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DE818962C - Multiplexverfahren fuer Breitbandnachrichtenuebermittlung mit einer zeitweiligen Fernseh- oder Schnellbilduebertragung - Google Patents

Multiplexverfahren fuer Breitbandnachrichtenuebermittlung mit einer zeitweiligen Fernseh- oder Schnellbilduebertragung

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Publication number
DE818962C
DE818962C DEP8810A DEP0008810A DE818962C DE 818962 C DE818962 C DE 818962C DE P8810 A DEP8810 A DE P8810A DE P0008810 A DEP0008810 A DE P0008810A DE 818962 C DE818962 C DE 818962C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
switch
phase
image
transmission
frequency
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP8810A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Dr Schroeter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEP8810A priority Critical patent/DE818962C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE818962C publication Critical patent/DE818962C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04NPICTORIAL COMMUNICATION, e.g. TELEVISION
    • H04N7/00Television systems
    • H04N7/08Systems for the simultaneous or sequential transmission of more than one television signal, e.g. additional information signals, the signals occupying wholly or partially the same frequency band, e.g. by time division
    • H04N7/084Systems for the simultaneous or sequential transmission of more than one television signal, e.g. additional information signals, the signals occupying wholly or partially the same frequency band, e.g. by time division with signal insertion during the horizontal blanking interval only
    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01JELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
    • H01J31/00Cathode ray tubes; Electron beam tubes
    • H01J31/02Cathode ray tubes; Electron beam tubes having one or more output electrodes which may be impacted selectively by the ray or beam, and onto, from, or over which the ray or beam may be deflected or de-focused
    • H01J31/06Cathode ray tubes; Electron beam tubes having one or more output electrodes which may be impacted selectively by the ray or beam, and onto, from, or over which the ray or beam may be deflected or de-focused with more than two output electrodes, e.g. for multiple switching or counting
    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04JMULTIPLEX COMMUNICATION
    • H04J3/00Time-division multiplex systems
    • H04J3/02Details
    • H04J3/04Distributors combined with modulators or demodulators
    • H04J3/045Distributors with CRT

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Multimedia (AREA)
  • Details Of Television Scanning (AREA)

Description

  • Multiplexverfahren für Breitbandnachrichtenübermittlung mit einer zeitweiligen Fernseh- oder Schnellbildübertragung Unter Breitbandnachrichten werden im folgenden sämtliche Formen von Telegraphie, Telephonie und Bildübertragung verstanden, die entweder, wie das Fernsehen, von Natur aus ein sehr ausgedehntes Frequenzband in Anspruch nehmen oder infolge Zusammenfassung einer Mehrheit von Nachrichtenkanälen mit aneinanderstoBenden Frequenzbereichen (Trägerfrequenzsysteme) bzw. in Gestalt der sog. wechselzeitigen Übertragung ein Schwingungsband von der N-fachen Breite des Einzelkanals erfordern. Als wichtigstes Anwendungsgebiet wollen wir hier die Vielfachtelephonie in Kopplung mit Fernsehen hoher Bildgüte zugrundelegen; ebensogut würde sich das beschriebene Verteilungssystem aber für andere Kombinationen, unter Einbezug von Schnelltelegraphie, MeBwertübertragung, Schnellfaksimiletelegraphie und anderenArten von Fernmeldung,eignen. Wirtschaftlich besonders weittragend ist jedoch das gewählte, nachstehend behandelte Beispiel. Es ist dadurch gekennzeichnet, däß die Vielheit der gleichzeitig übertragbaren Gespräche zwecks Aufwandsersparnis und Vereinfachung des Betriebes nicht nach dem Trägefrequenzprinzip, sondern in hochfrequenter zeitlicher Aufeinanderfolge impulsartiger Abtastungen der N-Sprechverbindungen übermittelt wird. An die Stelle der Trennung des Kanalgemisches durch Frequenzauswahl tritt die `Selektion durch Zeitwahl. Dieses Verfahren wollen wir im folgenden als M-Telephonie (Multiplextelephonie;) N=Zahl der uriabhängigen Kanäle von Sprechbandbreite) bezeichnen. Für Fernsehen setzen wir zur Abkürzung das Symbol F. Die Gesamtbandbreite der Übertragungsanlage ist die des F-Frequenzbandes, grundsätzlich definiert als der für beide Seitenbänder einer damit modulierten Trägerschwingung benötigte Frequenzbereich.
  • Vorausgesetzt wird ein Auflösungsgrad des F-Bildes, der eine hinreichend weit über dem akustischen Übertragungsband des einzelnen Sprechkanals liegende Bildzeilenfrequenz liefert. Diese Bedingung ist z. B. bei der bisherigen Normung erfüllt, die 441 Zeilen und 5o im Zeilensprungverfahren übertragene Halbraster = 25 volle Bilder vorsieht. Hierbei wird die Zeilenfrequenz, im folgenden mit f, bezeichnet, f, =11025 Hz.
  • Sie liegt also genügend weit oberhalb der höchsten Telephonie- und Musikfrequenz, deren Wiedergabe für die Erzielung guter Tonqualität der Nachricht erforderlich ist. Bei weiter gesteigerten Bildzeilenzahlen trifft dies umso eher zu.
  • Bei der Abtastung des F-Bildes nach Zeilen und nach Bildhöhe mit sägezahnartigem Rhythmus unterscheiden wir Hinlauf und Rücklauf. Wir denken dabei an die Ablenkung des Elektronenstrahls einer Bildgeberröhre oder einer Braunschen Bildschreibröhre. Der Hinlauf wird für die Abtastung benutzt, wobei die Ablenkung möglichst vollkommen linear mit der Zeit erfolgen und einen möglichst hohen Bruchteil der Gesamtdauer des Sägezahns ausnutzen soll, z. B. 9o°/0. Für den Rücklauf der Ablenkung, d. h. im gedachten Falle die restlichen 1o°/0, ist keine Linearität erforderlich, da dieses Zeitintervall für die Bildübertragung nicht verwertet wird, vielmehr für die Übermittlung der Gleichlaufsignale dient. Der abtastende bzw. schreibende Elektronenstrahl ist während des Rücklaufs ausgetastet, das Gesetz seiner Rückkehrbewegung also ohne Einfluß auf die Qualität des Fernbildes.
  • Die Entwicklung hat gelehrt, daß eine gute Linearität des Ablenksägezahns mit den für die Kathodenstrahlbildröhren gebräuchlichen Mitteln bei umso kleinerem Aufwande zu erzielen ist, je höher das noch als zulässig erachtete Verhältnis Rücklaufdauer:Hinlaufdauer wird. Diesem Quotienten ist aber eine Grenze dadurch gezogen, daß Bildpunkte ja nur im Hinlaufintervall übertragen werden, jede Kürzung desselben also eine entsprechende Verbreiterung des modulierenden Frequenzbandes herbeiführt, wenn die Auflösung des Bildes die gleiche bleiben soll. In .der Praxis liegt das Kompromiß bei 1o bis 15°% Anteil der Rücklaufdauer an der Gesamtdauer der Bildzeile, gegeben durch der Zeilenfrequenz. Bei f, = 1I025 Hz ist also die Zeilendauer Sek. Je höher in der weiteren Entwicklung die Zeilenzahl hinaufgeht, desto stärker wird aus Aufwandsgründen die Tendenz werden, mehr als 1o°/0 Rücklaufdauer zuzulassen, und ein für das Folgende als geeignete Annahme geltender Wert ist daher 15°/o. Denkt man sich also eine Periode des Zeilenablenksägezahns in 36o Winkelgraden aufgetragen, so nimmt der für die Übermittlung von Bildpunkten ausnutzbare Kreisbogen 3o6', das Rücklaufintervall die restlichen 54' ein. Die Kreisfrequenz des Zeilensägezahns ist 2 7r f, = w,. In Bild 1 ist im Interesse größerer Deutlichkeit der Winkel für den Rücklauf, r, auf 70' erweitert dargestellt; insofern sollen die Verhältnisse in der Zeichnung nicht als maßstäblich gelten.
  • Der Grundgedanke des neuen Verteilungssystems für Breitbandnachrichten fußt darauf, daß bei den jetzigen und künftigen Fernsehnormen die Bildzeilenfrequenz f.. hoch genug liegt, um als Träger akustischer Nachrichten fungieren zu können. Dadurch wird es möglich, die Methode der wechselzeitigen Übertragung, die nichts anderes bedeutet als die Anwendung des Baudot-Prinzips der Telegraphie auf das Fernsprechen zum Zwecke, über einen und denselben Kanal N simultane Verbindungen herzustellen, mit der Fernsehübertragung durch Einblenden in das Rücklaufintervall der Strahlablenkung zu koppeln. Es laufen dann die F-Signale ebenso wie die Mikrophonimpulse der :N-Sprechkanäle über den gleichen Verstärker und Modulator, und die Reihe der notwendigen .Übertragungsorgane ist nur einmal sender- und empfängerseits vorhanden. Die Festlegung der Reihenfolge bewirkt ein taktgebender Elektronenstrahlschalter mit rotierendem oder linear schwingendem Strahl (vgl. Schema, Bild I). Nach obigem Zahlenbeispiel würden von der Periodendauer des Schalters 85°/p für die F-Bildzeile, 15% für dauernd, also auch während einer F-Übertragung, benutzbare Sprechverbindungen oder andere Zwecke, wie z. B. die Tonbegleitung des F-Bildes, Sendung von Gleichlaufimpulsen, Regelungssignalen u. dgl., entfallen. Findet keine F-Übertragung statt, so treten während der 85°/o der Schalterperiode zusätzlich zu den N-Sprechkanälen des Rücklaufbereichs weitere M-Möglichkeiten hinzu. Dafür ist nur nötig, die bei F-Übertragung notwendige Austastung des Schalterstrahls während der 85°/o seiner Periode, die für die Bildzeile bestimmt sind, aufzuheben, wodurch die auf dieses Intervall verteilten zusätzlichen M-Schaltsegmente verfügbar werden. Abb. 1 zeigt das Prinzip des bisher erläuterten Verfahrens, während dessen weitere Entwicklung durch Abb. 2 veranschaulicht ist.
  • Vornehmlich ist die Anwendung des beschriebenen Systems für Dezimeter- und Zentimeterwellenlinien gedacht. Die später beschriebene Modulationsmethode paßt sich den Eigentümlichkeiten dieser mit stark gebündelter Aus- und Einstrahlung und in relaisartiger Aneinanderreihung arbeitenden Funkstrecken besonders gut an. Der Stand der Dezimeter- und Zentimeterwellentechnik, die Ausbildung der Sender, Empfänger, Antennen und Energieleitungen darf als bekannt vorausgesetzt werden. Der Betrieb solcher Strecken mit impulsartiger Sendertastung gestattet nicht nur die Anwendung des sogenannten Hochtastens und dadurch beste Ausnutzung des technischen Aufwandes für den Sender, sondern auch bei den Relais besonders sichere Verfahren zur Verstärkungsregelung im Falle veränderlicher Streckendämpfung sowie zur Frequenztransposition und Pegelverstärkung.
  • Abb. i zeigt den taktgebenden Kathodenstrahlkommutator K, schematisch dargestellt, in seinem hier maßgebenden Teile. Der Strahl rotiert mit der Frequenz f, (Kreisfrequenz w, = 2 n f,) unter dem Einfluß der gekreuzten Ablenkspulen L, M, die mit um 9o ° phasenverschobenen Sinusströmen A - sin w, t und A # sin (w, t + 9ö °) beschickt werden. Ein quarzgesteuerter Generator Q regelt die vom Schwinger G gelieferte Frequenz w,. Durch andere bekannte Mittel kann w, auch laufend auf dem Wert eines ganzen Vielfachen der Frequenz des Wechselstromversorgungsnetzes gehalten werden. Nach Durchgang durch eine Phasenschieberanordnung R wird die Zeilenfrequenz wz im Gerät F auf die Bild- oder Rasterfrequenz wb heruntertransformiert. Im Kippteil Z entsteht aus der sinusförmigen Frequenz wz ein Sägezahnstrom der Periodendauer i/fz zur Zeilenablenkung der F-Bildgeberröhre, im Kippteil B ein Sägezahnstrom der Frequenz wb für die Ablenkung des Elektronenstrahls der Bildgeberröhre mit dem Rhythmus des Bild- oder Rasterwechsels. Beide Sägezahnströme werden dem Kamerateil J zugeleitet und bewirken dort bei der Bildabtastung die Entstehung des im Felde von J dargestellten Zeilenrasters, das ein normales F-Raster ist. Durch das Gerät R wird nun bewirkt, daß die Bildzeile in den Bereich s-s des Strahlumlaufs der Steuerröhre K hineinfällt, der Rücklauf des Zeilensägezahns in den Restwinkel r. Der Ausgang A der F-Aufnahmekamera arbeitet auf den Modulatorteil des Senders, ebenso der Ausgang des Schalters K.
  • Der kommutierende Elektronenstrahl des Schalters K läuft im Sinne des Pfeiles P über die Segmente i, 2, 3 ..... n, (n + i) .... (n +x) und zwei weitere kürzere Segmente hinweg. Während einer F-Übertragung sind die Verbindungen der einzelnen Sprech- oder Telegraphiekanäle mit den Segmenten i, 2, 3 ..... n gesperrt oder der Strahl selber ausgetastet, so daß K keine Ausgangsspannung liefert und die Bildpunktsignale ungestört den Sender modulieren können. Im Intervall r (Winkel D-C) dagegen legt der Schaltstrahl, ungesperrt weiterlaufend, die Kanäle (n+i) .... (n -1- x), (n + x -f- i), (n + x -i-- 2) nacheinander an den Sender, so daß die wechselzeitige Übertragung der betreffenden Nachrichtensendungen vonstatten gehen kann. Wie gesagt, können dies Sprechverbindungen, Telegraphieverbindungen, Synchronisierimpulse oder -frequenzen, Bildtelegramme, Meßwertsignale u. dgl. mehr sein. Mittlerweile erfolgt der Rücklauf des Zeilensägezahns, und es beginnt bei Segment i, unter gleichzeitiger Wiederaustastung des Schaltstrahls in K, die Übermittlung der nächstfolgenden F-Zeile. In dieser Weise wiederholt sich das Spiel unter ständigem Wechsel von F- und M-Betrieb.
  • Die Zahl der in dem Intervall r möglichen Segmente hängt von der Größe des Segmentkranzes, der Breite des Schaltstrahls, den geforderten Werten der Übersprechdämpfung und der Frequenzbandbreite des Kanals zwischen Sender und Empfänger ab. Der beim Überfahren des einzelnen Segments ausgelöste Abtastimpuls, dessen Höhe der jeweiligen Spannungsamplitude des betreffenden Nachrichtenkanals entspricht, ist aufgebaut aus der Grundfrequenz und den Harmonischen der Kommutierung. Diese Grundfrequenz ist bei i5°/" Rücklaufanteil Praktisch muß man jedoch die wahre Impulsfora und die Zwischenräume der einzelnen Schalterseg. mente berücksichtigen, wodurch erfahrungsmäßij N auf etwa 2o Kanäle heruntergeht. Hiervon wird man im allgemeinen 3 für F-Zwecke (Tonbegleitung, Gleichlauf- und Regelsignale) benötigen. Es blieben dann 17 Kanäle übrig, die, da sie während des Zeilenrücklaufs eingeschaltet sind, auch vollkommen ungestört bei der F- Sendung weiterlaufen und von denen jeder ein Frequenzband bis zu mindestens 5 kHz (bei fx-iio25 Hz) übertragen kann. Findet keine F-Sendung statt, so hebt man die Kanal- bzw. Strahlsperrung im Intervall s-s auf und hat dann weitere Kanäle in der fernsehfreien Betriebszeit zur Verfügung. Diese Zahlen sind nur Beispiele. Über die kurzen Segmente des Elektronenstrahlschalters, an denen die Leitungen El, E2 endigen, kann bei Inbetriebnahme der Fernübertragung ein besonderes Signal zur Phaseneinstellung des empfängerseitigen Elektronenstrahlverteilers gegeben werden. Der Gleichlauf beider Strahlen wird örtlich durch temperaturgeregelte Schwingquarze gesteuert, unter Hinzunahme der später beschriebenen Mittel zur Nachkorrektur der Drehfeldfrequenz bei empfängerseitiger Verstimmung. Damit wird dann auch die einmal eingestellte Phasenlage der synchron rotierenden Schaltstrahlen und ebenso der bildabtastenden bzw. bildschreibenden Elektronenbündel in den F-Bildröhren aufrechterhalten. Bei Betriebsbeginn jedoch ist eine anfängliche schnelle Abgleichung der Rotationsphase zwischen Sender und Empfänger erwünscht, ja unentbehrlich. Hierzu gibt man allein auf die Leitungen El, E2 konstante Gleichspannungen gleicher, passender Höhe. Es entsteht dann ein Doppelimpuls symmetrischer Gestalt, der zum Empfänger übertragen wird. Der Elektronenstrahlverteiler hat hier zwei ebensolche Kurzsegmente wie der Sendeschalter nach Abb. i, und die Rotationsphase des umlaufenden Strahls muß nun mittels Phasenschieber, entsprechend R in Abb. i, so geregelt werden, daß diese beiden Segmente durch den Doppelimpuls symmetrisch beaufschlagt erscheinen. Um dies festzustellen, ist nichts weiter nötig, als die gedachten Segmente mit einer charakteristischen Leuchtmasse zu bestreichen, deren Licht von außen beobachtet werden kann. Sobald beide Segmente gleich stark leuchten, ist die Phasengleichheit mit dem Sendeschalter erreicht. Für ihre Aufrechterhaltung sorgt, wie gesagt, der später beschriebene Regelmechanismus. Außer der okularen Phasenanzeige durch kathodenstrahlerregtes Aufleuchten der Einstellsegmente kann im Empfänger eine noch schärfere Nachweisung, z. B: durch oszillographische Beobachtung der Verteilung des Doppelimpulses auf die beiden Segmente, vorgesehen werden.
  • Da es technisch schwierig ist, Elektronenstrahlschalter für höhere Segmentzahlen herzustellen, wird für mehr als etwa 30 Kanäle auf den Gesamtumfang eine Unterteilung der Schaltfolge auf mehrere Röhren vorgenommen, die in zyklischem Wechsel arbeiten. Es wird also jeweils nur der Strahl einer einzigen Röhre geöffnet, während in den übrigen Röhren Sperrspannungen auf die Steuerelektrode für die Strahl- wenn N die Anzahl der im Intervall r abgetasteten Kanäle von unter sich gleichen Abmessungen des zugehörigen Segments bedeutet. Ist ferner fmQx die höchstzulässige modulierende Frequenzbandbreite des Fernübertragungssystems und vernächlässigt man die Harmonischen (reiner Sinusimpuls), so kann man f3-fmax setzen und erhält bei f,,=11025 und fm. =3,5 MHz normierter Bandbreite für die künftige F- Sendung N-47 Kanäle. stromstarke gegeben werden. Zweckmäßig regelt eine gemeinsame Vorröhre V nach Abb. 2 diese Sperrspannungen, indem sie der 'Reihe nach entsperrende, d. h. positive Spannungsimpulse passender Form, Intensität und Dauer den Strahlerzeugern der Kanalschaltröhren Al ... A6 zuführt. Bei insgesamt 150 Kanälen entfallen hier also 3o auf jede Schaltröhre. In der Vorröhre'V gibt das jeweils vom umlaufenden Elektronenstrahl getroffene Verteilersegment Sekundärelektronen an die gemeinschaftliche Anode 'P ab und führt so dem Steuergitter der nachgeschalteten Verstärker- und Umkehrröhre Ri . . . R, positive Ladung zu. Dadurch werden die Kathoden K1,... K6 der Schaltröhren der Reihe nach in bezug auf die zugehörigen Steuerzylinder stark negativ und so die Strahlerzeuger in entsprechender Folge geöffnet. Hat der Verteilerstrahl von V ein Segment verlassen, so muß die betreffende Schaltröhre sofort wieder gesperrt sein. Genügt hierzu nicht die passende Bemessung der Gitterzeitkonstanten der Röhre R1 ... R5, d. h. der Widerstände W1 ... W5, im Verein mit dem Zufluß von Streuelektronen zu dem positiver gewordenen Segment, so ist der Schaltung eine Hilfsröhre H hinzuzufügen, in der ein entsprechender Kranz von Steuersegmenten durch den gegenüber V nacheilenden Strahl negativ geladen wird. Dies erfolgt unter dem Einfluß eines gemeinsamen Schirm- und Bremsgittersystems S-B passender Spannungslage. Durch diese Maßnahme wird eine sehr rasche Umladung der Steuergitter in den . Röhren R1 ... Rb erzwungen und so die rechtzeitige Wiederabsperrung der betreffenden Schaltröhre für die nächsten Strahlumläufe gesichert. Wie aus Abb.2 unmittelbar ersichtlich, ist die Umlauffrequenz des Schaltstrahls in den Röhren R1 . . . R, fünfmal so groß wie in V, von fünf Umläufen sind also vier infolge Strahlsperrung passiv und nur einer aktiv.
  • . Unabhängig von dieser Verteilerfunktion der Röhre V (bzw. auch der Röhre H) hat sie zweitens die Aufgabe, bei F-Übertragung die M-Nachrichtenkanäle des Umlaufsintervalls s-s in Abb. i abzuriegeln, damit die Bildpunktreihe der abgetasteten Bildzeile ohne Interferenz mit den M-Kanalspannungen zur Aussendung gelangen kann. Auf die Steuerelektrode des Strahlerzeugers von V (bzw. auch H) wird daher bei F-Übertragung eine Spannung der Form I (Abb. 2) gegeben; in diesem Falle werden die in dem Umlaufsektor der Bildzeile liegenden Segmente nicht abgetastet, liefern also kein Ausgangssignal. Statt dessen wird jetzt der Sender von der F-Aufnahmekamera ,F gesteuert. Ruht hingegen der F-Betrieb, so muß die Form I in Abb. 2 durch II ersetzt werden. Nun werden die M-Kanalspannungen in richtiger Schaltfolge abgetastet und auf den später behandelten Konverter C gegeben, der von der F-Kamera keine Helligkeitssignale mehr empfängt. Die N-Kanäle des Sektors r in Abb. i (Rücklaufintervall) werden in jedem Falle abgetastet. Zur Herstellung der Kurvenformen I und II der Abb. 2 dienen Multivibratoren, die von einem Grundgenerator, aus, der auch den Takt für die Elektronenstrahlschalter K (Abb. i) bzw. R1 . . . R5, V und'H in Abb. 2 gibt, gesteuert werden. Zur Regelung der Phasenlage der Spannungen I und II stehen die gleichen Mittel wie für die Phaseneinstellung der Schaltstrahlen selber zur Verfügung, so daß ein in seiner Gesamtheit frequenz- und phasenstarres System resultiert.
  • Die Nachkorrektur des Gleichlaufs von Sende- und Empfangsschalter kann, sobald einmal die Phasenlage des letzteren scharf eingestellt ist, von Hand geschehen, wenn beiderseits temperaturkonstante Quarze in geeigneter Schwingschaltung den Takt für das Drehfeld L M in Abb. i angeben. Die mit der Zeit eintretende Verstimmung ist so gering und geht so langsam vor sich, daß man z. B. durch Beobachten des Aufleuchtens der beschriebenen Phasenkontrollsegmente des Empfangsschalters unter dem Eindruck des übertragenen Doppelimpulses ausreichend gut mit dem Auswandern der Leuchtfigur in der einen oder anderen Richtung mitkommt und demgemäß Zeit hat, die Phase von Hand richtigzustellen. Eine Automatisierung dieser Nachkorrektur ermöglicht die Schaltung nach Abb. 3. In dem Elektronenstrahlschalter des Empfängers befinden sich die beiden kurzen Segmente S1, S2, auf die der Doppelimpuls J beim Umlaufen des Schaltstrahls sich bei exakter Phasengleichheit symmetrisch verteilt. Infolgedessen erhalten die Gitterkondensatoren Cl, C2 der Verstärkerröhre Al, A2 gleiche Ladungsmengen. W1, WZ sind die Überbrückungswiderstände; ihre Ohmzahl ist so hoch gewählt, daß die Zeitkonstanten beider Gitterkreise groß gegen die Umlaufdauer der Schaltstrahlen sind. P ist der Anschluß an die Anode des Elektronenstrahlschalters, zu der die Sekundärelektronen übergehen. Solange die Rotationsphase des Empfangsschalters stimmt, sind die Anodenströme beider Röhren Al, Az bei richtiger Abgleichung ihrer Gittervorspannungen gleich stark, zwischen den Punkten a, b der Anodenwiderstände Ral und Rat besteht daher unter der Bedingung Ra, = Rat kein Spannungsunterschied. Wandert aber die Rotationsphase des Schaltstrahls aus, so wird infolge der Ungleichheit der Gitterladung zwischen a und b eine je nach der Richtung des Auswanderns positive oder negative Regelspannung entstehen, die auf die Frequenz des Generators G im korrigierenden Sinne einwirkt. Dieser Generator entspricht dem in Abb. i mit gleicher Bezeichnung versehenen Erzeuger der Drehfeldfrequenz wz. Seine Schaltung ist so eingerichtet, daß die von ihm abgegebene Frequenz wahlweise durch den Schwingquarzgenerator Q gesteuert werden kann (Betriebsbeginn, anfängliche Phasenjustierung) oder in G selbsterregt entsteht, jedoch mit der Möglichkeit der Beeinflussung durch die erwähnte Regelspannung von außen her (Nachkorrektur der Phase). Die Mittel, um eine solche regelnde Frequenzbeeinflussung zu erzielen, dürfen als bekannt vorausgesetzt werden, z. B. gesteuerte Röhrenwiderstände.
  • Es ist indessen nicht unbedingt erforderlich, von dem beschriebenen Doppelimpuls und einer anfänglichen Phasenjustierung vor dem Betriebsbeginn der Übertragungsanlage auszugehen; man kann auch die Einstellung der richtigen Phase nach Einschaltung der Strecke vollkommen selbsttätig machen. Hierzu ist nur nötig, einen bestimmten Impuls, der mit Rücksicht auf die F-Sendung in das Rücklaufintervall r der. Bildzeile (Abb. i) gelegt wird, von den übrigen Impulsen, die der Elektronenstrahlschalter beim Umlauf abgibt, zu unterscheiden, z. B. durch seine Länge. Dies ist leicht möglich; denn wie anschließend gezeigt werden soll, werden bei dem in Rede stehenden System sämtliche F- und M-Nachrichtenimpulse als sehr kurze Stromstöße von der Größenordnung io-'-Sek. Dauer übertragen. Der Konverter C in Abb. 2 hat die Aufgabe, ans den ursprünglich durch die Abtastung der Mikrophonspannungen bzw. der Bildhelligkeit entstandenen Impulsen gleicher Länge (Abb.4; 1, 2, 3...), aber verschiedener Höhe, solche O-7_ Sek.-Stromstöße gleicher Höhe, jedoch wechselnder Phasenlage in bezug auf einen konstanten Takt herzustellen. Sein Prinzip wird später beschrieben. Wir nehmen hier als Ergebnis vorweg, daß wir nach vorstehender Voraussetzung beim Abtasten mehrerer aufeinanderfolgender Nachrichtenkanäle Impulse 1', 2', 3' usf. nach Abb.4 erhalten, von denen wir den Impuls des Synchronisierkanals, hier mit 6' bezeichnet, durch seine viele Male längere Dauer leicht unterscheiden und elektrisch trennen können, z. B. mittels Auswertung der Endspannung an einem durch die Impulse aufgeladenen Kondensator, als Teil eines RC-Glieds.
  • Dies vorausgeschickt, betrachten wir die Gleichlaufschaltung nach Abb. 5. Ein wahlweise mit Quarzsteuerung (Gerät Q) oder in Selbsterregung arbeitender Generator G der Drehfeldfrequenz w, ist durch eine Gleichspannung regelbar, die auf der Anodenseite einer Hexode X mit Hilfe der dargestellten Schaltung gewonnen wird. W ist ein Begrenzungswiderstand, C eine Kapazität, R ein Entladewiderstand von passender Größe (R - C > i/fz), D eine gleichrichtende Diode, K die Regelklemme. Der Generator G liefert die Schwingung in Impulsform. Aus dieser entsteht durch Begrenzung mittels W am ersten Hexodengitter die in Abb. 5 ersichtliche Trapezkurve. Dem zweiten Hexodengitter wird der ausgesiebte synchronisierende Empfangsimpuls zugeführt. An der Klemme K findet die spannungsabhängige Beeinflussung von Frequenz und Phase der Sinusschwingung statt. Je nachdem, wie der Empfangsimpuls relativ zur Trapezflanke F liegt, ändert sich die an K wirkende, am Zeitkonstantenglied R-C abgenommene Regelspannung. Beide Hexodengitter sind so weit negativ vorgespannt, daß die Röhre ohne Impulse keinen Anodenstrom durchläßt. Die Regelschaltung hat nur eine stabile Lage: zunehmender Anodenstrom der Hexode läßt die Phase der erzeugten Schwingung nacheilen, so daß der Anodenstrom wieder sinken muß. Ist der Empfangsimpuls erstmalig verspätet, so spielt sich die Regelung auf den nächsten Empfangsimpuls ein.
  • Da der Synchronisierstoß einmal pro Umlauf des Schalters eintrifft, mittelt bei genügend großem R - C-Wert die beschriebene Schaltung über größere Zeiträume. Deshalb ist sie nicht nur für die Regelung der Abtastphase an den einzelnen M-Telephoniekanälen, sondern zugleich für die Sicherung der Konphasität der Zeileneinsätze im F-Bilde sehr geeignet, weil sie die bisher im F-Empfang mit starrer Zeilensynchronisierung sehr unangenehme Ausfransung der Bildkante durch starken Störpegel (zusätzliche Unschärfe des Rasters) vermeidet. Da im Empfänger die Schwingungsphase des Generators G (s. Abb. 5) mittels einer Anordnung, entsprechend der in Abb. i, auch die Phasenlage des Zeilen-. und des Bildsägezahns (s. Abb. i, Teile Z, F, B) bestimmt, wird tatsächlich über einen einzigen Kanal im Bereich des Rücklaufintervalls die Phase sämtlicher Nachrichtenkanäle einschließlich des x'-Kanals geregelt.
  • Der verlängerte Synchronisierimpuls gemäß Abb. 4 braucht nicht im Elektronenstrahlschalter erzeugt zu werden, was mit Rücksicht auf das Folgende schwierig wäre; man leitet ihn einfacher aus dem Rücklauf des Bildsägezahns ab, indem man eine induktive Rücklaufspannung einem Multivibrator gegebener Kippperiode auftasten läßt. Den Zeitabstand der Anstiegsflanke des Synchronisierimpulses vom Ende der Bildzeile, d. h. seine Lage im Sektor r (Abb. i), kann man mittels eines Laufzeitgliedes regeln. Auch sind dem Fachmann die Mittel geläufig, den Einsatz des Rechtecksignals durch Schaltmaßnahmen im Multivibrator selbst zu beeinflussen. Man läßt den Rechteckstoß dann unmittelbar auf den Modulator des Senders einwirken, umgeht also den Konverter in Abb. 2.
  • Es versteht sich, daß in fernsehfreien Betriebszeiten die eigens für die F-Übertragung benötigten Segmente des Rücklaufintervalls r (Abb. i), Tonbegleitungskanal, Regelkanäle, anderen Nachrichtenverbindungen zur Verfügung stehen. Die Breite eines Segments muß jedoch n. V. für das Einblenden des rechteckigen Gleichlaufsignals 6' (Abb. 4) ausgespart werden, da dieses Signal ja auch bei reinem M-Betrieb erforderlich ist. Ein Segment entsprechender Lage wird also im Schalter K (Abb. i) nicht mit Spannung belegt, da während seiner Überfahrung durch den Elektronenstrahl das breite Gleichlaufzeichen auf anderem Wege, wie oben beschrieben, den Sender moduliert.
  • Wir kommen nun zur Erklärung des Konverters C, der zur Umwandlung der ursprünglichen Abtastimpulse 1, 2, 3 . .. (Abb. 4) in äußerst kurze Stromstöße 1', 2', 3' . . . variabler Phase dient. In der Darstellung der Abb. 4 fällt auf, daß die vom Elektronenstrahl ausgelösten, idealisiert als Rechtecke gezeichneten Impulse veränderlicher Höhe nicht die volle Breite d t des Einzelsegments, sondern weniger als ein Drittel desselben einnehmen. Dies hat zwei Gründe: i. Im Interesse einheitlicher Betriebsbedingungen ist es erwünscht, die Phasenimpulse für die Übermittlung der Bildpunkte und der Mikrophonspannungen gleich lang zu machen und sie in der gleichen Schaltungsanordnung zu erzeugen. Nun entfallen auf eine Bildzeile bei 441 Zeilen Normung etwa 6oo Bildpunkte. Sie nehmen n. V. $5°/o des Schalterumlaufs in Anspruch; dies ergäbe, auf den vollen Umfang umgerechnet, etwa 67o Bildpunkte, d. h. in diesem Betriebsfalle (F-Sendung) wäre das Phasenschubintervall des einzelnen Bildpunktes - i/67o der Schalterperiode il f, Das d t in Abb. 4 würde demnach bei F-'Übertragung sein Berichtigt man diesen Wert nach neueren Erkenntnissen der Bildabtasttheorie, so kann man eben noch zulassen Wir hatten nun angenommen, daß auf den Gesamtumfang des Elektronenstrahlschalters 140 Sprechkanäle entfallen. Von Mitte Lücke bis Mitte Lücke zwischen den Segmenten ergibt sich also die Umlaufzeit d. h. mehr als das Dreifache von d t f . Da wir aber für die F-Übertragung das kurze Intervall d t f und entsprechend noch kürzere Stromstöße zur Verschiebung innerhalb desselben benötigen, so nutzen wir den gleichen Generator, der diese Phasenimpulse erzeugt, auch für die M-Übertragung aus und vereinheitlichen die Anlage des Konverters überdies dadurch, daß wir die Dauer der ursprünglichen Abtastimpulse i, 2, 3 .... nach Abb. 4 gleich der Abtastdauer eines Bildpunktes machen, womit dann für die Umformungseinrichtung mit ihrer festgelegten Zeitkonstanten kein Unterschied mehr zwischen den Bildpunkt- und den Telephoniesignalen besteht.
  • Später soll jedoch eine andere Möglichkeit aufgezeigt werden, die bei vollkommener Einheitlichkeit des F- und des M-Betriebes eine bessere Ausnutzung der Schalterperiode erlaubt.
  • 2. Um einen genügend kleinen Durchgriff der Schaltersegmente aufeinander und damit hinreichend schwaches Übersprechen von Kanal zu Kanal zu erzielen, sind bei der technischen Ausführung des Elektronenstrahlschalters die von den Kanalspannungen (Mikrophonspannungen) aufgeladenen Schaltersegmente, als sekundäremittierende Flächen, in gegeneinander abgeschirmten Kammern eingeschlossen, in die der auslösende Kathodenstrahl durch eine schmale Blende eintritt. Dieser Eintrittsspalt liegt zweckmäßig in der Mitte des auf das Einzelsegment entfallenden Winkels. In Abb. 4 ist angenommen, daß die Breite der Öffnung zwischen 1/s und 1/4 der Sektorbreite des Segments beträgt, was dann wiederum zu der unter i. abgeleiteten Beziehung, Abtastdauer des Sprechimpulses = Bildpunktdauer führt. Wir haben deshalb nur einen Konverter nötig. Sein Arbeitsprinzip veranschaulicht Abb. 6a und b.
  • Es ist bekannt, eine Amplitudenmodulation durch Überlagern mit einem steuernden Sägezahnpotential im Gitterkreis einer Mehrelektrodenröhre, z. B. Hexode, in eine sog. Zeitmodulation überzuführen. Je nach dem gerade herrschenden Amplitudenwert wird dabei eine kritische Gitterspannung, bei der Anodenstrom zu fließen beginnt, während des Sägezahnanstieges früher oder später erreicht, und dieser Effekt kann dann durch Versteilerung des Anodenstromstoßes mit Hilfe nachgeschalteter Röhren ausgenutzt werden, um scharf definierte Phasenimpulse auszusenden. Bei Systemen mit geringer Kanalzahl läßt sich diese Methode auch für den vorliegenden Zweck anwenden. Mit Rücksicht auf die Bildpunktzahl des F-Bildes ist es jedoch in den hergebrachten Schaltungen schwierig, genügend kleine Zeitkonstanten zu erreichen. Brauchbare Ergebnisse liefert dagegen der sog. Tröpfelsender oder stark rückgekoppelte Sperrschwinger, dessen Prinzip Abb.6a, linker Teil, und Abb. 6b veranschaulichen, in Verbindung mit einem trägheitslos steuerbaren Laufzeitorgan (Abb 6a, rechter Teil).
  • In Abb. 6a erkennen wir eine Röhre A, deren Anodenkreis durch den Transformator T stark auf den Gitterkreis rückgekoppelt ist. In diesem liegt ein Zeitkonstantenghed C-R in Reihe mit einem Steuerwiderstand Rei, an dem eine verhältnismäßig schwache Wellenspannung U81 (Abb. 6b) aufgebaut wird. Mit dieser bekannten Schaltung gelingt es, sehr kurze Anodenstromimpulse J zu erzeugen, die in dem durch R # C bedingten Zeitabstand aufeinanderfolgen und sich leicht mit Usi synchronisieren lassen. Wir entnehmen aus Abb. 6b, daß bei einem Schwellwert UB der Gitterspannung der Anodenstrom Ja in der Röhre A kräftig einsetzt. Infolge der Wirkung des Rückkopplungstransformators T steigt die Gitterspannung U9 in diesem Augenblick noch etwas an, um dann aber durch den von C.blockierten Gitterstrom äußerst steil in negativer Richtung abzusinken, womit naturgemäß auch Ja erlischt. Nun entlädt sich C über R; U, muß also wieder wachsen (Exponentialkurve), und beim Erreichen der Schwelle U" folgt ein neuer Anodenstromimpuls. Ist keine weitere Spannungsquelle vorhanden, so bestimmt allein die Zeitkonstante R - C des Gitterkreises den Abstand der Tröpfelimpulse. Liegt aber an Rsi die in Abb. 6b eingezeichnete periodische Zusatzspannung USi, so beschleunigt sich die Folge der Anodenstromstöße ein wenig, und es tritt schließlich, falls die Periodendauer von U81 gegen R - C nicht allzusehr differiert, Synchronisierung der Ja-Impulse mit Usi ein, indem die Gitterspannung stets in der gleichen Phase (1, 1I, III ... ) von Usi zusammenbricht.
  • Nach den voraufgehenden Ausführungen müssen die Stromstöße 1, 2, 3 ... in Abb. 6b eine Frequenz haben, die wir mit w = n - (N -E- M) - w, angeben können. In Abb. 7 ist n = 4 gewählt. N ist die Zahl der Segmente im Rücklaufintervall, M die Zahl der Segmente im Zeilenintervall. Bei N + M = 140 wird also w = 56o - w. = 56o 2 fz und die modulierende Bandbreite d fm = 56o 11025 = 6174 kHz, wenn wir nur die Grundschwingung der erzeugten Impulse berücksichtigen. In der Praxis wird bei einem Generator so hoher Frequenz durch die natürlichen Kapazitäten und Induktivitäten stets eine weitgehende Verschleifung der Impulsform eintreten, so daß wie bei der Darstellung in Abb. 6a, Mitte, (schwarze Flächen) eine angenäherte Sinusform resultiert. Die Größe von d f m verweist uns in das Dezimeter- und Zentimeterwellengebiet. Auch für Abb. 4 gilt, daß die wahre Impulsform sich dem Sinusverlauf stärker anschmiegt, als dies im Schema zum Ausdruck kommt, das lediglich die Phasensteuerung der übertragenen Stromstöße veranschaulichen soll.
  • Der hierzu dienende Konverter C (Abb. 2) besteht nun, außer dem soeben beschriebenen Sperrschwinger nach Abb. 6a, linke Seite, und einem Generator der taktgebenden Steuerspannung U'i von der Frequenz A f@m bzw. der Kreisfrequenz w = n - (N -f- M) - wt, aus einem trägheitslos arbeitenden Phasenmodulator, dessen Prinzip Abb. 6 a, rechte Seite, erkennen läßt und dessen Zweck es ist, die am Ausgangswiderstand Ra des Sperrschwingers abgenommenen Impulse J der Stellenzahlen 1, 2, 3 ... entsprechend dem Zeitverlauf U,. der modulierenden Spannung in die als Beispiele gedachten Phasenlagen 1', 2', 3' . . . zu rücken. Um dies zu erreichen, schicken wir die Impulse konstanter Periode J auf ein Netzwerk, gebildet aus Induktivitäten L1, L2, L,. . . , Widerständen R1, R2, R3... und Mehrelektrodenröhren (Trioden, Penthoden) Al, A2, A3 . . . die als steuerbare kapazitive Widerstände, sog. Blindstromröhren, wirken. K1, K2, K3... sind Blockkondensatoren zur gleichstrommäßigen Trennung der Röhrenkreise, C1Wl, C2W2, C,W3. . . Zeitkonstantenglieder passender Dimensionierung. Die Grundlage der Funktion des Ganzen ist die Tatsache, daß die Laufzeit eines über das Netzwerk gesandten Impulses eine Funktion des LIC-Verhältnisses der Kettenglieder wird, deren maßgebendes C die Röhrenkapazitäten darstellen. Die blockierenden Kapazitäten K1, K2, K3 sind den letzteren gegenüber so groß, daß sie als hochfrequente Kurzschlüsse wirken, also keinen Einfluß auf die Winkelkonstanten der Einzelglieder haben. Dagegen ist dies in erheblichem Maße bei den Röhren Al, A2, A3. . . der Fall, wenn man ihre Gitter durch die vom Elektronenstrahlschalter bzw. vom F-Bildgeber gelieferte Modulationsspannung U,. steuert. Ist die Anode-Gitter-Kapazität (unter Außerachtlassung des dynamischen Anteils) für die einzelne Röhre durch Ca, gegeben, W der Gitterwiderstand, w die Frequenz und S die mit der Gittervorspannung variable Steilheit, so verhält sich die Röhre wie ein Blindwiderstand d. h. Cag erscheint im Verhältnis (i -;- W - S) vergrößert. Diese Wirkung nutzen wir aus, indem wir S durch Um trägheitslos beeinflussen lassen und so die Winkelkonstante des als Pupinleitung idealisierten Netzwerkes in Abb. 6a ändern. Sie ist bekanntlich a = w hz - C, wobei hier das C wiederum eine Funktion von Cag und damit von S und Um wird. Die Modulationsspannung steuert also die Laufzeit der auf das Netzwerk geschickten Einzelimpulse, und das Ergebnis wird sein, daß die Phase der am Abschlußwiderstand Re abnehmbaren Stromstöße relativ zu ihrem konstanten Takt am Eingang des Netzwerkes sich entsprechend dem Verlauf von U. verschiebt. Schematisch ist dies in Abb. 7 zum Ausdruck gebracht. Hier ist der Abtastvorgang, teils an den Segmenten des Elektronenstrahlschalters, teils am Speicherschirm Mo der F-Bildgeberröhre, dargestellt. Von den Mikrophonspannungen der Kanäle (M'-2), (M'-1) und M' werden die Sekundäremissionselektroden S laufend kurvengetreu aufgeladen; im Kanal M' sei die Spannung augenblicklich Null. In die gegeneinander abgeschirmten Entladungskammern tritt, der Reihe nach, der abtastende Elektronenstrahl durch die Öffnungen der Blenden B hinein (Pfeile P1, P2, P3). Dabei entstehen im U"-Diagramm die Spannungskurven a und b, die bei der Nachverstärkung sich durcl Laufzeit und Kapazitätseinfluß in die gestrichelte Kurven h, i verwandeln und als solche dem Phasen modulator nach Abb. 6 a zugeführt werden. De j Kanal M' erzeugt im dargestellten Augenblick kein Steuerspannung. Nun tritt die Bildabtastung (Pfeil P4 in der F-Geberröhre an Stelle des Elektronenstrahl schalters in Tätigkeit. Die unterschiedliche ,dem zi sendenden Bilde entsprechende Belichtung der einzel nen Flächenelemente längs der bestrichenen Zeile is durch die wechselnde Schraffierung zum Ausdrucl gebracht. Dem Belichtungs- und Ladungsverlau: j gemäß ergeben sich jetzt die Kurven c bis g. Von eine Verformung derselben sehen wir hier ab, weil infolg< der Speicherdauer = 1/25 Sek. die Abtastsignale neuzeitlicher Bildgeber bis zum Konverter keiner Nachverstärkung bedürfen. Die unterhalb des Um-Verlaufi aufgetragenen äquidistanten dicken Vertikalstriche i bis 18 bezeichnen die Lage der vom synchronisierten Sperrschwinger an Ra (Abb. 6a) abgegebenen Impulse, nicht deren Form. Es sind nun beim Empfänger mit Hilfe des Gleichlaufkanals Maßnahmen zur Erzeugung der gleichen Impulsfolge mit gleicher Amplitude und Phase getroffen. Dies läßt sich durch Frequenzvervielfachung und amplitudenbegrenzende Röhren leicht erreichen. Im untersten Diagramm des Bildes 7 sind diese Impulse i' bis 24' von der Amplitude Null aus in entgegengesetzter Polung gezeichnet, um zum Ausdruck zu bringen, daß sie, mit dem vom Sender übertragenen (amplitudengeregelten) Phasenimpulsen zusammengesetzt, die Wirkung Null ergeben sollen, falls keine Phasenverschiebung im Sinne von Abb.6a stattgefunden hat, die modulierende Spannung also ebenfalls Null war. Wo hingegen eine Phasenverschiebung durch endliche Werte von Um zustandegekommen ist (Impulse 3, 7, 14, 15, 16, 18), wird in der gedachten Empfangsschaltung zuerst ein negativer, dann ein positiver Stromstoß erfolgen. Die Zeitdifferenz beider (Zeitlängen a', b', c', d', e', [f' = o !], g') muß dann Um proportional sein. Richtet man es so ein, daß der erste, negative Stromstoß den Anodenstrom einer gittergesteuerten Elektronenröhre einsetzen, der zweite positive Stromstoß ihn wieder aussetzen läßt, und sorgt man durch Begrenzungsmittel (Gitterstrom) dafür, daß in der Zwischenzeit der anodische Stromfluß konstant bleibt, so erscheint das übertragene Signal als Taststrich, dessen Länge der ursprünglichen Modulationsspannung entspricht. Alle mittelwertbildenden Empfänger (Telephone, Bildschirm des F-Gerätes bzw. Ohr und Auge) geben dann von selbst den Amplitudenverlauf richtig wieder.
  • Bei der Schaltung nach Abb. 6a, rechte Seite, ist zu berücksichtigen, daß während des Durchgangs jedes Einzelimpulses die modulierende Spannung Um sich ändert. Dies führt dazu, daß die Impulsform verzerrt wird. Um die an RB auftretenden Zeichen in schärfer definierter Form zurückzuerhalten, kann man einen weiteren Sperrschwinger dahinterschalten, der durch negative Gittervorspannung so weitgehend verriegelt ist, daß er erst bei einer erheblichen positiven Zusatzspannung am gleichen oder an einem zweiten Gitter einsetzen kann. Diese Zusatzspannung liefern die an Re abgenommenen, stark verstärkten Phasenimpulse, die das Effektivpotential des oder der Gitter so weit ins Positive verschieben, daß der Anodenstrom stoßartig zu fließen beginnt, um sofort wieder blockiert zu werden. Hierbei muß die Zeitkonstante des sperrenden Gitterkreises sehr klein sein, weil bei entsprechendem Helligkeitsverlauf längs der abgetasteten Bildzeile zwei Phasenimpulse dicht aufeinanderfolgenkönnen. Die so erzeugten unverschliffenen Stromstöße werden dann vom Konverter an den Modulator des Senders weitergegeben.
  • Die mit den beschriebenen Verfahren und Anordnungen erhältlichen Phasenschübe können mehrere Perioden betragen; man muß sich aber vor Augen halten, daß bei den angenommenen Kanalzahlen bzw. Bildpunkten äußerst kurze Impulse, d. h. extrem hohe Frequenzen und breite Seitenbänder erforderlich sein würden, um derartige Verschiebungen der Phase voll auswerten zu können. Beträgt z. B. die Dauer eines Bildpunktes 1,3 # 1o-' Sek., so bedeutet dies, daß der seinen Helligkeitswert- übertragende Phasenimpuls eine Größenordnung von io-$ Sek. entsprechend 3 m Wellenlänge, haben müßte, um eine Methode der in Abb. 4 veranschaulichten Art anwendbar zu machen. Und auch dabei wäre der Vorteil der Impulsphasenmodulation, großer Störabstand, kaum noch zu wahren, wenn nicht andere Möglichkeiten hinzukämen. Phasenimpulse von so kurzer Dauer bedeuten jedoch eine extreme Bandbreite der Modulation. Sie würden mit der erforderlichen Schärfe nur auf Zentimeterwellen zu übertragen sein. Die Technik ist dafür, soweit es sich um die hier vorliegenden Zwecke handelt, nicht reif. Für gewisse Kombinationen von Nachrichten, z. B: Fernsehen mit mäßiger Bildpunktzahl, sog. Fernsehsprechen, oder Schnellfaksimileübertragung, also Formen, die mit Frequenzbändern von höchstens einigen ioo kHz auskommen, in Verbindung mit M-Telephonie geringerer Kanalzahl, ist aber die Impulsphasenmodulation nach dem Schema von Abb. 4, ausgeführt mit möglichst schmalen und steilen Impulsen, am besten in Glockenform, und mit möglichst großen Schubweiten, vorzüglich geeignet.
  • Wenn es sich jedoch um F-Rundfunk mit Bildpunktzahlen der Größenordnung 250ooo bis 300000 handelt, ist ein weiterentwickeltes Prinzip angebracht, das durch die Abb. 8 und 9 veranschaulicht wird. Seiner Natur nach stellt es gleichfalls ein Phasenmodulationsverfahren dar. Es besteht darin, daß durch die modulierende, von der abgetasteten Bildpunkthelligkeit bzw. Mikrophonspannung herrührende Spannungsamplitude eine Sinuswelle im Grenzfalle bis zu i8o ° (Winkel 7r) verschoben und die verschobene Welle mit einer synchronisierten, unverschobenen Welle im Empfänger zur Interferenz gebracht wird. Auf diesem Wege läßt sich als zusätzlicher Vorteil eine sehr wirtschaftliche Ausnutzung der Schalterperiode bei M-Telephonie und zugleich, vermöge eines statistischen Effektes, ein besonders guter Störabstand (Verhältnis Signalhub: Störgeräusch) erreichen.
  • In Abb. 8 ist das beschriebene Interferenzprinzip erläutert. Es sind 3 Bildpunkte verschiedener Tönung, großer, mittlerer und kleinster Helligkeit (schwarz), angenommen, mit den Bezeichnungen i, 2, 3. Sie liefern bei der Abtastung die modulierenden Spannungen U.1, U.2, Ums, die natürlich ebensogut von den Sprechströmen eines Telephoniekanals herrühren könnten. Das darunter befindliche Diagramm zeigt die zugehörigen Phasenlagen der Sinusspannung UP im Vergleich mit dem beim Empfänger stets in der konstanten Folge U, verharrenden Sinuswellen derselben Gestalt und Frequenz. Zur Erzielung der Phasenverschiebungen von Up als f (U") dient eine Schaltung für Laufzeitmodulation wie in Abb. 6a, rechts. Die Überlagerung der vom Sender übertragenen Sinuswellen Up mit den phasenkonstanten Sinuswellen U, des synchronisierten Empfängers geschieht beispielsweise an den beiden Steuergittern einer Hexode. Das Ergebnis, den gesteuerten Anodenstrom Ja, der proportionale Helligkeitswerte hervorrufen kann, zeigt das unterste Diagramm der Abb. B. Es rührt daher, daß die beiden interferierenden Sinusspannungen durch Begrenzungswiderstände in den Gitterleitungen der Hexode zuvor in trapezförmige Kurven verwandelt werden sowie daß nur der positive Teil der Anodenstromkurve zur Helligkeitssteuerung des F-Bildes herangezogen wird. Abb.9 veranschaulicht diese empfangsseitigen Schaltmaßnahmen, wobei X die Hexode, W1, W2, die begrenzenden Gitterwiderstände, D eine Diode, Ra den Ausgangswiderstand bedeuten. G ist der über einen getrennten Kanal synchronisierte Generator der Steuerspannung U, von der Frequenz w (Abb.6a. Abb.8), dessen Phase ebenfalls durch die vom Sender kommenden Zeichen konstant gehalten wird und dessen Amplitude mit Up abgeglichen sein muß.
  • Obwohl bisher nur von Elektronenstrahlschaltern mit kreisendem Strahl die Rede war, kommen für die Praxis ebensogut solche mit in einer Ablenkebene fächerndem Strahl in Betracht. Unter dem Eirifluß eines zeitlich sägezahnförmigen Ablenkfeldes überfährt der Strahl eine Reihenanordnung von Segmenten längs der Linie seiner schärfsten Fokussierung, um am Ende der Zeile beschleunigt auf ihren Anfangspunkt zurückzuspringen. Im Gegensatz zu Elektronenstrahlschaltern mit rotierendem Strahl entsteht dabei durch den Rücklauf eine Ausfallzeit innerhalb des Schalterzyklus. Sie läßt sich ausnutzen durch Gegentaktbetrieb eines zweiten Schalters gleicher Art. Die Anwendung dieses Verfahrens für das hier beschriebene System veranschaulichen Abb. io und Abb. iia. Letzteres zeigt das Bauprinzip der Schalterröhre mit einer Zeile von Segmenten, die durch Sägezahnablenkung kommutiert werden. Die Steuerung ist aus Abb. io ersichtlich. Der Sägezahn A-A' ist der F-Bildzeile oder, in fernsehfreien Betriebszeiten, einem Elektronenstrahlschalter für M-Telephonie oder andere Zwecke zugeordnet (Schalter i). Der Sägezahn B-B', aus A-A' durch Vervierfachung gewonnen, bewirkt die Ablenkung in einem zweiten Schalter, der das Rücklaufintervall A' des ersten Sägezahns auszunutzen gestattet (Schalter 2). So ergänzen sich die linearen Bereiche A und B zur vollen Periode des Schaltzyklus; es gibt keine Leerlaufzeit. Wie die beiden jeweils wirksamen Elektronenstrahlen (Schalter i und 2 oder Bildabtaster und Schalter 2) im Gegentakt auf- und zugetastet werden, erkennt man aus dem unteren Teil von Abb. io. Die Rücklaufbewegungen A' und B' brauchen nicht linear zu erfolgen..
  • In der Röhre R (Abb. iia) bewegt sich das vom Elektronenstrahlerzeuger E kommende, durch die Magnetspule M abgelenkte Elektronenbündel S in der Richtung des Pfeils P über die Segmente i, 2, 3 ... in einer Ebene hinweg, in der auch der anschließende Rücklauf vor sich geht, wenn der Strahl währenddessen nicht ausgetastet ist. Bei der gedachten Anwendung muß die Austastung natürlich erfolgen. Statt nun bei Elektronenstrahlschaltern die Rücklaufzeit des im Sinne von Abb. iia fächernden Strahlbündels so kurz wie möglich zu machen, kann man auch den entgegengesetzten Weg einschlagen und eine Röhre mit 2 abwechselnd ein- und ausgetasteten Strahlen, deren jeder über einer Linearanordnung von Segmenten fächert, so betreiben, daß Hin- und Rücklauf spiegelsymmetrische Zeitfunktionen sind, d. h. die eine Segmentreihe in der einen Ablenkrichtung innerhalb der gleichen Zeit durchlaufen wird wie die andere Segmentreihe in der entgegengesetzten Richtung. Abb. iib zeigt eine hierfür geeignete Röhre R mit zwei Elektronenstrahlerzeugern El, EZ und. zwei Segmentreihen i .... i' . . , deren Folge senkrecht zur Papierebene stehend zu denken ist. Zwischen beiden Segmentreihen kann ein Leuchtschirm L angebracht sein, um durch Hinlenkung des einen oder anderen Strahlbündels S1 bzw. S2 die Einstellschärfe derselben zu prüfen. Diese Bündel überkreuzen sich im gemeinsamen Ablenkfelde des Spulensatzes M, ohne einander zu stören. Den zeitlichen Verlauf des Ablenkstromes J", zeigt das Diagramm Abb. iic. Er hat die Form eines gleichseitigen Dreiecks. Die beiden Rechteckkurven veranschaulichen die abwechselnde Ein- und Austastung von S1 und S2. Nach diesem Gesetz werden die beiden Segmentreihen in gleicher Weise abgetastet, die eine im Hinlauf vom Elektronenstrahl S1, die andere im Rücklauf vom Elektronenstrahl S2, und es findet so ein völlig geschlossener Zyklus ohne Leerlaufzeit des Schalters statt. Die beiden Elektronenbündel S1, SE haben, da sie in einer Ablenkebene fächern, zweckmäßig rechteckigen Querschnitt, so daß sie in der Bewegungsrichtung sehr schmal, senkrecht dazu jedoch erheblich ausgedehnt sind, um eine möglichst große Strahlstromstärke zu erzielen, mit der der Widerstand der Sekundäremissionsstrecke umgekehrt proportional ist.
  • Wir hatten weiter vorn gesehen, daß für das Verfahren der Impulsphasenmodulation mit Interferenz eine von der Bildpunktzahl des F-Bildes bestimmte Frequenz w erforderlich ist; vgl. Abb. B. Diese Frequenz ist in Abb. 12 über eine Reihe von verschieden stark belichteten Bildpunkten, i, 2, 7 als Sinuslinie aufgetragene Bildpunkte 2, 5 und 7 sind sehr hell, Bildpunkt 4 vollkommen dunkel gedacht. Unter der Reihe der Flächenelemente, auf deren jedes eine volle Periode der Interferenzfrequenz w entfällt, ist der Verlauf von Um aufgetragen, jener Größe also, die den Konverter nach Abb. 6a steuert. Im rechten Teil von Abb. 12 ist das Längenverhältnis eines ' Schaltersegments, d. h. eines M-Kanals, zur Äbtastlänge eines Bildpunktes zum Ausdruck gebracht. Es beträgt 6:1, so daß auf das Segment 6 Perioden entfallen (w wird zweckmäßig von der Segmentfrequenz des Schalters abgeleitet, die ja ihrerseits eine Harmonische der Umlauffrequenz desy Schalters, Bildzeilenfrequenz, ist). Angenommen, der Elektronenstrahl berühre die zum Segment gehörige Kanalelektrode auf der ganzen Länge a-b in Abb. 12, so hätte Um den dargestellten Verlauf längs der vollen Strecke von a bis b (ausgezogene Linie). Es ist jedoch unnötig, 6 Perioden der Interferenzfrequenz w auf einen einzigen Kanal zu verschwenden. Da aber aus mechanisch-konstruktiveii Gründen das einzelne Schaltersegment nicht beliebig klein gebaut werden kann, die in Abb. 12 gewählte Länge sogar in Wirklichkeit noch erheblich überschritten werden dürfte, so bleibt wiederum, wie im Falle von Abb. 2, nur ein gestaffelter Betrieb mehrerer Schalter mit zyklisch wechselnder Strahlein- und=austastung übrig. In Abb. 12 sind deren drei, R1, R3, R3, angenommen. Im Gegensatz zur Betriebsweise nach Abb. 2, wo die fünf Röhren Al . . . A5 als Ganzes einander ablösen, findet jetzt aber ein Ineinanderschachteln von R1 . . . R, statt, und zwar derart, daß mit Hilfe von Blenden und passender Versetzung der Segmente zunächst für die Dauer einer Periode der Interferenzfrequenz w ein Segment der Röhre R1 zur Abtastung kommt (1), anschließend ein Segment von R2 (II), dann ein Segment von R3 (III). Nun beginnt der Zyklus von neuem auf dem ersterwähnten Segment von R1 (I') ; es folgen die zweiten Abtastungen (II', III') der genannten Segmente von R2 und R3. Danach würde die erste Abtastung des nächsten Segments in R1 fällig sein usw. Die Vorteile dieser Methode sind: a) bequeme Dimensionierungsverhältnisse der Schaltersegmente, ohne daß dadurch Leerlaufzeiten (Frequenzverschwendung) eintreten; b) die Anwendbarkeit einer konstanten Interferenzfrequenz w, die der Bildpunktzahl des F-Betriebes entsprechend hoch gewählt ist, für den M-Betrieb, ohne daß dabei das breite Frequenzband schlecht ausgenutzt würde; c) vollkommene Einheitlichkeit des Betriebes, unabhängig davon, was für eine Art von Nachricht, optisch oder akustisch usw., übertragen wird. Im Zuge der Übertragungsmittel liegt bei Geber und Empfänger nur ein einziger, allen Zwecken dienender Verstärker, dessen Einstellung ebenso wie die des hochfrequenten Teils (Dezimeter- oder Zentimeterwellensender und -empfänger) dauernd die gleiche bleibt. Der Sender wird stets maximal ausgesteuert, was günstigste Röhrenausnutzung und beim Empfänger einfachste Verstärkungsregelung mit sich bringt; d) das Anfallen eines statistischen Selektionseffektes beim Empfang. -Da der Amplitudenwert jedes Kanals gemäß Abb. 12 zweimal übertragen wird (Abtastungen I und I', II und II', III und III'), und zwar nicht unmittelbar nacheinander, so tritt eine Mittelwertbüdung der Störungen ein. Erhöht man die Zahl der Abtastungen jedes Kanals (pro Schalterzyklus) über 2 hinaus, so wird dieser Selektionseffekt rasch gesteigert, und es läßt sich so, zumal unter Berücksichtigung der Bandbreitenverhältnisse, leicht übersehen, daß im Vergleich mit dem Verfahren nach Abb.3 (schmale Impulse, großer Zeitschub, sehr breites Frequenzband und infolgedessen erheblicher Störabstand) sogar noch eine Verbesserung erzielbar ist, wenn man gleiche Schalterfrequenz und Kanalzahl sowie die gleiche Übertragungsbandbreite zugrunde legt.
  • Gegenstand eines weiteren Vorschlags ist eine weitere Verbesserungsmöglichkeit, darin bestehend, daß man im M-Betrieb den Elektronenstrahl sich von Segment zu Segment nicht stetig, sondern springend und in den Eintrittsöffnungen der Segmentkammern verweilend bewegen läßt. Man benötigt dann je Kanal eine einzige, sehr schmale Eintrittsöffnung, erzielt also ein Minimum an Übersprechen. Sind dabei, wie im Falle der Abb. 12, mehrere Segmente bzw. Kanäle zeitlich ineinandergeschachtelt abzutasten, die verschiedenen Röhren zugeordnet sind, so läßt man jeden der Schaltstrahlen für die Dauer einer genügenden Anzahl von Perioden der Frequenz w in der Eintrittsöffnung des gerade überfahrenen Segments stillstehen und tastet währenddessen die Strahlen im richtigen zyklischen Wechsel auf und zu. Vernachlässigen wir bei diesem Verfahren die Zeit für das Springen des Strahls von Segment zu Segment und bedeutet 2 7r f. = w die Interferenzfrequenz nach Abb. 8 bzw. 12, ferner n die Zahl der zeitlich ineinandergeschachtelt betriebenen Röhren R1, R$ . . . . R" und m die Zahl der Abtastungen jedes Segments im Verlauf eines ganzen Schalterzyklus, so beträgt die Stillstandsdauer des Strahls in der Eintrittsöffnung: Die Herstellung der Sprungbewegung des Schaltstrahls ist in der erwähnten getrennten Ausarbeitung beschrieben. Sie ist sehr einfach, und es läßt sich auch die Gleichphasigkeit dieser Bewegungssteuerung in der geber- und empfängerseits korrespondierenden Schaltern ohne besondere Schwierigkeit aufrechterhalten.
  • Bei der Bildübertragung tritt am Ende der Abtastung des Zeilenpakets das Intervall des Bildrücklaufs auf, in dessen Verlauf die Strahllage vom Ende der untersten Zeile auf den Anfang der obersten zurückspringt. Im Bildrücklauf ist der Strahl in den Geber- wie in den Empfängerbildröhren ausgetastet. Dagegen findet in den Elektronenstrahlschaltern eine solche Austastung, die ja die wechselzeitige Übertragung der M-Kanäle in ihrer zeilenfrequenten Folge unterbräche, nicht statt; die zeilenfrequente Rotations-oder Fächerabtastung der Schaltersegmente geht also ungestört weiter, und das Entstehen eines tiefen Brummtons wird vermieden.
  • Zu dem Zwecke, unter Benutzung des beschriebenen Zeitaufteilungsprinzips in fernsehfreien Betriebsperioden ein Schnellfaksimileverfahren durchführen zu können, soll gemäß einer Weiterbildung der Erfindung von der SpeicherfÄhigkeit der nachstehend erwähnten Schicht Gebrauch gemacht werden.
  • Die Bildvorlage (Bildtelegramm) wird mit der normalen Zeilengeschwindigkeit de's Fernsehens abgetastet (fZ > ioooo), so daß die vorhandenen Ablenkgeräte für die Bewegung des 'Kathodenstrahls in der Geberröhre unverändert herangezogen werden können, soweit es sich um Zeilenrichtung handelt. Angenommen, für die Fernsehübertragung seien 625 Zeilen und 25 ganze Bilder in der Sekunde normiert, so wird fZ = i5625.
  • Der Zeilengenerator muß durchlaufend sein, d. h. wie üblich auch während des Rücklaufintervalls des Bildablenksäßezahns die Zeilenfrequenz f, liefern. Da man bei der Faksimiletelegraphie mit 625 Zeilen nicht auskommt, wird für die Bildablenkung zweckmäßig mit der leicht zu gewinnenden halben Frequenz der Fernseh-Bildablenkung gearbeitet, d. h. man erhält dann 12,5 Bilder je Sekunde mit 1250 Zeilen. Diese Werte sind nur Beispiele, um die Verwendungsmöglichkeiten der Fernsehtaktgeber für den vorliegenden Zweck zu illustrieren.
  • Nehmen wir bei dem Empfangsbildschirm für eine Überschlagsrechnung eine Zeilenlänge von ioo mm an und 15°/o Anteil der Rücklaufzeit, so gilt für die Ermittlung der Schreibgeschwindigkeit des Kathodenstrahls in m/sec folgende Gleichung: Weder ein Schirm mit lange abklingendem Nachleuchtpräparat noch ein Blauschriftschirm aus Kaliumchlorid kann mit so hoher Registriergeschwindigkeit bei einmaligem Überfahren voll erregt werden, selbst nicht bei anomal hohen Strahlspannungen. Es bleibt daher nur das Akkumulierungs- oder Integrationsprinzip als Ausweg übrig, d. h. der Schirm wird, unter Inanspruchnahme des vollen Fernsehfrequenzbandes, mehrmals in gut deckender Wiederholung des Zeilenrasters überstrichen, so daß die Erregung der Nachleuchtzentren bzw. die Dichte der Blauschriftzentren (F-Zentren) sich summiert. Für gute Clarophanschirme ist zu vermuten, daß eine 3- bis 5malige Anregung jeder Stelle den maximalen Effekt ergeben kann. Da wir unter den gemachten Voraussetzungen 12,5 Raster (von 1250 Zeilen) in der Sekunde erhalten, so folgt aus alledem eine Übertragungsdauer des Bildtelegramms von etwa 1/4 bis 2/5 Sekunden. Es wäre also die Einblendung solcher Sendungen in die über den Dezikanal laufenden Gespräche möglich.
  • Bei Blauerift liegen die Verhältnisse weniger günstig. Wir können hier selbst mit Röhren hoher Anodenspannungen (25 kV) kaum über 6o m/sec hinauskommen. 'Dies ergibt dann etwa 3o notwendige Anregungen bei dem vorstehend berechneten Wert von x; d. h. eine Übertragungsdauer von rd. 1,2 Sekunden. Auch,hierbei kann noch mit zeitweilig möglicher Einblendbarkeit in die Gespräche gerechnet werden, jedoch nur bei wenig Verkehr.
  • Es erscheint deshalb geboten, die Entwicklung der an sich vorteilhaften Blauschriftmethode in Richtung höherer Schreibgeschwindigkeiten weiterzutreiben, da die Funktion des Löschens bequem ausführbar und die Möglichkeit weitgehender optischer Vergrößerung des Telegramms infolge der vorzüglichen Schärfe und Beständigkeit der Schrift gegeben ist.
  • Die Richtungen, in denen die gedachte Schnellfaksimilemethode zu spezialisieren sein wird, hängen naturgemäß sehr stark ab von der praktischen Verwendung derselben. Es soll hier auf einige ganz verschiedene Formen des Einsatzes und die entsprechenden Anforderungen hingewiesen werden i. Das Bildtelegramm soll sofort, ohne merkliche Verzögerung lesbar sein, braucht aber nicht beliebig lange haltbar zu sein.
  • 2. Das Bildtelegramm soll den Übertragungskanal nur so kurzzeitig wie möglich beanspruchen, muß aber hernach nicht sofort lesbar sein.
  • 3. Vereinigung der Forderungen kürzester Übertragungsdauer und sofortiger Lesbarkeit, ohne die Zusatzbedingung längerer Haltbarkeit.
  • 4. Zu 3 die Hinzunahme der Forderung beliebiger Haltbarkeit.
  • Hieraus resultiert zwingend die Aufgabe des Schnellbildspeichers entsprechend der weiter unten gegebenen Übersicht. Sie kann nur auf elektronischem Wege gelöst werden. Aussichtsreicher für die Weiterentwicklung als die Blauschrift erscheint der steuerbare Emissionsschirm nach Krawinkel, bestehend aus der mit fein verteilten Isolierteilchen bedeckten Photokathode, deren Elektronenabgabe bei Belichtung von der Verteilung einer sperrfähigen Aufladung auf der Isolatorschicht abhängt. Diese Aufladung wird durch einen bewegten modulierten Kathodenstrahl örtlich veränderlich eingestellt und ist praktisch beliebig haltbar, wenn sie in negativer Richtung (vom Kathodenpotential aus) erfolgt und die Röhre genügend frei von positiven Ionen ist. Wird der beladene Schirm seinerseits als belichtete Kathode eines Bildwandlerrohrs benutzt, so erscheint auf dessen Leuchtschirm das negative Bild der sperrenden Ladungsverteilung, die auf der Isolatorschicht durch den modulierten Kathodenstrahl hervorgerufen wurde und in dem hier gedachten Falle das elektrische Bildtelegramm ist: Besonders wichtig wäre die Verfeinerung der bisher von K r a w i n k e 1 erzielten Raster und die Entwicklung größerer Schirme und Bildflächen. Die Methode des Aufdampfens der Isolierpartikel durch Netzmaschen hindurch müßte ersetzt werden durch ein Bestäubungsverfahren.
    Übersicht der Methoden
    tibertragungs- Eintritt der Längere Haltbarkeit Methode der Bildregistrierung
    geschwindigkeit Lesbarkeit bzw. -haltbarmachung
    groß sofort überflüssig Nachleuchtschirm und Blauschrift
    sehr groß später nötig Photographie vom Schirm der
    Braunschen Röhre aus
    sehr groß sofort überflüssig_ Steuerbare Emission nach Krawinkel
    sehr groß sofort nötig Steuerbare Emission nach Krawinkel
    mit photographischer Kopie des
    Schirmbildes
    Um die Rasterung und damit die Übertragungsdauer des Faksimiletelegramms dem Umfang bzw. dem Wortinhalt oder Bildinhalt des Sendedokuments anpassen zu können, soll die Bildablenkfrequenz in weiten Grenzen veränderlich gemacht werden, womit sich ein sehr elastischer Betrieb ergibt. Man kann diese Maßnahme so weit treiben, daß die Ablenkung der Bildzeile langsam genug erfolgt, um in ihr unmittelbar nacheinander mehrere sich deckende Registrierungen zu ermöglichen. Bei dem Schnellspeicherverfahren nach K r a w i n k e 1 genügt es, jede Zeile einmal zu schreiben; es liefert also unter allen speichernden Systemen die höchste Registriergeschwindigkeit und stellt so die leistungsfähigste Ausführungsform der Schnellfaksimileübertragung in Aussicht.

Claims (14)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Multiplexverfahren für Breitbandnachrichtenübermittlung mit einer zeitweiligen Fernseh- oder Schnellbildübertragung, vorzugsweise über Dezimeter- und Zentimeterwellenstrecken, dadurch gekennzeichnet, daß der Strahlumlauf oder die Schaltperiode eines den Takt der Zeitaufteilung angebenden Elektronenschalters mit einer Frequenz erfolgt, die der Zeilenfrequenz der Bildzerlegung gleich und hoch genug ist, um akustische Nachrichten mit ausreichender Bandbreite (Güte) wiederzugeben, wobei der größere Teil der Zeit des Strahlenumlaufs für die Übermittlung der jeweils abgetasteten Bildzeile und der kleinere Teil, der gleich der Zeit des Rücklaufs der Bildzeilenablenkung ist, ständig für die Übertragung einer Mehrzahl von Telephonie-, Faksimile-, Fernmeß-oder Fernsteuer-, Gleichlauf-, Regel- und sonstigen Kanälen nach dem Prinzip der wechselzeitigen Übertragung dient.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, gekennzeichnet durch Ausnutzung des für die Bildzeile vorgesehenen Intervalls zur wechselzeitigen Übertragung weiterer Nachrichten in Zeiten, in denen keine Bildübertragung unter Inanspruchnahme jenes Intervalls stattfindet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Aufteilung sämtlicher Nachrichtenkanäle auf mehrere, zyklisch wechselnd in Tätigkeit tretende Elektronenstrahlschalter.
  4. 4. Anordnung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch einen oder mehrere gemeinsame Steuerschalter.
  5. 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Segment des Schalters zur Übertragung eines den Gleichlauf des geber- und des empfängerseitigen Schalters regelnden Signals dient, wobei die so erzielte Gleichphasigkeit zugleich den richtigen Takt ,für die Zeilenanfänge und -enden der Bildübertragung sichert.
  6. 6. Elektronenstrahlschalter zur Ausübung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 3, gekennzeichnet durch Ersatz der stetigen Kreis- oder Fächerbewegung des Elektronenstrahls durch eine springende Bewegung mit längeren Verweilzeiten des Strahls in den Eintrittsöffnungen der Kanalsegmente.
  7. 7. Elektronenstrahlschalter nach Anspruch mit Ablenkung des Strahls in einer Fächerebene dadurch gekennzeichnet, daB zwei derartige Schalter im Gegentakt arbeiten,: wobei der Rücklauf des einen Strahls in die Arbeitsperiode des anderen fällt. B.
  8. Elektronenstrahlschalter nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Vereinigung der beiden im Gegentakt arbeitenden Schalter in einer Zweistrahlröhre mit gemeinsamem Ablenkfeld, wobei Hin- und Rücklauf für jeden Strahl gleich lang sind und jedem Strahl eine Segmentreihe zugeordnet ist. g.
  9. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daB im Verlauf des Schaltzyklus jedes Segment mehrere Male mit zeitlichen Unterbrechungen abgetastet wird und in der Unterbrechungszeit andere Kanäle in Tätigkeit gesetzt werden (Abb. 12). io.
  10. Verfahren nach den Ansprüchen 1, 3 und 9, gekennzeichnet durch Konvertieren deramplitudenmodulierten Abtastimpulse, die sowohl bei der Bildzerlegung als auch bei der Kanalabtastung im Elektronenstrahlschalter entstehen, in phasengesteuerte Impulse konstanter Höhe. ii.
  11. Verfahren nach Anspruch io, gekennzeichnet durch Benutzung einer Laufzeitkette zur Phasensteuerung der Impulse, wobei die Kapazitäten, die die Phasenlage der Ausgangsimpulse relativ zu den streng periodischen phasenkonstanten Eingangsimpulsen bestimmen, aus Blindstromröhren bestehen, deren Steilheit durch die ursprüngliche Amplitudenmodulation am Gitter beeinflußt wird, mit dem Ergebnis, daB die Kapazität dieser Röhren und demzufolge die Laufzeit des Impulses längs des Netzwerks sich ändert.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch ii, gekennzeichnet durch Einschaltung eines Sperrschwingers hinter der Laufzeitkette.
  13. 13. Verfahren nach den Ansprüchen io bis 12, dadurch gekennzeichnet, daB jedem Bildpunkt eine, jedem Schaltersegment mehrere Perioden einer Sinusschwingung zugeordnet sind, deren Phase relativ zu einer unabhängig beim Empfänger synchronisierten Sinusschwingung gleicher Frequenz bis zu einem Winkel von i8o ° in der Laufzeitkette gedreht wird, und daB im Empfänger die beiden Sinusspannungen nach Abgleichung ihrer Amplituden und passend verzerrender Begrenzung derselben (Trapezform, Abb.8) zur Interferenz gebracht werden.
  14. 14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daB die Begrenzung der Sinuswellenamplitude (Trapezform) durch Gitterwiderstände erfolgt, insbesondere in den beiden Gitterkreisen einer Hexode, deren einem Gitter die phasenkonstante, deren anderem Gitter die phasengesteuerte Trapezkurve aufgedrückt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1244842B (de) * 1965-08-05 1967-07-20 Telefunken Patent Fernsehuebertragungssystem bei dem zusaetzlich ein Steuersignal fuer ein Schreibgeraet uebertragen wird
DE1931923A1 (de) * 1968-06-26 1970-04-23 Comm Satellite Corp Fernschuebertragungsanlage

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