel 8 erzeugten Luftstrom angeordnet sind und daher wirksam gekühlt werden, sind auf Hülsen 17 aufgereiht, die an einer motorseitigen Andrückplatte 18 angebracht sind. Innerhalb dieser Hülsen sind bolzenartige Zugglieder 2o angeordnet, an deren aus einer zweiten Andrückplatte 19 herausragendem Ende Muttern 21 angreifen, während am anderen Ende je ein durch Schlitze 24 in der Wand der Hülse 17 hindurchragender Stift 22 angeordnet ist, der zusammen mit einer Ringscheibe 23 das Widerlager bildet für die Schraubenfedern 16. Die Spannung dieser Federn kann durch ein einfaches Werkzeug, z. B. durch einen Mutternschlüssel, der durch einen Belüftungsschlitz 25 in der Wandung des kappenartigen Gehäuseteils 2 eingeführt und betätigt wird, den Erfordernissen entsprechend eingestellt werden.
• Die beschriebene Kupplung wirkt wie folgt: Das im Läufer 4 erzeugte Drehmoment wird über die Hohlwelle 5, die Kupplungsscheibe 7, die Ansätze 9, die Ringlamellen 11 und 12, die Muffe 14 und die schraubenartigen Rippen 15 auf die Welle 6 übertragen. Diese Übertragung ist jedoch nur bis zu einem bestimmten Höchstdrehmoment wirksam, das abhängig. ist von der Steilheit der Schraubenrippen 15 und der Reibung an der Innenseite der Muffe 14, die auf der Welle 6 wie eine Mutter verschraubbar ist. Außerdem hat die Vorspannung der Federn 16 Einfluß auf das Höchstdrehmoment. Wird dieses Drehmoment überschritten, so wird die Muffe 14 auf den Schraubenrippen 15, je nach der Drehrichtung des Motors, entweder nach rechts oder links verschoben. Dabei verschiebt die Muffe entgegen der Wirkung der Federn 16 auch die rechte oder linke Andrückplatte 18 bzw. 19, so daß, da die andere Andrückplatte wegen des Bolzens 1o dieser Bewegung nicht folgen kann, der Anpreßdruck von den Lamellen genommen und damit die Drehmomentsübertragung unterbrochen wird.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Lamellenkupplung, insbesondere für kraftgetriebene Hand-Werkzeugmaschinen, z. B. Bohrmaschinen, deren Lamellenandrückplatten durch eine bei Überlastung im Rechts- oder Linkslauf ausgelöste Axial-Schubbewegung angelüftet werden und deren Andrückfedern nahe dem Kupplungsumfang angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorspannung der Andriickfedern (16) durch ein ohne Entfernen von Gehäuseteilen durch Belüftungsschlitze (25) von außen zu betätigendes Schraubglied (21) einstellbar ist.
2. 2. Lamellenkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der motorseitigen Andrückplatte (18) von den Andrückfedern (16) umgebene Hülsen (17) angebracht sind, in deren Hohlraum mit Federwiderlagern (22, 23) versehene und mittels Spannmuttern (21) an der anderen Andrückplatte (19) abgestützte Zugglieder (2o) angeordnet sind.
3. 3. Lamellenkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die als Zugglieder dienenden, an einem Ende mit einem Gewinde für die Spannmuttern (21) versehenen Zugglieder (2o) am anderen Ende mit Stiften (22) versehen sind, die durch Schlitze (24)- in den Hülsenwandungen hindurchgeführt sind und die das Widerlager der Andrückfedern (16) bilden.