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Ziergebilde Die Erfindung bezieht sich auf hohlkörperliche Ziergebilde,
welche als Christbaum-, als Schaufenster-, als Raumschmuck u. dgl. verwendbar sind.
Sie besteht darin, daß solche Ziergebilde aus zwei Halbteilen gebildet sind, welche
aus Folien, insbesondere Metallfolien, durch Ziehen oder Pressen geformt und durch
in ,der Trennebene liegende, sich aufeinanderlegende Randteile zusammengehalten
sind. Die Verbindung der Halbteile kann durch Klebung, Riffelung, Rändelung oder
auf sonstige geeignete Weise erfolgen.
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Durch die Erfindung ist es ermöglicht, hohlkörperliche Schmuckgegenstände
aus Metallfolien, an deren Stelle gegebenenfalls auch Kunststoff-oder sonstige geeignete
Folien verwendbar sind, herzustellen. Es entstehen dabei Ziergebilde, welche wirkungsmäßig
dem beliebten Glasschmuck, z. B. Glaskugeln, entsprechen, ohne jedoch dessen Nachteile
zu besitzen. Sie sind weder zerbrechlich noch so schwer wie gleichartige Glasgebilde.
Es entsteht daher weder bei der Herstellung noch beim Versand Ausschuß durch Bruch.
Außerdem sind an einem Halter, z. B. an einem Christbaumzweig, ohne Verbiegungsgefahr
mehrere Kugeln und sonstige Ziergebilde aufhängbar.
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Ebenso wie Glasschmuck haben die neuen Ziergebilde bei Beleuchtung
eine erhöhte Wirkung. Es ergeben sich dann reizvolle Lichtreflexe. je nachdem, ob
von einfarbigen, oder mehrfarbigen oder von gemusterten Folien ausgegangen wird,
sind Licht- und Spiegelwirkungen unterschiedlicher Art, auch in Anpassung an den
Gebrauchszweck, erzielbar.
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Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist jedes Halbteil mit kerbenartigen
Aus- oder Eindrückungen versehen, welche zweckvoll vom Rand
ausgehen
und allmählich verlaufen. Dadurch ergibt sich einerseits der Vorteil einer Versteifung
der Gebilde, andererseits der Vorzug einer wirkungsvollen Unterstreichung der Gestalt
des betreffenden Gebildes. Besonders wichtig ist aber, daß durch diese Kerben die
Bildung unschöner Falten verhindert wird, welche ;sich beim Pressen ergeben könnten.
An sich entsteht beim Zieh- bzw. Preßvorgang eine Materialverdrängung, welche erfindungsgemäß
zur Bildung der versteifenden Kerben ausgenutzt ist, wozu der vornehmlich am Rand
sich ergebende Materialüberschuß herangezogen wird. Es wird somit unter Vermeidung
einer nachteiligen Faltenbildung eine Erhöhung der Festigkeit und eine bildlich
günstige Hervorhebung des Flächenverlaufs erzielt.
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Es empfiehlt sich in der Regel, die Trennebene der Halbteile, mithin
auch deren Randteile, mit eines! Symmetrieebene des fertigen hohlkörperlichen Ziergebildes
zusammenfallen zu lassen, so z. B. bei Kugeln, Sternen, Herzen, Tannenzapfen u.
dgl. Es braucht sich aber nicht in jedem Fall um deckungsgleiche Halbteile zu handeln.
Es können auch in der Form voneinander abweichende Halbteile derart zusammengefügt
werden, beispielsweise wenn es sich um einen Pilz handelt, daß der eine Halbteil
den Pilzstiel, der andere Halbteil dagegen, die Pilzkappe bildet.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung an zwei Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Es zeigt Fig. i eine schaubildliche Darstellung der beiden Halbteile einer Kugel
vor ihrer Zusammenfügung, Fig. 2 eine Ansicht eines sternartigen Ziergebildes.
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Die Kugel gemäß Fig. i besteht aus den beiden halbkugeligen Teilen
a und b, welche durch Ziehen bzw. Pressere aus einem vorgeformten Metallfohenstück
gebildet sind. Essend an Stelle von Metallfolien gegebenenfalls Kunststoff- oder
sonstige Folien geeignet. Es sind reine oder kaschierte Folien benutzbar.
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Jedes Halbteil besitzt ein abstehendes Randteil c bzw. d, welches
reifenförmig oder, wie beim gezeichneten Ausführungsbeispiel, gezackt, gegebenenfalls
aber auch spitzenartig oder sonstwie gestaltet sein kann. Die Randteile liegen in
der Trennebene der beiden Halbteile und legen sich beim fertigen Ziergebilde aufeinander,
so daß sie bei diesem nur als einteiliger Rand in Erscheinung treten.
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Die Halbteile a und b erfahren ihren Zusammenhalt durch die Verbindung
der Randteile c und d. Diese können mit Hilfe von Leim, Lack oder sonstigen geeigneten
Mitteln aneinandergeklebt werden. Es ist aber auch möglich, die Verbindung der Randteile
durch Riffelung, Rändelung o. dgl. zu vollziehen, in welchem Falle die Randteile
nur auf mechanischem Wege miteinander verbunden, sozusagen verkerbt werden.
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Die Halbteile a und b sind mit Ein- oder Ausdrückungen e versehen,
welche in Randnähe beginnen, nach oben gerichtet sind und allmählich auslaufen.
Durch diese Ein- bzw. Auskerbungen wird der beim Preßvorgang sich in Randnähe ergebende
Materialüberschuß aufgenommen, so daß keine unschönen, die Bildwirkung des Ziergebildes
stn Faltungen entstehen können. Gleichzeitig er ben diese Kerben e eine beträchtliche
Versteifung der Halbteile, wodurch die Festigkeit des ganzen Ziergebildes entsprechend
gesteigert wird. Außerdem betonen diese Kerben den Verlauf der Umrißflächen des
Ziergebildes, beim gezeichneten Ausführungsbeispiel nach Fig. i also die Kugelform.
Sie haben insoweit eine zusätzliche schmückende Wirkung.
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Auch der Stern gemäß Fig. 2 ist in der geschilderten Weise aus zwei
Halbteilen f gefertigt, die durch die aufeinandergelegten Randteile g zusammengehalten
werden. Wie dieses Ausführungsbeispiel zeigt, brauchen die Kerben e wie in Fig.
i nicht unbedingt von den Rändern der Trennungsebene auszugehen. Sie können gegebenenfalls,
wie die Kerben h des in Fig. 2 gezeichneten Sternes, in der Nähe von Kanten beginnen,
welche durch_ die Gestalt des Gebildes bedingt sind.
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Zweckvoll geschieht das Zusammenpressen, mithin Verbinden der Randteile
mit Hilfe des gleichen Werkzeugs, welches die Formgebung der Halbteile übernimmt.
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Bei Ziergebilden, welche aufgehängt werden sollen, erhält der Rand
eine Durchlochung zur Aufnahme des Aufhängemittels.