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DE819246C - Herstellen von Thomasstahl in gleichbleibender Guete - Google Patents

Herstellen von Thomasstahl in gleichbleibender Guete

Info

Publication number
DE819246C
DE819246C DEP54529A DEP0054529A DE819246C DE 819246 C DE819246 C DE 819246C DE P54529 A DEP54529 A DE P54529A DE P0054529 A DEP0054529 A DE P0054529A DE 819246 C DE819246 C DE 819246C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
thomasstahl
tone
steel
blowing
manufacture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP54529A
Other languages
English (en)
Inventor
Josef Dr-Ing Dr Habi Klaerding
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP54529A priority Critical patent/DE819246C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE819246C publication Critical patent/DE819246C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C5/00Manufacture of carbon-steel, e.g. plain mild steel, medium carbon steel or cast steel or stainless steel
    • C21C5/28Manufacture of steel in the converter
    • C21C5/30Regulating or controlling the blowing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Carbon Steel Or Casting Steel Manufacturing (AREA)

Description

  • Herstellen von Thomasstahl in gleichbleibender Güte Das Erblasen von gutem Thomasstahl erfordert eine große Erfahrung, da es sehr schwierig ist, den Endpunkt des Blaseprozesses, also der Entphosphorung genau zu bestimmen. Bei der Herstellung von Siemens-Martin-Stahl ist es schon leichter, den Gehalt an Legierungsbestandteilen, insbesondere an Phosphor, zu beeinflussen, da man infolge der längeren Schmelzzeit das Ergebnis der chemischen Untersuchung von Stahlproben abwarten kann. Bei der kurzen Blasezeit im Konverter aber ist es nicht möglich, die Stahl-, insbesondere die Phosphoranalysen so rasch durchzuführen, daß die Blasezeit nach dem Ergebnis der Analyse bemessen werden könnte.
  • Beim Thomasverfahren bestimmt man die Blasezeit für die Phosphorverbrennung vom sog. Umschlagpunkt an, und zwar an Hand von Vergleichsschmelzen. Das Abschätzen des Phosphorgehalts des Stahles durch Bruchproben ist subjektiv und erfordert eine längere Erfahrung. Man hat deshalb die Temperaturkontrolle des Stahles zur Überwachung des Schmelzverlaufs eingeführt. Da der Eisenoxydulgehalt der Thomasschlacke von der Temperatur des Stahlbades abhängig ist, kann man von dem Temperaturverlauf auf die Höhe des Phosphorgehalts im Stahl schließen. Da die Entphosphorung des Roheisens sehr stark von der Temperatur abhängig ist, hat man die Temperaturkontrolle zur Überwachung des Schmelzverlaufs eingeführt. Bei dieser Arbeitsweise wird jedoch nicht die Blasedauer berücksichtigt, die für das Fertigblasen des Stahles von dem Umschlagspunkt, d. h. von dem Beginn der Entphosphorung an gerechnet wird. Daher kann man bei dieser bisherigen Arbeitsweise den ;zeitlichen Verlauf .der Entphosphorung des Rohstahles nicht verfolgen. `Die bisher in der Hüttenindustrie übliche Beobachtung des Umschlagpunktes, also des Beginnes-der Phosphorverbrennung, an Hand der Flammenbildung andererseits versagt, wenn man zur Verbesserung des Stahlblasens, insbesondere bei schlecht verblasbarem Roheisen, Alkali verwendet, das z. B. in geringer Menge als Salz oder Silicat beim Einfüllen des Roheisens oder Kalkes augegeben wird.
  • Gemäß der Erfindung wird vorgeschlagen, beim Thomasstahlherstellungsverfahren das während des Blasens auftretende Geräusch durch einen Tonschreiber zu registrieren und die Zeitdauer des Blaseprozesses in Abhängigkeit von der Tonintensität oder Tonfrequenz zu bemessen. Während im ersten Zeitabschnitt des tBlaseprozesses, solange der Kohlenstoff verbrennt, sehr starke Geräusche in tiefer Tonlage zu verzeichnen sind, läßt die Intensität des Blasegeräusches zu Beginn der Phosphorverbrennung nach, und gleichzeitig wird die Tonlage höher. Bringt man also am Konvertermantel oder in der Nähe des Konverters ein Tonschreibegerät an, das entweder die Intensität oder die Tonfrequenz registriert, und verbindet man mit dem Schreibgerät eine Zeitskala"so kann man die Intensitäts- oder Frequenzänderungen des Geräusches mittels eines Koordinationsschreibers beobachten und die Blasezeit nach dem Tondiagramm bemessen. Da die Tonlage sowie die Tonintensität vom Blasedruck abhängig sind, kann man vom Tondiagramm auf die Zeit schließen, die für die Entphosphorung des Stahlbades erforderlich ist, und es ist auf diese Weise möglich, im Thomasverfahren Stahl in gleichbleibender Güte herzustellen. Gerade bei gut eingestellter, d. h. genügender minutlicher Luftzufuhr ist der Zeitpunkt des Übergangs im Tondiagramm sehr .ausgeprägt. Bei genügender Erfahrung in der Bewertung dieser Tondiagramme besteht die Möglichkeit, auch aus schlecht verblasbarem Roheisen im Konverter einen guten Thomasstahl herzustellen, ohne daß vorher Vergleichsschmelzen gemacht werden. Durch weiteres Abtasten der Blasegeräusche scheint zudem die Möglichkeit gegeben, auf die Viskosität des Roheisens und der Schlacke sowie auf die Verblasbarkeit des Roheisens Rückschlüsse zu ziehen.
  • Infolge der vielfachen :Möglichkeiten der Auswertung des Tondiagramms einer Thomasstahlcharge kann man den Chargenv erlauf genauestens verfolgen und die gewünschte Stahlqualität erschmelzen.
  • Grundsätzlich wäre es auch möglich, den Chargenverlauf mit dem menschlichen Ohr zu verfolgen. Bis heute wird jedoch davon kaum Gebrauch gemacht. In einem Betrieb, in welchem mannigfaltige Geräusche auftreten oder Lärm vorherrscht, ist das menschliche Gehör nicht zuverlässig genug. Das Tonschreibegerät dagegen ist in der Lage, die Kontinuität des Blasegeräusches genauestens zu registrieren, so daß selbst Tonüberlagerungen das eigentliche Tondiagramm in seiner Kontinuität nicht verwischen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Herstellen von Thomasstahl in gleichbleibender Güte, dadurch gekennzeichnet, daß das während des Blasens im Konverter auftretende Geräusch durch einen mit einer Zeitskala verbundenen Tonschreiber laufend registriert und der BlaseprozeB in Abhängigkeit von der Tonintensität oder der Tonfrequenz geführt wird.
DEP54529A 1949-09-11 1949-09-11 Herstellen von Thomasstahl in gleichbleibender Guete Expired DE819246C (de)

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DEP54529A DE819246C (de) 1949-09-11 1949-09-11 Herstellen von Thomasstahl in gleichbleibender Guete

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Publications (1)

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DE819246C true DE819246C (de) 1951-10-31

Family

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DEP54529A Expired DE819246C (de) 1949-09-11 1949-09-11 Herstellen von Thomasstahl in gleichbleibender Guete

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DE (1) DE819246C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE954335C (de) * 1952-08-27 1956-12-13 Phil Habil Josef Klaerding Dr Verfahren zur UEberwachung der Herstellung von Windfrischstahl gleichbleibender Guete
DE1182271B (de) * 1961-09-13 1964-11-26 Ct Nat De Rech S Metallurg Verfahren zur Vorherbestimmung des Schaeumens der Schlacke beim Oberwindfrischen von Roheisen
US4149877A (en) * 1974-06-27 1979-04-17 Centre De Recherches Metallurgiques, Centrum Voor Research In De Metallurgie Controlling pig iron refining
EP0029796B1 (de) * 1979-09-28 1984-08-01 Arbed S.A. System zur Bestimmung der Höhe und des physikalischen Zustandes der Schlacke in einem metallurgischen Gefäss

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DE1182271B (de) * 1961-09-13 1964-11-26 Ct Nat De Rech S Metallurg Verfahren zur Vorherbestimmung des Schaeumens der Schlacke beim Oberwindfrischen von Roheisen
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EP0029796B1 (de) * 1979-09-28 1984-08-01 Arbed S.A. System zur Bestimmung der Höhe und des physikalischen Zustandes der Schlacke in einem metallurgischen Gefäss

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