-
Reiniger für Wasser- bzw. Abwasserrechen Die Erfindung bezieht sich
auf einen Abstreifer zum Reinigen von Wasserrechen, besonders für Rechen in Abwasserleitungen.
-
Es ist bekannt, als Abstreifer einen mit Zinken zwischen die Rechenstäbe
greifenden Kamm zu verwenden, der zum Reinigen des Rechens mittels Spindeln, Ketten
o. dgl. in der Eingriffsstellung nach oben bewegt, dann vom Rechen abgehoben und
in Abstand vor dem Rechen nach unten zurück bewegt wird, um an der Rechensohle wieder
angesetzt zu werden. Bei den bekannten Ausführungen solcher Abstreifer sind für
das Getriebe hohe Aufbauten über dem Rechen erforderlich. Zur Auf-und Abwärtsbewegung
des Abstreifers muß häufig auch der Antrieb umgesteuert werden.
-
Die Erfindung beruht auf einer neuartigen Lagerung und Getriebeausführung
für den Rechenkamm, durch die hohe Getriebeaufbauten vermieden werden, so daß sich
der Abstreifer mit seinem Getriebe auch in Kanälen von geringer Bauhöhe läßt, wie
sie bei Abwasserleitungen oft vorkommen. Überdies wird ehre gegen Hindernisse nachgiebige
Führung des Abstreiferkammes mit einem nach Bedarf einstellbaren Anlagedruck erzielt.
-
Erfindungsgemäß wird die Bewegung des Abstreiferkammes als Pendelbewegung
durch eine dem Rechen in Abstand vorgelagerte, mittels eines umlaufenden Getriebe
in hin und her gehende Bewegung versetzte Hebelschwinge vermittelt. Diese Hebelschwinge
braucht nur aus einem pendelnd gelagerten, in Antrieb versetzten Schwinghebel zu
bestehen, der durch eine Lenkerstange mit dem Abstreiferkamm des Rechens verbunden
ist. Vorzugsweise weist die Hebelschwinge einen zusätzlichen Belastungshebel auf,
durch den der Kamm in die Eingriffsstellung gegen den Rechen gedrückt wird.
Dieser
Belastungshebel kann mit einem Schiebegewicht oder einer einstellbaren Federung
versehen sein, damit sich der Anlagedruck des Abstreiferkammes am Rechen nach Bedarf
einstellen läßt.
-
Die Ausrüstung der Hebelschwinge mit einem Belastungshebel, der einen
Teil der Kammbewegung steuert, ermöglicht es, das Getriebe für den Antrieb der Hebelschwinge
besonders einfach zu gestalten. Vorzugsweise besteht dieses Getriebe aus einer umlaufenden
Doppelkurbel, die mit dem einen Kurbelarm die hin und her gehende Bewegung des Schwinghebels
und mit dem anderen Kurbelarm ein Zugglied, z. B. Seil, Kette, Riemen o. dgl., antreibt,
das an der den Schwinghebel mit dem Kamm verbindenden Lenkerstange angreift und
die senkrechte Kammbewegung steuert.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist der Abstreiferkamm an
den ihn antreibenden Hebeln gelenkig gelagert und mit seitlichen Gleitschuhen ausgerüstet,
mit denen er sich in seiner Eingriffsstellung an seitlichen Führungen des Rechens
abstützt. Hierdurch läßt sich erreichen, daß der Kamm gegen Ende seiner Aufwärtsbewegung
selbsttätig umkippt und das vom Rechen aufgenommene Rechengut abwirft, ohne daß
ein besonderer Abstreifer zum Reinigen des Rechenkammes notwendig ist.
-
Die Zeichnungen zeigen Beispiele für die Ausführung des Rechenreinigers
nach der Erfindung, und zwar zeigt Fig. i eine schematische Seitenansicht des Getriebes
mit in der Ausgangslage befindlichem Abstreiferkamm, Fig. 2 die gleiche Ansicht
des Getriebes bei abweichender Getriebeausbildung in der abgehobenen Rückführstellung
deg Kammes und Fig. 3 den in der Eingriffsstellung befindlichen Kamm im Grundriß.
-
Der Abstreifer besteht gemäß Fig. 3 aus einem Kamm i, der in bekannter
Weise in der Eingriffsstellung mit Zinken zwischen die Rechenstäbe 2 greift. Der
Kamm ist erfindungsgemäß an seinen Enden mit Gleitschuhen 3 versehen, die zu beiden
Seiten des Rechens an Führungen 4 gleiten.
-
Der Antrieb des Kammes i wird durch Lenkerstangen 5 vermittelt, die
zweckmäßig als Rohrträger ausgebildet sind. Die Lenkerstangen 5 greifen an den die
Gleitschuhe 3 tragenden Kammenden an und sind mit ihren anderen Enden gelenkig mit
Schwingliebeln 6 verbunden, die bei 7 an ortsfesten Lagern pendelnd aufgehängt sind.
Die Schwinghebel 6 sind als Winkelhebel ausgeführt und «eisen je einen Arm 8 auf,
der ein vorzugsweise verschiebbares Belastungsgewicht g trägt. Die Lenkerstange
5 bildet mit dem Schwinghebel 6 samt Belastungshebel 8, g eine um die Lagerstelle
7 pendelnde Hebelschwinge.
-
Zum Antrieb der Hebelschwinge dient eine bei to gelagerte Doppelkurbel
i t, 12, die in Richtung des Pfeiles 13 bleibend gleichsinnig angetrieben wird.
Der Kurbelarm 11 trägt eine Stützrolle 14, die sich in der unteren Lage des Kurbelarmes
i i gegen den Schwinghebel 6 legt und ihn entgegen der Wirkung des Belastungsgewichtes
g während der Abwärtsbewegung .des Kammes nach links schwenkt. An dem Kurbelarm
12 greift gemäß Fig. i ein Zugglied 15, z. B. ein Seil, eine Kette o. dgl., an,
das über eine Leitrolle 16 geführt und bei 17 an der Lenkerstange 5 befestigt ist.
Dieses Zugglied steuert die senkrechte Bewegung des Rechenkammes i.
-
In der in Fig. i dargestellten Lage befindet sich der Rechenkamin
in seiner unteren Ausgangslage, in der er von dem Belastungsgewicht 9 mit den Gleitschuhen
3 gegen die Führungen .1 gedrückt und mit den Rechenstäben 2 in Eingriff gehalten
wird. Beim Weiterdrehen der Kurbel i t, 12 aus der in Fig. i dargestellten Lage
@\ ird die Lenkerstange 5 von dem Zugglied 15 angehoben und Gier Rechenkamm längs
der Rechenstäbe in hichtung des Pfeiles 18 aufwärts bewegt. Gegen Ende dieser Aufwärtsbewegung
kommt der Kamm mit den Gleitschuhen 3 von den Führungen 4 frei, so daß er umkippt
und das vom Rechen abgestreifte Gut in einen Sammler fallen läßt. Sobald die Kurbel
mit ihrem Arm 12 in die Umkehrstellung kommt, in der sie das Zugglied i_5 nicht
mehr anzieht, sondern nachläßt, stößt der Kurbelarm i1 gegen den Schwinghebel 6
und läßt ihn nach hinten ausschwingen. Hierbei wird in der oberen Endlage der Rechenkamm
1 nach hinten zurückgezogen und in abgehobener Stellung in Richtung des Pfeiles
1g in seine untere Ausgangslage wieder zurückbewegt.
-
Bei der Ausführung nach Fig. 2 ist (las Zugglied 15 nicht an dem Kurbelarm
12 befestigt, sondern um eine auf dem Kurbelarm sitzende Leitrolle 20 gelegt und
an ortsfester Stelle bei 21 befestigt. Die Rolle 2o schaltet eine Übersetzung in
das Seilgetriebe ein, die bei gleichem Hub des Kammes i eine Verkürzung der Kurbel
1 2 ermöglicht und den Kraftbedarf für den Antrieb der Kurbel vermindert.
-
Der Belastungshebel 8, g vermittelt eine nachgiebige Abstützung des
Abstreifkamnies am Rechen, da der Kamm, wenn er gegen ein zwischen den Rechenstäben
fest eingeklemmtes Hindernis stößt, nach hinten ausweichen und an dem 1-lindernis
vorbeikommen kann. Mittels des Schiebegewichtes y, das durch eine einstellbare Belastungsfeder
oder sonstige Belastungsvorrichtung ersetzt sein kann. läßt sich der Anlagedruck
des l#.amines i am Rechen 2 nach Bedarf regeln.
-
Die Erfindung ist nicht auf Einzelheiten der Ausführung beschränkt.
Die Kurbeln i t, 12 können z. B. durch Nockenscheiben oder sonstige Getriebe ersetzt
sein, die die Pendelbewegungen der Hebelschwinge steuern.