DE8130492U1 - Schneidwerk für Selbstladeerntewagen - Google Patents
Schneidwerk für SelbstladeerntewagenInfo
- Publication number
- DE8130492U1 DE8130492U1 DE8130492U DE8130492DU DE8130492U1 DE 8130492 U1 DE8130492 U1 DE 8130492U1 DE 8130492 U DE8130492 U DE 8130492U DE 8130492D U DE8130492D U DE 8130492DU DE 8130492 U1 DE8130492 U1 DE 8130492U1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cutting
- knife
- knives
- switching
- conveyor
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Landscapes
- Harvesting Machines For Specific Crops (AREA)
Description
·» ac· · · s · at·
-5-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Schneidwerk für Selbstlade-Erntewagen, das in einem der Aufnahme von Halmgut
dienenden Förderkanal vorgesehen ist und das eine Vielzahl von in ihrer Sohneidstellung in den Förderkanal ragenden
und in mindestens einer Reihe angeordneten sowie schwenkbar gelagerten Messern enthält, die in ihrer Schneidstellung gehalten
werden mittels eines federbelasteten Messerhebels und entgegen der Federbelastung bis zu einer Stellung verschwenkbar
sind in der sie keine Schneidwirkung auf das HaImgut ausüben.
Derartige Selbstlade-Erntewagen eignen sich insbesondere für landwirtschaftliche Betriebe mit starkem Futterbauanteil,
und zwar sowohl für die Silagebereitung als auch für tägliches Grünfutterholen und Dürrfutterholen, z.B. Heu. Beim Aufnehmen
mittels einer meist hydraulisch verschwenkbaren Aufnahmevorrichtung
(Pick-up) , wird oftmals ein Schneiden des geernteten Futters verlangt» z.B. zum Silieren,, wobei eine Schnittlänge
von 40 mm sich als vorteilhaft für die Vergärung erwiesen hat,.
Ein Siliergut von 40 mm läßt sich besonders gut laden sowie ebenfalls gut entladen, weiterbefördern und silieren.
Für andere Zwecke, z.B. beim Ernten von Grüngut und Dürrgut,
ist ein derartiger Kurzschnitt jedoch nicht erwünscht. Das Gut soll dann nur langgeschnitten oder,ungeschnitten bleiben,
■ · t
•■•••••t···· • · «ff··*»
-6-
wozu eine Änderung der Schnittlänge notwendig ist, die gegebenenfalls
mehrmals an Tag zu verändern ist, wenfi z.B. morgens
Grüngut und später Welksilage geerntet wird. Ein weiteres Problem entsteht beim Auftreffen von Fremdkörpern auf die
einzelnen Messer, die , um dabei nicht beschädigt zu werdfcn, ausschwenken müssen, um so den Fremdkörper passieren zu lassen.
Ein Schneidwerk der eingangs näher genannten Art. ist aus der veröffentlichten europäischen Patentanmeldung 0028395
bekannt, bei der das Schneidwerk eine Vielzahl von in ihrer Arbeitsstellung in den Förderkanal eines Selbstlade-Erntewagens
hineinragenden und quer zum Kanal entgegen der Rückstellwirkung einer Federanordnung drehbeweglich gelagerten
und beim Auftreffen von Fremdkörpern vorübergehend ausweichenden einzelnen Messern enthält. Um sowohl ein Einstellen der
Schnittbreite als auch einen Schutz gegen Iremdkörpereinwirkung
zu ermöglichen, sind die Messer aus der Arbeitsstellung in eine Außerbetriebsstellung, in dar sie den Förderkana■ voll-■
ständig freigeben, von Hand bis in eine Raststellung überführ-
i; 20 bar. Zu diesem Zweck besitzen die Messer auf der Rückseite
anschließend an die Raststellung jeweils eine Kurvenbahn, auf der
J jeweils eine federbelastete Rolle läuft. Bei dieser bekannten
Schneidvorrichtung wird die Schnittbreite des Halmguts durch
Ausschwenken von Hand einzelner Messer bis in ihre Raststellung dem jeweiligen Bedarfsfall angepaßt. Selbsttätiges
IC · Il «I
• ti· «I ■ · · «
It ICI
-7-
Ausschwenken der Hesser aufgrund des Auftretens eines Fremdkörpers
erfolgt bis zu einer Stellung , die nicht der Raststellung
entspricht, so daß die Messer selbsttätig in ihre Arbeitsstellung zurückgeführt werden, sofern der Fremdkörper
das Messer passiert hat.
Um nun die Einstellung einer beliebigen Schnittbreite vornehmen
zu können, muß sich der Benutzer unter den Selbstlade-Erntewagen oder in den Laderaum desselben begeben und die einzelnen
Messer von Hand unter Zuhilfenahme eines Hebels bis in ihre Raststellung verschwenken, so daß die übrig bleibenden, in
den Förderkanal ragenden Messer, die neue Schnittbreite bestimmen. Eine derartige Handhabung ist jedoch umständlich,
schwer und zeitaufwendig sowie für den Benutzer nicht ganz ungefährlich, insbesondere bei Hanglagen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneidwerk für Selbstlade-Erntewagen zu schaffen, das
obige Nachteile vermeidet und das einfach und wirkungsvoll eine bestimmte Anzahl von vorgegebenen Schnittbreiten einzustellen
erlaubt, ohne daß der Benutzer sich unter den Erntewagen oder in den Laderaum zu begeben hat, um dort manuelle
Einstellungen vornehmen zu müssen.
Ausgehend von einem Schneidwerk der eingangs näher genannten
.It'll· ·
ι · «litt ι · · ·
-8-
Art wird zur Lösung dieser Aufgabe vorgeschlagen, daß jeder Mesaerhebel in etwa seiner Mitte drehbar an einem feststehenden
Bolzen gelagert ist, daß jeder Messerreihe eine drehbare Schaltwelle zugeordnet ist, die mit einer der Anzahl der Messer
entsprechenden Anzahl von direkt hinter den Messerhebeln angeordneten Kurvenscheiben versehen ist und das die Scnaltwelle
mit einem Drehantrieb verbunden ist.
Vorteilhaftarweise weist jede Kurvenscheibe eine Hubkurve,
einen zentrischen Teil und eine Senkkurve auf, wobei die Kurvenscheiben in bezug auf den Umfang der Schaltwelle versetzt
zueinander angeordnet sind.
Die Drehvorrichtung für die Schaltwelle kann entweder ein Stirnrad- oder Schneckenradgetriebe sein, oder eine Gewindezug-
bzw. Druckstange mit Handratsche, oder aber eine Gewindezug- oder Druckstange mit einem Druckzylinder oder
aber ein Stufenantrieb mit einem Klinkengesperre und einem Zackenrad, die über eine Zügstange mit der über Hydraulikzylinder
verschwenkbaren Aufnahmevorrichtung für das Halmgut
verbunden sein können.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn dem Zackenrad ein drehbares Stellsegment zugeordnet ist, das unter der Krafteiner Feder
am Zackenrad anliegt und in dieses einrastbar ist, wobei das
■ t fl · I
• · · I
-9-
Stellsegment einen Abschnitt aufweist, welcher mindestens
die Breite einer Zahnlücke des Zackenrades aufweist und im Bereich dieses Abschnittes über die äußere Kante des Zackenrades
hinausragt und in den Wirkungsbereich einer Vorschubklinke eingreift.
Bei einem besonders vorteilhaften Ausführungsbeispiel gemäß
der Erfindung ist eine Mess er reihe gebildet aus mehreren
Meseergruppen, wobei die Kurvenscheiben einer jeden Messergruppe
derart zueinander versetzt sind, daß die Ausschwenkung der nächstfolgenden Messergruppe in eine Außerbetriebsstellung,
erst einsetzt, wenn die Ausschwenkung der vorhergehenden
Gruppe erfolgt ist.
Um zu verhindern, daß sämtliche ausgeschwenkte Messer bei weiterer Betätigung der Schaltwelle schlagartig in die
Schneidstellung vorschnellen, ist es besonders günstig, wenn die Schaltwelle mit einer geeigneten Bremsvorrichtung
versehen ist, um die Vorschnellbewegung der ausgeschwenkten Messer zu verlangsamen.
Mit der Erfindung wird also der Vorteil erzielt, die bei der Bergung von Dürrgut, Grüngut und Welksilage erforderlichen,
sehr hohen Lade- und Transportleistungen bequem und einfach voll auszunutzen uiid den Selbstlade-Erntewagen mit wenigen
-10-
Handgriffen auf unterschiedliche Schnittlängen einzustellen.
Insbesondere bei Verwendung eines Klinkengesperres mit Zackenrad als Drehvorrichtung für die Schaltwelle in Verbindung
mit der vorhandenen hydraulischen Verschwenkung der Aufnahmevorrichtung kann eine Sehnittlängenverstellung dadurch
erfolgen, daß die Aufnahmevorrichtung (Pick-up) einmal oder mehrfach angehoben und abgesenkt wird, wodurch
die Zugstange die in Verbindung mit einer Vorschubklinke des Klinkenradgesperres intermittierende Bewegungen ausführt.
10 Bei einer geeigneten Versetzung der einzelnen Kurvenscheiben
wird bei jedem Anheben immer jedes zweite Messer ausgeklappt, so daß sich bei jeder Stufe die Schnittlänge verdoppelt.
Bei einem Messerabstand von z.B. 80 mm in einer Reihe und bei Vorsehen einer ersten Messerreihe, die üblicherweise
als Zusatzschneidwerk ausgestaltet ist und vollständig eingeschwenkt oder ausgeschwenkt werden kann und unter der
Annahme, daß 18 Messer pro Messerreihe vorgesehen sind, kann unter Einsatz des Zusatzschneidwerks eine Schnittbreite
von 40 mm erzielt werden. Durch Ausschwenken des Zusatzschneidwerks (d.h. der ersten Messerreihe) verbleiben
noch 13 Messer im Förderkanal zum Schneiden des Erntegutas,
wobei eine Schnittbreite von 60 mm erzielt wird. Durch Verdrehung der Schaltwelle in ihre erste Stellung wird nun
jedes zweite Messer ausgeklappt, se daß noch 9 Messer in den Förderkanal ragen und damit eine Schnittbreite von 160 mm
• · I ·
-11- '
verbleibt. Eine weitere Betätigung der Schaltwelle verschwenkt
nun jedes zweite der verbleibenden Messer bis In M
deren Außerbetriebsstellung, so daß noch 5 Messer In den
Förderkanal ragen und damit eine Schnittbreite von 320 nun erzielbar ist. Eine weitere Verdrehung der Schaltwelle bewirkt, f daß alle Messer bis in ihre AuBerbetriebsstellung verschwenkt ψ. sind, wodurch das Ladegut ungeschnitten bleibt. Bei weiterer I Betätigung der Schaltwelle klappen nun sämtliche ausge - * schwenkte Messer in ihre Schneidstellung zurück.
Förderkanal ragen und damit eine Schnittbreite von 320 nun erzielbar ist. Eine weitere Verdrehung der Schaltwelle bewirkt, f daß alle Messer bis in ihre AuBerbetriebsstellung verschwenkt ψ. sind, wodurch das Ladegut ungeschnitten bleibt. Bei weiterer I Betätigung der Schaltwelle klappen nun sämtliche ausge - * schwenkte Messer in ihre Schneidstellung zurück.
:i Im folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnung näher
erläutert,in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel P dargestellt ist. Es zeigen:
erläutert,in der ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel P dargestellt ist. Es zeigen:
Figur 1 eine schematische Seitenansicht eines Selbstlade- i?
Erntewagens mit dem erfindungsgemäßen Schneidwerk, f
Figur 2 eine vergrößerte Darstellung des Schneidwerks, $
Figur 3 eine vergrößerte Seitenansicht einer erfindungsge- I
mäßen Drehvorrichtung für die Schaltwelle, und
Figur 4 eine Schnittdarstellung IV-IV nach Figur 3,
Figur 1 zeigt schematisch den vorderen Teil eines Selbst -
• · · It
-12-
lade-Erntewagens 1, der sich in Pfeilrichtung A bewegt. Das
bereits gemähte Ladegut wird von der Aufnahmevorrichtung (Pick-up) 16 in Richtung der Pfeile B, B' durch einen Förderkanal
3 hindurch in das Innere des Ladewagens 1 befördert.
Die Aufnahmevorrichtung 16 kann z.B. in Richtung des Pfeils G über wie z.B. in Figur 3 dargestellte links und rechts angeordnete
Hydraulikzylinder H um den Punkt 0 verschwenkt werden. Mit 15 ist ein verstellbares Tastrad bezeichnet, durch
welches der Abstand der Zinken Z zum Boden fixiert wird.
Zum Förderkanal 3 ist eine Fördervorrichtung 4 vorgesehen, die z.B. ein Rechenkettenförderer oder wie im gezeigten
Beispiel ein Trommelförderer sein kann mit einer Vielzahl von Förderzinken 5, 51, die in den Förderkanal beim Umlauf
eingreifen und zum Transport des Ladegutes in der durch den Pfeil B angegebenen Richtung dienen. Das von der Aufnahmevorrichtung
16 aufgenommene, dem Förderkanal 3 zugeführte Ladegut , wird von den Förderzinken 5, 51 in gleich, große
Portionen dosiert und in gleichmäßigem Fließverfahren in den Laderaum des Selbstlade-Erntewagens 1 geführt. Die Drehrichtung
der Fördervorrichtung 4 ist durch den Pfeil C angegeben* im Erntewagen salbst ist ein Kratzboden K angeordnet,
der das aufgenommene Ladegut in Richtung des Pfeiles F zu seinem hinteren Ende befördern kann.
In den Förderkanal 3 ragen zwei quer zum Förderkanal aiiige-
• *
-13-
ordnete Reihen schwenkbar gelagerte Messer zum Zerkleinern des Ladegutes. Ein zur unteren Reihe gehörendes Messer 6
und ein zur oberen Reihe gehörendes Messer 8 mit einem Drehpunkt 17' bzw. 17 (Figur 2) sind jeweils auf Traversen
so angeordnet, daß die doppelärmigen Förderzinken 5/5'
um sie herumgreifen.
Mit 7 ist ein Messerhebel für mehrere in Reihe nebeneinander angeordnete untere Messer 6 bezeichnet, wobei der Messerhebel 7
an seinem oberen Ende, wie üblich, eine Messerrolle 14 trägt, welche zusammen mit geeigneten Federn M die bekannte überlast-,
sicherung und Rückführeinrichtung für die Messer 6 darstellt. Dabei ist für jedes Messer 6 ein eigener Messerhebel 7 vorgesehen.
Die unteren Messer 6 können in herkömmlicher Art und Weise als ganzes um den Drehpunkt 22 einer Quertraverse Q,auf
welcher die Messer 6 über die Drehpunkte 17* schwenkbar gelagert
sind, aus dem Förderkanal 3 verschwenkt werden, so daß
die Schnittbreite im Kanal verdoppelt wird.
Mit 9 sind die Messerhebel für die oberen Messer 8 bezeichnet, wobei ebenfalls für jedes Messer ein eigener Messerhebel vorgesehen
1st. Die Messerhebel 9 tragen an ihrem oberen Ende eine federbelastete Messerrolle 14, die in einer Vertiefung 2
am Rücken der Messer 8 einrastet. Auch hier ist also die ßekannte
überlastsicherung und Rückführeinrichtung für jedes
I f (
■·:: · I I I I f · I I · \ I ι
ϊ-'j * ■ · · » I I ί
-14-·
Messer 8 der oberen Reihe gewährleistet, so daß diese beim
Auftreffen eines Fremdkörpers nach hinten verschwenken und nach Passieren dieses Fremdkörpers durch die Federn M wieder
in ihre Arbeitsstellung verschwenkt werden. Die Messerhebel 9 für die oberen Messer 8 sind nun in ihrer Mitte an einem Drehpunkt
10 gelenkig gelagert, um den sie unter dem Einfluß
einer hinter der Messerreihe gelagerten Schaltwelle 12 verschwenkt werden können.
Die Schaltwelle 12 trägt für jedes Messer eine Kurvenscheibe 13, 13', 13", die unterschiedlich ausgestaltet sein können.
Die Kurvenscheiben sind dabei so zueinander versetzt (z.B.
90° oder 60°), daß die Ausschwenkung der nächsten Messergruppe erst einsetzt, wenn die vorherige Ausschwenkung
annähernd oder ganz abgeschlossen ist. Die wirksame auf die Schaltrolle 11 des Messerhebels 9 wirkende Außenkontur
der Kurvenscheibe weist eine Hubkurve, z.B. einen Kreisbogen oder eine Spirale auf, sowie einen zentrischen Teil und eine
eventuell gerade Senkkurve S.
20
Durch geeignetes Verdrehen der Schaltwelle 12 in Richtung des Pfeiles E kann durch Einwirkung der versetzt zueinander
angeordneten Kurvenscheiben 13 auf eine Anzahl von Messerhebeln
9 eine bestimmte Anzahl von Messern8 bzw. eine Messergruppe
aus dem Förderkanal 3 in eine Außerbetriebsstellung
t ■ ■ ·
% t m it
(it t at « ·
-15-
(strichpunktierte Darstellung) zurückgeschwenkt werden, z.B.
jedes zweite Messer, so daß die Schnittbreite verdoppelt wird. Im gezeigten Beispiel werden durch das Verdrehen der Schaltwelle
12 bzw. der Kurvenscheiben 13 ein Drittel der Messerhebel
9 nach rechts verschwenkt und somit auch die federbe- » lastaten Rollen 14 vom Messerrücken abgehoben. Dadurch
schwenken die Messer 8 infolge ihres Gewichtes und der Lage ihres Schwerpunktes um ihre Schwenkachse 17 in die strichpunktierte
Lage, wobei ihre unterste Schwenklage durch die Endlage der Rollen 14 begrenzt wird. Durch weiteres Verdrehen
der Schaltwelle 12 um einen Schritt wirken nun die Kurvenscheiben
13', z.B. auf jedes zweite der noch verbleibenden Messer, so daß diese ebenfalls ausgeschwenkt werden und die
Schnittbreite erneut verdoppelt wird. Ein weiteres Verdrehen der Schaltwelle 12 um einen Schritt bewirkt, daß nun sämtliche
Messer durch das Verdrehen der Kurvenscheibe 13, 13', 13"
aus dem Förderkanal 3 ausgeschwenkt werden, so daß das Ladegut ungeschnitten den Förderkanal passiert und in das Innere
des Ladewagens gefördert wird. Sollte ein Messer infolge leichter Verklemmung nicht aufgrund seines Eigengewidhtes
ausschwenken, so erfolgt die Ausschwenkbewegung automatisch beim; ' Laden durch den Ladedruck des Erntegutes.
Zur Betätigung der Schaltwelle 12 gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ein direktes manuelles Verdrehen der Schalt-
• I I · ·
-16-
welle 12 ist aufgrund des hohen Drehmomentes und der vielen
zu spannenden Messerfedern M nicht möglich. Hingegen kann eine indirekte Handbetätigung mit übersetzungsgetriebe,
z.B. mittels eines Stirnrad- oder Schneckenradgetriebes erfolgen, wozu jedoch noch ein erheblicher Kraftaufwand "■
erforderlich ist.
Auch eine indirekte Handbetätigung über eine Gewindezugoder Druckstange mit Handratsche ist möglich, wobei in
diesem Fall die Kurvenscheibe jedoch eine relativ steile Hubkurve aufweisen müssen.
Ferner ist es möglich, die Schaltwelle 12 direkt durch eine
Hydraulik zu betätigen, wobei anstelle der Gewindedruckstange ein Druckzylinder erforderlich ist mit einem
besonderen Hydraulikanschluß. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Drehvorrichtung für die Schaltwelle 12 aus einem
Stufenanbrieb mit Klinkengesperre und Zackenrad besteht
(Figur 3, 4) und wenn der Antrieb über eine Zugstange 18 von der vorhandenen hydraulischen Hebevorrichtung für die
Aufnahmevorrichtung 16 betätigt wird. In diesem Fall ist kein zusätzlicher Hydraulikzylinder mit eigenem Anschluß
und Ventil erforderlich. Eine Schnittbreitenverstellung erfolgt im gezeigten Beispiel jedes Mal sobald die Aufnahmevorrichtung
16 einmal angehoben und abgesenkt wird. Die An-
• ■ · ι ι · ti
• · · » · t ι
• · · » · t ι
-17-
zahl des Anhebens und Absenkens der Aufnahmevorrichtung
zum Erreichen einer Schnittbreitenverstellung richtet sich nach der Anordnung der Kurvenscheibe. Es kann auch eine
andere Anordnung gewählt werden, wobei mehrmals auf- und abgesenkt werden muß und wobei die Abstimmung des Ausschwenkensdernachfolgenden
Messer verfeinert v/erden kann.
Figur 3 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer derartigen Drehvorrichtung. Mit 12 ist wieder die Schaltwelle bezeichnet,
die mit einem Zackenrad 20 versehen ist. Zur Einstellung und Vorwahl der gewünschten Schnittlänge ist neben dem
Zackenrad 20 ein Stellsegment 23 angeordnet, das über eine Druckfeder _4 gegen das Zackenrad gedrückt wird und an der
vorgewählten Zahnlücke 25 einrastet (Figur 4). Ein kurzer Bogen I deckt dabei diese Zahnlücken so ab, daß die Vorschubklinke
21 nicht einrasten kann und die so eingestellte Schnittlänge erhalten bleibt. Eine Betätigung der mit der
Aufnahmevorrichtung verbundenen Zugstange 18 verdreht die Schaltwelle über die Klinke 21 um einen Schritt, so daß
die Kurvenscheiben 13 auf die Schaltrollen 11 einer Anzahl
von Messern8 einwirken und diese ausschwenken. Vorteilhafterweise
kann dem Stellsegment 23 eine nicht dargestellte Vorwahlskala zugeordnet sein, woraus ersichtlich ist, wie weit
das Stellsegment gedreht werden muß um eine gewünschte Schnitt länge zu erhalten. Das Stellsegment 23 kann auch in die Lage
• ■ ·
• · • · ■
-18-
gebracht werden, wobei sämtliche Messer im Eingriff bleiben j , und das während ies Betriebs erforderliche Auf- und Ab-I*
schwenken der Aufnahmevorrichtung keine Verdrehung der Schalt-
|, welle hervorruft. Das Stellsegment 23 wird dabei so eingestellt,
f 5 daß die Klinke 21 nicht zum Eingriff in das Zackenrad 20 kommt.
Beim Verdrehen der Schaltwelle 12 werden die Messerhebel 9
entgegen ihrer Beaufschlagung durch die Federn M nach rechts
verdreht, d.h. die Schaltrollen 11 üben eine Druckkraft auf die Kurvenscheiben 13 aus, die entgegen der Drehrichtvng der
S 10 Schaltwelle 12 gerichtet ist. Um ein Zurückdrehen der Schaltwelle
12 infolge dieser Druckkraft beim Zurückführen der Klinke 21 zu vermeiden, ist es erforderlich, zusätzlich eine
Rückhalteklinke 19 dem Zackenrad 20 zuzuordnen. Die Rückhalteklinke ist dabei mit einem Federelement in Verbindung,
welches sie immer in Anlage an das Zackenrad hält.
Nachdem alle Messer ausgeschwenkt sind, kann durch ein Weiterdrehen der Schaltwelle 12 ein vollständiges Einschwenken
sämtlicher Messer 8 in den Förderkanal 3 erfolgen, wobei diese jedoch unter dem Einfluß der mit den Messerrollen
verbundenen Vorspannfedern M diese schlagartig in die Schneidstellung vorschnellen würden. Um dies zu verhindern, ist
an der Schaltwelle 12 eine nicht dargestellte Bremsvorrichtung angeordnet, die in diesem letzten Drehwinkelbereich
25 wirksam wird, wodurch die Bewegung der in den Förderkanal 3
■ till (I I ■· · ·
• * t I· I I I I f <t · · ·
• I I I I ■ I I t ·
·· «It Il I» I · · ····
·κ:=.ίΜ.χ·ί
-1 9-vorspringenden Messer 8 verlangsamt wird.
Die Erfindung schafft also ein Schneidwerk, daß ein Einstellen der Schnittlänge auf vorgewählte Warte durch
Ausschwenken einzelner oder aller Messer einer oder mehrerer Messergruppen aus der Arbeitsstellung in eine Außerbetriebsstellung
Jurch einfaches Anheben oder Absenken der Aufnahmevorrichtung erlaubt. Die Fremdkörpersicherung durch Ausschwenken
der einzelnen Messer über die ganze Förderkanalbreite beim Auftreffen eines Hindernisses und selbsttätige
Rückstellung nach dem Passieren des Hindernisses ermöglicht ein Einhalten der einmal eingestellten Schnittbreite.
Die einfache und kompakte Ausführung der Schaltwelle ermöglicht ein sicheres, schnelles Ändern der Schnittlängen
ohne physischen Kraftaufwand.
• t ι t ■ «
-20-
Das Schneidwerk für Selbstlade-Erntewagen weist eine Anzahl von beweglich gelagerten Messern auf/ die in einem zur
Aufnahme und Beförderung von Halmgut dienenden Förderkanal ragen und von ihrer Schneidstellung aus durch Verstellen
eines federbelasteten Messerhebels bis ai einer Stellung verschwenkbar sind/ in der sie keine Schneidwirkung auf
das Halmgut ausüben. Jeder Messerhebel ist in etwa seiner Mitte drehbar an einem festen Bolzen gelagert und weist an
seinem unteren Ende eine Schaltrolle auf, auf die eine Kurvenscheibe wirkt, die auf einer drehbaren Schaltwelle angeordnet
ist, wobei die Anzahl der Kurvenscheiben der Anzahl der Messer
entspricht. Die Schaltwelle ist mit einem Drehantrieb verbunden, der vom Hydraulikzylinder für die Aufnahmevorrichtung
betätigt werden kann.
Figur 2.
Bezugszeichen
1 | 5' | Ladewagen | A | Fahrtrichtung |
2 | Vertiefung | B, | B1Förderrichtung | |
3 | Förderkanal | C | Drehrichtung | |
4 | Fördervorrichtung | D | Schwenkbewegung | |
5, | Förderzinken | E | Drehrichtung d. Schaltwelle | |
6 | Messer | F | Förderrichtung | |
7 | Messerhebel | G | Schwenkrichtung d. Aufnahme | |
8 | Messer | vorrichtung | ||
9 | C, ") | Messerhebel | H | Hydraulikzylinder |
1o | Drehpunkt | I | Bogenabschnitt | |
11 | Schaltrolle | K | Kratzboden | |
12 | Schaltwelle | M | Feder | |
13 | 17» | Kurvenscheibe | 0 | Drehpunkt f. Pick up |
14 | Messerrolle | Q | Quertraverse | |
15 | Tastrad | S | Senkkurve | |
16 | Aufnahmevorrichtung | Z | Zinken | |
17, | Drehpunkt | |||
18 | Zugstange | |||
19 | Rückhaitekiinke | |||
2o | Zackeurad | |||
21 | Klinke | |||
22 | Drehpunkt | |||
23 | Stellsegment | |||
24 | Druckfeder | |||
25 | Zahnlücke | |||
Claims (1)
- Haft · Bemgraber · Czybulkä Patenfanwälte10676 chKlöckner-Humboldt-Deutz AG Zweigniederlassung Fahr GottmadingenSchneidwerk für SelbstladeerntewagenNeue Schutzansprüche"ι . reibstlade-Erntewagen mit einer Aufnahmevorrichtung für landwirtschaftliches Halm- oder Blattgut, z. B. Gras oder Heu und mit einem sich daran anschließenden Förderkanal, in welchem eine sich etwa über die Breite des Erntewagens erstreckende Fördervorrichtung mit vorstehenden Förderzinken kämmend mit einer Hesseranordnung zusammenwirkt, die eine Vielzahl von in wenigstens einer Reihe schwenkbeweglich angeordnete Schneidmesser umfaßt, die mittels einer Stützvorrichtung in ihrer in den Förderkanal eingreifenden Arbeitsstellung gehalten werden und in eine Außereingriffsstellung verschwenkbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Stützvorrichtung für die Schneidmesser (6, 8) als eine wahlweise, jeweils eine unterschiedliche Anzahl von• · t I I I ι It· I · · ■ ■ *ti ■■ ι Iiι -2-Schneidmessern in Arbeitsstellung bringende Schalteinrichtung (12, 13) ausgebildet ist.Γ 2. Selbstlade-Erntewagen nach Anspruch 1, dadurch gekenn-j zeichnet, daß jedes Schneidmesser (6,8) mittels federbe-lasteter Messerhebel (9) in seiner Schneidstellung ge-. halten wird, daß jeder Messerhnbel (9) in etwa seinerMi i te drehbar an einem festen Bolzen (10) gelagert ist, daß die Schalteinrichtung aus einer drehbaren, jeder Mes-■ serreihe zugeordneten Schaltwello (12) und einer der Anzahlder'Schneidmesser entsprechenden Anzahl von direkt den Messerhebcln (')) zugeordneten Kurvenscheiben (13, 13', 13") besteht, wobei die Kurvenscheiben in bezug auf den Umfang der Schaltwellen (12) versetzt zueinander angeordnet sind und daß die Schaltwelle (12) mit einem Drehantrieb verbunden ist.3. Schneidwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Kurvenscheibe eine Hubkurve, einen zentrischen Teil und eine Senkkurve (S) aufweist.4. Schneidwerk nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehvorrichtung für die Schaltwelle (12) ein Stirnrad- oder Schneckenradgetriebe aufweist.5. Schneidwerk nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehvorrichtung für die Schaltwelle (12) eine Ge-• f I-J-windezug- oder Druckstange mit Handratsche aufweist.6. Schneidwerk nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehvorrichtung eine Gewindezug- oder Druckstange
mit einem Druckzylinder aufweist.7. Schneidwerk nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drehvorrichtung einen Stufenantrieb mit einem
Klinkengesperre und einem Zackenrad (20) aufweist, dieüber eine Zugstange (18) mit der über Hydraulikzylinder
verschwenkbaren Aufnahmevorrichtung (16) für das Halmgut
verbunden sind.8. Schneidwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß 1v dem Zackenrad (20) ein drehbares Stellsegment (23) züge- *. ordnet ist, das unter der Kraft einer Feder (24) am Zacken- ? rad anliegt und in dieses einrastbar ist, wobei das Stellsegment einen Abschnitt aufweist, welcher mindestens die Breite Ieiner Zahnlücke (25) des Zackenrades (20) aufweist und im j| Bereich dieses Abschnittes über die äußere Kante des Zacken- | rades hinausragt und in den Wirkungsbereich einer Vorschubklinke j (21) eingreift.9. Schneidwerk nach Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Messerreihe aus mehreren Messergruppen gebildet
wird und daß die Kurvenscheiben (13, 131, 13") jeder Messer*--4-gruppe derart zueinander versetzt sind, daß die Ausschwenkung der nächstfolgenden Messergruppe in eine Außerbetriebsstellung erst einsetzt, wenn die Ausschwenkung der vorhergehenden Gruppe erfolgt ist.10. Schneidwerk nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltwelle mit einer Bremsvorrichtung versehen ist, um zu verhindern, daß beim Einschwenken sämtlicher ausgeschwenkter Messer in die Schneidstellung diese schlagartig in den Förderkanal (3) vorschnellen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE3141414 | 1981-10-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE8130492U1 true DE8130492U1 (de) | 1984-05-30 |
Family
ID=1329187
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE8130492U Expired DE8130492U1 (de) | 1981-10-19 | Schneidwerk für Selbstladeerntewagen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE8130492U1 (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0167903B1 (de) * | 1984-07-10 | 1988-05-04 | B. Strautmann & Söhne GmbH & Co. | Schneidwerk |
DE4302199A1 (de) * | 1993-01-27 | 1994-07-28 | Claas Ohg | Schneidwerk für landwirtschaftliche Erntemaschinen |
WO2014105871A1 (en) * | 2012-12-26 | 2014-07-03 | Cnh America Llc | Chopper assembly for harvesting equipment |
-
0
- DE DE8130492U patent/DE8130492U1/de not_active Expired
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0167903B1 (de) * | 1984-07-10 | 1988-05-04 | B. Strautmann & Söhne GmbH & Co. | Schneidwerk |
DE4302199A1 (de) * | 1993-01-27 | 1994-07-28 | Claas Ohg | Schneidwerk für landwirtschaftliche Erntemaschinen |
DE4302199C2 (de) * | 1993-01-27 | 1997-09-04 | Claas Ohg | Schneidwerk für landwirtschaftliche Erntemaschinen |
WO2014105871A1 (en) * | 2012-12-26 | 2014-07-03 | Cnh America Llc | Chopper assembly for harvesting equipment |
US9137949B2 (en) | 2012-12-26 | 2015-09-22 | Cnh Industrial America Llc | Chopper assembly for harvesting equipment |
CN105101779A (zh) * | 2012-12-26 | 2015-11-25 | 凯斯纽荷兰(中国)管理有限公司 | 用于收割设备的切碎机组件 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
EP0341508B1 (de) | Grossballenpresse | |
EP0077474B1 (de) | Schneidwerk für Selbstladeerntewagen | |
DE69323738T2 (de) | Ballenpresszuführmechanismus | |
DE10029372C2 (de) | Stellanordnung für die Zinkenträger einer Haspel für ein Schneidwerk | |
EP2653025B1 (de) | Schneidvorrichtung für landwirtschaftliches Erntegut | |
DE2848450A1 (de) | Reihenschneid-anbaugeraet | |
EP1062860B1 (de) | Vorrichtung für Erntefahrzeuge, insbesondere für landwirtschaftliche Aufsammelballenpressen | |
DE68905950T2 (de) | Ballenpresse. | |
DE19805854C1 (de) | Schalteinrichtung für Schneidmesser | |
EP0574942B1 (de) | Vorrichtung zum Aufnehmen, Transportieren, Zerkleinern und Austragen von Futter- oder Streumitteln | |
DE102011013242B4 (de) | Ballenpresse | |
DE68907517T2 (de) | Ballenpresse. | |
EP0689760B1 (de) | Schneidwerk für landwirtschaftliche Erntefahrzeuge | |
WO2000001215A1 (de) | Aufsammelpresse für landwirtschaftliches erntegut | |
AT394126B (de) | Schneidvorrichtung fuer halm- und/oder blattgut | |
DE3213199C1 (de) | Ladewagen | |
EP0095689B1 (de) | Rundballenpresse mit einem einen Guteinlass aufweisenden Ballenpressraum | |
AT392194B (de) | Maschine zum ernten von mais od. dgl. stengelartigem erntegut | |
DE3519776A1 (de) | Foerdervorrichtung fuer landwirtschaftliche ladewagen | |
DE8130492U1 (de) | Schneidwerk für Selbstladeerntewagen | |
EP4074162A1 (de) | Rundballenpresse mit starterwalze und elastisch auslenkbarem auslenkelement | |
DE8631062U1 (de) | Schneidwerk für Ladewagen | |
DE2902500A1 (de) | Feldhaecksler | |
DE2735629A1 (de) | Feldhaeckselmaschine | |
DE19720542A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Sicherung von Garnenden |