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Präzisionslehre, insbesondere für Fußboden-, Fasenbretter und andere
Hobelwaren
Die Erfindung bezieht sich auf eine Präzisionslehre, insbesondere für
Fußboden-, Fasenbretter und andere Hobelwaren, die eine schnelle und genaue Uberprüfung
der nach bestimmten DIN-Vorschriften gefertigten Hobelwaren gewährleistet.
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Eine besondere Genauigkeit erfordert beispielsweise die Massenfertigung
von Fußbodenbrettern.
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Hierbei muß darauf geachtet werden, daß die Oberschulter genau in
vorgeschriebener Höhe und die Brettoberfläche eben hergestellt wird. Weiter erfordert
insbesondere die Fertigung von Nutbreite und Nuttiefe, die Federstärke und Federlänge,
sowie die Unterfügung der Unterschulter in und an den Bodenbrettern größte Genauikeit
und Passung gemäß der nIN-Vorschriften, beispielsweise DIN 4072. Außerdem muß die
Platte zwischen Nut, Feder und Fasen in der richtigen Breite hergestellt sein.
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Es fehlte in der Praxis bis heute ein Prüfgerät, das es ermöglicht,
derartige Massenfertigungen, beispielsweise von Fußbodenbrettern o. dgl., während
des Betriebes und bei der Abnahme laufend, schnell und genauestens zu kontrollieren.
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In bkannter Weise wird heute nur eine behelfsmäßige Kontrolle durch
Vergleiche mit Musterhölzern durchgeführt, wobei die Passungen durch Ineinanderschieben
der Probebretter untersucht werden. Eine derartige behelfsmäßige Kontrolle hat den
großen Nachteil, daß dieselbe nur sehr zeitraubend und nicht genau durchgeführt
werden
kann, wodurch Reklamationen und Verluste für den Hersteller
entstehen.
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Ein weiterer Nachteil besteht noch darin, daß in bekannter Weise
die I Höheneinstellung der Maschinenspindeln meist gefühlsmäßig und durch Vergleich
der angefrästen Probebretter mit Musterhölzern erfolgt, wobei jene, wenn sie nicht
mit den Musterhölzern übereinstimmen, Ausschuß ergeben.
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Durch die Erfindung sind diese Nachteile dadurch behoben, daß an
der etwas länger gehaltenen Unterseite eines Lineals mittig oder außermittig ein
Meßblatt form- und stoffschlüssig angeordnet ist, das einerseits mit einem Nuttaster
und anderseits mit einem entsprechenden Federtaster versehen ist. Das Meßblatt ist
zusätzlich unterhalb des Nut- und Federtasters mit seitlichen Marken versehen, welche
die Höhe der Platten bei Fasenl)rettern bestimmen. Den Zwischenraum zwischen Lineal,
Nut- und Federtasteroberkante bestimmt die durch DIN-Vorschriften festgelegte Höhe
der Oberschulter der zu messenden Bretter.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung wird noch darin gesehen, daß das
Lineal und Meßblatt durch geeignete Mittel, beispielsweise Bajonettverschluß o.
dgl., leicht auswechselbar miteinander verbunden sind und durch eine geeignete Feinstverstellung,
beispielsweise eine Mikrometerverschraubung, höhen- und lagenveränderlich zueinander
angeordnet sind.
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Gemäß der Erfindung ist das Lineal zusätzlich an seiner verlängerten
Unterseite einerseits n<ler auch beiderseits mit einer gehärteten Tasterspitze
versehen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsheispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. I zeigt eine Ansicht der Lehre in NutmeB-stellung; Abb. 2 zeigt
eine Ansicht der umgekehrten Lehre für die Höheneinstellung der Maschinenspindeln.
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Wie in Abb. I und 2 ersichtlich, ist das Lineal mit I, das MeBblatt
mit 2, der Nuttaster mit 3 und der Federtaster mit 4 bezeichnet. Mit 5 und 6 sind
die seitlichen Marken am Meßblatt 2 gekennzeichnet. An dem Lineal 1 befindet sich
rechtsseitig die gehärtete Tasterspitze 1a für die genaue Höheneinstellung der seitlichen
Maschinenspindeln 7 mit Fräswerkzeugen 8. Mit g ist der Maschinentisch bezeichnet,
auf dem die Lehre in umgekehrter Lage zur Auflage kommt (Abb. 2).
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Die Abb. 1 zeigt beispielsweise eine Lehrengröße für eine Rohhoblerstärke
von 24 mm und eine Fertigstärke von 22 mm nach DIN 4072. Das Lineal I ist in der
Breite der Höhe der Oberschulter des Holzes nach den Vorschriften DIN 4072 angepaßt.
Das Meßblatt 2 ist links mit dem Nuttaster 3 versehen, dessen Breite so geschliffen
wurde, daß die Federseite des Brettes mit so viel Spiel in die Nut greift, daß die
Bretter mit mäßigem Kraftaufwand eingetrieben werden können.
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Die Mittellinie des Federtasters des Meßblattes liegt außer Mittellinie
durch den Nuttaster, und zwar um das erforderliche Spiel zwischen Nut-und Federmaß,
damit die Bretter eine feste Auflage auf die Unterzüge des Fußbodens finden, ohlle
durch die nachfolgenden Bretter heim Verlegen abgehoben zu werden. Der Nuttaster
und der Federtaster zeigen gleichzeitig die vorgeschriebene Tiefe der Nut und die
Länge der entsprechenden Feder am fertigen Brett an. ;Nl)l>. 1 zeigt den eigentlichen
Meßvorgang. Lurch den I ichtspalt 10 erkennt der Messende gleichzeitig, oh die I
Unterfügung der Brettunterschulter genügt. um eine dichte Fuge der Oberschulter
beim Zerlegen zu erreichen.
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In Abb. 2 ist ersichtlich, wie die Ilöheneinstellung der Maschinenspindeln
mit der umgekehrten Lehre vorgenommen werden kann. I)as Lineal wird bei diesem Vorgang
auf den Maschinentisch gelegt. Da das Lineal genau die gewollte Höhe der Oberschulter
des zu hobelndeii Brettes hat, zeigt die in der Linealebene liegende Tasterspitze
gleichzeitig die Höhe der erforderlichen Fräsereinstellung an. Die Tasterspitze
wird an die Fräserschneide herangeführt und die Maschinenspindel in der Höhe so
verstellt. bis die Tasterspitze die untere Schneidekante des Fräsers berührt. Der
gleiche Vorgang wiederholt sich bei der Einstellung des Gegenfräsers.
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Durch die Erfindung ist ein Wontrollgerät von fortschrittlicher Bedeutung
geschaften, mit dem auf die einfachste und sicherste Art die Profilformen und Passungen
der unter dem Sammelhegrift Hobelware bekannten Erzeugnisse der holzver-und -bearbeitenden
Betriehe auf ihre Richtigkeit und Passung nach den bereits bestehenden und zu ergänzenden
oder zu erlassenden DT N-Vorschriften geprüft werden können und außerdem insbesondere
eine ganz wesentliche T Holz- und Zeitersparnis erreicht wird. pATENTANSPRECHE:
I. Präzisionslehre, insbesondere für Fußboden-, Fasenbretter und andere Holelwaren.
dadurch gekennzeichnet, daß an der etwas länger gehaltenen Unterseite eines Lineals
(I) mittig oder außermittig ein Meßl)latt (2) form-und stoffschlüssig angeordnet
ist, das einerseits mit einem Nuttaster (3) und anderseits mit einem entsprechenden
Federtaster (4) versehen ist.