DE814613C - Schaltung zur Erzeugung einer Anzahl nebeneinanderliegender Traegerwellen - Google Patents
Schaltung zur Erzeugung einer Anzahl nebeneinanderliegender TraegerwellenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Schaltung zur Erzeugung einer Anzahl nebeneinanderliegender
Trägervvellen zur Verwendung in Anlagen für Trägerstromvielfachtelephonie.
Es ist an sich bekannt, eine Anzahl nebeneinanderliegender Trägerwellen mittels einer Schwingung/,,
zu erzeugen, die mit einer Modulationsschwingung mit Frequenz p von gleichbleibender Größe frequenzmoduliert
wird. Das Frequenzspektrum einer solchen Schwingung hat dabei die Gestalt eines Bandes mit einer Anzahl in regelmäßigen Abständen
liegender Seitenbandschwingungen, wobei dieser
Abstand der Modulationsfrequenz p entspricht und die Breite des Bandes annähernd das Doppelte des
Frequenzhubs F (Fig. 2) ist.
Es hat sich als besonders angemessen erwiesen, der Modulationsschwingung die Gestalt einer sägezahnförmigen
Schwingung zu geben: In diesem Falle zeigt sich, daß die verschiedenen Seitenbandschwingungen
nahezu gleiche Amplitude besitzen. Diese Seitenbandschwingungen können unter Zuhilfenahme
von Filtern ausgeschieden werden und können als Trägerwellen in, einer Trägerstromvielfachtelephonieanlage
verwendet werden.
Ein Nachteil der bekannten Schaltung ist der, daß, wenn die mittlere Frequenz f0 der erwähnten
frequenzmodulierten Schwingung unter Umständen sich um einen Betrag / verschiebt, die Frequenzen
sämtlicher erzeugter Seitenbandschwingungen, Trägerwellen, sich um den gleichen Betrag f ver-
schieben, was bei einer Vielfachtelephonieanlage unzulässig ist.
Es sind mehrere Maßnahmen bekannt, durch welche die mittlere Frequenz einer frequenzmodulierten
Schwingung gleichgehalten wird; sie sind aber gewöhnlich ziemlich kostspielig, weil zu diesem
Zweck ein zusätzlicher Regelmechanismus vorgesehen werden muß.
Die Erfindung hat den Zweck, ein besonders einfaches Mittel zu schaffen, das nahezu ohne zusätzliche
Kosten den Nachteil l>ehebt, daß infolge einer Verschiebung der mittleren Frequenz f0 der frequenzmodulierten
Schwingung die Frequenz der erzeugten Trägerschwingungen sich ändert.
Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck das Schwingen des Generators, mittels dessen die
Schwingung mit der mittleren Frequenz f0 erzeugt
wird, periodisch auf kurze Zeit unterdrückt, wobei die Frequenz q, mittels deren die Schwingung
periodisch unterdrückt wird (Unterdrückungsfrequenz), der Modulationsfrequenz p entspricht
oder eine w-te Harmonische derselben ist, η kleiner als 10.
Insbesondere zeigt sich, daß eine besonders geeignete
Schaltung möglich ist, wenn außerdem die mittlere Frequenz f0 eine höhere Harmonische der
Modulationsfrequenz p ist.
Die Erfindung ist in der Zeichnung näher erläutert, in der
Fig. ι ein Ausführungsbeispiel und
Fig. 2 die Unterdrückung.sschwingung (Fig. 2 a), die erzeugte Schwingung (Fig. 2b) und das Frequenzspektrum
der letzteren (Fig. 2 c) darstellt.
In Fig. ι ist mit 1 eine Generatorröhre zur Erzeugung einer frequenzmodulierten Schwingung mit mittlerer Frequenz f0 bezeichnet. Im Anodenkreis dieser Röhre liegt zu diesem Zweck ein .RL-Netzwerk 2, das die Selbstinduktionen 3 und 4 und die Widerstände 5 und 6 enthält, wobei die Selbstinduktion 4 mit einer in den Gitterkreis der Röhre eingefügten Koppelspule7 gekoppelt ist. Die Selbstinduktionen 3 und 4 enthalten Kerne aus ferromagnetischem Stoff, z. B. Ferrit, dessen Permeabilität mittels eines die Vormagnetisierungsspulen 8 bzw. 9 durchfließenden Vormagnetisierungsstroms geändert werden kann. Die Frequenz /, die mittels dieser Generatorschaltung erzeugt werden kann, ist
In Fig. ι ist mit 1 eine Generatorröhre zur Erzeugung einer frequenzmodulierten Schwingung mit mittlerer Frequenz f0 bezeichnet. Im Anodenkreis dieser Röhre liegt zu diesem Zweck ein .RL-Netzwerk 2, das die Selbstinduktionen 3 und 4 und die Widerstände 5 und 6 enthält, wobei die Selbstinduktion 4 mit einer in den Gitterkreis der Röhre eingefügten Koppelspule7 gekoppelt ist. Die Selbstinduktionen 3 und 4 enthalten Kerne aus ferromagnetischem Stoff, z. B. Ferrit, dessen Permeabilität mittels eines die Vormagnetisierungsspulen 8 bzw. 9 durchfließenden Vormagnetisierungsstroms geändert werden kann. Die Frequenz /, die mittels dieser Generatorschaltung erzeugt werden kann, ist
durch die Formel / = gegeben, wobei R die
2 7t JL,
Größe der Widerstandes undo und L die der Selbstinduktionen
3 und 4 darstellen, welche Widerstände und Selbstinduktionen der Einfachheit halber als
gleich vorausgesetzt sind. Durch Änderung der Größe der Selbstinduktionen mittels einer den
Klemmen 10 bzw. 11 der Wicklungen 8 bzw. 9 zugeführten
Modulationsschwingung, die zweckmäßig die Gestalt eines sägezahnförmigen Stromes hat,
wird im Anodenkreis der Röhre 1 eine frequenzmodulierte
Schwingung erzeugt, deren Frequenz-Spektrum annähernd die Gestalt der Fig. 2c hat.
Diese Schwingung kann dem Ausgangstransformator 15 entnommen werden.
Der Nacjiteil der bisher beschriebenen Schaltung
ist der, daß, wenn die mittlere Frequenz der erzeugten frequenzmodulierten Schwingung sich um
einen Betrag / verschiebt, die Frequenzen sämtlicher erzeugter Seitenbandfrequenzen sich um den gleichen
Betrag/ verschieben. Dieser Nachteil wird erfindungsgemäß dadurch behoben, daß eine den Klemmen
12 im Gitterkreis der Röhre 1 zugeführte, das Selbstschwingen unterdrückende Schwingung der
Frequenz q der Modulationsfrequenz ρ entspricht bzw. eine höhere Harmonische derselben ist, wobei
die Unterdrückungsschwingung die Form eines kurzen Impulses hat.
An sich ist eine Schaltung bekannt, mittels der eine Anzahl nebeneinanderliegender Trägerwellen
dadurch erzeugt werden kann, daß eine Hochfrequenzschwingung gleichbleibender Frequenz f0
periodisch unterdrückt wird, wobei die Zeit, während welcher die Schwingung unterdrückt ist, groß
gegenüber der Zeit ist, während welcher sie nicht unterdrückt wird. Das Frequenzspektrum einer
solchen periodisch unterdrückten Hochfrequenzschwingung enthält nur höhere Harmonische der
Unterdrückungsfrequenz q, da der augenblickliche
Wert der erzeugten Schwingung sich periodisch mit einer Periode wiederholt, die der Unterdrikkungsfrequenz
q entspricht, vorausgesetzt, daß sich die Veränderung der Frequenz der Hochfrequenzschwingung
nur langsam vollzieht. Da die Unterdrückungsschwingung einem Generator von besonders konstanter Frequenz, z.B. einem Kristallgenerator,
entnommen werden kann, werden die erzeugten Trägerwelkn auch nahezu von Frequenzverschiebungen
befreit sein.
Diese Schaltung hat jedoch den Nachteil, daß das Frequenzspektrum einerseits sehr breit ist und
andererseits die Amplituden, mit denen die verschiedenen Frequenzen erzeugt werden, besonders too
niedrig sind. Letzteres kann man sich auf einfache Weise an Hand einer Energiebilanz für die verschiedenen
Frequenzen klarmachen. Die Hochfrequenzschwingung wird nur während eines kleinen Teils der Periode der Unterdrückungsschwingung
erzeugt, so daß diese Schwingung nur einer geringen Energie entspricht. Außerdem ist die
Zahl erzeugter Trägerwellen besonders groß, so daß die in einer jeden dieser Trägerwellen angehäufte
Energie nur einen kleinen Wert haben kann. Kürzte man die Zeit, während welcher die Schwingung
unterdrückt wird, ab, so wurden die Amplituden der verschiedenen Frequenzen eine große Ungleichheit
aufweisen, was unerwünscht ist.
Die Erfindung hat gegenüber der zuletzt erwähnten bekannten Schaltung den Vorteil, daß
einerseits die Amplituden der erzeugten Seitenbandschwingungen besonders groß sind, da die Zeit,
während welcher die Hochfrequenzschwingung unterdrückt wird, klein gegenüber der Zeit · ist,
während welcher sie nicht unterdrückt wird, während andererseits der Vorteil der zuerst erwähnten
bekannten Schaltung aufrechterhalten bleibt, wobei die Amplituden der verschiedenen erzeugten Seitenbandschwingungen
untereinander nahezu gleich sein können.
Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen
Schaltung gegenüber der zuerst erwähnten bekannten Schaltung ist der, daß nahezu keine zusätzlichen
Kosten aufgewendet werden müssen, da die Unterdrückungsschwingung q auf einfache Weise der
Modulationsschwingung/; entnommen werden kann. Dies kann an Hand des dargestellten Ausführungsbeispiels wie folgt erläutert werden:
Parallel zu den Vormagnetisierungswicklungen 8
ίο und 9 der Selbstinduktionen 3 und 4 liegen die
Gleichrichter 13 und 14, die z. B. in Form von zwei Elektrodenröhren bzw. Gleichrichterzellen ausgebildet
sein können. Den Klemmen 10 und 11 bzw. IJ wird weiter eine Modulations- bzw. Unterdrückungsspannung
zugeführt, die meistens einen gleichbleibenden Wert hat und die mit einer der Modulationsfrequenz entsprechenden Frequenz auf
kurze Zeit impulsförmig einen niedrigeren Wert annimmt. Dieser Spannungsverlauf ist in Fig. 2a
mit α bezeichnet. Im Augenblick b, in dem diese
Spannung wieder ihren konstanten Wert annimmt, hat das (jitter der Röhre 1 eine hinreichend niedrige
negative Vorspannung, damit die Schaltung selbstschwingen kann. In diesem Augenblick beginnt
eine Stromverteilung zwischen der Wicklung S und der Zweielektrodenröhre 13 bzw. zwischen
der Wicklung 9 und der Zweielektrodenröhre 14.
Der die Selbstinduktion durchfließende Strom nimmt allmählich zu, so daß die im Anodenkreis
der Röhre 1 erzeugte Schwingung, die einem Ausgangstransformator 15 entnommen werden kann,
die Gestalt der Kurve c in Fig. 2 b hat. In dem
Augenblick d, in dem die Modulationsspannung wieder den niedrigen Wert annimmt, wird die
Gitterspannung der Röhre 1 in so hohem Maße negativ, daß die Schaltung nicht selbstschwingen
kann. Der hierbei an den Spulen S und 9 auftretende Spannungsstoß kann keinen Stromstoß ergeben,
da die Gleichrichterzellen 12 und 13 für diese Spannungsstöße nicht durchlässig sind. Wie sich
aus Fig. 2b mit der Kurvet" ersehen läßt, wiederholt
sich die Erscheinung periodisch mit einer Frequenz gleich der Unterdrückungsfrequenz q, so
daß das Frequenzspektrum der erzeugten Schwingung f nur höhere Harmonische von der Frequenz/)
dieser UiUcrdrückungsschwingung q enthält. Da die
Unterdrückungsschwingung einem Generator von besonders konstanter Frequenz, z. B. einem Kristallgenerator,
entnommen werden kann, werden die erzeugten Trägerwellen gleichfalls nahezu von Frequenzverschiebungen
befreit sein.
Für den Fall, daß die Modulationsfrequenz p eine Unterharmonische der mittleren Frequenz f0 der
erzeugten Schwingung ist, wird dabei die Energie und somit die Amplitude, mit der die verschiedenen
erzeugten Frequenzen auftreten, weitgehendst gleich sein.
Die Erfindung ist nicht auf das angegebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Namentlich können
andere Generatorschaltungen mit veränderlicher Frequenz verwendet werden; als veränderliche
Reaktanz können in bekannter Weise Reaktanzröhren verwendet werden. Die Unterdrückungsschwingung kann die n-te Harmonische der Modu-
lationsschwingung sein, die Erzeugung einer sägezahnförmigen Modulationsschwingung kann z. B.
auch ohne Zuhilfenahme der Gleichrichter 13 und 14 bewerkstelligt werden usw., z. B. mittels einer in
Reihe mit den Selbstinduktionen 8 und 9 geschalteten Entladungsröhre, die z. B. derart betrieben
wird, daß der Anodenstrom von der Anodenspannung usw. abhängt. Ferner zeigt sich, daß die erfindungsgemäße
Wirkung aufrechterhalten bleibt, wenn die Unterdrückungsfrequenz q eine Ober- oder
Unterharmonische der Modulationsfrequenz p ist.
Claims (2)
1. Schaltung zur Erzeugung einer Anzahl nebeneinanderliegender Trägerwellen, bei der
eine Schwingung mit mittlerer Frequenz f0 mittels einer Modulationsschwingung p von
zweckmäßig sägezahnförmiger Gestalt frequenzmoduliert wird und die entstehenden Seitenbänder
ausgesiebt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwingen des Generators, der die Schwingung mit Frequenz f0 erzeugt,
periodisch durch einen kurzen Impuls unwirksam gemacht wird, derart, daß sich die Generatorschwingung
nach jedem Impuls in kohärenter Weise aufschaukelt, und daß die Unterdrückungsfrequenz q der Modulationsfrequenz p entspricht bzw. eine «-te Harmonische,
η kleiner als 10, derselben ist.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die mittlere Frequenz f0 eine höhere Harmonische der Modulationsfrequenz p
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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