DE82476C - - Google Patents
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- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01C—MEASURING DISTANCES, LEVELS OR BEARINGS; SURVEYING; NAVIGATION; GYROSCOPIC INSTRUMENTS; PHOTOGRAMMETRY OR VIDEOGRAMMETRY
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- Remote Sensing (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42: Instrumente.
Verbesserungen an Telemetern.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 24. Juni 1894 ab.
Vorliegende Erfindung betrifft Verbesserungen an Entfernungsmessern der in der Patentschrift
Nr. 51751 beschriebenen Art. Sie haben den
Zweck, ein genaues Abschätzen (Bestimmen) der Bewegungsbahnen oder Entfernungen von
Gegenständen zu ermöglichen und bestehen im Besonderen in der Art und Anordnung der
(im engeren Sinne) optischen Mittel.
In den Fig. 1 bis γ a werden mehrere den
vorliegenden Erfindungsgedanken verkörpernde Ausführungsformen derjenigen optischen Hülfsmittel
des Apparates, Welche die Lichtstrahlen in das Auge des Beobachters lenken, jedoch
ohne dafs diese Formen den Erfindungsgedanken erschöpfend darstellen.
Nach Fig. 1 und ia dient als solches Hülfsmittel
ein Metallspiegelprisma T, dessen äufserst genau ausgearbeitete Kante S durch den Brennpunkt
des Oculars N1 geht. Dieses Prisma, Trennungsprisma genannt, ist zwischen zwei
Glaskörpern, die hier »Prismen« genannt werden mögen, U1 und U2 angeordnet. Letztere
werfen die von den beiden Enden des Instrumentes auf ihre Flächen V1V2 auffallenden
Lichtstrahlen gegen die Flächen Wv W2, von
welchen sie weiter durch die Flächen Xl X2
hindurch auf das Trennungsprisma T und durch die Linse in das Auge des Beobachters gelangen.
Der Winkel bei S des Scheidungsprismas beträgt zweckmäfsig 90 ° und der zwischen
den Flächen W1 X1 und W2X2 45 °.
In den Fig. 2 und 2 a wird eine Abart des Trennungsprismas veranschaulicht, nach welcher
dieses ein Doppelprisma darstellt, bestehend aus den mittelst Canadabalsam zusammengekitteten
Prismen T1 T2.
Die Fig. 3 und 3 a zeigen eine Modification, in welcher die Flächen W1 W2 parallel zu der entfernteren
Scheitelfläche des Trennungsprismas T, die Flächen X1 X2 dagegen mit den gegenständigen
Scheitelflächen des Prismas parallel stehen.
Eine weitere Ausführung wird in den Fig. 4 und 4a gezeigt. U1 U2 stellen rechtwinklige
Prismen dar, welche die Lichtstrahlen von dem Objectiv erhalten und sie in der Richtung von
der Linse weg in das Trennungsprisma werfen. Die Flächen W1 ΧΛ oder W2 X2 des letzteren
stehen rechtwinklig zu einander, der von den Flächen X1 X2 gebildete Winkel ist dagegen
wenige Grade gröfser als 1200, etwa 1250, so
dafs Lichtstrahlen, welche von der Fläche VF2
nach nahe der Kante 5 gelegenen Punkten "der Fläche X2 gehen, mit der Fläche X1 nicht in
Berührung kommen. Die Flächen X1 und X2
sind Spiegelflächen.
In dem Beispiel nach Fig. 5 und 5a'besitzt
das Trennungsprisma Spiegelflächen; die Prismen U1 U2 erhalten die Strahlen durch die Flächen
V1 V2 und reflectiren sie von den Flächen
W1 W2 auf das Scheideprisma T. Die Anordnung
nach den Fig. 4 und 5 a hat den besonderen Vortheil, dafs der beobachtete Gegenstand aufrecht erscheint, ohne Beihülfe
eines zu diesem Zwecke in dem Augenstücke angeordneten Linsensystems.
In allen Anordnungen nach Fig. 1 bis 5 a sind drei Reflectoren vorhanden, von denen
zwei dazu dienen, den in das Instrument gelangenden Lichtstrahl auf das Scheideprisma zu
lenken. Die Fig. 6 und 6 a zeigen dagegen eine Anordnung,- bei welcher zwei der Re-
flexionen durch zwei Refractionen ersetzt sind. T ist ein cubisches oder rhomboidisches Prisma,
durch welches die Lichtstrahlen nach der Reflexion durch die Prismen U1 U'z übertragen
und gebrochen werden. In diesem Falle bildet die der Linse benachbarte Kante des Prismas T
die Trennungskante und auf sie ist der Focus der Linse des Augenstückes eingestellt.
Die Fig. 7 und ja. zeigen eine andere Anordnung,
bei welcher die Lichtstrahlen an den Flächen Χλ X2 der Prismen U1U2 abgelenkt
werden. In diesem Falle mag das Prisma U1U'1 aus Kronglas, Prisma Zx Z- aus Flintglas
hergestellt sein, also ein achromatisches Ganzes bilden. Die ins Auge des Beobachters
gelangenden Bilder werden unterhalb und oberhalb der Scheidekante S des Prismas T gebildet;
die die Kante 5 bildenden Flächen stehen in einem solchen Winkel zu einander, dafs
schräg darauf fallende Strahlen in zu einander parallele Richtung gegen die Linse reflectirt
werden.
Das Wesentliche in dem beschriebenen neuartigen Prismensystem liegt in der Anordnung
des Trennungsprisma genannten Prismas, dessen eine Kante, die Trennungskante, parallel zur
Längsachse des Instrumentes und im Brennpunkte der Ocularlinse liegt, d. h. welches so
gestaltet und angeordnet ist, dafs die von beiden Enden des Instrumentes aufgenommenen
Bilder an oder nahe an der Trennungskante auftreten und, während die diese Bilder erzeugenden
Strahlen sich der Kante in verschiedenen Richtungen nähern, diese Strahlen
bezw. von den jene Kante bildenden Flächen entweder gebrochen oder zurückgeworfen werden,
so dafs sie beim Passiren der Ocularlinse den Eindruck eines einzigen Bildes hervorrufen.
Der Theil des einen Bildes, welcher unterhalb der Kante, und der des anderen, welcher oberhalb
derselben liegt, wird vom Beobachter nicht wahrgenommen.
In den Fig. 8 bis 10 wird die Vorrichtung zum Erzeugen des Gesammtbildes aus den
beiden Hälften dargestellt, wobei beispielsweise das Prismensystem der Fig. 3 und 3 a Anwendung
findet.
Die Prismen U1 U'2 liegen in einem auf dem
im Telemeterrohr angeordneten Rahmen B1 J32
befestigten Gehäuse wi, das Trennungsprisma T
in einer Metallfassung n, welche in zwei Platten O ausläuft. Letztere sind an ihrem freien Ende
mittelst des Stückes P verbunden (Fig. 10). Ein weiteres Stück Q. ist über dieses gelagert,
welches unter dem Druck der Federn i?1 steht,
während eine Schraube α beide Stücke, jenem Federdruck entgegen, zusammenzuziehen dient.
Die Schraube wird durch ein Schneckengetriebe b c .von einer aufserhalb des Instrumentes befindlichen
Stellschraube aus angetrieben. Sie bewegt das Stück P vor- oder rückwärts und
dieses nimmt die Platten O mit, so dafs das Trennungsprisma dadurch gegen die Prismen
U1 U2 verstellt wird.
Die Wirkung solcher Bewegung des Prismas T liegt darin, dafs damit (wie aus dem Wege der
in Fig. 3 veranschaulichten Lichtstrahlen ersichtlich wird) die beiden Theilbilder des beobachteten
Gegenstandes, welche bezw. oberhalb und unterhalb der Trennungskante S gesehen werden, in verticaler Richtung von
oder zu einander sich bewegen. Auf diese Weise wird die Adjustirung, d. h. die genaue
Zusammenstellung des Gesammtbildes aus den Hälften bewirkt.
Damit Lichtstrahlen, von beiden Enden des Instrumentes zu den Prismen U1 U'2 gelangen
können, sind Oeffnungen d in den Seitenwänden des Gehäuses m und in den Platten O
vorgesehen.
Die Fig. 11 und 12 stellen eine Hülfsvorrichtung
bei dem vorliegenden Prismensystem zum Zwecke deutlicher Beobachtung von Gegenständen, deren anscheinend geringen Dimensionen
oder Unregelmäfsigkeit der Umrisse eine solche ohne Weiteres erschweren, dar.
Die Linsen kl k2 sind Linsen mit concavem
oder convexem Schliff'einer oder beider Seiten, wie solche zur Bekämpfung des pathologischen
Astigmatismus dienen, von letzteren sich aber durch geringere Focalweite unterscheiden. Sie
sind auf dem Hebel Z befestigt, dessen Drehachse in der Längsachse der Schraube α liegt
(s. auch Fig. 8) und welcher mittelst eines Kragens oder anderen geeigneten Mittels in
seiner Stellung festgehalten wird.
Befindet sich der Hebel in der in den Fig. 11
und 12 wiedergegebenen Stellung, so gehen die von den Enden des Instrumentes nach den
Prismen U1 U'2 fallenden Strahlen durch diese
astigmatisirenden Linsen. Ihr Zweck liegt darin, dafs beispielsweise die Bilder eines Lichtpunktes
als eine rechtwinklig (oder beinahe so) zur Trennungskante S stehende Linie erscheinen.
Erscheint die Benutzung dieser Linsen unnöthig, so kann man sie durch Verstellung des Hebels I
ausschalten, wie durch die punktirten Linien in Fig. 11 angedeutet ist.
Dies geschieht durch Vermittelung einer Kurbel q, deren Zapfen ρ in einem Äuge t
eines Hebelarmes liegt, so dafs die zur Verstellung des Hebels aufgewendete Kraft keinen
merklichen Einflufs auf das Gestell B1 B'2 ausübt. Die Kurbel q wird mittelst des aufserhalb
des Gehäuses A angeordneten Hebels r bethätigt. Die Schraube u (Fig. 12) dient zum
Feststellen des Hebels, somit auch der Linsen k1 k2 in gewünschter Lage.
Diese Vorrichtung zum Einstellen der cylindrischen Linsen in den Weg der Lichtstrahlen
stellt nur eine von vielen möglichen Ausführungsformen des Erfindungsgedankens . dar.
Linsen mit einer oder zwei cylindrischen Flächen können ebensogut in den Weg der
Lichtstrahlen an irgend einem anderen als dem oben bezeichneten Punkte gebracht werden,
ohne eine andere Wirkung als die in jener Aufstellung beabsichtigte zu erzielen. So können
sie beispielsweise aufserhalb der Objective angeordnet werden, so dafs die Lichtstrahlen vor
ihrem Eintritt in das Instrument durch jene Linsen gehen müssen, welche eine solche
Krümmung besitzen, wie sie zur Erzeugung der gewünschten Länge des Striches benöthigt wird.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:ι. Bei einem Entfernungsmesser die Anordnung eines Prismas(TJ, dessen Scheitelkante im Focus des Oculars und parallel zur Längsachse des Instrumentes liegt, so dafs durch Anwendung geeigneter RefLectoren die Theilbilder eines beobachteten Gegenstandes über und unter jener Kante gesehen werden, indem die jene Bilder er-' zeugenden Lichtstrahlen von den die Kante bildenden Flächen des Prismas zurückgeworfen werden (Fig. ι bis 6 a).
Bei einem Entfernungsmesser, welcher mit dem durch Anspruch i. gekennzeichneten Prisma ausgestattet ist, die Anordnung einer astigmatisirenden Linse in . dem von den . Lichtstrahlen zu nehmenden Weg zum Zwecke des Verziehens des in das Auge gelangenden Bildes (Fig. ii und 12).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE82476C true DE82476C (de) |
Family
ID=354879
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE82476C (de) |
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0
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