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Universal-Werkzeugmaschine zur Bearbeitung von insbesondere nichtmetallischen
Werkstoffen Wie in dem Hauptpatent 808 284 erläutert, sind Universal - Holzbearbeitungsmaschinen
bekannt, mittels deren man den Werkstoff durch Sägen, Bohren, Fräsen, Hobeln u.
dgl. bearbeiten kann.
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Es ist vorgeschlagen, bei solchen Maschinen einen einzigen verstellbaren
Arbeitstisch vorzusehen. Diese Maschinen sind verhältnismäßig sperrig. Die Anzahl
der Arbeitsmaschinen, die in einer Universal-Werkzeugmaschine vereinigt sind, ist
beschränkt. Will man mehr Maschinen anwenden, die gleichzeitig bedient werden können,
so wird die Maschine sehr lang. Im Hauptpatent ist deswegen vorgeschlagen, einen
z. B. als Säule ausgebildeten Ständer anzuordnen, der mehrere in verschiedenen Richtungen
liegende Arbeitswellen und mehrere Arbeitstische aufweist.
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Es hat sich gezeigt,- daß der Antrieb der einzelnen Arbeitsmaschinen,
besonders wenn es sich um eine größere Anzahl handelt, sehr schwierig ist.
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Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, nun in Erweiterung des im Hauptpatent
offenbarten Erfinclungsgedankens alle bisher zur Bearbeitung von
Holz,
Kunststoff, Leichtmetall o. dgl. gebauten Einzelmaschinen in einer einzigen Maschine
zu vereinigen, so daß man gleichzeitig oder einzeln die verschiedenen Maschinen
zur Bearbeitung benutzen kann, wobei die einzelnen Maschinen.derart um dels Ständer
herum in solchen Abständen angeordnet sind, daß eine Behinderung der bedienenden
Personen einer Maschine durch eine andere Bearbeitungsmaschine nicht eintreten kann.
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Durch die Erfindung wird es ermöglicht, eine Universal - Werkzeugmaschine
zur Bearbeitung mittels Sägen aller Art, z. B. Bandsägen, Kreissägen, Dekupiersägen,
Fräsen aller Art, wie Oberfrasen, Profilfräsen o. dgl., Bohren, Langlochbohren,
Hobeln, insbesondere Dicktenhobeln und Abrichthobeln, Drehen, Schleifeis, insbesondere
Werkzeugschleifen, Drechseln, Bandschleifen, und für alle weiteren Bearbeitungszweige
des Holz- und Leichtmetallhandwerks, z. B. Schmirgel-, Bandschmirgel-, Holzschmirgelscheiben,
Kettenfräsen, Schwabbelscheiben, Polierscheiben o. dgl., brauchbar auszubilden.
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Die Erfindung hat erkannt, daß dieses möglich ist durch Anordnung
von einem oder mehreren Getrieben, die z. B. unmittelb4r den Mittelständer bilden
und an denen sternförmig die Arbeitsmaschinen angeordnet sind. Durch diese Ausbildung
wird mit Hilfe eines oder mehrerer Getriebe die Möglichkeit geschaffen, sämtliche
in der Holz- und Leichtmetallbearbeitung benutzten Maschinen in einer Maschine zu
vereinigen. Durch diese Anordnung wird...es ferner ermöglicht, daß sämtliche angeschlossenen
Maschinen je nach Bedienung der Getriebekupplungen zur gleichen Zeit oder auch nacheinander
arbeiten können.
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Die Erfindung besteht darin, daß bei einem mit mehreren in verschiedenen.Richtungen,
z. B. sternförmig, angeordneten Arbeitsmaschinen versehenen Ständer ein oder mehrere
mit mehreren in horizontaler und gegebenenfalls senkrechter Richtung angeordneten
Antriebswellen versehene Getriebe vorgesehen sind, deren Antriebswellen mittels
geeigneter Kuppelvorrichtungen mit den Arbeitsmaschinen einzeln oder gleichzeitig.
ein- und ausschaltbar sind.
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Weitere Erfindungsmerkmale bestehen in der besonderen Ausbildung der
Maschine, besonders in der Art der Verstellbarkeit der Drechslerbank bzw. deren
Reitstock, sowie insbesondere darin, das Fundament der Maschine derart auszubilden,
daß man die einzelnen Maschinen nacheinander anbauen kann, so -daß die Universal-Werkzeugmaschine
von einer Einzweckmaschine allmählich baukastenmäßig zu einer Mehrzweckmaschine
umgebaut werden kann.
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Trotz der Anwendung einer erheblichen Anzahl von Arbeitsmaschinen
wird eine gedrungene Bauart der Maschine erreicht, insbesondere durch die Art der
Anordnung der Maschinen zueinander.
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Die Erfindung läßt sich in verschiedener Weise ausführen. Sie ist
in der Zeichnung in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht, und zwar zeigt Abb.
i eine Seitenansicht der Maschine, Abb. 2 einen Grundriß zu Abb. 1, , Abb. 3 die
Maschine in einer Ansicht von hinten, Abb. 4 das Getriebe in abgewickeltem Zustand,
Abb. 5 eine Stirnansicht der Maschine.
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Auf einem Fundament i sind die einzelnen Arbeitsmaschinen kreuzförmig
oder sternförmig Zueinander aufgebaut. Zu diesem Zwecke besitzt das Fundament eine
Vielzahl von Paßflächen, auf denen die einzelnen Maschinen und insbesondere das
Getriebe 2 und bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ein zweites Getriebe 2a
aufmontiert sind. Auf den Paßflächen können die einzelnen Maschinen, je nachdem,
welche Anzahl von Arbeitsmaschinen vom Besteller gewünscht wird, angebaut werden.
Man kann also z. B. die Universal-Werkzeugmaschine zunächst nur mit einer, gegebenenfalls
zwei Arbeitsmaschinen liefern und allmählich baukastenmäßig durch Nachlieferung
und Aufbau weiterer Arbeitsmaschinen zu einer Mehrzweckmaschine umbauen.
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Das als Ständer dienende Getriebe 2 trägt den Ausleger 3, an dem die
obere Führungsrolle 4 eines endlosen Sägebandes 5 gelagert ist. Dieses ist noch
über die untere Rolle 6 und eine dritte Rolle 7, die am Ausleger 3 gelagert ist,
geführt.
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Der Antrieb der Bandsäge erfolgt mittels endlosen Zugorgans 8 von
der Welle 9, die ihrerseits mittels des endlosen Zugorgans i o von der unter dem
Fundament angeordneten Antriebsmaschine, insbesondere Elektromotor i i aus angetrieben
wird. An dem Ausleger 3 ist ferner der Bohrkopf 12 der Bohrmaschine 13 angeflanscht,
die von der Antriebswelle i.1 mittels des Zugorgans 15, unter Anordnung eines entsprechenden
Getriebes im Bohrkopf 13, angetrieben wird. Für das Sägeband ist ein schwenkbar
gelagerter und in horizontaler und verschiedenen Schräglagen einstellbarer Arbeitstisch
16 vorgesehen.
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Sowohl für die Bohrmaschine als auch für das Sägeband ist, wie aus
Abb. 5 ersichtlich, noch je eine besondere Kupplung 17, 18 vorgesehen. Für die Bohrmaschine
13 ist ein besonderer, in der Höhe verstellbarer Tisch 26 angeordnet. Soll eine
Bandsäge mit größerer Ausladung Anwendung finden, so kann an dem Ausleger 3 ein
Zwischenstück 3a angeschlossen und der Sägetisch 16 beispielsweise durch Verwendung
größerer Koissolen verstellt werden.
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Das zweite Getriebe 2a weist die Welle i9 auf, die als Arbeitswelle
für anzutreibende Werkzeuge 30, wie Kreissägen, Langlochbohrer, Profilfräser, Schmirgelscheiben,
Kettenfräsen Schwabbelscheiben, Polierscheiben o. dgl., dient. Der Antrieb dieses
Getriebes 2a erfolgt über die Welle 2o durch das endlose Zugorgan 21 entweder von
der Scheibe 22 der Antriebswelle 9 des Getriebes 2 oder gegebenenfalls durch einen
zweiten unterhalb des Fundaments angeordneten Antriebsmotor 23. Zu diesem Zwecke
kann der Riemen 21 umlegbar sein. Im Getriebe --
ist ferner die Welle 2.4
vorgesehen, auf der die Messerwalze 25 angeordnet ist.
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Der Antrieb einer auf- und abwärts gehenden Kopiersäge 27 mit dem
Tisch 28, die z. B. an dem
Auslegearm 3 geführt ist, erfolgt mittels
Kurbelstange 29 von dem Rad 59a, das vermittels des verschiebbaren Zahnrades 58
von der Welle 56 angetrieben wird, die mittels Getriebes 55 von der Welle 20 ihren
Antrieb erhält.
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Das Getriebe 2 und 2a sind weiter unten näher beschrieben.
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1:s ist ferner noch eine Drechslerbank vorgesehen, deren Reitstock
32 auf einem in das Maschinengestell einschiebbaren Bett 33 sitzt. Das Bett kann
z. 13. durch beliebigen Querschnitt besitzende Streben, hohre, Stangen oder auch
durch einen Plattentisch gebildet «erden. Der Antrieb der Planscheibe 31 der Drechslerbank
erfolgt ebenfalls von dein Getriebe 2 finit der \\'elle 31. Wird der Reitstock in
(las \laschitiengestell eingeschoben, so wirkt die Drechslerbank nicht hindernd,
wenn andere Maschinen benutzt werden.
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Für die Nobelbank ist noch ein verstellbarer Tisch 35 vorgesehen.
Ferner ist noch ein verstellbarer 1)icktetihobeltisch 57 vorgesehen. Schließlich
ist noch eine auf einem schwenkbaren ver- und feststclll)aren Hebel 36 gelagerte
Welle 37 vorhanden, <nie mittels Reibradantriebs 38 ihren Antrieb von1 \lotor
23 erhält. Die Welle 37 dient als Zapfanschluß für eine biegsame Welle, an der beliebige
Werkzeuge aiischließbar sind. Die Getriebe 2 und 2a sind in Abt. 4 in abgewickeltem
Zustand dargestellt. 1)ie vom Motor i i z. B. Tiber die Scheibe 39 angett-iel>etie
\\'elle 9 trägt die Scheibe .4o, mittels deren die Bohrmaschine und die Bandsäge
vermittels des endlosen Zugorgans 8 angetrieben werden. Auf der Welle 9 sitzen die
beiden Übersetzungsräder .11, 42, finit denen die verschieden großen LTl)ersetzungsräder
.13, f4 der Welle 31 zum Eingriff gebracht werden können. Die Messerwelle 2.1 kann
durch das verstellbare Getrieberad 46, das zum Fiiigriiff mit dem Zahnrad .42 gebracht
werden kann, eingekuppelt werden. Die Verstellung der verschiehbaren Zahnräder erfolgt
in bekannter \\'eise durch Stellhebel o. dgl., die an den Kuppelringen .45 abgreifen.
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Auf der Getriebewelle 9 sitzt ferner noch eine Schnecke 47, die das
Schneckenrad .18 antreibt, dessen Welle 49 eine -zweite Schnecke 5o trägt, die finit
dein Schneckenrad 51 in Eingriff steht. Dieses sitzt auf der U'elle 52 zum Antrieb
der Transportrollen 53 der Hobelmaschine mit Untersetzung. Die Einkupplung erfolgt
durch die Kupplung 5.4. Durch das verschiebbare Zahiit-ad 6o, welches entweder mit
dem auf der Welle 20 sitzenden Getrieberad 59 oder mit denn auf der Zwischenwelle
56 sitzenden Zahnrad 6« n Eingriff gebracht werden kann, ist es möglich, die Arbeitswelle
i9 mit entgegengesetzten 1)relirichtutigen anzutreiben.
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Es ist denkbar, die Maschine auch so auszuführen, daß der Antrieb
der Bohrmaschine und der Antriebswelle 1.4 für die Bandsäge mittels einer setikreclit
hochgeführten Getriebewelle mittels Kegelradiibertragung erfolgt.
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1)ie :\tiordnung der Arbeitstische ist derart vorgesehen, daß den
Bedienungspersonen genügend Raum zur Verfügung steht, um ungehindert arbeiten zu
können. Es wäre also denkbar, an der Maschine gleichzeitig mit sechs oder mehr Personen
zu arbeiten, je nachdem wieviel Maschinen vorgesehen sind.
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Durch die Anwendung besonderer Kupplungen an den Getrieben bzw. an
den Arbeitsmaschinen selbst ist es möglich, die einzelnen Maschinen je für sich
einzuschalten, sie aber auch gleichzeitig arbeiten zu lassen. Schließlich ist es
möglich, durch 1?mlegung des Riemens 21 auch den Antrieb sämtlicher Maschinen von
einem einzigen Motor zu bewirken. Ein zweiter Motor 23 wird nur dann zweckmäßig
sein, wenn ein verhältnismäßig kleiner Antriebsmotor i i angewandt wird und mehrere
Maschinen gleichzeitig arbeiten sollen.
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Für die Langlochbohrmaschine, deren Werkzeug an die Arbeitswelle 9
angeschlossen wird, ist ein in allen Richtungen verstellbarer Tisch 62 vorgesehen.
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Oberhalb dieses Tisches 62 kann ein besonderer abnehmbarer Tisch 63
angeordnet werden, der als Arbeitstisch für die an der Welle i9 anschließbaren Werkzeuge,
z. B. Kreissäge o. dgl., Verwendung findet. Der Abrichtehobeltisch 35 ist durch
einen an Drehzapfen angebrachten, quer hochklappbaren Arbeitstisch 35" verlängert.
Er wird bei Benutzung des Dicktenhobels hochgeklappt, um den Dicktenhobel besser
bedienen zu können.
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Das Schaltgetriebe kann mit verschiedenen Cbersetzungsrädern als Wechselgetriebe
ausgebildet sein, wobei die Einschaltung der verschiedenen Übersetzungen in beliebiger
bekannter Weise durch Hebel, mechanisch, hydraulisch oder elektrisch, erfolgen kann.