-
Skibindung Der Zweck einer Skibindung ist, den Schuh mit dem Ski so
zu verbinden, daß einerseits eine seitliche Bewegung des Schuhes unmöglich ist,
andrerseits der Absatz aber eine gewisse Bewegungsfreiheit nach oben hat. Beim Anstieg
muß diese Bewegungsfreiheit eine verhältnismäßig große sein, da der Fuß dabei in
den Zehengelenken abgerollt wird, während beim Abfahren bei der heutigen Abfahrtstechnik
die Tendenz besteht, den Absatz möglichst am Ski zu fixieren und ihm nur eine geringe
Ausweichmöglichkeit nach oben zu belassen.
-
Diese für Anstieg und Abfahrtverschiedene Bewegungsfreiheit, des Absatzes
nach oben wird bei den heute üblichen Bindungen dadurch erreicht; daß für das Kabel,
das den Absatz umfaßt und den Schuh nach vorn in die Bindungsbacken preßt, vier
bis sechs verschiedene Rasten vorgesehen sind, in welche das Kabel eingehängt wird.
Die vorderen beiden Rasten befinden sich meistens an den Backen selbst, die hinteren
zwischen Backen und Absatz an den Seitenflächen der Skier.
-
Beim Einhängen des Kabels in die vorderen Rasten an den Backen wird
der Drehpunkt des den Absatz umfassenden Kabels nach vorn verlegt und damit dem
Absatz eine größere Bewegungsfreiheit nach oben gegeben, während beim Einhängen
des Kabels in die hinteren Rasten (sog. Tiefzug) die Bewegungsmöglichkeit des Absatzes
nach oben stark eingeschränkt wird.
-
Diese Lösung ist in der Wirkung einwandfrei; in der Handhabung läßt
sie jedoch viel zu wünschen übrig., Zum Aus- bzw. Einhängen des Kabels in die Rasten
muß das Kabel gelockert, d. h. der die Straffung des Kabels bewirkende Strammer
gelöst werden, wobei dann meistens der Schuh aus den
Bätkeen he;a.kt:,dp
gi,4 iat keinen, Halt mehr nach @hixken hat. Erst nach Umhängen dies Kabels in den
Rasten kamt der Kabelstrammer wieder geschlossen. werden,, w i der Schuh wieder
seinen Halt in den. Backest mt. U4 die Rasten erreichen zu können ma der Skiläufer
in die tiefe Hocke.gehen"'unKiwetm, wie es meistens der Fall,ist,-` in den Rassen
r sieh Schnee öder Eis festgesetzt hat,' so lädt sich der ganze Vornicht durchführen;
ohne daß die Skier abgenommen und die Rasten mit einem spitzen. Gegenstand, meistens.
der Spitze des Skistockes, gereinigt werden.
-
Aus diesen Grüniden wird es verständlich, daB der-Skiläufer vor dieser
umständlichen Manipulation zurückschreckt und es in den meisten Vllen unterläßt,
die Annehmlichkeit der zweierlei Einstellungsmöglichkeiten des Kabelzuges qtutzen,
Gegenstand der Erfindust@ des umständliche Art der Verlegung der D punkte
des den Schuh in den Backen haltenden Kabels durch eire einfache,, durch
Umlegen eignes Hebels zu bedienende VorTichtung zu ersetzen. Dies geschieht dadurch;
daB unter diesem Kabel zu beiden. Seiten des Skis eia zweites Kabel angeordnet.,
ist, das gespannt und gelockert werden kann und finit dem oberen Kabel in der Nähe
der.Absatzes-:geknki, @msd,tmd verbunden, ist: Ist das Kabel locker, so macht es
die Aufwärts-Bewegung des oberen Kabele m Heben des Ab-Satzes mit. Da der Drehpunkt
des oberen Kabels an den Bindungsbacl= liegt, kann es einen großen Schwingungskreis
bescbreibea Wird das untere Kabel abetgespannt, so wird der Verbindungpunkt von
oberem und unterem Kabel zum Drehpunkt, und der gewünschte Tiefzug .ist erreicht.
-
Da die Straffang des unteren Kabels mit einem Griff zu erreichen ist,
wird der Skiläufer von der Möglichkeit des Aus- und Einschalteis des Tiefzages so
oft als nöhwcndlg Gebrauch machen.
-
Die Zeichnunguigt schematisch die Seitenansicht und Draufsicht einer
sokhen Bindung.
-
Auf dem Ski r sind fite üblicher Weise die Backen 2 und der Strammer
3 angebracht. Mittels eines Kabels 4, das. durch die Rast 5 läuft, und der Absatzfeder
6 wird der, Schuh so eingespannt, daß nur der Absatz Bewegugsfreiheit nach oben
hat. Auf dem Strammer 3 ist ein weiterer Strammer 7 angeordnet, der das Kabel 8
zu spannen vermag. Dieses Kabel läuft durch die am Ski angebrachte Rast 9, ist an
der Stelle io mit dem oberen Kabel 4 gelenkig verbunden und an seinem hinteren Ende
i i fest mit dem Ski verbunden, Bei der praktischen Ausführung sind noch eine Revon
Anordnungen möglich, wie Auswechselbarkeit, Einstellbarkeit u. dgl., die aber nicht
dargestellt sind. Auch können an Stelle von Kabeln ;°und Strammern beliebige andere
technische Hilfsmittel verwendet werden, die denselben Dienst tun.
-
Eine Variante der Erfindung besteht darin, daB das Kabel 8 nicht am
Ski befestigt wird, sondern in die Feder 6 mit einläuft. In diesem Fall ist die
Rast 9 je nach dem erwünschten Tiefzug nach rückwärts zu verstellen: Auch solche
Varianten sollen durch den geschilderten Erfindungsgedanken voll erfaßt werden.