DE823455C - Umsteuerbare Turbine - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine umsteuerbare Turbine, die vorzugsweise mit Dampf gespeist wird, aber auch durch ein anderes Druckmittel, wie Gas, Druckluft o. dgl., angetrieben werden kann. ' Bei den bekannten Turbinen erfolgt die Umsteuerung der Turbine, wenn der Drehsinn geändert werden soll, durch besondere zusätzliche Hilfseinrichtungen, beispielsweise,durch eine Änderung der Schaufelstellung der Turibine. Eine solche Turbine wind durch die Verwendung der zusätzlichen Umsteuereinrichtungen in der Herstellung teuer, außerdem wird durch die Zusatzeinrichtungen mehr Raum beansprucht.
• Die Erfindung bezieht sich demgegenüber auf eine Turbine mit Gas, Dampf o. dgl. als Druckmittel, bei der ohne Änderung der Schaufelstellung durch Anwendung einfacher Mittel die Schaufeln je nach dem gewünschten Drehsinn von der einen oder von der anderen Seite beaufschlagt werden. Dies kann gemäß der Erfindung durch die Verwendung zweier in entgegengesetzten Richtungen verlaufenden Düsenreihen erfolgen. Dabei ist nach der Erfindung Vorkehrung dafür :getroffen, daß je eine Düsenreihe aus einer für die Reihe gemeinsamen Zuleitung gespe4t wird, die ihrerseits durch ein einfaches Absperrorgan von der Treibmittelzufuhr abgesperrt oder geöffnet werden kann.
• Bei einer praktischen Ausführungsform der Erfindung shid die Zuleitungen für die beiden Düsenreihen als Ringkanäle ausgeführt, welche das eigentliche Turbinengehäuse umgeben, und jeder Ringkanal steht über einen Absperrschieber oder -ven.til mit der Treibmittelzufuhr in Verbindung. Durch wechselseitiges Öffnen und Schließen der Absperrorgane der Zuleitungen wird der Drehsinn der Turbine auf einfachste Weise verändert.
• Nach einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann der Laufradinnenraum der Turbine mit einer Absaugeeinrichtung, z. B. einer Saugpumpe, in Verbindung stehen, wodurch der Umlauf des Turbinenrades erleichtert und die gewünschte Umsteuerung der Laufrichtung des Schaufelrades beschleunigt wird.
• In der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung beispielsweise zur Darstellung gebracht. Es zeigt Fig. i einen Teilschnitt nach Linie i-i der Fig. 2, Fig. 2 einen. Seitenriß im Schnitt.
• Die Turbine besteht aus einem Gehäuse G, in welchem ein Laufrad L angeordnet ist. Das Gehäuse G besteht aus zwei Hälften i und 2, die an ihrem Umfang durch Schraubenbolzen 3 miteinander verbunden sind. Jeder Gehäuseteil 1, 2 weist an seinem Umfang einen Ringkanal 4, 5 auf. Diese

  Ringkanäle sind vollkommen getrennt voneinander

  und weisen über ihrem ganzen Umfang Düsen 6, 7

  auf. Die Düsen 6 des Ringkanals 4 sind entgegen

  den Düsen 7 des Ringkanals 5 gerichtet. Beide

  Düsenreihen wirken unabhängig voneinander auf

  die Schaufeln 8 des Laufrades L ein. Dem Ring-

  kanal 4 wird das von einem Speicher kommende

  Druckmittel, z. B. Dampf, über ein Absperrorgan 9

  und dem Ringkanal 5 wird das Treibmittel über

  ein Absperrorgan io zugeführt. Die Absperrorgane

  9, io sind an eine gemeinisame Dampfzufiihrungs-

  leitung angeschlossen, werden al>cr unabhängig von-.

  einander betätigt.

  Soll das Laufrad L beispielsweise in Pfeil-

  richtung a der Fi,g. i umlaufen, dann ist das Ab-

  sperrorgan 9 geschlossen und das Absperrorgan io

  geöffnet, so daß der von der Leitung i i kommende

  Dampf in den Ringkanal 5 eintreten kann, um von

  hier aus durch die Düsen 7 hindurchzutreten und

  auf die Schaufeln 8 des Laufrades L einzuwirken.

  Soll das Laufrad L seine Drehrichtung ändern,

  dann wird das Absperrorgan io abgesperrt und das

  Absperrorgan 9 zum Durchtritt von Dampf frei-

  gegeben, so daß der Dampf aus dem Ringkanal

  über die Düsen. 6 auf die Schaufeln 8 des Laufrades

  einwirken kann.

  Der durch das Gehäuse G gebildete Hohlraum,

  in welchem sich das Laufrad I_ befindet, steht mit

  einer PumpeP inVer'bindung, durch welche ständig

  der aus den Ringkanälen 4 bzw. 5 durch die Düsen 6

  bzw. 7 ausgetretene Dampf abgesaugt -,wird, so daß

  in dem das Laufrad aufnehmenden Hohlraum

  Vakuum entsteht; dadurch wird der Umlauf des

  Lauf radeswesentlich erleichtert, da sich derDampf -

  druck k nur auf die Schaufeln 8 aus-,virkt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Umsteuerbare Turbine, vorzugsweise Dampf- turbine, mit zur Radialobene schräg gestellten Schaufoln, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln je nach dem Drehsinn an ihrer Vorderseite oder Rückseite voll je einer von der anderen unabhängig steuerbaren Düsenreihe be- aufschla,gt werden. 2. Umsteuerbare Turbine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Düsen- reihe am Turbinengehäuse je eine ,getrennte ringförmige Zuleitung, vorzugsweise in Form je eines Ringkanals, vorgesehen ist und die Zu- leitungen je durch ein einfaches Organ geöffnet oder gesperrt werden können. 3. Umsteuerbare Dampfturbine nach den An- sprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Laufradraum mit einer Absaugeeinrichtung, z.13. Vakuumpumpe, in Verbindung steht.