DE825485C - Kniehebelpresse - Google Patents

Description

• Kniehebelpressen mit dem üblichen Kurbelantrieb> des Kniehebelsystems sind wegen ihrer ausgeprägten Sinuscharakteristik des Geschwindigkeits- und Druckverlaufs am Pressenstößel für manche Verwendungszwecke gar nicht und in anderen Fällen nur unter vergleichsweise großem technischem Aufwand verwendbar. Gemäß der Er-. findung wird der Verwendungsbereich der Kniehebelpressen erheblich erweitert und der technische Aufwand gesenkt, indem das am Kniepunkt des Kniehebelsystems angreifende Stellglied von einem sich geradlinig bewegenden Antrieb bewegt wird. Das ergibt bereits einen wesentlich flacheren Verlauf der Sinuskurve des fraglichen Diagramms als beim Kurbeltrieb.
• Diese Vorteile können noch weiter dadurch gesteigert werden, daß die Richtung der geradlinigen Bewegung des Antriebs von der Senkrechten zur Hubrichtung abweicht.
• Ferner bringt ,es eine erhebliche Vereinfachung des l'ressenaufbaus mit sich, wenn das Antriebsglied aus einer auf einer Gewindespindel bewegten Mutter besteht.
• Die Vorteile dieses Spindelantriebs wirken sich insbesondere bei Pressen mit zwei spiegelbildlich angeordneten Kniehebelsystemen aus, wenn man vorsieht, daß für beide Antriebsmuttern eine gemeinsame Spindel mit je einem gegenläufigen Gewinde vorgesehen ist.
• In der Zeichnung ist das Schema von zwei Ausführungsmöglichkeiten der Erfindung dargestellt, und zwar in Fig. i für einfache und in Fig. 2 für doppelte Pressen.
• In Fig. i ist das aus den beiden Hebeln a. und h bestehende und in c fest angelenkte Kniehebelsystem mit dem freien Ende d des Hebels a in einer festen Führung (Stößelführung) e beweglich. Am Kniepunkt f greift das Stellglied g an. Dieses Glied g ist seinerseits am Gelenkpunkt la gelenkig verbunden mit einer Mutter i. Diese Mutter i ist auf einer Gewindespindel verstellbar und außerdem in einer festen Führung l gleitsteinartig gehalten. Die Spindel k kann durch einen nicht gezeichneten Antrieb in Umlauf gesetzt werden und verschiebt dadurch je nach Drehrichtung die Mutter i. Diese Bewegung der Mutter i bewirkt über das Stellglied g je nach der Bewegungsrichtung ein Strecken oder Knicken des Knieliebelsystems a, b und damit die Hubbewegung des bei d angelenkten Stößels. In der Fig. i ist in strichpunktierter Darstellung eine andere Stellung des Kniehebelsystems samt Mutter und Stellglied dargestellt.
• Die Richtung der Spindel kann so vorgesehen werden, daß sie im wesentlichen mit der Bewegungsrichtung des Kniehebelpunktes f zusammenfällt, also senkrecht zur Hubrichtung des Stößels verläuft. Es ist aber zweckmäßig, sie, wie in Fig. i gezeigt, geneigt zu dieser Hubrichtung anzuordnen.
• In Fig. 2 ist unter Anwendung gleicher Bezugszeichen, jedoch mit unterscheidendem Index i bzw. 2 das Schema einer Presse mit zwei spiegelbildlich zueinander angeordneten Kniehebelsystemen dargestellt. Für die beiden Muttern i, und i2 ist jedoch nur eine einzige durchgehende Spindel k vorgesehen, die aber am einen Ende ein Links- und am anderen Ende ein Rechtsgewinde aufweist. Auch hier ist eine feste Führung l für die gleitsteinartigen Muttern vorgesehen. Außerdem ist hier der Antrieb angedeutet, und zwar in Form eines in der Mitte der Spindel k angebrachten Zahnrades m.
• Die Verwendung ein und derselben Spindel für die beiden Spindelmuttern il und 'z hat den erheblichen Vorteil, daß sich die Kräfte für die beiden Kniehebelsysteme aufheben und die Lagerung der Spindel nur schwache Drucklager benötigt. Der gesamte Aufbau der Presse wird dadurch im Sinne einer Erleichterung wesentlich vereinfacht.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Kniehebelpresse, dadurch gekennzeichnet, daß das am Kniepunkt (f) des Kniehebelsystems angreifende Stellglied (g) von einem sich geradlinig bewegenden Antriebsglied (i) bewegt wird.
2. 2. Kniebebelpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Richtung der geradlinigen Bewegung des Antriebsgliedes (i) von der Senkrechten zur Hubrichtung abweicht.
3. 3. Kniehebelpresse nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied aus einer auf einer Gewindespindel bewegten Mutter (i) besteht. Kniehebelpresse nach Anspruch i und 3 mit zwei spiegelbildlich angeordneten Kniehebelsystemen, dadurch gekennzeichnet, daß für beide Antriebsmuttern (ii, i,) eine gemeinsame Spindel (k) mit je einem gegenläufigen Gewinde vorgesehen ist.