DE817819C

DE817819C - System fuer optische Laengenmessung

Info

Publication number: DE817819C
Application number: DEF2124A
Authority: DE
Inventors: Adolf Dr-Ing E H Fennel
Original assignee: Otto Fennel Soehne K G
Current assignee: Otto Fennel Soehne K G
Priority date: 1950-07-20
Filing date: 1950-07-20
Publication date: 1951-10-22

Description

Die Erfindung geht aus vom Prinzip der optischen Distanzmessung, bei welcher die reduzierte Horizontalentfernung direkt an einer angezielten Latte abgelesen werden kann, sowie vom Prinzip der ver schiebbaren Ziellinie durch eine Planglasplatte.
Für Distanzmeßinstrumentè dieser Art ist es bekannt, in der Strichplattenebene ein Kurvenpaar erscheinen zu lassen, welches gestattet, auch bei geneigten Visuren, mittels einer Meßlatte, die Horizontalentfernung zwischen Aufstellpunkt des Instrumentes und der Latte direkt an der Latte abzulesen.
Weiterhin ist bekannt, bei optischen Instrumenten durch Verschieben der Ziellinie mittels einer schwenkbaren Planglasplatte eine meßbare Unterteilung einer Ableseeinheit zu erwirken.
Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, diese Ein.-richtungen in einem System zu vereinigen. Eine Lösung ist gegeben, indem man die Planplatte vor dem Objektiv des Fernrohres anbringt. Nach Einstellung des Zieles durch das Fernrohr kann durch Schwenken der Planplatte das im Okular sichtbare Lattenbild verschoben werden, wodurch die Kurveneinswllung auf dem vollen Intervallstrich der Lattenteilung eingestellt werden kann. Verbindet man in bekannter Art die Kippbewegung der Planplatte mit einer Ablesevorrichtung, so kann man den übersteigenden Wert der vollen Intervallteilung der Latte an einer Trommel ablesen.
Ein Instrument mit dieser Einrichtung verspricht eine wesentliche gesteigerte Meßgenauigkeit als sie die bisher gebräuchlichen Instrumente dieser Art erreichen.
Abb. I und 2 zeigt ein gemäß der vorstehend angedeuteten Lösung eingerichtetes optisches System, welches beide Konstruktionselemente vereinigt.
Um die im Schnittpunkt S der Achsen A-A' und B-B' liegende horizontale Achse kann das optische System gekippt werden, so daß es sich in den Richtungen D-D' am feststehenden Vertikalkreis I vorbeibewegt. Der Vertikalkreis 1 ist gleichzeitig Träger des Kurvenpaares 2 und 3. Hierbei ist 2 die Nullinie und 3 die Entfernungskurve. Das Fernrohr wird gebildet durch das Objektiv4, die Fokusierlinse 5, die Strichplatte 6 und das Okular 7. In fester Verbindung mit dem Fernrohr sind ferner die um die Achse E-E' drehbare Planplatte 8, mit welcher die Ablesetrommel g gekuppelt ist, sowie die zur Ablesung der Trommel 9 am Index 10 dienendeLupeII. Mit dem Fernrohr fest verbunden ist weiterhin das optische System zur Abbildung der Kurven 2 und 3 in die Ebene der Strichplatte 6, es besteht im einzelnen aus dem übereinander gekreuzt angeordneten Prismenpaar I2, dem abbildenden Objektiv I3 und dem rhombischen Prisma.
In Abb. 2 ist dargestellt das Gesichtsfeld des auf das Ziel (Latte) gerichteten Fernrohres. Hierbei ist I5 die im Gesichtsfeld sichtbare Kante des rhombischen Prismas, der sichtbare Bildausschnitt der angezielten Latte I6, 2 die Nullinie und 3 die Entfernungskurve des auf dem Vertikalkreis aufgetragenen Kurvenpaares.
Abb. 3 veranschaulicht die Wirkung der Planglasplatte, durch Schwenken derselben um die Achse E-E' (Abb. I) verschiebt sich das Lattenbild I6 derart, bis die Entfernungskurve 3 ein volles Lattenintervall anschneidet, hierdurch hat sich die Trommehl 9 auf den unterteilten Wert, entsprechend der Schwenkung, am Index IO eingestellt.
In vorstehender Beschreibung wurde eine horizontale Aufstellung der Latte gewählt, es ist jedoch möglich, durch die um go0 versetzte Anordnung der Planplatte in Kombination mit den üblichen optischen Reduktionsdistanzmeßinstrumenten die vertikale Aufstellung der Latte zu benutzen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Optisches System für Längenmessung, welches gestattet, auch bei geneigten Ziellinien die horizontale Entfernung zwischen Instrumentenaufstellung und im Zielpunkt aufgestellter Latte direkt an letzterer abzulesen, dadurch gekennzeichnet, daß die wie in bekannter Weise bei den bisher gebräuchlichen Reduktionsdistanzmeßinstrumenten übliche Ablesung der Anschnitte der Kurven am Lattenbild, durch ein vor dem Objektiv angeordnete Glasplanplatte ergänzt wird, die bewirkt, daß der Überstand der Kurvenanschnitte gegen ein volles Latten intervall gemessen werden kann.