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Verbindungsmuffe für zylindrische Rohre oder Stangen, insbesondere
bei Gerüstkonstruktionen Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Ver-I)indungsmittel
für Gerüstkonstruktionen, z. B. für Bauzwecke, aus zylindrischen Rohren oder Stangen.
Die Rohr- und Gestängemuffen gemäß der Erfindung können als verbindende Verklammerungen
oder Halterungen von im Querschnitt runden Rohren oder zylindrischen Stangen dienen,
wenn diese zum Aufbau von Skelettkonstruktionen aufgestellt werden, so z. B. für
Einrüstungen, Geländer, Dachkonstruktionen und andere Bauaufgaben, sowie für andere
verwandte Zwecke. Die Verbindungsmittel gemäß der Erfindung sind rohrartige Muffen,
in welche oder durch welche die zylindrischen Rohre oder Stangen eingeführt werden
oder hindurchführen und mittels in vorgebohrte Gewinde eingeführter Klemmschrauben
gesichert werden. Solche Muffen sind aus Gründen wohlfeiler Herstellung üblicherweise
aus Gußeisen, und zwar als Sandgußrohre, hergestellt und mit galvanisch aufgebrachten
Schutzüberzügen versehen. Im Hinblick auf die durch diese Art der Herstellung und
die weitere Behandlung vorhandene Rauheit der Oberfläche ist es üblich, die Innenflächen
der Muffen so auszubilden, daß genügendes Spiel zwischen Innenfläche und Rohren
bzw. Stangen bleibt, damit letztere sich leichter in die Muffen einführen lassen.
In manchen Fällen ist es aber erwünscht, diesen lockeren Sitz zu vermeiden und Muffen
herzustellen, in denen die Rohre oder Stangen mit Paßsitz gleiten, was z. Z. nur
dadurch erreicht wird,
daß man Öffnungen von etwas zu geringem Querschnitt
in den Muffen vorsieht und diese dann durch Ausreiben oder entsprechende Maßnahmen
größer macht.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist die Ausbildung von Verbindern
der oben allgemein beschriebenen Art, bei denen vorgesehen ist, daß sich Rohre oder
Stangen, die darin gehalten werden sollen, praktisch ohne Spiel auf Grund eines
von vornherein vorbereiteten Sitzes der Muffen einführen und aufnehmen lassen.
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Außerdem soll durch die Ausbildung der Rohr-und Gestängeverbinder
gemäß der Erfindung auch erreicht werden, daß sie eine Abstützung an drei in der
Längsrichtung des Rohres oder der Stange auseinanderliegenden Stellen ergeben, in
manchen Fällen auch in einer dazu senkrechten Ebene; hierbei sollen die Stützpunkte
jeweils ein Dreieck bilden.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung besteht ein Verbindungskörper dieser
besonderen Artbeispielsweise aus einem Rohrstück mit einem Muffenteil, dessen Enden
je einen umlaufenden eingezogenen Führungsring oder eine das eingeführte Rohr tangierende
Lagerfläche auf der Innenseite der Mündung aufweisen und der eine Klemmschraube
besitzt, die durch die Wandung der Muffe zwischen den beiden Stützpunkten und ihnen
gegenüberliegend geführt ist und dadurch einen Druck einstellbarer Größe auf die
in die Muffe eingeführte Stange bzw. das Rohr ausübt und eine Dreipunktberührung
zwischen Muffe einerseits und eingeführtem Rohr oder Stab anderseits in seiner Längsrichtung
ergibt. Der verengende, in der 1Iiindung der Muffe vorgesehene Führungsring steht
Tiber die Innenfläche der Muffe nach innen hoch und bildet so eine Lagerfläche für
das Rohr oder die Stange. Liese verengende Stütz- oderLagerfläche kann glatt sein
und ist vorzugsweise rund um den gesamten lichten Querschnitt geführt, insbesondere
wenn die Lagerfläche am äußeren Rande der Muffe liegt, aber die Lagerfläche, die
etwa in der Mitte ider Muffenlänge liegt, kann auch auf Kreisabschnitte beschränkt
sein, z. B. nur einen Teil des inneren Rohrumfanges ausmachen oder bis auf ein Paar
im Abstand voneinander angeordnete, nach innen ragende Nocken beschränkt sein. Wenn
man ein Paar derartiger Nocken zurAbstützung des Rohres verwendet, dann sind sie
zweckmäßig zu der Klemmschraube so angeordnet, daß sie, wie schon erwähnt, mit dieser
eine Dreipunktabstützung in der Querebene bilden, wie aus folgender Beschreibung
und den Ausführungsbeispielen gemäß der Erfindung näher hervorgehen wird.
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Für den Fall, daß eine Muffe mit in gerade von einem Ende zum anderen
durchlaufender Öffnung vorliegt, sieht man zweckmäßig an der Muffeninnenfläche rundum
laufende, ringförmige Auflagerungsflächen vor, und zwar an beiden Enden, wobei die
Ringe die innere Wandung entsprechend überragen, so daß die durch die gleichachsigen
Ringe geführte Stange o. dgl. in keinerlei Berührung kommt mit der rauhen Oberfläche
der übrigen Muffeninnenwand. Die beiden ringförmigen Auflagerungsflächen können
durch Ausreiben o. dgl. geglättet werden, so daß Rohr oder Stange sich leicht gleitend
durch diese führen lassen. Ein durchbohrter Buckel dient zur Aufnahme einer Schraube,
durch welche das Rohr oder die Stange in ihrer Stellung festklemmt, und zwar vorzugsweise
in der Mitte der Länge, so daß nach Anziehen der Schraube der in der :Muffe liegendeTeil
von Stange oder Rohr nach der Art eines mittig belasteten Trägers auf zwei Stützen
abgestützt ist; somit liegt also in Längsrichtung eine Dreipunktabstützung vor,
und die Längsfestigkeit ist dadurch gesichert.
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Für den Fall eines Verbindungsgliedes in Form eines doppel- oder mehrarmigen
Körpers, wobei jeder Arm eine INiuffe für <las Ende eines Rohres oder einer Stange
bildet, ist ein nach innen gezogener Führungsring, vorzugsweise in sich geschlossen,
in der Mündungsöffnung jeder einzelnen Muffe vorgesehen und an geeigneter Stelle
innerhalb der Muffe eine ähnliche verengende Auflage, und zwar vorzugsweise in Form
zweier im Abstand angeordneter -Necken. uni da: äußere Ende des eingeführten Rohres
oder der Stange innerhalb der 1ltiffe abzustützen. Diese Nocken können auch als
Anschläge zur Begrenzung der Einführungstiefe des Rohres oder der Stange in die
Muffe dienen, oder es können auch einige andere Anschläge vorgesehen sein, oder
man kann auch die Außenwandung desjenigen Stabes oder Rohres als Anschlag ausnutzen,
das in einem anderen Arm des gleichen Gliedes eingeschoben ist.
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An Hand der Zeichnung soll die Erfindung nachstehend näher beschrieben
werden.
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Fig. r ist ein teilweiser Längsschnitt durch eine durchlaufende Verbindungsmuffe
zur Aufnahme eines einzigen längs laufenden Rohres oder Stabes, wodurch die wesentlichen
Merkmale der Erfindung veranschaulicht werden; Fig.2 zeigt teilweise vertikal geschnitten
eine Verbindungsmuffe zur Halterung zweier T-förmig zusammengeführter Rohre oder
Stangen; F59. 3 ist eine vertikale Schnittansicht gegen den Anschnitt in Pfeilrichtung
nach 111-11I in Fig. 2; Fig. 4 zeigt die gleiche Verbindungsmuffe in der Draufsicht;
Fig. 5 zeigt einen Teilschnitt eines Rohrverbinders zur Zusammenfassung dreier Rohre
im rechten Winkel zueinander.
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Gemäß der Fig. i der Zeichnung zeigt i eine Rohrverbindungsmuffe gemäß
der Erfindung als Ganzes zur Aufnahme eines einzigen, waagerecht gelagerten Rohres
2. Die beiden Mündungen der Muffe sind nach innen rundum eingezogen und bilden Führungsringe
3, die die -'\fuffeninnenflächen 4 überragen und Auflagerungsflächen bzw. Stützflächen
für das in gerader Richtung verlaufende Rohr 2 bilden. Auf diese Weise ist ein freier
Raum zwischen der Mantelfläche des Rohres und der rauhen Gußfläche der inneren Mantelfläche
der Muffe i gebildet. Ein mit Gewindebohrungvorgesehener Buckel 5, der an die Muffe
angegossen ist, zwischen, und zwar vorzugsweise in der Mitte
zwischen
den beiden Führungsringen 3, nimmt eine Kletntnschraube 6 auf, die ihrerseits bis
auf den Rohrmantel durchgeschraubt werden kann und diesen festklemmt sowie dabei
,das Rohr abstützt in Längsrichtung an drei Stützpunkten, und zwar gebildet durch
die beiden Führungsringe3 und eben diese Klemmschraube 6.
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Die Fig. 2, 3 und 4 der Zeichnung veranschaulichen eine T-Verbindung
zur Festlegung des Endes eines Rohres 7 im rechten Winkel zu einem zweiten Rohr
B. Umlaufende Führungsringe 3 gleicher Art, wie aus Fig. i ersichtlich, sind an
den beiden gleichachsigen Mundöffnungen 9 untereinander gleichen Durchmessers in
dem Verbinder io mit waagerechter Hauptachse vorgesehen; i i ist ein blindes Ende
des Verbinders io. Ein durchbohrter Buckel 12 auf diesem blinden Stück ii führt
in seinem Gewinde eine Klemmschraube 13. Der Verbinder io enthält also zwei in T-Form
zueinandergeordnete Nftiffen, wobei die Länge der einen Muffe gleich dem Durchmesser
der anderen Muffe ist. In diesem Körper ist das Ende eines Rohres 7 durch eine Schraube
1 4 auf den umlaufenden Führungsring 3 des Verbinders io und auf zwei auf gleichem
Kreis itn Abstand angeordnete Nocken 15 gedrückt, wobei diese Nocken im Innern von
io beim Guß gebildet sind. Diese beiden Nocken 15 haben zweckmäGig einen Kreisbogenabstand
von etwa i 2o° votieinancler. Ähnlich wie diese Nocken 15 ausgebildete Anschläge
können noch vorgesehen werden, uin die Einschiebtiefe des Rohres 7 im Verbinder
io zu begrenzen. Die Begrenzung der Einscliiebtiefe des Rohres 7 kann aber auch
erreicht werden durch den Anschlag seines Endes gegen das in die andere Muffe bereits
eingeschobene Rohr, wie Fig. 2 zeigt.
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l" ig. 5 zeigt eine Melirwegeverbindung zur Sicherung der Enden zweier
Rohre 14p und 15p im rechten Winkel zueinander und eines dritten Rohres 16 im rechten
Winkel zur Ebene der beiden erstgenannten. Das Rohr 16 ist gehaltert in der Muffe
17 durch die Klemmschraube 18 in gleicher Weise etwa wie das Rohr 8 in Fig. 2, 4,
wobei das festgelegte Rohr 16 als Abslützung und Einschubbegrenzung für die Rohre
1411 und i 5p in den Muffen 19 bzw. 2o dient. Die Rohre 14p und i5p werden jedes
in der gleichen «'eise befestigt, wie in Fig. 2, 3 und 4 gezeigt.
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Bei jeder der oben beschriebenen Ausführungsformen einer Verbindung
gemäß der Erfindung, bei der Nocken Verwendung finden, haben diese zweckmäßig einen
gegenseitigen Abstand von etwa iao° auf einem gemeinsamen Kreisbogen, damit sie
zusammen mit der Klemmschraube eine Dreipunktabstütztiiig bilden und damit auch
in Querrichtung die gewünschte Stabilität ergeben. Falls erforderlich, können die
Lagerflächen der Nocken gekerbt oder aufgerauht sein o. dgl., um die Reibung (den
Griff) gegenüber dem eingeführten Rohr oder der Stange zu vergrößern.
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Durch die Anordnung der im lichten Querschnitt der einzuführenden
Rohre entsprechenden, bereits vorbereiteten Führungsringe oder Nocken ist es möglich,
Gußrohre mit verhältnismäßig dünnen M'andunen zu verwenden.